Mini-Leserunde Heavy Time und Hellburner von C. J. Cherryh - und noch ein paar mehr

  • Ich find es aber gut das es sie andere Perspektive ist :)


    Einmal in der Pause setzt sich Bet ja absichtlich zu weiblichen Crew Mitgliedern, um weder zu NG noch McKenzie zu gehen (der ja dann zu ihr kommt... Da hatte er es auch nicht so mit zwischenmenschlicher Körpersprache), bei denen kam sie aber nicht gut an. Und als McKenzie dann zu denen kam wurde die Atmosphäre durch die Frauen ja noch frostiger. Als zweite Szene, dass ihr Verhalten durch die weiblichen Kolleginnen an sich nicht so ganz akzeptiert wird war, wie sehr Bet sich freute das auch eine Frau auf ihre Seite kam, also sie den Streit mit Hughes in der Pause hatte. Das zeigt für mich auch, dass ihr Verhältnis zu den Frauen nicht besonders gut war. Insgesamt stimme ich dir natürlich trotzdem zu, leider sind fast alle Charaktere die in der Handlung involviert sind Männer, die Frauen bis auf Bet und anfangs Nan Beiwerk.


    Beim Ende frage ich mich immer noch, wo genau die Crew auf Thule hingestellt worden ist und wie die Infosperre war, das die vier unbehelligt auf der Loki geblieben sind, sie hatten ja doch gute Freunde unter der Besatzung. Und das weiterhin auf Thule keine Panik aufkam.

  • Das ist eine gute Beobachtung, mit den anderen Frauen, das ist mir nicht so aufgefallen. Ich finde es allerdings nicht so schlimm, dass Bet die einzige wichtige Frau hier ist, denn der "Hauptcast" ist fast immer sehr eingeschränkt, da ist DS eher eine Ausnahme.


    Ich hatte es so verstanden, dass das ein bisschen ein Selbstmordkommando war, für dass sich Fitch und Goddard freiwillig gemeldet haben und er hat Bet und NG ausgewählt, weil sie kein Verlust gewesen wären. Und die Mannschaft war solche Aktionen vielleicht gewohnt und hat daher unhintergefragt gehorcht und ist dem Schiff ferngeblieben. Und war nicht mal auch die Rede davon, dass die anderen die Station unter ihre Kontrolle gebracht hatten, währenddessen?

  • Mit dem Ende ging es mir teilweise zu schnell, da bin ich mir nicht sicher. Aber das Musa, McKenzie, Bernstein und Co die unfreiwillige Teilnahme so einfach hinnehmen. Die waren ja schon aufeinander eingeschworen.


    Mit dem geringen Hauptcharakteren hast du recht. Und mir fiel noch ein, war nicht Orsini weiblich? Glaub das stand irgendwo, auch wenn ich beim Lesen einen Mann vor Augen hatte.

  • Ich weiß gar nicht, ob das mal explizit erwähnt wurde, als Bet Fitch zum ersten Mal anspricht, ist eine Frau bei ihm, aber das kann eigentlich nicht Orsini sein, da die beiden ja Tages- und Nachtschicht verkörpern und wohl nicht gleichzeitig das Schiff verlassen. Oder schon, in der Station? Jedenfalls, bei "Tripoint" haben wir diesen Frauenmangel nicht. Dafür ist Bet eine, wie ich finde, eher untypische Heldin so einer Geschichte.

    Ich hätte das so verstanden, dass die Mannschaft der Loki einfach grundsätzlich nicht viele Fragen stellt und tut, was man ihnen sagt. Und Bernstein, als Offizier, wusste vielleicht ohnehin Bescheid.

  • Ich habe im Kopf, das es über ein her oder she oder so mal erwähnt wurde und mich da gewundert hat. Aber bestimmt habe ich es falsch im Kopf, es war ja auch nur das eine Mal.


    Tripoint hat mich heute richtig gefesselt. Habe ca. die erste Hälfte gelesen. Das holt mich schon viel mehr ab, aber woran es wirklich liegt keine Ahnung.

  • Was ich an "Tripoint" so besonders gern mag ist, dass wir hier, sogar für Cherryh-Verhältnisse, extrem tief in die Persönlichkeit der Leute eintauchen, speziell natürlich Tom, aber auch Marie und Christian und, wenn auch nicht ganz so tief, Austin. Halt die vier, wenn ich nichts übersehen haben, in deren Kopf wir zwischendurch sind. Wobei es durchaus passt, dass man bei Austin nicht so tief vordringt, den halte ich auch als Leserin auf Armeslänge Abstand, weil ich nicht darüber hinwegkomme, was er Marie angetan hat.

    Und auch wenn es vor allem gegen Ende, wie üblich rund geht, ist es für mich in erster Linie ein erstklassiges Buch über Söhne, Mütter und Väter - von der höchst dysfunktionalen Art!

  • Die letzten Tage war ich leider sehr schreibfaul. Zudem konnte ich Tripoint doch heute erst beenden, auch wenn es bei dem Ende blöd war noch eine Pause einzulegen, aber manchmal ist es so.


    Ich kann sehr gut nachvollziehen, warum es dein liebstes Cherry ist. Tripoint ist ja wahnsinnig packend geschrieben, Charaktere zum anfassen und hineinversetzen. Von der Story und den Charakteren her hätte es natürlich in jedes Setting gepasst, aber in diese Post Company War Atmosphäre war es perfekt eingebettet. Mir ist aber DS lieber, da ich neben den Charakteren das Wordbuilding sehr mag, und da gibt es auf DS natürlich noch wesentlich mehr von.


    Christian kann mir da auch wirklich leid tun, er hat ja schon einiges drauf, greift aber mit mehreren Entscheidungen voll ins Klo. Gerne würde ich es mit aufs Alter schieben, aber das habe ich ja auch gelernt, wirkliches Alter und körperliches Alter sind ein großer Unterschied. Das fing ja bei Graff in Heavy Time schon an, dessen Aussagen wegen seines jungen Körpers nicht ganz ernst genommen worden sind. Also Alter bei Cherryh ist ne Sache für sich.

  • Siehste, einer der vielen Gründe, Cherryh zu lieben, es ist - im SF-Umfeld - für jeden was besonderes dabei! Ich finde an "Tripoint" auch interessant, dass wir da nach "Rimrunners" auch einen etwas anderen Blick auf die Flotte bekommen, nicht nur, weil "Corinthian" für sie arbeitet, womit sie für die meisten unser bisherigen Freunde kaum besser als selber Piraten sind, sondern auch dass die Ex-Flotte in sich längst gespalten ist in verschiedene, offenbar verfeindete Gruppen. Wenn ich das richtig verstanden habe, arbeiten sie für Mazian, wie Capella mal sagt, aber dem anderen, diesem Patrick will sie nicht in die Hände fallen, um den geheimen Stützpunkt - Planeten - zu dem sie am Ende unterwegs sind, nicht zu verraten. Das Ende macht mich jedes Mal wahnsinnig, wie kann sie denn da aufhören, was für ein Cliffhanger!


    Christian ist, glaube ich, doch noch relativ jung, denn Austin denkt sich ja mal, dass er ein "boy" ist, Tom aber definitiv nicht. Bei Tom erfahren wir es genau, 40 Stationsjahre, 23 Schiffsjahre, bei Christian waren es, glaube ich, 20 Schiffsjahre. Und, ja, im verzweifelten Versuch, Tom loszuwerden, trifft er schon einige fragwürdige Entscheidungen, wobei die Eifersucht wegen Capella vermutlich auch nicht hilft. Capella hat mich immer sehr an Meg und Sal erinnert, bzw. umgekehrt, weil ich Capella ja zuerst getroffen habe.


    Hier, finde ich, ist es auch weniger schockierend, dass sich Tom am Ende für die "Corinthian" und gegen die "Sprite" entscheidet. Dort wurde er offenbar nie wirklich akzeptiert und hier hat er nun eine Frau gefunden, Saby, mindestens einen Freund in Tink und, wer weiß, eines Tages einen Freund/Bruder in Christian. Ich fand das jedenfalls sehr hübsch, als sich Tom gegen Ende denkt, dass er und Christian eine Menge gemeinsam haben und ihn sogar verteidigt.

  • Ich finde es aus den von dir genannten Gründen auch sehr gut, dass er auf der Corinthian bleibt. Wichtig ist ihm aus meiner Sicht aber auch, dass die Corinthian gar nicht so illegal arbeitet wie Tom dachte. Klar, Graubereich, aber kein direkter Kontakt mit Maziani, keine Crewmitglieder die verkauft werden. Sondern Ware, die von gestrandeten Schiffen wohl sei. Ob er es immer noch so sehen würde, wenn er nicht an Bord der Corinthian wäre mit dem gleichen Wissen, ist eine sehr interessante Frage. Vielleicht versucht er mit dieser Aufteilung, sich das Gewissen schön zu reden. Marie war ja von der Idee, den Posten von Austin zu übernehmen nicht sehr angetan :D Das hat mich am ganzen Buch glaube ich am meisten verwundert, wie viel die beiden voneinander halten. Und dieser wirklich großzügige Vorschlag von Austin.


    Zum Alter, genau das meinte ich, die Station Jahre von Christian fehlen, so viel weniger können es doch eigentlich gar nicht sein bei ähnlich vielen Schiffsjahren. Oder andersrum? Es is mit der Unterscheidung für mich noch sehr schwierig greifbar.


    Capella ist einer der Charaktere, mit denen ich am wenigsten anfangen könnte. Ich glaube sie war einen Stufe zu mysteriös für mich. Christian ist für sie mehr ein Spielzeug, Austin respektiert sie, aber die beiden interagieren erst am Ende. Ihr Interesse zu Tom finde ich ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, und ihr weiteres Verhalten passt da schwierig zu. Das hat mir alles nicht so ganz gefallen. Auch das Patrick aufgetaucht ist, weil Capella Tom sucht, fand ich etwas konstruiert, sowas hat sie in anderen Büchern eleganter hinbekommen. Zum Ende hin fahren sie dann zu einem Fleck, den zufällig nur Capella kennt? Wie hat sie den denn gefunden, so ganz allein? Schiffe mit 1 Frau Besatzung sind mir noch nicht untergekommen in diesem Universum. Und Patrick kam glaub ich von der Europe, und das ist doch Mazians Schiff? Also denke ich eher das die Corinthian sich ein anderes Schiff der Maziani gesucht hat?


    Gegen Ende geht es glaube ich schon weit Richtung Erde mit den 7 Sprüngen. So habe ich das aufgefasst. Und ich mag so herrlich offene Enden.

  • Oh, Du liest auch schon "Finity's End", schön!

    Ich habe schon so ein bisschen den Eindruck, dass die sich das schönreden, vor allem Saby. Austin erklärt ja in dem Gespräch, dass er die Flotte unterstützt, weil er Union hasst und sich ihnen sogar selber anschließen wollte, ehe alles den Bach runtergegangen ist. Bei ihm zumindest hat man den Eindruck, dass es auch ein bisschen "idealistisch" ist. Wobei die Logik schon was für sich hat, wenn sie ihnen Vorräte liefern, müssen sie sie nicht stehlen. Andererseits könnten sie auch überlaufen und ihre Flottenkontakte verraten. Aber, jedenfalls, da das mein erstes Buch war, hat mich das wohl insofern geprägt, dass ich die Flotte trotz der Scheußlichkeiten die wir lesen, nie als unumschränkt böse gesehen habe.


    Ich habe das mal mit einem Faktor umgerechnet, wenn die Schiffe ähnlich viel unterwegs waren, 40/23 verhält sich wie 20/34. Aber so einfach ist es dann wohl doch nicht, denn so reif fühlt sich Christian definitiv nicht an, zumindest in emotionalen Dingen, als Offizier scheint er ja recht kompetent zu sein.

    Aber das Thema wird in FE sehr schön dargestellt, quasi mit Fallbeispielen.


    Ich fand das auch ein bisschen verwirrend, denn sie sagt, dass dieser Patrick von der "Europe" stammt, aber dann sagt sie auch, entweder zu Christian oder zu Austin, dass sie für Mazian arbeiten. Also haben sich da vielleicht ein paar Leute abgespalten.

    Ich hatte das so verstanden, dass sie diese Punkte, auch die geheime Basis, früher gefunden hat, als bei der Flotte war, zu der sie ja immer noch gehört. Sie ist vermutlich auch weit älter, als sie aussieht. Von einer geheimen Basis der Flotte, die noch keiner gefunden hat, ist ja öfter die Rede und ich verstehe das so, dass das genau der Ort ist, an den sie "Corinthian" nun führt, weil für die das Leben im Alliance/Union-Raum langsam zu eng wird.

    Auch hier passt "Finity's End" wunderschön dazu, thematisch, die andere Seite!


    Übrigens, mir ist diesmal erst eine sehr hübsche, wenn auch leicht makabre Parallele aufgefallen, die die Geschichte abrundet. Austin erzählt Tom, dass ihm sein Vater mehrere Knochen gebrochen hat, nach der Geschichte mit Marie (das fand ich lustig, dass Austin meinte, er wäre ein geduldiger Mann, im Vergleich zu seinem eigenen Vater, hui, das muss ja eine Type gewesen sein!), ergo Toms Zeugung. Und am Ende, als sie die Dosen herumschleppen und Tom durchdreht, verursacht er den Zwischenfall, bei dem Austin verletzt wird und sich mehrere Knochen bricht. Ich weiß nicht, ob das Zufall ist, aber ich fand es interessant. Aber in gewisser Weise hat Tom ihn dadurch quasi stellvertretend für Marie, wenn auch versehentlich, bestraft.

  • Ja. Das erste Kapitel zum war werden gab es heute Abend noch, morgen geht es weiter. Und es gab direkt wieder Hisa. Und Elene Quen :)


    Unumschränkt böse ist die Fleet/Maziani/wie auch immer sicherlich nicht, dafür ist Cherryhs Welt viel zu differenziert. Vielleicht sind Patrick und Capella auch beide von der Europe, kann gut sein. Ihr Wissen von den Übergabepunkten hat sie sicher noch von ihrer Zeit auf der Europe. Was mir aber auffällt, wenn beide von dem gleichen Schiff sind, warum wird nach dem Havoc Befehl auf den Patrick gefeuert, man sollte doch meinen die Warentauschstationen greifen ihresgleichen nicht an?


    Das mit den Knochenbrüche kann eine schöne Klammerhandlung sein, das ist mir so gar nicht aufgefallen.

  • Ich hatte es so verstanden, dass der Code einfach für den arbeitet, der ihn als erstes eingibt. Ja, nicht ganz ausgegoren, aber sowas stört mich nicht wenn der Rest gut ist. Und auch eine schöne Symbolik, dass Tom und Christian das gemeinsam machen.


    Das war mein drittes Mal und mir ist es erst jetzt aufgefallen! Kann man dann auch so sehen dass sie die Vergangenenheit damit ruhen lassen können. Und ja, das hatte ich vorhin vergessen, ist schon interessant dass sich Austin und Marie gegenseitig respektieren. Wobei ich denke sein Angebot war nicht ganz ernsthaft gemeint.

  • Es ist ja auch meckern auf hohem Niveau, mir hat Tripoint ja echt super gefallen. Es spricht ja weiterhin für das Buch, wenn wir so drüber diskutieren :)


    Das Angebot von Austin war denke ich ernst gemeint, aber ich glaube auch ihm war klar, dass Marie es nicht annimmt.


    Die Erklärung, es wir einfach jedes Kampfschiff angegriffen in der Nähe außer das aktivieren leuchtet mir ein. Vor allem unter der Prämisse der rivalisierenden Schiffe der Maziani.


    Christian und Tom sind in einer hypothetischen Fortsetzung sicher ein Dream Team. Da könnte man super was draus machen, Konfliktpotential ohne Ende, aber wenn es drauf ankommt können sie ja zusammen.

  • Ich denke, wenn die beiden auf einmal auf Brüder machen, könnte das Papa Austin Kopfschmerzen verursachen, allein das wäre es wert! ^^ Wobei schon klar ist, dass Christian vielleicht nicht immer gehorsam, aber loyal ist. Interessant wäre wohl auch, ob und wie sich seine Mutter Beatrice mit Toms Anwesenheit arrangiert.

    Ich wollte aber auch, ob nun deren Geschichte fortgesetzt wird oder nicht, einfach wissen, was es mit dieser geheimen Flottenkolonie auf sich hat, ob die nun Ruhe geben und ein neues Leben beginnnen, oder irgendwann zurückkommen wollen.


    Bei "Finity's End" - die bitte zB soll niemals über die "Corinthian" stolpern und "Norway" oder "Loki" schon gar nicht! - ist mir nun klar, dass sich Cherryh entweder ein bisschen vertan hat in "Downbelow Station" oder es sich später namenstechnisch einfach anders überlegt hat. Dort hieß der Senior Captain der Finity Wes, aber hier, in FE, heißt es ganz klar, dass James Robert DER Captain war, der an den entscheidenden Ereignissen beteiligt war bzw. sie mit ausgelöst hat. Gut, ist nur eine Kleinigkeit.

  • Das mit dem Captain ist mir auch aufgefallen, dass wir bei DS da schon über den Namen geredet haben. Haber da er hier ja bereits 150 Jahre auf dem Buckel hat wird es wohl der gleiche sein.


    Ansonsten ist das ja ein schönes Wiedersehen. Auch wenn mir Elene Quen hier gar nicht mehr so sympathisch rüber kommt wie bei DS, aber das ist ihrer Position geschuldet. Es ist auf jeden Fall stimmig mit ihr. Und zwischen ihr und Damian prallen ja auch Kulturen aufeinander, Elene ist immer noch die Raumfahrerin.


    Fletcher tut mir echt leid. Er hat etwas gefunden womit er sich identifizieren kann, tut alles dafür und ist letztlich doch wieder machtlos und wird von den Hisa weggerissen auf die Finity. Ich hoffe, er kann sich da einlegen, aber auch das er Melody und Patch noch mal wiedersehen kann.

  • Und noch was, was nicht ganz passt, als James Robert mit JR spricht und ihm das Versprechen abnimmt, wenn er mal Captain ist, niemals Fremde anzuheuern, das Schiff nur mit Familie zu betreiben, Neiharts oder wenn, dann Ehepartnern von Neiharts. Was war dann mit dem Angebot an NG?


    Das ist genau das Problem, warum sie es sich, selbst wenn sie wollten, gar nicht leisten können, auch nur auf einen jugendlichen Neihart zu verzichten. Ziemlich genau die umgekehrte Situation der "Dublin Again", wo Allison zu viele Rileys zwischen sich und einem wichtigen Posten hat.


    Natürlich verstehen sie nicht, dass Fletcher nicht vor Begeisterung hüpft, ganz im Gegenteil, nun gegen seinen Willen aus dem Leben gerissen zu werden, dass er sich auf Downbelow geschaffen hat. Und ja, er kann einem sehr leidtun hier am Anfang, auch eine absolut bescheidene Kindheit, dann hat er es endlich geschafft und wird nun zum Verhandlungsobjekt zwischen Elene und Neihart. Und zu all dem dann auch noch, dass man ihn als eines der Kinder betrachtet, weil er nun mal nach Stations-Jahren jünger ist als alle anderen, wenn auch nicht körperlich. Das fand ich eben sehr interessant, quasi anschaulich dargestellt, dass Jeremy und er eigentlich gleich alt sind, aber eben nicht.


    Es ist ein bisschen traurig, dass Elene, die mutige, leidenschaftliche junge Frau aus "Downbelow Station" nun eine verbissene, eiskalte Politikerin geworden ist und besonders ihre Gedanken über ihre Kinder, die hart daran zu tragen haben. Aber, das war zumindest eine nette Szene, als sie denkt, dass nach wie vor eine starke Verbindung zwischen ihr und Damon besteht. Und ich finde es andererseits auch wieder gut, weil es eben nun mal nie schwarz oder weiß ist und Elene hat als Stationsmeisterin von Pell einen auch nicht sonderlich dankbaren Job, besonders, da die Situation mit Union offenbar wieder gefährlicher wird. Zumindest bietet sie Fletcher einen Kompromiss an, dass er nur ein Jahr aushalten muss. Ist nun eben die Frage, ob das Jahr reichen wird, um Fletcher doch noch zu einem Neihart zu machen.