Shotar: Das zweite Buch der Chroniken - Levi N. Louis

  • Levi N. Louis - Shotar: Das zweite Buch der Chroniken (Die Chroniken von Cardoc)


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    Kurzbeschreibung von Amazon:

    Das Leben an der Oberfläche ist hart. Besonders jetzt, da der Winter Einzug gehalten hat. Karte und Seher sind vereint. Und die Cardoc setzen ihren Weg gen Norden fort, um die Stadt der Sternwanderer zu finden. Doch ein Verräter in ihren Reihen spielt sein eigenes, ganz persönliches Spiel. Durch seine Preisgaben gelingt es dem Feind, an Ither heranzukommen und ihn gefangen zu nehmen. Die Gra Res Tar schrecken vor nichts zurück, um an die Informationen zu gelangen, die sie so dringend benötigen. Ither bleibt nur eines: Durchhalten! Er muss die Karte schützen. Um jeden Preis.


    Meine Meinung:

    So, ich habe heute endlich Band 2 der Chroniken beendet und war froh, es recht kurzzeitig nach Band 1 lesen zu können, da man doch schnell wieder in die bestehende Handlung geworfen wird. Das Buch gefiel mir über weite Strecken viel besser als Band 1 - leider aber auch über einzelne Strecken viel schlechter als Band 1. Hier gefielen mir ganz besonders die Figuren. Wir erleben Ither weiter, aber natürlich auch Ilandra und Siez wie in Band 1. Mein heimlicher Held dieses Buchs ist jedoch ganz klar Shir, der schwer verletzt aus der Endschlacht in Band 1 hervorgeht und mit seiner Behinderung und um seinen Rang im Gefüge der Cardoc kämpft.


    Auch der Rat ist wieder mit dabei und man erlebt noch mehr aus der Sicht von Rabe, der mir in Band 1 gefiel...hier allerdings tut sich für mich in diesem Band Wolf hervor und ich habe ihn schätzen gelernt. Das Buch hat sowieso die Nebenaussage, dass man jemanden nicht allein nach dem ersten Eindruck beurteilen sollte, man könnte sich täuschen.


    Das Intrigenspiel wird hier voll ausgelebt und ich muss sagen, dass ich am Ende eher enttäuscht war. Die Perspektiven, aus denen die Geschichte weiter erzählt wird, nehmen immer mehr zu und ich habe da nicht zu jeder Figur Zugang gefunden - nachdem ich in Band 1 mit Xinthera ja noch nichts anfangen konnte, war es hier anders, viele andere Figuren, wie Tokah, hatten hier allerdings mehr "Füllfunktion", so wirkte das auf mich. Manche Kapitel im Mittelteil waren mir auch schlichtweg zu sehr in die Länge gezogen.


    Interessant war es, dass die Visionen über die Sternwanderer immer mehr zunehmen und die Rätselauflösung im Grunde immer näher rückte. Ich fand es dennoch schwer, in den letzten Kapiteln zu folgen...und so wirklich überzeugt und/oder gepackt hat es mich leider auch nicht...andererseits war der Weg irgendwo ja auch in der Geschichte teilweise schon das Ziel und das hat Spaß gemacht, das alles zu verfolgen.


    Um es als Vergleichswertung zu Band 1 fair zum Abschluss zu bringen, gebe ich diesem Band allerdings 7 Punkte.