Mini-Leserunde Heavy Time und Hellburner von C. J. Cherryh - und noch ein paar mehr

  • Huhu Grisel , ich hoffe du konntest entspannt in die Adventszeit starten? Wie sieht es aus bei dir, wann wollen wir mit Regenesis starten. Im November habe ich wieder nicht viel lesen können, aber ab morgen sieht es vom Job wieder entspannter aus, nur noch Dienstreise mit dem Zug und am dem 19.12 Urlaub bzw Überstundenabbau. Bin jetzt also sehr motiviert für einen guten Lesejahresabschluss. :)

    Sehr gut! Ich wäre bereit und kann es als nächstes Buch einplanen, das wäre dann wahrscheinlich sogar heute noch oder ansonsten Anfang der Woche.

  • Ich werde vermutlich am Wochenende soweit sein, bin noch am Anfang von Tintentod. Dachte ich frage mal lieber mit etwas Puffer ;)

    Ich "muss" heute beginnen, da ich mein voriges Buch heute ausgelesen habe und als nächstes wäre eigentlich der nächste Band im O'Brian-Reread dran gewesen. Da mich der aber auch länger beschäftigen wird und komplett stressfrei genossen werden muss, wird "Regenesis" eben jetzt eingeschoben. Wir werden lese- und diskutiertechnisch schon zusammen kommen! ;)

  • Ich werde Regenesis jetzt endlich anfangen können. Bin sehr gespannt und freue mich auf unseren Austausch. Wie weit bist du in dieser Woche denn gekommen?

    Ich verweigere die Aussage! :D


    Ich bin noch nicht fertig, aber doch schon relativ weit. Ich hatte nicht erwartet, gleich wieder so reinzukippen und fatalerweise hatte ich relativ viele Leseabende unter der Woche! =O


    Aber, ich freue mich auch, darüber plaudern zu können!

  • Langsam ernährt sich das Eichhörnchen. Die ersten 40 Seiten sind geschafft. Und ich direkt wieder drin. Hätte gerne jeden Abend tiefer eingetaucht, aber das hat die Arbeit nicht zugelassen. Morgen noch und dann ist Urlaub, da kann ich mich diesem Werk wieder richtig widmen:) du schaffst es ja jetzt schon super!


    Ich finde, Regenesis macht genau so weiter, wie Cyteen aufgehört hat. Der Sog ist da. Und direkt am Anfang plant eine 18 jährige ihr Nachfolgemodell (?). Das Mindset dieser Welt ist so genial durchdacht und verstörend.

  • Super! Dann weiter so! :)

    Ich empfinde das auch so, es ist schon eine teilweise sehr schwer zu schluckende Welt, aber zumindest habe ich diesmal verstanden, warum Ari II - wie schon Ari I - denkt, es müsse immer eine Ariane Emory geben. Ob sie Recht hat, sei dahingestellt. Genauso diese ganze Psychogenesis, wie sinnvoll oder möglich es ist, einen Menschen durch den Klon so exakt wie möglich neu zu bilden. Und dazu die Azis, wer und was sie sind und wie man sie behandelt, puh!


    Aber jedenfalls habe ich "Regenesis" tatsächlich nicht als Fortsetzung in dem Sinn betrachtet, sondern als Fortführung, hat sie gut gemacht, mit, glaube ich, fast 20 Jahren Zeit dazwischen!


    Ich bin fast fertig, aber sag mir einfach immer, wo Du gerade stehst, damit ich mit Spoilern aufpassen kann.

  • Die letzten beiden Tage, insbesondere gestern konnte ich länger eintauchen und bin jetzt fast am Ende des zweiten Teils von Buch 1. 160 Seiten sind gelesen, also gut ein Viertel.


    Bisher muss ich sagen, was ist mit Florian passiert. Gefühlt für mich der Hauptcharakter, er stellt bisher insbesondere Caitlin in den Schatten. Und wie ich seine selbstbewusste, arrogante Art mag. Das hat mich am meisten überrascht, wie wichtig diese Figur geworden ist. Das Gespräch mit Hicks, ich war hin und weg.


    Um Justin und Grant mache ich mir Sorgen, die waren ja In cyteen mit meine Lieblinge. Das Justin fast nur noch Lehrer für Ari ist, ist schade. Aber beide Charaktere, insbesondere durch die Nähe zu Ari und den Konflikt mit Jordan, lassen noch viel Raum. Da bin ich weiter gespannt. Der Konflikt zwischen Jordan und Justin wird sicher noch weiter eskalieren.


    Ari ist gerade total überfordert, aber sie ist ja auch erst 18. Sicherlich nicht mit unserem 18 zu vergleichen!


    Sehr packend das Buch, wirft viele moralische Fragen auf bzw spielt Gedankenedperimente durch. Vieles wird geöffnet, und wird im Laufe des Buches wohl noch beantwortet. Richtig beeindruckt hat mich der Umgang bzw die Diskussion von Florian und Caitlin über das Hauspersonal, dass die Azis auf dem Hinweg nicht wissen, dass sie neu programmiert werden, und immer nur von Auftrag zu Auftrag denken.

  • Oh wow, Du kommst ja auch ganz schön flott voran! Ich finde, es ist immer noch recht kompliziert und vor allem zeitweise anstrengend, vor allem diese "Info-Dump"-Kapitel, wobei sie es natürlich sehr viel eleganter macht. Aber zB diese Unterhaltungen zwischen Ari und Yanni oder wenn sie mal länger grübelt oder "Zwiesprache" mit der zukünftigen Ari III hält, puh! Trotzdem finde ich es zielstrebiger und einfacher zu lesen als "Cyteen". Gut, das mag auch daran liegen, dass mein "Regenesis" auch vom Format handlicher ist.


    Und es stimmt, ist mir so gar nicht aufgefallen, aber Florian ist ziemlich gereift, musste er zweifellos auch. Dass er 18 ist, merkt man auf jeden Fall nicht, bei keinem von ihnen, höchstens Ari gelegentlich, emotional.


    Ich finde es auch ein bisschen schade, dass Justin und Grant hier eine viel reduzierte Rolle haben, Justin als einer der Bewohner von Aris Goldenem Käfig und als Streitobjekt für Jordan und Grant fast überhaupt nur noch als sein Schatten. Außerdem hat es mich etwas irritiert, wie komplett widerspruchslos sich Justin von Ari vereinnahmen lässt. Sie meint es gut und sie weiß, dass sie ihn braucht, aber die Methoden ... Kein Wunder, dass Jordan, der ohnehin verbittert ist wegen seinen 20 Jahren Exil, da regelmäßig ausrastet, weil er Justin verloren hat an Ari II und Ari I somit quasi über ihn triumphiert. Und da finde ich es halt auch merkwürdig, dass Justin fast darüber froh ist, dass ihn Ari I mit ihrer brutalen Methode von Jordan "entwöhnt" hat - aber ihn dafür Ari II auf dem Silbertablett serviert hat. Wäre er denn nicht gern sein eigener Herr, der seine eigenen Entscheidungen trifft? Diese Passivität Justins hat mich hier etwas irritiert. Wobei er seinen Vater ja nach wie vor liebt, das macht es nicht leichter für den Armen.
    Und ich mag Jordan einfach auch wahnsinnig gern, auch wenn er hier extrem drauf ist! Wobei es aber auch Spaß macht, ihm beim Streiten zuzusehen. Ich fand halt auch immer, dass er grundsätzlich eigentlich vollkommen recht damit hat, dass Aris (I und II) Methoden fragwürdig sind, so wie ganz Reseune.


    Mich hat diese ganze Geschichte mit Aris neuem Personal sehr unrund gemacht, weil da ganz klar gezeigt wird, dass Azis komplett gehirngewaschen werden, je nach Verwendungszweck, und das ist für die Leute dort komplett normal. Wie geht man damit um? Sieht man das als "Kultur", die man halt hinnehmen muss? Ich tue mir damit jedes Mal sehr schwer. Ich liebe die Bücher, aber Union/Cyteen mag ich definitiv nicht! Team Alliance! :D

  • Buch 1 ist mittlerweile beendet. Ich komme gut voran. Und du hast recht, mir kommt es auch etwas einfacher zu lesen vor als Cyteen. Ich denke das liegt zum einem daran, dass es etwas zielstrebiger als Cyteen ist, und vom Aufbau der Kapitel zumindest vom Design her wie Downbelow Station. Das Format ist bei mir aber gleich, beides dicke Hardcover. Ich glaube der größte Punkt zum einfacheren Lesen ist aber, dass wir in Cyteen schon durch die harte Schule gegangen sind und wir den Stil noch gewöhnt sind ;)


    Die Rolle von Justin find ich mittlerweile wieder etwas größer und besser. Das er sich so bei Ari "eingenistet" hat kann ich mit seiner Vergangenheit verstehen. Er möchte Ruhe. Stark fand ich Grants Aussage, er wäre unter allen Umständen bei Justin geblieben. Natürlich mit den Gedanken im Hinterkopf, er ist immer noch ein Azi, der keine Emotionen hat, bei dem von Jordan vielleicht noch etwas einprogrammiert ist. Das ist ja auch Justins größte Sorge.


    Das ist einfach Wahnsinn. Sowohl der Umgang oder die Einteilung Cit vs Azi, als auch die Cits gegeneinander. Manipulation gehört da ja zum guten Ton. Da kann ich dein Team Alliance sehr gut nachvollziehen. Aber trotzdem toll, dass und wie Cherryh diese Seite beleuchtet. Da kommt die Sehnsucht nach einem Buch aus Sicht von Mazian wieder hoch:grin

  • Und ich mag Jordan einfach auch wahnsinnig gern, auch wenn er hier extrem drauf ist! Wobei es aber auch Spaß macht, ihm beim Streiten zuzusehen. Ich fand halt auch immer, dass er grundsätzlich eigentlich vollkommen recht damit hat, dass Aris (I und II) Methoden fragwürdig sind, so wie ganz Reseune.

    Das möchte ich so unterschreiben. Jordan finde ich jetzt nicht mehr gerade sympathisch. Aber seine Haltung an sich ist sicher aus unserer Perspektive näher. Streiten kann er super. Das macht echt Spaß zu lesen. Alle Abendessen waren toll, insbesondere das mit Ari. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich häufig nicht mitkommen, was zwischen den Zeilen gemeint ist und was die Charaktere verstehen. Aber es wird ja zum Glück erklärt.

  • Das möchte ich so unterschreiben. Jordan finde ich jetzt nicht mehr gerade sympathisch. Aber seine Haltung an sich ist sicher aus unserer Perspektive näher. Streiten kann er super. Das macht echt Spaß zu lesen. Alle Abendessen waren toll, insbesondere das mit Ari. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich häufig nicht mitkommen, was zwischen den Zeilen gemeint ist und was die Charaktere verstehen. Aber es wird ja zum Glück erklärt.

    Mich hat das Buch echt in ein Dilemma gestürzt, ich liebe Cherryh, ich bete sie an! Aber hier war ich zeitweise echt verärgert, weil ich das Gefühl hatte, dass sie Jordan hier nicht wirklich fair präsentiert. Wir sind nie in seinem Kopf - waren wir das in "Cyteen"? Ich glaube schon - sondern nur in dem der Leute, denen er massiv auf die Nerven geht. Und, das hat mich am meisten gestört, daher war auch auf einmal alles weg, was sein Verhältnis zu Justin oder Grant (zu dem er hier gar keines mehr hat, in "Cyteen" war er noch sein Ziehsohn) irgendwie positiv gemacht hat. Geopfert hat er sich ja letzten Endes für Justin (und somit Grant) und für Paul.


    Natürlich ist das komplett irre, Cherryh hat ihn ja geschaffen und so geschaffen, dass ich ihn, Nervensäge, Unsympath oder nicht, echt gern habe. Und das kann sie wie nicht viele, Charaktere erschaffen, die ich so ins Herz geschlossen habe. Da schließt sich also irgendwo ein Kreis.

    Jedenfalls, jetzt beim zweiten Durchgang war ich, was das betrifft, etwas gelassener. Trotzdem vermisse ich seine Perspektive.

    Es ist vielleicht auch deshalb zielstrebiger, weil wir hier nur ein paar Wochen, Monate verbringen und nicht wie in "Cyteen" fast 20 Jahre und es ist weniger verästelt, an Perspektiven haben wir nur noch Ari II, Justin, Yanni und Florian, oder habe ich jemanden übersehen?


    Grundsätzlich kann ich Justin schon verstehen, er will keinen Ärger, sondern nur sich und Grant schützen - und Jordan, auch wenn der es aus seiner Sicht nicht verdient hat -, hat Ari II gern und vertraut ihr. Ich hätte mir nur gewünscht, dass er ein bisschen mehr Widerstand leistet gegen ihre Vereinnahmung, ihr ein paar Grenzen aufzeigt, er lässt sich hier im Prinzip genauso wie ihr Azi-Personal behandeln. Bei den beiden, ihm und Grant, verschwimmt das ein bisschen, denn Grant ist ein ungewöhnlich selbstsicherer Azi. Hier müssen wir uns wohl erinnern, dass Grant Aris I Werk und "Geschenk" an Jordan/Justin war, eine Art Spezial-Azi. Von daher ist Grant jemand, bei dem ich sofort glaube, dass er Justin längst um seiner selbst willen liebt und nicht wegen der Programmierung.


    Klar, die andere Seite des früheren Konflikts, Alliance, hat natürlich auch ihre Schattenseiten. Und ich stehe ja sowieso meistens auf die unfreundlicheren Zeitgenossen bei ihr, aber, ja, diese ganze Azi-Geschichte stellt mir wirklich immer noch die Haare auf. ZB als Ari mal Stress abbauen muss und Florian ruft und ihn fragt, ob es ihm was ausmacht, wenn sie ihn für Sex ruft und er sagt nein. Ja klar, was soll, was KANN er sonst sagen? Natürlich macht es ihm nichts aus, das ist in ihm ja nicht vorgesehen. Andererseits wissen wir, sie liebt ihn und Catlin mehr als jeden anderen Menschen und braucht die beiden.


    Und das macht es aber auch so gut, diese Welt, diese Bücher. Man kann weder Hirn noch Gewissen noch Gefühle abdrehen und alles dreht sich ein bisschen. Echte Ausnahmebücher, "Cyteen" logischerweise noch viel mehr, "Regenesis" ist mehr der sehr lange Epilog.

  • Mich hat das Buch echt in ein Dilemma gestürzt, ich liebe Cherryh, ich bete sie an! Aber hier war ich zeitweise echt verärgert, weil ich das Gefühl hatte, dass sie Jordan hier nicht wirklich fair präsentiert. Wir sind nie in seinem Kopf - waren wir das in "Cyteen"? Ich glaube schon - sondern nur in dem der Leute, denen er massiv auf die Nerven geht. Und, das hat mich am meisten gestört, daher war auch auf einmal alles weg, was sein Verhältnis zu Justin oder Grant (zu dem er hier gar keines mehr hat, in "Cyteen" war er noch sein Ziehsohn) irgendwie positiv gemacht hat. Geopfert hat er sich ja letzten Endes für Justin (und somit Grant) und für Paul.

    Zu diesem Thema finde ich Kapitel 5 aus Section 2 von Buch 1 sehr passend. Da geht es um den ersten Tag von Grants und Justins im neuen Büro. Da ist sehr bildhaft beschrieben, wie frustriert Paul und Jordan sein müssen, und dass Justin nicht weiß, wie er mit seinem Vater umgehen soll. Das er sich wie ein Verräter gegenüber seinem Vater fühlt. Und um dann auf die Idee zu kommen: ist das nur der Versuch, Justin von Ari zu entfernen und mit Jordan in eine Umgebung zu kommen, in der beide mehr Freiheiten haben?

    Insbesondere das entfernen von Ari ist aus Jordans Sicht wahnsinnig wichtig, für ihn scheinen Ari 1 und 2 ja austauschbar. Dadurch, dass wir keine Sicht aus Jordans Welt haben, ist es sicherlich schwierig die Motive zu verstehen. Für mich wirkt es aber so, dass sich Jordan vom Anfang Cyteen, also ca 20 Jahre, wenig verändert hat. Justin aber schon.


    Und damit zu einem ganz wichtigen Unterschied zwischen Cyteen und Regenesis: In Cyteen wurden alle Seiten betrachtet. In Regenesis sind abseits der ersten paar Seiten aus Yannis Sicht um das Setting aufzubauen doch nur Perspektiven aus Base 1 vorhanden: Ari, Florian und Caitlin, Justin und Grant (die ja mittlerweile klar zu Base 1 gezählt werden müssen). Auch alle Kontakte mit anderen werden aus Sicht von Base 1 erzählt. Ist das fair den anderen Seiten gegenüber : sicher nicht. Aber es steigert die enge Beziehung, die enge Erzählweise auf ein paar Personen, ein paar Tage, enger Raum. Und trotzdem immer mit der Perspektive auf die gewaltigen Entscheidungen, die in Reseune getroffen werden, für die eine 18 jährige da ist.


    Ich habe Buch 2 gerade beendet. Man merkt an meinem vielleicht unsortiertem Post, dass mich das Buch gerade begeistert und durchrüttelt. Das Wolkenschloss mit Aris neuer Wohnung, dieses Paradies mit ihrer kindischen Freude. Was so gar nicht in die Welt, in die Handlung passt. Wie wichtig ihr Freunde, Verbündete zu sein scheinen, und wie sie darunter leidet, dass ihr Lebensweg anders geplant war. Was sie auch überall einholt. Dazu die oben geschilderte Enge durch die einseitige Schilderung. Das sind Momente, warum Lesen mein liebstes Hobby ist. Beim darüber schreiben, beim weiterlesen, bauen sich Verständnis, Erkenntnis, Überraschung auf und ich sitze baff im Sessel.

  • Gute Beobachtung, dass wir fast ausschließlich "Alpha Wing" - das neue Luftschloss - als Perspektive haben, das ist mir so auch noch nicht bewusst gewesen! Ich würde sagen Ari II ist genauso ein Opfer dieser kranken Welt, die sie da auf Reseune und in weiterer Folge auf Cyteen/in Union haben, denn sie ist dazu verdammt, Ariane Emory zu sein und findet sich damit ab, aber natürlich nur schwer. Sie ist ja noch blutjung, das merkt man dann ganz klar in einer späteren Szene, denke ich. Der klarste Unterschied zwischen ihr und Ari I sind die Freundschaften, da ist die "Programmierung" ein bisschen aus dem Ruder gelaufen. Ich glaube, daher fragt sie sich ja auch, wessen Klon Ari III sein wird, ihrer oder der von Nr. I, denn das ist nicht mehr ganz das gleiche. Die Freundschaften haben sie vielleicht nicht zu einer besseren Ari, aber zu einem besseren Menschen gemacht. Das ist zwar für uns Leser schön und für ihre Freunde und Verbündeten, aber ob es für sie langfristig gut ist? Denn das macht sie natürlich angreifbar.


    Was ihren tollen neuen Flügel betrifft, wo Sam ihr ihre Phantasien erfüllt, ich habe mir da nur gedacht, na bravo, die müssen ein beeindruckendes Budget haben, da hier das Geld mit vollen Händen zum Fenster rausgeworfen wird!


    Das ist mir diesmal deutlicher aufgefallen, dass Justin eigentlich ein Heiliger ist, weil er Jordan trotz all den Ärgernissen weiterhin liebt und sich für ihn einsetzt und auch Ari das ihm zuliebe duldet und Jordan unter ihren erweiterten Schutzschirm nimmt. Das mit dem "grumpy uncle" fand ich lustig, als den sie Jordan sieht. Wobei es natürlich auch Berechnung ist, weil sie weiß, wäre sie Catlins Rat gefolgt, Jordan zu töten, würde ihr das Justin nie verzeihen.


    Justin war ja noch ein halbes Kind, als er und Jordan getrennt wurden, daher ist da wohl die doppelte Entfremdung, die Abwesenheit beim Erwachsenwerden und all die Dramen, die er und Grant allein durchmachen mussten und dazu die Gehirnwäsche, die Ari I begonnen und Nr. II vollendet hat, um ihn von Jordan zu entwöhnen und ihm die kritischeren Jordan-Eigenschaften auszutreiben.

  • Liebe Griesel, ich wünsche die frohe Weihnachten und ruhige, besinnliche Festtage mit dir wichtigen Menschen.


    Ich bin gestern mit meiner Frau zu meinen Eltern gefahren und wir fahren am Samstag wieder zurück. In dieser Zeit werde ich nicht allzu viel lesen,da gibt es wichtigeres. Zum Jahresausklang werde ich mit aber Regenesis im Endspurt widmen und bin zuversichtlich, es noch dieses Jahr zu schaffen. Justin wurde gerade in den Alpha Wing umgezogen und damit sein Leben mal wieder durch Ari durcheinandergewürfelt, für dich zur Orientierung.


    Da auch in Regenesis wieder viele Andeutungen auf Gehenna vorkommen, möchte ich das gerne zeitnah an Regenesis anschließen.

  • Habe Regenesis gerade beendet und bin noch etwas überrumpelt. Was für ein Tempo auf den letzten 100 Seiten war. Wenn mir die Augen nicht zugefallen wären, hätte ich es sicher heute Nacht beendet.


    Wie schön war denn das Ende! Nelly kommt nochmal vor, damit hätte ich nie gerechnet. Und der tolle (vor) letzte Satz - Das Sehnen nach Zufall in dieser durchgeplanten Welt. Toll!

  • Ja, war wieder ein furioser letzter Abschnitt! Und stimmt, dass Nelly noch mal erwähnt wird, war auch nett, mit einer ganz neuen Baby-Herausforderung. Irgendwie hätte man da schon gerne noch eine Fortsetzung, nicht? Diesmal vielleicht aus der Sicht von Baby Giraud mit Abban und Seely und ob Giraud II tatsächlich spürt, dass da was fehlt, Denys. Und Yanni als Vater wider Willen ist sicher auch interessant!


    Ich fand das sehr interessant, in Bezug auf Azis und ihre Bedeutung für ihre CITs, als Justin Paul "neu einstellt", woraufhin sich Jordan zumindest subtil bessert, was das hoffnungsvolle Ende Justins zumindest möglich macht.


    Und endlich wissen wir, wer für Aris I Tod verantwortlich war, direkt und indirekt.

  • Wobei die Verantwortung für den Mord an Ari I ja offen gelassen wurde. Es war zwar indirekt Kyle, aber da er als Azi auch nur entsprechend seiner Programmierung gehandelt hat und da auch in Konflikte geraten ist, wäre der Supervisor auf Defense Seite verantwortlich. Und das war ja laut letzter Aussage nicht Kalid, sondern jemand anders, ohne es zu spezifizieren. Wobei der Name letztlich natürlich ganz egal ist, es geht um Defense ganz allgemein und deren Strukturen.


    Jordan hat mir in der zweiten Hälfte deutlich besser gefallen, und auch Justin wächst mit der Verantwortung. Vor allem als die beiden anfangen, Konflikte offen auszutragen. Dad Telefonat mit dem Backpay und Justins Rückanruf, da hatte ich ein breites Grinsen im Gesicht. ^^


    Ari war ein toller, facettenreiche Charakter, wenn auch etwas zu reif für das Alter, sowie zu gut in dem, was sie tat. Klar, sie ist eine Kopie von einem Ausnahmetalent, und wird auf Macht, Wissen etc geprägt und erzogen, hat mit Base 1 (was mir als System auch etwas zu mächtig war) eine kolossale Hilfe, aber es war mir teilweise zu viel des Guten. Aber es funktioniert trotzdem super im Kontext vom Roman, daher kann ich da super drüber hinwegsehen.


    Zum Abendausklang werde ich jetzt noch in 40.000 in Gehenna reinlesen. Hatte mich erst gefreut, juhu ein handliches Format. Aber ist eine mass paperback Ausgabe mit sehr dünnen Seiten und kleinen Rändern sowie Schrift. Aber egal. Der Inhalt ist es sicher wert. Dazu einen leckeren Schoko Minze Tee :)