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Aber ist es denn nicht auch so, dass anhand realer Verbrechen, gleich ob Terrorismus oder "sonstiger" Morde, Verstümmelungen, etc., im Kopf eines Thrillerautors eine Geschichte entsteht ?
Wenn man bestimmte Aspekte der Realität beschreiben möchte oder sich beim Schreiben einer Dystopie, Kriegsroman o.ä. an der Realität orientiert, dann gehört die Gewaltdarstellung auch zum Realismus. Denn Gewalt umgibt uns. Wenn ich z.B. einen Überwachungsstaat oder Kriegsszenen wie in Beutewelt beschreibe, dann suche ich auch Analogien zur Realität - und da finden sich ausreichend gewalttätige Beispiele.
Hätte Orwell in 1984 keinen "gewalttätigen" Staat beschrieben, hätte ich bei seiner Vision keinen derartigen Schrecken verspürt wie ich ihn beim Lesen habe...
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Toleranz, Gewaltfreiheit und Gewissensfreiheit gelten als wichtige humanistische Prinzipien menschlichen Zusammenlebens.
Derartige Dinge haben meiner Meinung nach zwar auf dem Papier einen schönen Klang, aber haben mit dem Alltag auf unserem Planeten nicht viel zu tun. Oft werden diese Schlagworte auch gerade von denen benutzt, die die meisten Kriege führen...