Ich hatte heute einen langen Tag, bin jetzt k.o. , ich antworte morgen ausführlich
. Zu Helens Entwicklung fällt mir nämlich auch noch was ein, aber das muss ich am PC tippen, bin jetzt nur kurz auf dem Smartphone online.
Beiträge von MelanieM
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Ich freue mich, dass es dir gefallen hat

Fredi finde ich Klasse. Nur wegen ihm erwäge ich, die zwei Bücher der Hafenärztin noch zu lesen.
Hafenschwester! Die Hafenärztin ist von einer anderen Autorin verfasst worden und erst lange nach der Hafenschwester erschienen, da wirst du Fredi nicht finden

Allerdings ist Fredi erst ab Hafenschwester 2 dabei, da fängt er als Sechsjähriger an. In Hafenschwester 1 ist Martha zu Beginn 14 Jahre alt und muss aufgrund der Cholera-Epidemie schnell erwachsen werden.
Ich hoffe ja sehr, dass ich noch eine Krimi-Reihe mit Fredi in den 1950er Jahren etablieren kann.
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gab es da in der Realität mindestens eine Stimme, die ähnlich wie Richard argumentiert hat? Oder hingen sie alle noch in ihrer "Blase" fest?
Es gab einen Mann, der wie Richard argumentierte und genau dessen Argumente habe ich Richard in den Mund gelegt
. Auch Richards Zitate sind nicht alle fiktiv. Der echte Ausschuss fand aber erst 1963 statt. Da Richard ja fiktiv ist, habe ich es einfach etwas früher datiert und dann im Nachwort erläutert.Wenn es keine Menschen wie Richard gegeben hätte, würde das Unrecht heute noch immer nicht als solches wahrgenommen. Und deshalb ist es wichtig, eine Stimme zu erheben, auch wenn man nicht sofort etwas erreicht.
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Ich antworte mal für mich. Da sagst du was Wahres. Ein gewisser Spannungseffekt ist natürlich jetzt weg. Das vierte Buch ist tatsächlich für mich in einem ganz anderen Ton geschrieben als die drei Vorgänger. Eher Gegenwartsliteratur und kein "Histo" mehr.
Es ist die Zeit, in der unsere eigene Geschichte beginnt. 1957 war dem hier und jetzt sehr nah, wenn man in den 1960ern oder frühen 1970ern geboren wurde. Während alles davor eine völlig andere Welt war. Im Grunde berühren sich hier die Welten. Wer früher durch sein normales Handeln ein Held war, ist jetzt ein normaler Durchschnittsbürger.
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Ich habe noch mal darüber nachgedacht, warum dir die Figuren fremd vorkamen. Kann es sein, weil sie jetzt das normale Leben haben, das wir auch kennen? Sie müssen nicht mehr ums Überleben kämpfen. Verglichen mit den alten Sorgen sind das alles Kleinigkeiten. Da muss man nicht mehr mitfiebern. Es ist eher ruhiger und zum Loslassen von insgesamt drei Reihen, die hier ausklingen. Manche mögen das, andere finden es langweilig.
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Das ist völlig okay, jedes Buch wirkt unterschiedlich auf verschiedene Leser.
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Ich gebe zu, dass mir ein kleines Rührungs-Tränchen kam, als Helen mit Janice auftauchte - so schön und überhaupt nicht kitschig!!! Damit hat Helen eine wichtige Entscheidung für ihre Beziehung zu Thomas getroffen, es ist noch nicht alles "Friede, Freude, Eierkuchen" aber für Thomas ein Signal, dass seine Mutter ihn ernst nimmt und aus ihren Fehlern gelernt hat!
Ja, Thomas brauchte noch ein Happy-End, der war der einzige, der noch etwas mit seiner Mutter zu klären hatte. Seine Geschwister hatten das ja beide schon geregelt. Fritz hatte seinen Moment ja schon in "Die Stimmlosen"
So ein schöner Abschluss der Reihe, ja, eigentlich aller drei Reihen ("Hafenschwester", Stille Helden" und die "Mohlenberg-Reihe") - und so positiv... Obwohl es mir ganz ganz doll schwerfällt, die mittlerweile liebgewordenen Menschen "gehen" zu lassen... Mich tröstet tatsächlich etwas, dass Du evtl. planst, eine Krimireihe mit Fredi zu schreiben und Bruno werde ich sicherlich in den Iran (bzw. Persien) begleiten.
Möglicherweise trifft man - wenn es dazu käme - einige Personen noch mal in Gastauftritten wieder und erfährt, was sie so treiben. Durch Mohlenberg 4 hat man ja auch erfahren, was aus Marthas Enkeln geworden ist (von denen ja Fredi die meisten produziert hat
)Und die anderen "Enden"? Irgendwie war es doch eigentlich klar, dass Richard bei dem Sachverständigen-Ausschuss "kein Bein auf den Boden" bekommt, hat er selbst ja auch vermutet, da war die Zeit noch nicht reif genug. Was für eine Farce, die Gutachten für die Anträge von jungen Ärzten schreiben zu lassen, aber sie von Dr. Bürger-Prinz gegenzeichnen zu lassen, haha.... (Den Namen hatte ich schon vergessen, aber als Hamburgerin fiel er mir sofort wieder ein!) Ich hatte fast etwas erwartet, dass Bürger-Prinz auch bei dem Sachverständigen-Ausschuss auftaucht. Ich befürchte, einen ähnlich langen Atem müssen auch die Opfer der Missbrauchs in den Kirchen haben...
Ja, vor allem war mir wichtig, dem Bürger-Prinz ein bisschen den Heiligenschein zu nehmen, den er bis in die 60er Jahre, als er hier noch Vorlesungen hielt, hatte. Der Mann war auch nicht ohne ...
Gerd Malthus? Da habe ich Fredi mal wieder bewundert, wie er geschickt gekontert hat, er hat die Falle sofort gewittert... Und ich glaube Gerd Malthus nicht von zwölf bis mittags, dass es Krügers Wunsch war, auf der Bank abgesetzt zu werden, ich schätze, er hat ihn bewusstlos dort "abgeladen"... Ingrid war ja eine super Zeugin, im Grunde hat sie gar nichts gesagt... Und Herrmann wird sie weiterschlagen, sie steckt in der berühmt-berüchtigten Spirale (Schlagen, Reue, Verzeihung, Schlagen) fest - und was ich schon schrieb: damals war es noch schwieriger als heute, den Mann zu verlassen...
Fredi kann eben auf eine reichhaltige Erfahrung zurückblicken, die er sich im 3. Reich im Umgang mit schwierigen Situationen erworben hat. Wer das hinter sich hat, was er erlebt hat, den bringt so leicht nichts mehr aus der Ruhe (nicht mal Friederike, die ihm Tee über die Hose gießt).
EIN WUNDERSCHÖNES BUCH, HAT MIR SEHR GUT GEFALLEN!!!
Vielen Dank, das freut mich riesig.
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Und nun heißt es auch für Dich Abschiednehmen? Oder kommt da noch etwas (abgesehen, dass wir Bruno in Persien wieder treffen?)?
Dazu habe ich schon was im letzten Abschnitt geschrieben. Ich plane eine Krimireihe in den 50ern mit Fredi als Hauptkommissar. Nun muss ich nur noch ein gutes Exposé verfassen und Tinte&Feder davon überzeugen. Denn ich denke, in den 1950er Jahren gab es in Hamburg noch einige interessante Geschichten und Fredi ist sozusagen auch ein Bindeglied zu den verschiedenen Reihen.
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Die Aussichten, die du für die Ukraine zeichnest, sehe ich auch als Zukunft, die ihnen und uns blühen wird. Ich fühle mich mit diesem Umbruch in Europa und dem ganzen Umweltdrama und den Erdbeben wie in einer Dystopie, die gerade ihren Anfang genommen hat.
Vielleicht irren wir uns ja auch und alles kommt ganz anders und viel besser.
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Es freut mich sehr, dass euch dieses Crossover so gefällt und dass es mir gelungen ist, die Fäden zu verbinden. Mir hat das auch wahnsinnig viel Spaß gemacht, weil mir die Romanfiguren allesamt schon wie gute Freunde oder Verwandte ans Herz gewachsen sind.
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Es ist sehr spannend, mitzuerleben, wie unterschiedlich ein Buch auf verschiedene Leserinnen wirkt. Und natürlich soll sich niemand durchquälen, dazu ist die Lebenszeit zu kostbar

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Ich muss gestehen: obwohl ich "Hafenschwester 3" kannte und ein relativ gutes Namengedächtnis habe, konnte ich mich im ersten Augenblick nicht an Gerd Malthus erinnern. Aber durch Fredi Erzählung war dann sofort alles wieder da...
Ja da bist du nicht die Einzige, deshalb habe ich es von Fredi noch mal zusammenfassen lassen.
Wie ich schon sagte: "Mehr als die Gerechtigkeit" hat gute Chancen, bei mir in die Liga meiner Lieblingsbücher aufzusteigen... Ich bin ganz begeistert von diesem Cross-Over", nicht nur die "Guten" treffen wir wieder, sondern auch die "Bösen", jeder /jede bekommt seinen gerechten Lohn...
Das freut mich sehr. Ja, es gibt mehr Bekannte als Unbekannte in dem Buch, selbst die Schurken sind receycelt

Meine Mörder-Vermutung hat sich ja nun als falsch herausgestellt, mein Trost immerhin, dass ich zumindest die richtige Familie im Auge hatte... Aber noch ist ja auch nicht gänzlich geklärt, ob bei Dr. Krügers Tod nicht doch noch etwas nachgeholfen worden ist - aber so richtig glaube ich nicht daran...
Es wird noch ein Gerichtsverfahren geben, bei dem wir Mäuschen spielen können.
Ingrid - hmm? Auch da bin ich nicht wirklich sicher, ob sie es schafft, sich tatsächlich von Hermann zu trennen...
Sie ist eine typische Opfer-Frau, die sich lieber verprügeln lässt, anstatt die Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen.
Ansonsten fand ich natürlich die kriminalistische Zusammenarbeit zwischen Friederike und Fredi hervorragend, gut gemacht! Als Gerd Malthus zur Pistole griff, blieb mir kurzfristig fast das Herz stehen, aber Fredi hat ja alles wunderbar im Griff...
Nicht umsonst war er in seiner Jugend wiederholt Sieger der Polizeimeisterschaften im unbewaffneten Nahkampf. Auch mit 50 reicht es bei Fredi noch für solche Momente

Da ist es wirklich sehr vorsorglich (von der Autorin *grins*) gedacht, dass Thomas ein Flugzeug hat und dass Charlotte wohl demnächst auch ihren Flugschein machen wird, da ist die Entfernung überschaubarer - und bis zum Brexit ist es ja noch eine lange Zeit!
Die Briten sind übrigens erst 1973 in die EG, den Vorläufer der EU, eingetreten. Und beim Brexit wäre Thomas schon 101 - ich bezweifle, dass er den noch miterlebt

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Ich bin jetzt auch mit dem Buch durch. Einiges ist ja genau so eingetroffen wie erwartet - von Anerkennung, ganz zu schweigen von Entschädigungen sind die Opfer der Zwangssterilisierung noch weit weg, der Prozess gegen Malthus endet ungefähr so, wie ich es erwartet hatte.
Die Zitate in dem Ausschuss, bei dem Richard war, habe ich teilweise wörtlich von dem echten Ausschuss übernommen. Es ist einfach gruselig, wie damals argumentiert wurde.
Und ja, Malthus war ein Idiot, weil er Fredi noch mit der Waffe bedroht hat. Hätte er das bleiben lassen, wäre er freigesprochen worden.
Glaubst du eigentlich, dass Krügers Tod so war, wie Malthus es behauptet hat? Oder hat er den Bewusstlosen einfach abgelegt?
Schön fand ich die Annäherung zwischen Helen und Thomas.
Ja, da fehlte noch etwas, das hier zum Abschluss kommt. Und durch diese Hochzeit sind jetzt auch beide Bände verwandtschaftlich verbunden
. Und ich konnte es mir nicht verkneifen, auch noch mal Rudi zu erwähnen, der sich ja ein feines Leben in den USA gemacht hat, während die restliche Hafenschwester-Familie in Hamburg die schlimmen Zeiten durchstanden hat. Die Frage ist, wer wohl glücklicher geworden ist - Rudi als geldscheffelnder, gestresster Anwalt in New York, oder Fredi in seinem Job als Hauptkommissar.Ich spiele ja mit dem Gedanken, Fredi noch mal eine eigene Krimi-Reihe in den 1950er Jahren in Hamburg zu geben.
Für mich war dieses Buch auch ein schöner, runder Abschluss deiner drei Reihen, den ich sehr genossen habe - und ich freue mich schon auf den Ableger.
Das freut mich sehr.
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Die Mordermittlung wird in den folgenden Abschnitten natürlich Fahrt aufnehmen und dann steht die Zwangssterilisation mehr im Hintergrund.
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Mir gefällt die Zusammenarbeit zwischen Ferdi und Friederike sehr gut. Ich muss zugeben, dass Friederike mich teilweise an Fräulein Wermut erinnert 😅
Friederike ist ja nun auch in dem Wermut-Alter

Die Chemie zwischen Thomas und Chatlotte finde ich auch überraschend stimmig. Er ist mir auch tatsächlich sympathisch und ich kann einige seiner Wesenszüge besser nachvollziehen.
Das freut mich. Thomas war ja auch eine Figur, der aus den vorangegangen Büchern noch ein eigener Abschlussstrang fehlte. Und ich fand es sehr spannend, am Beispiel von ihm und Charlotte darzulegen, wie zwei völlig unterschiedliche Mütter-Typen dazu führen können, dass die Kinder Bindungsschwierigkeiten bekommen. Das, was er zu wenig hatte, hatte Charlotte zu viel an mütterlicher Aufmerksamkeit. Beide mussten erst reife Erwachsene werden, um das rekapitulieren zu können. Das Teenager-Geschwärme ist ihnen beiden entgangen. Und nun treffen sie sich sozusagen als eine Art Seelenverwandte und sind beide darüber verwundert. Weil sie offen darüber reden können und nicht mehr im Balz-Modus sind, wie es der Fall gewesen wäre, wenn sie zwanzig Jahre jünger wären. Sie suchen nicht mehr krampfhaft nach einem Partner, und deshalb sind sie offener.
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Ich habe soeben auf Seite 124 mit Kapitel 12 angefangen und komme von dem vorhergehenden Kapitel, in dem es um Kriegsgeschehen ging, in Kapitel 12 nun zum Thema Frauen, Kinder und Ehe. Und genau das ist das, was ich meine. Man kann kein Thema richtig erfassen, schon wird man wieder mit einem neuen konfrontiert.
Mir persönlich ist das alles zu durcheinander.

Da es sich um ein Leserunden-Buch handelt, bin ich auch wirklich gewillt es durchzulesen und die anderen Bände haben mir ja auch gut bzw. sehr gut gefallen, aber wenn es kein LR-Buch wäre, hätte ich spätestens mit Beginn von Kapitel 12 das Buch zugeklappt und abgebrochen.
Ich bin nicht böse, wenn du abbrichst, du sollst dich nicht durchquälen. Für mich ist es interessant, deine Eindrücke zu erfahren, denn ich habe auch schon von einer anderen Rezensentin so eine Rückmeldung bekommen, dass sie mit der Geschichte nicht warm geworden ist.
Dieser Roman ist eigentlich so aufgebaut, dass sich immer der Strang von Friederike und Fredi mit dem von Charlotte und Thomas abwechselt, das sind zwei parallele Geschichten, die erst am Ende wieder zusammenfinden.
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Zwischenmeldung: Ich bin auf Seite 123 und habe leider noch keinen Faden ins Geschehen und ins Buch gefunden. Aktuell kann ich nicht mal genau sagen, woran es liegt.
Ob es an dem in diesem Band hohen Maß an neuen Personen liegt, am Ort, am Thema - ich weiß es nicht. Ich lese einen Abschnitt und weiß hin und wieder gar nicht was genau ich gelesen habe. Als ob ich immer mehr Input bekomme, es aber gar nicht richtig verarbeiten kann.Leider fehlt mir dadurch auch die Lust zum Weiterlesen. Mir fehlt etwas oder jemand, womit oder mit dem ich mich identifizieren kann.
Manchmal passt es eben nicht. Das ist dann leider so.
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Für mich kamen zu wenige Gefühle, zu viele neue Personen und zu viele Geschehnisse mit einem Mal in gefühlt geballter Ladung aufeinander. Ich wusste gar nicht, welche Situation jetzt die ist, mit der ich mich als Leser beschäftigen soll, da ich mich dann gefühlsmäßig schon wieder in einer neuen Situation vorgefunden habe.
Dieser Abschnitt fühlte sich anders an, wie all die anderen Bücher von dir MelanieM
Vielen Dank, das ist sehr interessant für mich.
Somit sind mir auch die Charaktere nicht greifbar vorgekommen und ich kann mich nicht einmal mit Charlotte identifizieren, obwohl ich gerade sie im vergangenen Band so toll fand.
Ich bin mal gespannt, ob sich das ändert.
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Es ist in der Tat ziemlich lang - aber sehr lohnenswert und interessant!!!
hat mir sehr gut gefallen und so wunderbar "frei" gesprochen, keine verschachtelten Sätze, in keiner Weise angespannt (wirkte zumindest so)... Gut gemacht!!!Von den Büchern hatte ich noch nie gehört und ich weiß - ehrlich gesagt - auch nicht, ob ich sie mir in der Buchhandlung näher angeschaut hätte... Nee, ich glaube, mir gefallen die historischen Romane besser...
Ich habe das große Glück, dass ich nie Lampenfieber habe, sondern immer so rede, wie mir der Schnabel gewachsen ist

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Das finde ich auch sehr schwierig und so sehr ich die Ukrainer verstehen kann, kann ich das Gerede darüber, dass alle Russen am besten Tot sein sollten, nicht aushalten.
Wir hatten das auf der Eröffnungsfeier der Modellbau WM im letzten Sommer in Polen auch, da konnten die Ukrainer mit Unterstützung des Weltverbands teilnehmen. Der Sprecher hat dann auch eine lange Rede halten dürfen bei der Feier. Ich verstehe ja nichts von dieser Sprache, aber so oft wie dort das Wort Nazis drin vorkam und zusammen mit der Übersetzung war es mir zu viel. Der Hass der da ein Gesicht bekommen hat hat für mich die eigentlich fröhliche Eröffnung eingetrübt. Und davon abgesehen fand ich es auch ein wenig heftig, dass wir da aufgefordert wurden auf unsere Regierungen einzuwirken, dass sie Waffen zur Verfügung stellen sollen. Als ob Herrn Scholz meine Meinung dazu interessieren würde....
Das geht mir ähnlich. Mich störte vor allem, dass Melnyk sogar noch behauptete, die ukrainischen Flüchtlinge, die hier wirklich mit offenen Armen aufgenommen wurden und mehr Rechte haben als alle anderen Flüchtlinge, da sie auch arbeiten dürfen, würden sich in Deutschland nicht aufgenommen fühlen und Deutschland verlassen, weil wir zu wenig Waffen schicken. Das hat dann selbst Ukrainer in Deutschland erschüttert, als ihr Botschafter so tat, als wäre Deutschland der Feind und nicht Russland. Zum Glück ist der neue ukrainische Botschafter diplomatischer und bedankt sich auch und erkennt, wie viel die Zivilbevölkerung für die Flüchtlinge tut.
Natürlich ist es verständlich, wenn der Hass auf die Russen groß ist. Aber mit solchen Verteufelungen eines ganzen Volkes und Aussagen von Melnyk, ganz Russland müsse besetzt werden, erreicht man eher das Gegenteil. Jeder weiß, dass man den 2. WK damit nicht vergleichen kann. Russland ist eine Atommacht. Hitler hatte keine Atombombe. Hätte er sie gehabt, hätte er sie eingesetzt. Ich befürchte, dieser Krieg wird die Ukraine zerstören und sich über Jahre hinziehen, so wie in Afghanistan. Als die UdSSR in den 1980er Jahren in Afghanistan war, unterstützte der Westen die Taliban mit Waffen. Irgendwann zog sich Sowjetarmee zurück. Das Land war dann destabilisiert. Ich befürchte, das wird auch das Schicksal der Ukraine werden, und das ist sehr bitter. Hoffentlich irre ich mich.