Beiträge von Friderike

    Fertig. :-)


    Ich finde, Craig ist die Umsetzung der "Wolfsfährte" gut gelungen.
    Durchweg spannend geschrieben und der Täter hat sich auch erst zum Schluß offenbart.


    Gefallen hat mir, dass es nicht gleich mit der Ergreifung des Täters endete, sondern der psychopatische Täter noch im Verhör die Erklärungen zu seinen Taten geben durfte.


    Das einzige, was mir noch nicht klar ist: Wo ist die Verbindung zwischen Fendrich und dem Täter? Warum hat er "Gretel" auf dem Grab von Fendrichs Mutter abgelegt?
    Hab ich was überlesen? :gruebel


    Beim Autor möchte ich mich für die freundliche Begleitung der Leserunde bedanken und versichern, dass ich im nächsten Jahr auch mit dabei bin. :-)

    Zitat

    Original von Michelle
    Hallo Friderike,



    Ja, mag sein, aber Paula ist nicht 2006 geboren, sondern 1990 oder so, und ich kann mich irren, aber ich meine, damals waren noch die ganz modernen Namen modern und nicht die altertümlichen. ;-)


    Stimmt, da habe ich jetzt zu kurz gedacht. Ich habe auf den Entstehungszeitpunkt des Buches abgestellt. Aber Du hast Recht, Michelle. Die frühen 90iger waren noch von Jessicas und Jennifers dominiert. :-)

    Hallo Craig,


    :wow
    Danke für die Antwort, Craig, ich bin sehr überrascht, dass unsere DDR-Kinderfilme auch im "nicht-sozialistischen-Ausland" gezeigt wurden.
    Ich bin in der Nähe vom DEFA-Gelände in Potsdam aufgewachsen. :-)


    Ich fand übrigens die Abschnitte über Dorothea Viehmann in der "Wolfsfährte" sehr interessant. Mir war gar nicht bewußt, dass Märchen so international sind und es auch ein französisches Rotkäppchen gibt. Ich mag es immer sehr, wenn in belletristischen Büchern auch solche Informationen enthalten sind, die nicht allgemein bekannt sind.


    Sind nur die deutschen Märchen so bekannt bei Euch oder auch von anderen Nationen?
    Ich habe in meiner Kindheit auch viele russische Märchen gelesen, die gab es aufgrund der politischen Nähe zur UdSSR halt oft zu kaufen.
    Ich frage, weil ich in der Wolfsfährte auch die "Baba Jaga" entdeckt habe, die mir noch gut bekannt ist.


    Viele Grüße,


    die Fride. :wave

    Liebe flashfrog,


    hier auch von mir ein paar spontane und unprofessionelle Gedanken zu Deinem Werk. :-)


    Zunächst die inhaltlichen Interpretationsansätze:


    Zitat


    Ich such dich im Wasser als stummer Delfin,
    wo ich dein Boot eine Weile begleite.


    Der Delphin sucht im Wasser, und begleitet das Boot, offensichtlich erst nachdem er es finden konnte.
    Aber nur eine Weile und dazu noch stumm.


    :gruebel


    Die Überschrift heißt "Ein Liebesgedicht".
    Also vermute ich, dass der Delphin der Liebende ist und die Person im Boot das Objekt des Interesses. Nun können Delphin und Bootsinsasse aber nicht zusammen kommen, weil das Wasser dazwischen liegt und eine Kommunikation aufgrund der Stummheit des Delphins und auch schon wegen der Artverschiedenheit nicht möglich ist. Zudem ist dieses stille Nebeneinander nur von beschränkter Dauer.
    Interpretationsansatz:
    Liebende(?) mit Kommunikationsproblemen, die auch noch in verschiedenen Sphären befinden.
    Obwohl man gar nicht weiß, ob der Bootsinsasse von einem stummen Delphin begleitet werden möchte, vielleicht möchte er auch bloß in Ruhe gelassen werden.


    Zitat


    Ich bin eine Schwalbe, drum komm, lass mich ziehn!
    Du trägst mich, Sommerwind, hoch in die Weite.


    Der Delphin mutiert zur Schwalbe, und bittet um seine Freiheit.
    Das Gegenüber wird zum Sommerwind, für mich ein Symbol des Wohlfühlens aber auch der schnellen Vergänglichkeit. Ich weiß jetzt nicht, ob der Sommerwind den Bootsinsassen als Gegenüber abgelöst hat oder aber einfach als Hilfestellung zum schnelleren Flug in die Freiheit dient.
    Ich favorisiere das Ablöse-Modell, da es m. E. immernoch um das "Du" aus den ersten beiden Zeilen geht.
    "hoch in die Weite" - Da mangelt es mir gerade an einer räumlichen Vorstellung, auf jeden Fall geht es um Entfernung vom Gegenüber.
    Das als Tatsachenschilderung, ohne Emotion vorgetragen: Weil ich eine Schwalbe bin (also so bin, wie ich bin) muss ich weiter. Nicht weil mir etwas an dir nicht behagt. Die in mir geweckte Assoziation ist die an die Beendigung einer Beziehung á la "an dir liegts nicht".


    Zitat


    Du bist geerdet, auf Felsen gebaut,
    worauf ich als Eidechse sonnend mich wärme.
    Du schenkst mir Flügel aus Drachenhaut,
    damit ich als Schmetterling tanze und schwärme.


    Mit einer Eidechse als Symbol für eine (Liebes-)Beziehung verbinde ich wenig, außer vielleicht, dass sie schnell das Weite sucht, wenn sie sich erschreckt. Und sie liegen nur in der Sonne und wärmen sich, ansonsten verschwinden sie. Eine Symbiose, die nur für gutes Wetter taugt, wenn es "schlechtes Wetter" bzw. Probleme gibt, funktioniert es nicht mehr.
    "Du bist geerdet, auf Felsen gebaut": solide, bodenständig, unflexibel (und langweilig?).
    "Flügel aus Drachenhaut" - das müssen sehr stabile Flügel sein, die Sicherheit verheißen, die ermöglichen, sich als Schmetterling zu fühlen, sich fröhlich zu bewegen, währenddessen das Gegenüber fest verankert bleibt (das Gegenüber bekommt in den zweiten beiden Zeilen kein neues Bild zugewiesen, also gilt wohl das alte). Also können das "Ich" und sein Gegenüber schon wieder nicht zusammenkommen.
    Das Gegenüber ist unbeweglich und kann (vielleicht auch "möchte") nicht mit dem Schmetterling tanzen.


    Zitat


    Wir sind ein Leben lang frei für das Morgen,
    Wanderer auf zwei verschiedenen Reisen.
    Wie sind wir doch frei und ungeborgen!
    Monde, die ewig einander umkreisen.


    Wieder kein Zusammenkommen.
    Auf zwei "verschiedenen Reisen", ewig nur umkreisend, nicht treffend.
    Aber aus "Ich" und "Gegenüber" wurde immerhin schon mal ein "wir" bzw. sind beide Monde, also aus der gleichen Art.
    Zweimal erscheint "frei". Das sollte also eine Bedeutung haben. "Frei" klingt immer gut, auf niemanden Rücksicht nehmen und tun und lassen, wonach einem behagt. Aber "ungeborgen"? Kommt hier langsam der Preis der Freiheit zum Vorschein, ein leises Bedauern ob der Unverbindlichkeit?


    Zitat


    Und dennoch steht meine Sehnsucht nie still.
    Und dennoch wag ich zu hoffen.
    Obwohl ich nicht weiß ob du weißt was ich will.
    Mein Herz steht für dich immer offen.


    Delphin, Schwalbe, Eidechse und Schmetterling sehnen sich also und hoffen. Im Hinblick auf den Titel des Gedichtes und das "offene Herz" wohl nach Liebe. Der Standpunkt des Gegenüber, des Begehrten ist aber unklar, da sich das "Ich" noch nicht offenbarte.
    Das steht für mich im Widerspruch zu den ersten Strophen, da ich dort von einer bestehenden Beziehung mit Problemen ausging.


    Stilistisch:


    Ich finde, es sind zu viele Holperer im Rhythmus enthalten.
    Die schlimmste Zeile ist für mich ausgerechnet die, die Eny so schön findet, also die vorletzte. So verschieden kann das sein.
    Also wenn das Gedicht auf Schienen munter dahinrappelt, an dieser Stelle ist es entgleist. Da gibt es sicher Möglichkeiten, diese vorletzte Zeile, wohl eine der zentralen Stellen des Gedichtes, etwas eleganter zu gestalten.


    ----


    Der Versuch der Interpretation hat mir Freude bereitet, aber insgesamt kann mich das Gedicht leider nicht überzeugen. Es berührt mich emotional nicht. Ich fühle nicht mit "Delphin" oder "Eidechse". Zudem bin ich auf eine Art zu bequem, um mich ständig an neue Bilder zu gewöhnen. Ich mag es lieber, wenn ein Bild beständig genutzt wird. Aber das ist Geschmackssache.


    Ich freue mich aber schon auf Deine nächsten Schreibversuche. :-)


    Viele Grüße,


    die Fride. :wave

    Danke für die Rezension und die Erinnerung, Voltaire. :-)


    Ich habe das Buch schon eine Weile hier und jetzt ist auf meinem SuB wieder ein wenig nach oben gerutscht.


    Ich habe von ihm die Biographie von Speer gelesen und habe - entgegen meiner Gewohnheit bei Biographien - auch bis zum Ende durchgehalten. Es gehört wirklich viel dazu, einen Tatsachenablauf so zu schreiben, dass er den Leser fesseln kann und nicht langweilt.


    :wave

    Hallo Craig,


    vielen Dank für Deine Begleitung der Leserunde. :-)


    Mich interessiert, wie die Grimmschen Märchen und Sagen Deine Aufmerksamkeit erregt haben.


    Werden diese den Kindern auch in Schottland vorgelesen? Oder bist Du erst als Erwachsener damit in Berührung gekommen?


    Viele Grüße,


    die Fride. :wave

    Zitat

    Original von Michelle


    - Die neue Tote: das war mir ein bisschen zu einfach. Wer ist so blöd und geht in seinem Pool (im Dunklen!) auf etwas zu, dass da eigentlich nicht hingehört? Ich wäre sofort umgedreht. ;-)


    Also im Gesamtzusammenhang kann ich das schon nachvollziehen:
    Die junge Dame war schlicht lebensmüde.
    Sie hat ihre Abtreibung vor zehn Jahren nicht verkraftet und war nach den Schilderungen im 12. Kapitel sehr einsam. Sie scheint sich über ihren Tod auch "gefreut" zu haben: Weil sie jetzt nicht mehr altern würde (für ein Modell sicherlich eines der Hauptprobleme) und weil sie mit ihrem nicht geborenen Kind zusammen sein kann. (S. 176)


    Was mich aber an dieser Mordszene interessiert:
    Der Mann war in gotischer Fraktur, die uns im Absatz darunter mit "altmodischer Schrift" erklärt wird, tätowiert.
    Was sagt das? Erst dachte ich ja an die Schriftart, die die Rechtsradikalen nutzen, konnte dazu aber keine Hinweise im Netz finden. Das hätte dann aber zu "Adolf" und "Hate-Rock" gepasst.


    Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass Peter Olsen wirklich der Täter ist.
    Er passt mir nicht ins Bild der am Krankenbett der Mutter sitzenden Person, die ja aller Wahrscheinlichkeit nach der Mörder ist.


    :gruebel

    Zitat

    Original von Herr Palomar


    Auch dadurch, dass Weiss Lesern anbietet, sie für ein paar 1000 € in seinen Geschichten auftauchen zu lassen, halte ich ihn nur für einen literarischen Scharlatan und nicht für einen Schriftsteller.
    Jetzt habe ich vorsichtshalber noch einmal schnell gegoogelt, ob Gerhard Weiss auch wirklich nur fiktiv ist. :lache


    Gegoogelt habe ich zunächst auch. :grin
    Ziemlich absurd die Idee, für einen Auftritt in einer Parallelweltengeschichte Geld zu bezahlen. Aber nicht unrealistisch, wie die im Internet entstehenden Second-Life-Welten zeigen.


    Mir gefällt es, da das Buch dadurch einen Touch bekommt, der sich von anderen Büchern dieses Genres abhebt. Auch die ganze Geschichte um die "Märchenstraße" liest sich durchaus realistisch. Ich warte schon darauf, bis jemand diese Idee aufgreift und diesen Roman wirklich schreibt. :grin

    Zitat

    Original von Iris


    Ich habe keinen konkreten Fall zur Hand, weiß jedoch, daß in einigen Schriften auf solche Methoden hingewiesen wurde, und zwar sowohl zur Beschleunigung als auch zur Verzögerung der Entwicklung des Mädchens. Diese Methoden wurden offenbar teils mit Wissen und Zustimmung des Mädchens, teils ohne deren Wissen verwendet. Die jeweiligen Gründe kann man sich selbst ausmalen. Zumindest den Autoren diese Texte erschienen diese Methoden frevelhaft und gotteslästerlich. Diese Form des Betruges konnte zur Annulierung der Ehe führen, ggf. mußte von der schuldigen Seite an die Betrogenen Buße gezahlt werden.
    Näheres (wenn ich mich recht erinnere) bei Geroges Duby, Die Frau ohne Stimme, Edith Ennen, Frauen im Mittelalter, Ruth Mazo Karras, Sexualität im MIttelalter, sowie im 2. Band der Geschichte des privaten Lebens von Georges Duby und Philippe Aries.


    Iris
    Vielen Dank für die Antwort, insbesondere für die Literaturangaben. Es ist doch immer gut, eine Iris im Forum zu haben. :-)

    Zitat

    Original von Michelle


    - Die Namen: manchmal klingen sie mir zu altertümlich. Zwei junge Mädchen, die Paula (?) und Martha heißen, mag es geben, aber die Häufung irritiert mich doch etwas.


    Zumindest Paula (Bedeutung: "die Kleine") war letztes Jahr auf der [EMAIL=http://www.beliebte-vornamen.de/2006.htm]Liste der beliebesten Vornamen[/EMAIL] auf Platz 27, übrigens genau die gleiche Platzierung wie 1890. :grin

    Martha (Herkunft hebräisch, "Herrin") für eine sechzehnjährige ist vielleicht ein wenig ungewöhnlich, aber auch nicht unmöglich.


    Ich mag die alten Namen. *auf ihren Nick zeigt* :-)


    Craig, wenn Du die Namen für Deine Protagonisten suchst, woran orientierst Du Dich? Vielleicht an der urspünglichen Wortbedeutung? Was macht aus einer Paula eine Paula oder aus einer Susanne eine Susanne? Oder ist das zufällig und willkürlich?

    Zitat

    Original von geli73
    Ja, dass Susanne Porsche fährt, fand ich auch ein bißchen merkwürdig, denn so gut wird sie doch nicht verdienen, oder? Man hat von Porsche-Fahrern immer ein bestimmtes Bild. ;-)


    Ja Geli, genau deshalb frage ich ja, was der Porsche zu sagen hat. Der sollte finanziell über ihren Möglichkeiten liegen. Entweder er war ihr so wichtig, dass sie andere Dinge zurückgestellt hat, oder sie ist aus reichem Hause oder hat eine sich finanziell für sie lohnende Scheidung hinter sich oder etwas ganz überraschendes. :-)
    Ich hoffe, dass der Porsche etwas zu bedeuten hat, denn von Susanne erfährt man außer ihres Aussehens bisher noch nicht so viel.

    S.24 Es geht um das neue Polizeipräsidium:


    Nicht alles war so gelaufen, wie man geplant hatte. Ursprünglich hatte sich im Atrium ein Teich befunden, der jedoch zur Heimat von wolkenartigen Mückenschwärmen geworden war. Als das Präsidium daraufhin von großen Spinnenpopulationen heimgesucht wurde, die sich an der reichen Beute labten, schüttete man den Teich mit Kies zu.


    Da mußte ich richtig grinsen, da hat sich bei der Planung jemand mal wieder keine richtigen Gedanken gemacht. :-)
    Frage an den Autor: Ist das wirklich so passiert?

    So, ich habe heute dann auch angefangen. :wave


    Bezüglich der Gestaltung des Buches bin ich auch voll des Lobes: Schicker Schutzumschlag, gelungener Einband, gut gestaltete Karten. :-)


    Sprachlich haben mich die "halb untergeschlagenen Beine" irritiert, unter denen ich mir zunächst gar nichts vorstellen konnte, glücklicherweise wird das dann in den folgenden Sätzen erklärt.


    Im Thread wurde gefragt, ob in der englischen Ausgabe auch "Wetten das?" lief, dazu möchte ich eine Frage anfügen: Hört Fabel in der englischen Ausgabe auch Grönemeyer im Auto?


    Was mich noch verwundert hat, sind die PKW: Susanne fährt Porsche und Fabel fährt BMW. Zumindest Susanne habe ich allein aufgrund ihres Autos in der Snob-Schiene. Sollte sie dorthin? Warum fährt sie ausgerechnet Porsche?


    Die Erzählung gefällt mir gut, sie läßt Bilder entstehen. Man ist sofort involviert in die Ereignisse, und sympathisiert mit Fabel. Scheint ein feiner Mensch zu sein. :-)


    Ich freue mich auch, dass ich der Handlung folgen kann, ohne den ersten Teil gelesen zu haben.


    Nun bin ich gespannt, wie die verschiedenen Puzzleteile zusammengeführt werden und welches Gesamtbild entstehen wird.


    :wave

    Zitat

    Original von Paule
    Vielleicht wäre es hilfreich ab wann eine Braut (oder auch der Bräutigam) als Kind definiert werden kann.
    Ich meine im Verständniss der damaligen Zeit und nicht von denn heutigen gesellschaftlichen Vorstellungen vom Erwachsensein.


    Zitat

    Original von Iris
    Als Zeitpunkt der "Mannbarkeit" (d.h. der "Ehefähigkeit" bei Mädchen) galt und gilt in vielen Kulturen das biologische Faktum der Menarche (d.h. der ersten Regelblutung)


    Also folgern wir, dass es keine allgemeingültigen Regelungen gab, denn die biologische Entwicklung von Mädchen wird auch schon zur damaligen Zeit sehr unterschiedlich verlaufen sein.


    Ich hab da so eine Szene aus "Im Frühling des Widders" im Hinterkopf. Pagano Doria hatte die kindliche Catherine Charetty geheiratet, die ein reiches Erbe erwarten durfte. Er bangte aber um die Gültigkeit der Ehe (Interventionen der Familie Charetty war zu befürchten), da er die Ehe mangels Menarche bei Catherine nicht vollziehen konnte.



    Das war dann ein wenig verschwommen geschildert, aber ich meine mich zu erinnern, dass Doria mittels einer speziellen Medizin die Menarche von Chatherine beschleunigt hat.


    Iris , sind vergleichbare Fälle auch historisch überliefert?


    Auch wenn es hier vielleicht OT ist, aber ich fand die Debatte von Paule und Dir gerade spannend. :-)


    :wave

    BJ, ich glaube zu wissen was Du meinst...


    Zumindest der Legat erhält seine "Strafe", er war zwar zuvor schon dem Tode geweiht, aber als An-Nasir mitbekommt, dass er Gelüste in Richtung Xenia hegt, war sein Schicksal endgültig besiegelt.
    Bei den übrigen Szenen meine ich nicht, dass es eines im Text explizit erhobenen Zeigefingers bedarf. Die Grausamkeit der Vergewaltigung von Melou spricht für sich. Nun habe ich nur den ersten Teil der Wanderhure gelesen, fand die dortige Vergewaltigung von Marie aber um ein vieles barbarischer beschrieben, wenn man sich an der "Art der Schilderung" orientiert.


    Wir werden das nicht abschließend klären können und auch ich habe das Gefühl, dass sich die Diskussion im Kreis dreht und ich immer wieder das gleiche schreibe. Offenbar haben alle Beteiligten Schwierigkeiten, sich dem Gegenüber begreiflich zu machen.


    -----


    Mich interessiert noch ein Themenkreis aus dem besprochenen Buch:


    Hatten die Assassinen tatsächlich vor, zum Christentum zu konvertieren? Oder war das nur Hinhaltetaktik? Diese Frage sollte ja durch den Flug des Adlers bestimmt werden, aber mir kam das als abgekartertes Spiel vor, in dem der Legat nur verlieren konnte.

    Zitat

    Original von Eny


    Man kann die Struktur auch unten rechts ändern, habe ich eben gesehen (schön, dass man immer wieder was neues entdeckt. Ist wie mit den smilies).


    Oh, das wäre natürlich noch einfacher gewesen. :grin
    Hatte ich bisher auch nicht gesehen...

    @ Eny


    einfach mal ansehen:


    Oben im Forum hast Du u.a. das "Profil"
    Dann rechts oben "Einstellungen editieren"
    Ziemlich weit unten findest Du "Anzeigemodus für Beiträge"
    Da kannst Du mal testweise die "Baumstruktur" auswählen.


    :wave

    Zitat

    Original von Babyjane
    @ Friderike
    Da gibt es nichts zu überdenken.
    Euch stören die Darstellungen nach eigenen Angaben nicht.
    Oder hab ich da was falsch verstanden?????
    ....


    Ich kann jetzt nur für mich sprechen und die Frage mit einem klaren "Ja" beantworten. Ja, Du hast da etwas falsch verstanden.
    Zu den Szenen habe ich mich mehrfach in diesem Thread kritisch geäußert. Sie "stören" mich also. Ich finde sie - wie mehrfach gesagt - unpassend und unnötig und ärgerlich.
    Da herrscht zwischen uns sogar ein Einvernehmen.


    Die Folgerungen, die wir beide daraus ziehen, sind aber grundverschieden. Aufgrund dieser Szenen (und einiger anderer Punkte) lehnst Du dieses Buch total ab. Für Dich ist Berling damit in die "Pädophilen-Ecke" gestellt und gestorben.
    Das muss ich akzeptieren und tue das auch.


    Ich nehme an Berling aber nicht nur diese Szenen wahr, sondern beurteile und bewerte das gesamte Werk. Und dieses finde ich unterm Strich immernoch überzeugend und ich lese es gern - mit Ausnahme der besagten Szenen.


    Aus dieser differenzierten Wahrnehmung heraus als "Liebhaber pädophiler Darstellungen in der Literatur" klassifiziert zu werden, halte ich für unterstellend und beleidigend. Weil ich eben diese Szenen auch kritisiere.


    Zitat

    Original von Babyjane
    Aber vermutlich bin ich da auch einfach zu sehr für dieses Thema sensibilisiert.


    Das möchte ich Dir auch keinesfalls absprechen.
    Aber ich bin der Meinung, wenn ein Pädophiler aufgrund der hier getätigten Aussagen sich an "Das Paradies der Assassinen" wagen würde, er wäre enttäuscht.


    Pelican ,
    ich hab das auch nicht so gemeint. Die Interpretation hat mich auch gewundert.