'Der Meister und Margarita' - Seiten 092 - 186

  • Gelegentlich erklärt der Übersetzer in den Anmerkungen, warum er was wie übersetzt hat. Oder er weist auf die Schwierigkeit hin, die bei Bulgakow häufigen Alliterationen vernünftig zu übersetzen.

    Bei Interesse kann ich dazu ein paar zitieren.


    Mir erscheint der Roman zunehmend als harte Satire auf die herrschenden Zustände und es ist kein Wunder, dass er so lange nicht erscheinen durfte. Manche Szenen erinnen mich ein wenig an Gullivers Reisen.


    Ach, und die Damen mit ihren Kleidern. Da musste ich natürlich an des Kaisers neue Kleider denken. Und jetzt kehre ich nochmal zum doppelten Iwan zurück. Das Kapitel möchte ich nochmal lesen.

    Und den danach auftauchenden Meister auch.

  • Der Meister hingegen erscheint mir wie ein blasses, schwächliches Männlein. Ich erinnere mich, dass ich ihn schon beim ersten Mal, als ich den Roman gelesen habe, als Protagonisten nicht sonderlich beeindruckend fand und mich gewundert habe, dass er der "Meister" ist und das Buch u.a. nach ihm benannt ist

    Ich habe jetzt mehr als die Hälfte des Buches gelesen und bis jetzt kam dieser "Meister" nur in dem einen Kapitel vor, und da fand ich ihn auch eher unspektakulär im Gegensatz zu den anderen Personen im Buch. Ich frage mich auch die ganze Zeit, warum das Buch nach diesem "Meister" benannt ist, obwohl er nur so eine kleine Rolle im Geschehen spielt? Aber vielleicht kommt da ja noch was.

  • Der Meister hingegen erscheint mir wie ein blasses, schwächliches Männlein. Ich erinnere mich, dass ich ihn schon beim ersten Mal, als ich den Roman gelesen habe, als Protagonisten nicht sonderlich beeindruckend fand und mich gewundert habe, dass er der "Meister" ist und das Buch u.a. nach ihm benannt ist. Mal sehen, ob ich diesmal meine Meinung über ihn noch ändere und ihn als interessanter wahrnehme.

    Ich habe jetzt mehr als die Hälfte des Buches gelesen und bis jetzt kam dieser "Meister" nur in dem einen Kapitel vor, und da fand ich ihn auch eher unspektakulär im Gegensatz zu den anderen Personen im Buch. Ich frage mich auch die ganze Zeit, warum das Buch nach diesem "Meister" benannt ist, obwohl er nur so eine kleine Rolle im Geschehen spiel? Aber vielleicht kommt da ja noch was.

    Mir ging es da wie euch, auch schon damals beim ersten Lesen vor Jahren.

    Mittlerweile denke ich, dass man es durchaus so sehen kann, dass der Meister im Titel der andere, der große Weltenmeister und Verführer ist.


    Ich merke, dass ich das Buch anders lese als damals, bin ja auch nicht mehr die Gleiche.

  • Mittlerweile denke ich, dass man es durchaus so sehen kann, dass der Meister im Titel der andere, der große Weltenmeister und Verführer ist.

    Ja so kann man es natürlich auch interpretieren, dann hätte der Titel vielleicht mehr Daseinsberechtigung.

    Heißt das Buch eigentlich im Original auch so? Oder hat es da eine anderen Titel?

  • Ich bin ja immer noch nicht weit über dieses Kapitel hinausgekommen und kann zum Meister und dem weiteren Verlauf nur wenig sagen.

    Aber mir drängt sich ein wenig der Eindruck auf, der Meister ist deshalb der Meister, weil er freiwillig im "Irrenhaus" bleibt, dem einzigen sicheren Ort weit und breit.

    Wie gesagt, ist nur mein momentaner Eindruck.

  • Ja so kann man es natürlich auch interpretieren, dann hätte der Titel vielleicht mehr Daseinsberechtigung.

    Heißt das Buch eigentlich im Original auch so? Oder hat es da eine anderen Titel?

    Im Original heißt der Roman Мастер и Маргарита , genau wie in der Übersetzung.

  • Ich bin ja immer noch nicht weit über dieses Kapitel hinausgekommen und kann zum Meister und dem weiteren Verlauf nur wenig sagen.

    Aber mir drängt sich ein wenig der Eindruck auf, der Meister ist deshalb der Meister, weil er freiwillig im "Irrenhaus" bleibt, dem einzigen sicheren Ort weit und breit.

    Wie gesagt, ist nur mein momentaner Eindruck.

    Auch eine Möglichkeit...Mal schauen,was wir am Ende des Buches dazu sagen!

  • Ich frage mich, ob der Pontius-Pilatus-Strang nochmal irgendwann im Buch eine tragende Rolle spielt, sodass der sogenannte Meister vielleicht auf diese Weise ein paar mehr Fäden in der Hand hält, als ich ihm gerade zutraue. Leider erinnere ich mich nicht mehr daran, wie diese verschiedenen Stränge (und ob überhaupt) miteinander verknüpft werden. Auch gut, so bleibt es spannend. :-)

  • Mittlerweile gefällt mir das Buch auch richtig gut, auch wenn es stellenweise doch immer noch arg verwirrend ist und ich das Gefühl habe, kaum eine Anspielung wirklich zu verstehen.

    Ich habe mich beim Lesen einfach über die zum Teil urkomischen Szenen amüsiert (vor allem die verzweifelten Telegramme aus Jalta fand ich herrlich) und den eventuell vorhandenen tieferen Sinn ausgeblendet. :lache

  • Ich habe mich beim Lesen einfach über die zum Teil urkomischen Szenen amüsiert (vor allem die verzweifelten Telegramme aus Jalta fand ich herrlich) und den eventuell vorhandenen tieferen Sinn ausgeblendet.

    :write Ging mir genauso. Ich bin gerade fertig geworden mit den Buch. Ich habe mich beim Lesen auch einfach köstlich amüsiert und bestimmt nur einen kleinen Teil von allem verstanden. Aber ich werde das Buch ganz sicher noch einmal in Ruhe lesen und mir dann dazu auch die Anmerkungen anschauen um den tieferen Sinn zu ergründen.:)

  • Leicht zu Lesen ist das Buch nicht. Ich denke darüber nach, was Bulgakow hiermit oder damit gemeint haben könnte, verwerfe, überlege neu und liege vermutlich doch falsch :rolleyes:

    ist schon eine sehr surreale Geschichte, die sich hier entfaltet. Wobei mir die Szenen in der Irrenanstalt sehr real erschienen. Je mehr Iwan die Wahrheit sagt, für umso verrückter wird er gehalten.

  • Ich hatte zeitweise den Eindruck, der einzig vernünftige Ort ist diese Irrenanstalt

    da kann deine Meinung gut nachempfinden.

    Das jetzt vielleicht nicht grade, aber auf jeden Fall nicht verrückter als alles drum herum.

    Die Nervenheilanstalt ist wie ein Ort der Ruhe in diesem ganzen Chaos. Das habe ich auch so empfunden.

    Politisch könnte man es auch so deuten, dass sie ein Zufluchtsort für die ist, die die Geschichte ausgeworfen hat aus dem Alltagsleben, wo es nirgends einen Ort ohne Denunziation und den Kampf um die tägliche Versorgung gibt.