Lago Mortale - Giulia Conti

  • ISBN-10: 3455005462


    Über die Autorin (Amazon)

    Giulia Conti ist das Pseudonym einer deutschen Journalistin und Reisebuchautorin. Sie hat viele Jahre in Frankfurt am Main gelebt und gearbeitet hat. Ihre zweite Heimat ist seit zwanzig Jahren ein kleines Dorf am Lago dOrta in Norditalien.


    Produktinformation (Amazon)

    Broschiert: 288 Seiten

    Verlag: Atlantik (5. März 2019)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 3455005462

    ISBN-13: 978-345500546


    Die herrenlose Yacht

    In diesem Buch geht es um einen Unfall/Mord? an einem Segler. Simon Strasser, ein ehemaliger Polizeireporter, sieht eine herrenlose Yacht auf dem Lago D’Orta schwimmen. Zumindest sieht er niemanden an Bord. Da die Yacht sowieso schon beinahe mit einem Verkehrsschiff zusammengestoßen wäre – das Schick konnte gerade noch ausweichen – paddelt er mit seinem Kanu hin um nachzusehen. Und was findet er? Eine Leiche an Bord. Unfall? Mord? Von den herbeigerufenen Carabinieri wird er sogar noch verdächtigt, doch deren Chefin kennt ihn.

    Doch bei dieser Sache bleibt es nicht. Es kommen noch andere ‚Unglücksfälle‘ hinzu, die zum Teil vorher schon passiert sind. Und deren Hintergründe Strasser untersucht. Dabei begibt er sich letztendlich sogar noch in Lebensgefahr.


    Meine Meinung

    Das Buch ist sehr gut lesbar, es gibt keine Ungereimtheiten bezüglich Worten oder gar ganzen Sätzen. Es ist auch von Anfang an durch den Fund auf der Yacht spannend und bleibt es bis zum Ende. Ich war schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Simon Strasser, der selbstverständlich nachschauen wollte, was mit der leeren Yacht los ist. Gut er hätte auch gleich die Carabinieri rufen und zum Schiff schicken können, aber was wäre gewesen, wenn der Eigner lediglich eingeschlafen gewesen wäre? Er konnte nicht unbedingt erwarten, auf der Yacht eine Leiche zu finden. Und dazu noch eine mit einem bekannten Namen. Dass er als ehemaliger Polizeireporter seine Nase da nicht raushalten kann und auch nicht will, ist verständlich. Und er ist nicht unfehlbar. Ich kann auch die örtliche Polizeichefin verstehen, die ihn wegen seiner Alleingänge gerügt hat. Dieses Buch hat mir alles in allem ganz gut gefallen, und ich denke, dass ich einen zweiten Band mit Simon Strasser ganz gerne lesen würde. Von mir eine Empfehlung sowie vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

  • Simon Strassers erster Fall


    Lago Mortale, Kriminalroman von Giulia Conti, 288 Seiten, ein Atlantik-Buch erschienen im Hoffmann und Campe – Verlag.
    Der ehemalige Polizeireporter Simon Strasser, ermittelt in seinem ersten Fall.
    Simon Strasser ist von Frankfurt nach Norditalien an den Lago d’Orta gezogen. Der ehemalige Polizei- und Gerichtsreporter schreibt von hier aus Berichte für deutsche Zeitungen. Ein Bootshaus am See, bewohnt er mit seiner Ziehtochter Nicola. Mit seiner Freundin Luisa, einer Architektin aus Frankfurt, führt er eine Fernbeziehung. An einem heißen, beschaulichen Nachmittag beobachtet er von seiner Terrasse aus eine herrenlose Yacht, die beinahe mit der Azalea einem Verkehrsschiff zusammengestoßen wäre. Neugierig geworden paddelt er zur Yacht und entdeckt den ermordeten Fabrikanten-Sohn, Marco Zanetti. Seine alten Instinkte sind geweckt und er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Je mehr er in diesem Fall herumstöbert, desto mehr Ungereimtheiten treten auf. Es scheint als ob jeder der Beteiligten etwas zu verbergen hätte.
    Das Buch besteht aus 45 Kapiteln, überschrieben mit einer großen Kapitelzahl, einem Epilog und am Ende erscheint eine Nachbemerkung der Autorin. Die angenehm große Schrift und die leserfreundliche Kapitellänge machen die Lektüre einfach und flüssig. Die italienischen Phrasen und Gedanken sind kursiv geschrieben und somit hervorgehoben. Die schlagfertigen, amüsanten Dialoge beleben das Leseerlebnis. Conti bediente sich der auktorialen Erzählform deshalb kann der Leser zu jeder Zeit den Überblick behalten.
    Da der Krimi unmittelbar mit dem Auffinden einer Leiche beginnt, war ich sofort im Buch drin, im weiteren Verlauf steigerte sich die Spannung langsam, aber stetig um am Ende zu einem fulminanten Ende zu führen. Besonders gefallen haben mir die italienischen Ausdrücke die ich mit meinen mäßigen Italienisch-Kenntnissen gut verstehen konnte, das vermittelte Lokalkolorit und machte die Figuren lebendig. Die Landschaftsbeschreibungen ziehen den Leser hinein in die Geschichte. Die Landschaft prägt den Charakter der handelnden Figuren, da kam schon fast Urlaubsfeeling bei mir auf. Ich habe richtig Lust darauf bekommen den Lago d’Orta zu besuchen.
    Dass die Autorin am Ortasee ihre zweite Heimat hat merkt man ihrem bildhaften Schreibstil unbedingt an. Sie weiß über Land und Leute der Gegend, bestens Bescheid. Auch die Bialetti Moka habe ich tatsächlich im Netz gefunden. Witzig fand ich z.B. die Szene als der Protagonist auf das Oktoberfest angesprochen wird, das ist mir bei meinen diversen Italienurlauben tatsächlich selbst mehrere Male passiert. Der Protagonist und auch die anderen Figuren waren sympathisch und handelten nachvollziehbar. Die homophobe Einstellung einiger Charaktere, hat mich etwas gestört. Auch der Protagonist hat manchmal mit seinen „Alleingängen“ z.B. in der Höhle etwas übertrieben. Er hat dadurch dummerweise wichtige Spuren zerstört. Eine Figur die mir sehr gefallen hat war der Freund der Familie Tommaso und auch die Polizistin Carla Moretti finde ich interessant. Auf ein Wiedersehen mit allen, im nächsten Band freue ich mich schon. Wie es in der Beziehung zwischen Simon und Luisa weitergeht und wie Nicola sich entwickelt, möchte ich unbedingt erfahren. Eine Leseempfehlung für Krimifans die Kriminalromane mit Lokalkolorit schätzen und besonders Italien lieben. Unbedingt mit einer Tasse Cappuccino lesen. Von mir 8 Punkte

  • Simons erster Fall

    Giulia Conti ist das Pseudonym einer deutschen Journalistin und Reiseautorin.

    Lago Mortale ist ihr erster Roman

    Der ehemalige Polizeireporter Simon Strasser aus Frankfurt lebt seit ein paar Jahren am Lago d`Orta. Er hat einen deutschen Vater und eine italienische Mutter. Die Autorin lebt da jetzt auch.

    Simon entdeckt eine führerlose Yacht, auf dem er einen Toten findet. Die Polzei ermittelt, Simon darf die Kommissarin als Dolmetscher begleiten. Danach versucht er selber etwas heraus zu finden. Dabei kommt er auch mal in große Bedrängnis. Irgendwie stellt er sich dumm an.


    Die Autorin lässt Simon von der Landschaft genau erzählen. Die Wetterverhältnisse bekommen wir auch genau mit. Der Roman ist eineine anschauliche deutsch-italienische Lebensgeschichte mit Krimiplott.

    Da bekommt man Lust zu einer Reise an den Ort.

    Mich konnte der Krimi gut unterhalten.

  • Der ehemalige Polizeireporter und Halbitaliener Simon Strasser aus Frankfurt hat sich Jahren am Lago d`Orta niedergelassen. Nach einem Bad im See entdeckt er ein führungsloses Segelboot. Er paddelt raus, um sich das Ganze aus der Nähe anzusehen und findet auf dem Boot einen Toten. Bei dem Toten handelt es sich um Marco Zanetti, dem Sohn einer Fabrikantenfamilie. Die hinzugerufene Polizei geht von einem Segelunfall aus. Aber das sieht Strasser anders und ermittelt auf eigene Faust.

    Dies ist der erste Fall des ehemalige Polizeireporters Simon Strasser. Es ist ein Krimi, der recht ruhig verläuft, und erst zum Schluss hin zieht die Spannung etwas an. Dafür kann das Buch mit tollen Beschreibungen den Örtlichkeiten punkten, so dass Urlaubsfeeling aufkommt. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen und die Charaktere sind sehr gut beschrieben.

    Strasser genießt das Leben, denn er ist nun freiberuflich tätig und kann sich seine Zeit gut einteilen. Seine Freundin lebt und arbeitet weiterhin in Frankfurt. Dafür lebt Nicola, die Tochter einer ehemaligen Freundin, bei ihm. Doch er weiß nicht so recht, wie er mit ihr umgehen soll, denn sie ist etwas schwierig.

    Die Ermittlungen zu diesem Fall, gestalten sich nicht einfach für Strasser. Zu viele Geheimnisse werden ein Umfeld des Toten gehütet. Auch die Polizistin Carla Moretti ist über seine Alleingänge nicht erfreut.

    Obwohl die Lösung des Falls für mich recht früh klar war, habe ich diesen Krimi trotzdem sehr gerne gelesen, denn die Atmosphäre im Piemont hat mir gut gefallen.

    Ein unterhaltsamer, ruhiger Krimi.


    8/10