'Der Meister und Margarita' - Seiten 001 - 091

  • Kapitel 1 fand ich ja interessant, aber diese Pontius-Pilatus-Geschichte finde ich gähnend langweilig und frage mich, was der Autor wohl beim Schreiben geraucht haben mag.


    Ich versuche es noch ein bisschen weiter, ansonsten starte ich wohl mit einem Abbruch ins Lesejahr.

  • Kapitel 1 habe ich heute morgen gelesen - klasse.

    Nachdem das Jahr nun endgültig beschlossen hat, beschi... ähm suboptimal zu beginnen (aber immer noch nicht ganz so beschi... wie 2018 begann), könnte dieses Buch - bleibt es so - zum ersten und möglicherweise für einige Zeit einzigen Lichtblick in diesen trüben Tagen werden. Mehr, wenn ich etwas weiter bin. Wann immer das sein wird (das "suboptimal" beinhaltet auch, daß bereits jetzt so ziemlich alle Januar-Zeit- und Leseplanung mehr oder weniger Makulatur ist. Es nervt.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • SiCollier :ich weiß zwar nicht genau, warum es bei Dir gerade so suboptimal läuft,aber ich drücke Dir einfach mal die Dauen, dass sich alles noch zum Positiven wendet und dieses Buch hier nicht Dein einziger Lichtblick bleiben muss.:knuddel1:knuddel1


    So, ich habe gesterm Abend schon mal mit dem Buch begonnen und war erst ein wenig skeptisch, weil ich bisher mit den "Russen", die ich gelesen habe, nicht so gut zurecht gekommen bin. Aber was soll ich sagen? Ich habe den ersten Abschnitt gleich in einem Rutsch durchgelesen und bin schon im zweiten Abchnitt angekommen und das Buch gefällt mir ausgeprochen gut! Ich habe zwar irgendwie keine Ahnung, was das Ganze so soll und verstehe auch nicht ganz, wie das zweite Kapitel, also die Handlung in Jerusalem mit der Handlung in Moskau zusammen hängt, aber das stört mich auch nicht weiter. Das Lesen dieser etwas verrückten Geschichte macht mir einfach unglaublich Spaß. Und der Erzählstil, die Wortwahl und die Sprache des Autors finde ich wunderbar. Alles ist mit einem leicht ironischem Unterton geschrieben. Und ich mag es, wie der Leser zwischendurch immer mal wieder direkt angesprochen wird. Also ich bin echt mehr als positiv überrascht und kann gar nicht mehr aufhören zu lesen.

    Bei meinem Buch auf der Rückseite steht ein Zitat: "Dieses Buch ist wie ein Rausch". Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen. Ich bin gerade in einem richtigen Leserausch.

    Ich weiß jetzt auch gar nicht so genau, was ich über die Handlung hier schreiben soll. Ich weiß nicht, worauf das ganze abzielt oder was der Sinn dahinter ist. Aber ich lasse mich einfach mal weiter überraschen.


    Was ich auch noch nicht begriffen habe: Wer ist denn eigentlich mit "Der Meister" vom Titel des Buches gemeint? Ist das dieser Fremde mit Namen Voland ( der wohl den Teufel darstellen soll?) oder kommt da noch ein anderer "Meister" in dem Buch vor?

  • Kapitel 1 fand ich ja interessant, aber diese Pontius-Pilatus-Geschichte finde ich gähnend langweilig und frage mich, was der Autor wohl beim Schreiben geraucht haben mag.


    Ich versuche es noch ein bisschen weiter, ansonsten starte ich wohl mit einem Abbruch ins Lesejahr.

    Was es mit der Geschichte um Pontius Pilatus auf sich hat, klärt sich noch auf.

    Nicht gleich aufgeben, Saiya! Ihr wolltet das Buch doch unbedingt lesen:grin

    Und habt mich überredet, es nochmal mitzulesen...


    Meine Erinnerungen sind nach so vielen Jahren nicht mehr so detailliert. Ich mag den Stil, die satirische Art der Erzählung. Ich entdecke so viele kleine Details, in denen Bulgakow der Welt und den Genossen den Spiegel vorhält...

    Ich weiß nicht, ob wir wirklich noch alle versteckten Satiren verstehen, dafür ist die Entstehung des Buches schon zu lange her. Aber mal sehen!

  • So, ich habe gesterm Abend schon mal mit dem Buch begonnen und war erst ein wenig skeptisch, weil ich bisher mit den "Russen", die ich gelesen habe, nicht so gut zurecht gekommen bin. Aber was soll ich sagen? Ich habe den ersten Abschnitt gleich in einem Rutsch durchgelesen und bin schon im zweiten Abchnitt angekommen und das Buch gefällt mir ausgeprochen gut!

    Ach, das freut mich. Ich bin auch im zweiten Abschnitt.

    Zu Anfang hatte ich ein paar Problemchen mit den Namen, aber jetzt geht es wieder ganz leicht.


    Was ich auch noch nicht begriffen habe: Wer ist denn eigentlich mit "Der Meister" vom Titel des Buches gemeint? Ist das dieser Fremde mit Namen Voland ( der wohl den Teufel darstellen soll?) oder kommt da noch ein anderer "Meister" in dem Buch vor?

    Geduld. Wer der Meister ist, klärt sich noch.

    Aber vielleicht ist das auch auf zwei Arten zu verstehen. Auch der Teufel (Volant) ist der Meister. Er weiß alles, denkt daran und es geschieht...Kein Wunder, dass alle verrückt werden oder dafür gehalten werden. Wie er Berlioz seinen Tod voraussagt...

    Ich habe zwar irgendwie keine Ahnung, was das Ganze so soll und verstehe auch nicht ganz, wie das zweite Kapitel, also die Handlung in Jerusalem mit der Handlung in Moskau zusammen hängt, aber das stört mich auch nicht weiter

    Manches klärt sich im Laufe des Romans auf, so auch, wie es zu den Pilatus-Abschnitten kommt und was sie zu bedeuten haben. Also Geduld!

  • Ich muss noch etwas fragen:

    Vielleicht kann jemand besser Russisch als ich. Bestimmt, denn ich habe fast alles vergessen.

    Nadezhda vielleicht? Ich meine mich zu erinnern, dass SiCollier russisch kann


    Gibt es mehr Namen von Figuren, die etwas bedeuten?

    Besdomny (der Lyriker) hieße übersetzt so viel wie "Ohne Zuhause" , also "Wohnungslos", oder? So etwas finde ich ja interessant.

  • Ich wollte das Buch lesen, weil ihr alle so geschwärmt habt. Die Idee zur Leserunde hatten andere. :grin

    Ich weiß nicht, ob ich weiterlese. Dafür warten zu viele andere ungelesene Bücher auf mich. Wenn es wenigstens interessant wäre, ist es aber nicht.

  • Ich wollte das Buch lesen, weil ihr alle so geschwärmt habt. Die Idee zur Leserunde hatten andere. :grin

    Ich weiß nicht, ob ich weiterlese. Dafür warten zu viele andere ungelesene Bücher auf mich. Wenn es wenigstens interessant wäre, ist es aber nicht.

    Wie weit bist du denn? Ich habe in der ersten Hälfte des ersten Abschnittes auch ein paar Probleme gehabt, aber inzwischen finde ich es, wie vor Jahren, großartig.

  • Zu Anfang hatte ich ein paar Problemchen mit den Namen, aber jetzt geht es wieder ganz leicht.

    Mit den Namen hatte ich auch einige Probleme und habe sie jetzt auch im zweiten Abschnitt noch. Diese langen russischen Namen sind für mich nicht so eingängig und dann werden Personen auch noch mit verschiedenen Namen angeredet. Das ist das einzige Problem, was ich im Momoent mit dem Buch habe. Ansonsten finde ich es auch großartig.

    Ach und Danke für den Hinweis, dass die Namen auch noch Bedeutungen haben. Ich kann absolut kein russisch. Aber das macht das Ganze ja noch interessanter

  • Mit den Namen hatte ich auch einige Probleme und habe sie jetzt auch im zweiten Abschnitt noch. Diese langen russischen Namen sind für mich nicht so eingängig und dann werden Personen auch noch mit verschiedenen Namen angeredet. Das ist das einzige Problem, was ich im Momoent mit dem Buch habe. Ansonsten finde ich es auch großartig.

    Ach und Danke für den Hinweis, dass die Namen auch noch Bedeutungen haben. Ich kann absolut kein russisch. Aber das macht das Ganze ja noch interessanter

    Merk dir einfach nur den Familienamen, Rouge, das reicht:grin. So mache ich das.

    De Namen im Russischen setzen sich zusammen aus Vorname Vatersname Familienname. Oft und gerne werden Vornamen verkürzt oder Kosenamen verwendet.

    So wird aus Stepan Stjopa oder aus Michail wird Mischa, Mischka, Mischenka, aus Natalja Natascha, Nataschenka und so weiter...

  • Um damit zu beginnen: zu der Leserunde habe ich mich angemeldet, weil es ein „Russe“ ist (endlich mal wieder eine „Russenleserunde“ :-] ) und ich, als ich in eine Leseprobe hineinlas, gleich angetan war; auch das Inhaltsverzeichnis liest ich so, daß es mein Interesse erweckt. Ich bin ziemlich unbefangen an das Buch herangegangen, denn worum es genau geht, habe ich mir erst jetzt im Klappentext durchgelesen. Das macht es noch interessanter für mich.


    Meine Ausgabe ist eine der Deutschen Buchgemeinschaft von etwa 1971, die Übersetzung ist von Thomas Reschke (stammt vom Verlag Volk und Welt, Ost- Berlin). In Leinen gebunden - hach, damals verstand man es noch, Bücher zu machen. :-]


    Da ich direkt von Tolstoi her komme - den ich nun für dieses Buch doch unterbrechen mußte - tat ich mich mit dem Stil zunächst etwas schwer, weil der doch so ganz anders ist. Aber nach ein paar Seiten ging es, und ich mußte immer wieder schmunzeln. Nach dem ersten Kapitel (weiter bin ich immer noch nicht) hat der Autor auf jeden Fall mein größtes Interesse geweckt. Vor allem solche ironischen, gar satirischen Geschichten, in denen es in irgendeiner Weise auch um Religion geht, mag ich. Meine „Schmerzgrenze“ ist da meist recht hoch. Ich bin jedenfalls ungemein gespannt auf den Fortgang und auch auf die Pilatus-Geschichte, die ich nachher auf jeden Fall noch lesen werde.


    Rouge

    Keine weltbewegenden Dinge, und wie gesagt, 2018 fing ziemlich übel an, damit kein Vergleich, aber wenn am ersten richtigen Werktag schon etliche Pläne für den ersten Monat des Jahres zerschossen und die Planungen über den Haufen geworden sind, reicht es mir eigentlich schon wieder.


    Clare

    Du erinnerst richtig, daß ich vor einer halben Ewigkeit mal in der VHS Russisch gelernt habe. Die damals schon gebuchte Sprachreise nach Moskau und - damals - Leningrad mußte ich aus privaten Gründen leider wieder absagen. Was vielleicht ganz gut war, denn genau in der Woche ist Tschernobyl in die Luft geflogen. Ein paar Brocken kann ich noch, kyrillisch lesen geht wie bei einem Erst- oder Zweitklässler, aber ich habe ein ziemlich dickes und umfangreiches Lexikon Russisch-Deutsch / Deutsch-Russisch. Allerdings aus Sowjetzeiten, also möglicherweise etwas tendenziös, was die Wortauswahl betrifft. Einer meiner Vorsätze für dieses Jahr ist übrigens, meine russischen Sprachkenntnisse aufzufrischen und zu erweitern. Nicht nur, daß ich endlich meine russischsprachigen Bücher lesen können möchte, sondern wer weiß, bei der aktuellen weltpolitischen Lage könnte es von Vorteil sein, Russisch zu sprechen. Aber das ist eine andere Geschichte.


    Ich habe so lange mich nicht mehr mit Russisch beschäftigt, daß ich auf die Schnelle jetzt mit „Besdomny“ nicht sehr weit gekommen bin. Aber „Bes“ heißt nach meinem Lexikon (wenn ich richtig nachgeschlagen habe) auch „Teufel“, wenngleich mir in diesem Zusammenhang der Sinn noch nicht ganz klar ist.


    Mal sehen, wie weit ich heute Abend noch komme.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Da ich direkt von Tolstoi her komme - den ich nun für dieses Buch doch unterbrechen mußte - tat ich mich mit dem Stil zunächst etwas schwer, weil der doch so ganz andersist. Aber nach ein paar Seiten ging es, und ich mußte immer wieder schmunzeln. Nach dem ersten Kapitel (weiter bin ich immer noch nicht) hat der Autor auf jeden Fall mein größtes Interesse geweckt. Vor allemsolche ironischen, gar satirischen Geschichten, in denen es in irgendeiner Weise auch um Religion geht, mag ich. Meine „Schmerzgrenze“ ist da meist recht

    Ach, das freut mich.

    Mir geht es ähnlich. Ich bin mir sicher, dass ich nicht ansatzweise alle Anspielungen verstehe, so wie der Autor sie für die Leser seiner Zeit schrieb, aber ich bin trotzdem mehr als gut unterhalten.

    Du erinnerst richtig, daß ich vor einer halben Ewigkeit mal in der VHS Russisch gelernt habe. Die damals schon gebuchte Sprachreise nach Moskau und - damals - Leningrad mußteich aus privaten Gründen leider wieder absagen. Was vielleicht ganz gut war, denn genau in der Woche ist Tschernobyl in die Luft geflogen. Ein paar Brocken kann ich noch, kyrillisch lesen geht wie bei einem Erst- oderZweitklässler, aber ich habe ein ziemlich dickes und umfangreiches Lexikon Russisch-Deutsch / Deutsch-Russisch. Allerdings aus Sowjetzeiten, also möglicherweise etwas tendenziös, was die Wortauswahl betrifft.Einer meiner Vorsätze für dieses Jahr ist übrigens, meine russischen Sprachkenntnisse aufzufrischen und zu erweitern. Nicht nur, daß ich endlich meine russischsprachigen Bücher lesen können möchte, sondernwer weiß, bei der aktuellen weltpolitischen Lage könnte es von Vorteil sein, Russisch zu sprechen. Aber das ist eine andere Geschichte.


    Ich habe so lange mich nicht mehr mit Russisch beschäftigt, daß ich auf die Schnelle jetzt mit „Besdomny“ nicht sehr weit gekommen bin. Aber „Bes“ heißtnach meinem Lexikon (wenn ich richtig nachgeschlagen habe) auch „Teufel“, wenngleich mir in diesem Zusammenhang der Sinn noch nicht ganz klar ist.

    Okay, dann kannst du auch nicht mehr Russisch als ich. Lesen kann ich es auch nur noch schlecht. Naja, nie wieder gebraucht und auch nicht mit allzu viel Freude in der Schule gelernt...

    Bes heißt ohne, da bin ich mir sicher, und Dom ist das Haus. Hieße also Wohnungslos oder Obdachlos.

  • Mit den Namen hatte ich auch einige Probleme und habe sie jetzt auch im zweiten Abschnitt noch. Diese langen russischen Namen sind für mich nicht so eingängig und dann werden Personen auch noch mit verschiedenen Namen angeredet.

    Damit habe ich nun keine Probleme; vermutlich habe ich schon zu viele "Russen" gelesen und kenne das.



    Mir geht es ähnlich. Ich bin mir sicher, dass ich nicht ansatzweise alle Anspielungen verstehe, so wie der Autor sie für die Leser seiner Zeit schrieb, aber ich bin trotzdem mehr als gut unterhalten.

    Das ist das Gute an meiner "Krieg und Frieden"-Ausgabe, da werden in den Anmerkungen solche Anspielungen erklärt.


    Den Abschnitt habe ich durch, mehr später.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Damit habe ich nun keine Probleme; vermutlich habe ich schon zu viele "Russen" gelesen und kenne das.

    Da kannst du Recht haben, mir macht das auch nicht so viel, weil ich mir, bin ich ehrlich, meist nur eine Komponente des Namens merke, entweder den Vor-, den Kose- oder den Nachnamen.

  • Da kannst du Recht haben, mir macht das auch nicht so viel, weil ich mir, bin ich ehrlich, meist nur eine Komponente des Namens merke, entweder den Vor-, den Kose- oder den Nachnamen.

    Na ja, ich bin quasi seit meiner Jugend an solche Namen gewöhnt. Eines meiner Lieblingsbücher zu Jugendzeiten hatte mir meine Oma von "drüben" geschickt - das war ein russisches. Ich habe das so oft gelesen, daß ich es weitgehend auswendig konnte. Und auch später habe ich immer wieder russische Bücher gelesen, da habe ich mich an die Namen, ihre Abweichungen und Koseformen wohl gewöhnt, so daß ich damit keine Schwierigkeiten habe. Nur Tolstoi hat mich letztes vorletztes Jahr beim ersten Lesen von "Krieg und Frieden" aufs Eis geführt, da war mir an einer Stelle nicht klar, daß es um Natascha ging.


    Deutlich mehr Probleme habe ich, wenn die Namen nicht passen. Wie etwa "Pierre" bei Tolstoi. Aber solches kam hier noch nicht vor.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")