ZitatOriginal von flashfrog
Was die Holperer betrifft, wäre ich sehr dankbar, wenn ihr Eulen mir sagt, an welchen Stellen ihr Probleme habt, damit ich die glätten kann.
Als Schreiber hat man da ja oft blinde Flecken, weil man selbst ja genau weiß, wie man es betonen würde.
Hallo flashfrog,
freut mich, dass Du su souverän mit meinen Anmerkungen umgehst. Ich hatte schon ein wenig Bedenken, ob ich vielleicht an einigen Stellen über das Ziel hinausgeschossen bin.
Ich habe das Gedicht jetzt noch einmal studiert.
Bezüglich der "Holperer" muß ich mich ein wenig zurücknehmen. Die Umsetzung ist konsequent so, dass die erste und die dritte Strophenzeile und die zweite und vierte rhythmisch korrespondieren. Wenn man jeweils nur ein-drei-eins-drei... liest, dann passt es, ebenso bei zwei-vier-zwei-vier.
Das hatte ich beim ersten Lesen nicht erkannt.
Jetzt bei näherer Betrachtung gefällt es mir sogar, weil durch diese rhythmische Zweigleisigkeit auch die widersprüchlichen Charaktere eingefangen werden. Zwei Rhythmen parallel zueinander, aber doch miteinander verwoben...das hat durchaus etwas.
Noch einmal zur letzten Strophe: Dieses zweimal "und dennoch" finde ich sehr gut. Das ist der Trotz der Hoffnung.
An der vorletzten Zeile störe ich mich aber immernoch.
Die fällt in meinen Augen aus dem Rahmen. Vielleicht stören mich gar nicht die formalen Dinge, sondern die inhaltlichen. Die letzte Strophe ist eigentlich dem "Ich" gewidmet, wie es mit der Situation umgeht. Dann wird auf einmal wieder spekuliert, was das Gegenüber will, was aber für die momentane Gefühlslage des "Ichs" völlig unerheblich ist, da es sich ja gerade "trotz allem" für die Hoffnung entschieden hat. Egal was das Gegenüber denkt oder will. Dem Gegenüber wird in der letzten Zeile die Hand bzw. das Herz gereicht, aber vielleicht würde der vorletzten Zeile noch ein wenig mehr "Ich" guttun.
Ich kann das gerade ziemlich schlecht beschreiben, aber diese Zeile mag ich nicht.
Viele Grüße,
die Fride.