'Der Weihnachtswald' - Kapitel 01 - 08

  • Vielleicht mal ein paar Notizen zu den ersten Kapiteln:


    S.8 "Doch das war den Mitarbeitern nicht erlaubt, damit sich die Kinder emotional nicht zu sehr an sie gewöhnten." Klingt hart, ist aber nachvollziehbar.


    S.8 "Doch wahrscheinlich waren die Erwachsenen heute sogar noch nervöser als die Kinder, von denen die meisten diese Prozedur nicht zum ersten Mal erlebten." Ist gut möglich.


    S.11/16 Anna "the Queen" Koffler hört also gerne Elvis. Die Königinnen von heute...


    S.17 "dass die taffe Singlefrau Eva Lankers für so etwas wie Freundlichkeit, Geduld oder gar Mitgefühl keinen Sinn zu haben schien" Zunächst einmal eine ungewöhnliche Beschreibung für die Hauptprotagonistin. Aber es ist ja ein 'Weihnachtsroman'...


    S. 21 Was ist denn ein Schafzimmer? :)


    Das Buch finde ich unterhaltsam zu lesen, vor allem in den folgenden Kapiteln durch den Wortwitz in den bissigen Dialogen zwischen Eva und Philipp.

  • Das Buch finde ich unterhaltsam zu lesen, vor allem in den folgenden Kapiteln durch den Wortwitz in den bissigen Dialogen zwischen Eva und Philipp.

    Es liest sich in der Tat gut, flüssig und schnell und konnte mich tatsächlich so weit fesseln, daß ich es kaum aus der Hand legen konnte. Aber mußte, weil ich momentan zeitlich recht eingespannt bin. Morgen (hoffentlich) mehr.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Das Buch finde ich unterhaltsam zu lesen, vor allem in den folgenden Kapiteln durch den Wortwitz in den bissigen Dialogen zwischen Eva und Philipp.

    Ich bin gestern mit dem Buch angefangen - und war schnell "drin".

    Eva ist schon eine gewöhnungsbedürftige Protagonistin.... ich bin neugierig, ob ich mit ihr warm werde.

    Philipp hingegen gefällt mir sehr gut.


    Bin neugierig, wie das Buch weitergeht...

  • Den ersten Abschnitt habe ich relativ zügig durchgelesen. Für diese Leserunde habe ich mein „dickes Dezemberbuch“ unterbrochen, wovon ich offen gesagt nicht so begeistert war (also vom Unterbrechen), zumal ich Ende November das neue Weihnachtsbuch der Autorin begonnen und abgebrochen hatte, weil es mir zu der Zeit nicht zusagte. Im Gegensatz zu diesem Buch, das mich bald „eingefangen“ hat. Völlig überrascht war ich, daß sich das Ganze zu einer Zeitreisegeschichte entwickelt - damit habe ich nun überhaupt nicht gerechnet.


    Eva ist zu Beginn die starke Karrierefrau, die für Gefühle und vor allem für Weihnachten nichts übrig hat. Es bedarf keiner großen Prophetie zu sagen, daß sich das bis zum Ende des Buches ändern wird. :grin


    Philipp ist das Gegenteil, so daß sich beide recht bald aneinander reiben. Beste Voraussetzungen für ein Happy End, vor allem, da der Untertitel „Ein Wintermärchen“ lautet! :grin


    Anna Koffler scheint Antonie im Waisenhaus wiederzuerkennen, was sich später im Abschnitt als zutreffend herausstellt. Die Reaktion von Eva auf das Stottern Antonies könnte auch darauf schließen lassen, daß Eva früher selbst gestottert hat.


    Nach ihrer Zeitreise war ich erst mal irritiert ob des Jahres, in dem sie gelandet sind: 1931. Und Evas Urgroßeltern. Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich kapiert hatte, wie alt ich selbst bin und daß das Zeitverhältnis für heutige junge Menschen stimmen kann. Anna war damals zehn Jahre alt, als 1921 geboren. Das Buch ist 2016 erschienen und dürfte in der Jetztzeit da auch angesiedelt sein. Das zurückgerechnet, paßt es dann. Nur daß Eva von einer „Kutsche“ sprach - da gab es doch schon Autos. Wie viele Kutschen da noch unterwegs waren, weiß ich nicht.


    Jedenfalls bin ich gespannt, wie sie sich in der Umgebung zurecht finden.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • ….. Im Gegensatz zu diesem Buch, das mich bald „eingefangen“ hat. Völlig überrascht war ich, daß sich das Ganze zu einer Zeitreisegeschichte entwickelt - damit habe ich nun überhaupt nicht gerechnet.

    Mit der Reise in die Vergangenheit hätte ich auch nicht gerechnet. Ich weiß' noch nicht, ob mir dies gefällt...


    Das Anna Antonie wiedererkennen könnte, daran hatte ich noch gar nicht gedacht.:gruebel


    Ich bin neugierig, wie die Geschichte weitergeht (das es ein Happy End für alle gibt, davon gehe ich stillschweigend aus....):)

  • Als erstes möchte ich mich entschuldigen, dass ich mich erst jetzt hier melde. :schaem Irgendwie läuft mir momentan die Zeit ständig davon.


    Da ich mit dem ersten Abschnitt noch nicht durch bin (ich wollte mich trotzdem schon Mal melden...), habe ich Eure Beiträge noch nicht gelesen. Beim Scrollen ist mir nur ein Wort aufgefallen: Zeitreise! Da ploppen ganz viele Fragezeichen bei mir auf.... Das heisst wohl, dass ich echt noch nicht weit bin. :chen Aber jetzt bin ich erst recht neugierig, wie es weitergeht.


    Die ersten Seiten haben mir jedenfalls schon sehr gut gefallen. Ich glaube, das Buch ist für mich gerade perfekt. Ich bin zurzeit sehr angespannt und fürchte mich etwas vor dem Weihnachtsfest. Aber ich habe diese Zeit eigentlich immer geliebt und hoffte, dass so ein Weihnachtsbuch mir gut tut. Und so vom Schreibstil her und den doch klar gezeichneten Figuren - auch wenn sie ein My zu schwarz/weiss gemalt sind - sind ganz nach meinem Geschmack.


    Peter und Martina hätte ich am liebsten geschüttelt. Arme Antonie. :-( Aber Frau Koffler hat die Situation gerettet und ich könnte mir vorstellen, dass Antonie dort richtig aufblüht.


    Ich hoffe sehr, dass der Geist der Weihnacht auch Eva erreichen wird. Sie empfinde ich als viel zu taffe Geschäftsfrau. Aber ich denke, die Autorin wird das - so wie es sich in einem Weihnachtsbuch gehört - schon richten. :lache


    Jetzt freue ich mich auf den Feierabend und dass ich weiterlesen darf. Ich muss ja unbedingt wissen, was es mit der Zeitreise auf sich hat. ;-)

  • Philipp, "derjenige, der so unterhaltsam ist wie stilles Mineralwasser" oder "wie eine Miesmuschel" (S. 54; laut Eva) ist mir auch sehr sympathisch. :)


    Ich hab mal nachgeschaut; nach den Statistiken, die ich im Netz gefunden habe (z.B. https://de.statista.com/statis…ahrzeugen-in-deutschland/), gab es 1931 nur etwa ein 160stel des Prozentsatzes an Autos pro Einwohnern in Deutschland, verglichen mit heute.


    1930: 0,28 Mio. Autos auf 64 Mio. Einwohner (ca. 0,5%)

    2018: 64 Mio. Autos auf 81 Mio. Einwohner


    Ich finde es sehr schön, dass die Autorin offensichtlich mit dem Buch ihren Großeltern ein Denkmal setzen wollte. (siehe Danksagung am Ende)

  • Diesen Beitrag habe ich zwar am 19.12.2018 geschrieben, aber trotz "Absenden-Button-klicken" wurde er nicht gespeichert. Drum jetzt unverändert:


    Den ersten Abschnitt habe ich relativ zügig durchgelesen. Für diese Leserunde habe ich mein „dickes Dezemberbuch“ unterbrochen, wovon ich offen gesagt nicht so begeistert war (also vom Unterbrechen), zumal ich Ende November das neue Weihnachtsbuch der Autorin begonnen und abgebrochen hatte, weil es mir zu der Zeit nicht zusagte. Im Gegensatz zu diesem Buch, das mich bald „eingefangen“ hat. Völlig überrascht war ich, daß sich das Ganze zu einer Zeitreisegeschichte entwickelt - damit habe ich nun überhaupt nicht gerechnet.


    Eva ist zu Beginn die starke Karrierefrau, die für Gefühle und vor allem für Weihnachten nichts übrig hat. Es bedarf keiner großen Prophetie zu sagen, daß sich das bis zum Ende des Buches ändern wird. :grin


    Philipp ist das Gegenteil, so daß sich beide recht bald aneinander reiben. Beste Voraussetzungen für ein Happy End, vor allem, da der Untertitel „Ein Wintermärchen“ lautet! :grin


    Anna Koffler scheint Antonie im Waisenhaus wiederzuerkennen, was sich später im Abschnitt als zutreffend herausstellt. Die Reaktion von Eva auf das Stottern Antonies könnte auch darauf schließen lassen, daß Eva früher selbst gestottert hat.


    Nach ihrer Zeitreise war ich erst mal irritiert ob des Jahres, in dem sie gelandet sind: 1931. Und Evas Urgroßeltern. Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich kapiert hatte, wie alt ich selbst bin und daß das Zeitverhältnis für heutige junge Menschen stimmen kann. Anna war damals zehn Jahre alt, als 1921 geboren. Das Buch ist 2016 erschienen und dürfte in der Jetztzeit da auch angesiedelt sein. Das zurückgerechnet, paßt es dann. Nur daß Eva von einer „Kutsche“ sprach - da gab es doch schon Autos. Wie viele Kutschen da noch unterwegs waren, weiß ich nicht.


    Jedenfalls bin ich gespannt, wie sie sich in der Umgebung zurecht finden.




    Nachsatz am 20.12.2018:

    Das mit der Zeitreise hätte ich wissen müssen, wenn man den Buchrückentext und vor allem die Inhaltsangabe im Impressum liest, da steht das ausdrücklich.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Leider hab ich wenig Lesezeit aber den ersten Abschnitt jetzt auch geschafft. Dass es einen Zeitsprung geben würde, hat mich überrascht, ich hoffe, dass ich die Geschichte trotzdem weiterhin mag. Eigentlich sagt mir das nicht so zu. Egal.


    Anna Koffler hat Antonie irgendwie erkannt. Evas Reaktion auf Kinder lassen mich vermuten, dass sie selbst aus irgendeinem schwerwiegenden Grund mit dem Thema Kinder abgeschlossen hat ? Unfall ? Fehlgeburt ? Insgeheim ist sie vermutlich gar nicht so herzlos wie sie Antonie gegenüber tut, das merkt man ja wie sie ihrer Oma helfen will.

  • Ich frage mich, ob Evas Großeltern nicht normalerweise misstrauischer sein müssten. Manche der Redewendungen, die im Buch verwendet werden, waren damals vielleicht nicht üblich, und allein schon der Tonfall war damals wahrscheinlich ziemlich anders (und evtl. nicht so leicht zu imitieren); ich stelle ihn mir z.B. "schnarrender" vor.


    Auch bei der modernen Kleidung (Jeans etc.) denke ich mir, dass sie durch ihre Fremdartigkeit mehr Aufsehen und Fragen hervorgerufen haben könnte.


    Noch ein nettes Wortgefecht:


    " 'Ähm, sollte das mal ein Luftballon werden?', fragte er und schüttelte ungläubig über ihre Kleiderwahl den Kopf.

    'Komplimente bitte schriftlich an meine Sekretärin', gab sie trocken zurück." :)

  • Stimmt, Sandrah, die Frisuren könnten auch auffällig sein. Nicht, dass mir sowas auffallen würde...


    Und noch ein paar nette Zankereien:


    " 'Willst du nach Hause telefonieren? Es ist ja allgemein bekannt, dass es in den Dreißigerjahren schon flächendeckende Handynetze gab.'

    'Ich wollte mich eigentlich ins WLAN hier einwählen und nach den aktuellen Sportergebnissen googlen', blaffte er und schaute sie genervt an."


    Ich hab mal nachgeschaut; damals haben noch Mannschaften wie VfL Benrath, Viktoria Stolp, Hindenburg Allenstein oder Beuthener SuSV um die deutsche Meisterschaft gespielt...


    " 'Alle Kinder können das heutzutage. Die Vögel wollen ihre Eier zurück. Dazu müssen sie die Schweine aus dem Weg räumen. (…)'

    Und tatsächlich war das Kind schon bald in die Welt der Angry Birds versunken. (…)

    'Ich bin verblüfft, dass du solche Spiele überhaupt kennst', stellte Philipp amüsiert fest.

    'Lass uns jetzt reden', sagte sie barsch, ohne auf seinen Kommentar einzugehen." lol!

  • Also das mit der (Lese-)Zeitplanung muss ich für 2019 noch üben.... *grummel* Hinzu kommt, dass mich meine Familie doch mehr in Beschlag nimmt als gedacht. Wenn ich aber zum Lesen komme, fliegen die Zeilen nur so dahin - das Buch macht Spass und es passt perfekt in diese Zeit.


    Das mit der Zeitreise hätte ich wissen müssen, wenn man den Buchrückentext und vor allem die Inhaltsangabe im Impressum liest, da steht das ausdrücklich.

    Ich habe mir den Buchrückentext auch nochmals angeschaut. Aber ich muss sagen, dass ich auch beim erneuten Durchlesen nicht auf die Idee gekommen wäre, dass es sich um eine Zeitreise handelt. Ich hatte es so verstanden, dass die Eva und Philipp mit ihrer Vergangenheit konfrontiert werden würden - und nichts weiter.... Daher hat mich diese Wendung schon sehr überrascht. Ich finde es aber nicht unangenehm und bin gespannt, wie die Geschichte weiter geht.



    Ben, die Schlagabtausche zwischen Eva und Philipp geniesse ich auch sehr. Du hast da ein paar schöne "Perlen" zusammen getragen, die ich hier gerne wieder lese. Danke dafür! :-)


    Ich frage mich, ob Evas Großeltern nicht normalerweise misstrauischer sein müssten. Manche der Redewendungen, die im Buch verwendet werden, waren damals vielleicht nicht üblich, und allein schon der Tonfall war damals wahrscheinlich ziemlich anders (und evtl. nicht so leicht zu imitieren); ich stelle ihn mir z.B. "schnarrender" vor.


    Auch bei der modernen Kleidung (Jeans etc.) denke ich mir, dass sie durch ihre Fremdartigkeit mehr Aufsehen und Fragen hervorgerufen haben könnte.

    Das ist eine gute Frage... :/ Nur warum sollten die Urgrosseltern denn auch misstrauisch sein? Wenn ich jemanden seltsam finde, denke ich nicht automatisch an eine Zeitreise. ;-) Katharina freut sich einfach zu sehr, ihre Cousine wieder zu sehen und sie scheint mir von Haus aus eine liebe Seele zu sein, die an nichts Böses denkt. Aber vielleicht kommt da ja noch was?

  • Also das mit der (Lese-)Zeitplanung muss ich für 2019 noch üben.... *grummel*

    Oh, oh, noch so ein Neujahrsvorsatz... :)

    Ben, die Schlagabtausche zwischen Eva und Philipp geniesse ich auch sehr. Du hast da ein paar schöne "Perlen" zusammen getragen, die ich hier gerne wieder lese. Danke dafür! :-)

    Gerne. Ich schreibe ja selber oft Unsinn, deshalb zitiere ich manchmal lieber...


    Von den Urgroßeltern hatte ich auch kein Grund-Misstrauen erwartet, eher manchmal großes Erstaunen bei modernen Redewendungen oder so; Misstrauen dann vielleicht mit der Zeit. Ich meine auch nicht, dass sie an eine Zeitreise denken müssten, nur, dass sie einen Verdacht bekommen, dass Eva eigentlich nicht Sophie sein kann oder etwas nicht stimmt.

    Die Zeitreise kam für mich auch völlig überraschend; mir ging es auch so, dass ich einfach Konfrontation mit der Vergangenheit oder so erwartet hätte. Den Abschnitt ca. S.110-230 finde ich schwächer als den Rest des Buches; danach wird's wieder interessanter.