Beiträge von Alexandermerow

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    Es kommen keine an den Haaren herbei gezogene Morde/Verschwörungstheorien/... vor. Kurz gesagt: Das Buch soll realistisch sein, am besten ein Gesellschaftsroman oder so.


    Was verstehst du unter "Verschwörungstheorien", die an den Haaren herbeigezogen wurden?

    Bei den großen Verlagen kann man sicherlich von 5000 Exemplaren sprechen, da diese über die entsprechenden Agenten und Marketingmöglichkeiten verfügen. Bei den kleinen Verlagen oder BOD kann man wohl nicht mit dieser Messlatte kommen. Da ich mich eigentlich fast allein um die Werbung kümmern muss, sehe ich die knapp 450 bis 500 verkauften Beutewelt-Romane (in 6 Monaten) dann mal als kleinen Erfolg :-)
    Im Durchschnitt verkauft ein BOD-Autor übrigens im Jahr 17 Bücher - wenn ich die Statistik richtig verstanden habe.


    P.S.: Aha, Herr Buthe schreibt auch über irgendwelche Logenbrüder... :grin

    "Gute" Verkaufszahlen hängen wohl zuerst mit den eigenen Ansprüchen zusammen. Trotzdem würde mich mal interessieren, wie hoch der Absatz eines durchschnittlichen Erstlingswerkes bei kleineren Verlagen ist.

    Ab wann kann man bei einem "No-Name-Autor" (also einem Neuling) eigentlich von "guten" Verkaufszahlen sprechen? Gibt es irgendwelche Statistiken, wie die Verkaufszahlen von Neulingen auf dem Buchmarkt aussehen?
    Immerhin kommen meines Wissens ja pro Jahr allein 90000 neue Titel in Deutschland auf den Markt...

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    Könntet ihr euch vorstellen, bald keine Bücher mehr in den Regalen stehen zu haben, sondern diese anstelle dessen digital auf dem Pc oder tragbaren mini-Pc gespeichert zu haben?!


    Also ich kann es mir nicht vorstellen und will es auch nicht. Obwohl ich mit meinen eigenen Büchern als Ebooks gute Erfahrungen mache, bin ich selbst wohl doch eher "Old School" :-]

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    „Denkst du an Selbstmord? Du bist nicht allein!“ so lautet die ungewöhnliche Anzeige, die auf überraschend heftiges Interesse stößt. Mit der Existenz soviel Gleichgesinnter haben die beiden Männer nicht gerechnet. Der Plan entsteht, einen Bus zu chartern und sich gemeinsam das Leben zu nehmen …


    Die Finnen leiden offenbar tatsächlich verstärkt an Depressionen... :cry

    Ganz kurz nur. Ich bin der Alex aus Berlin, gerade mal 31 Jahre jung und erst seit Kurzem in diesem netten Forum. Erstens, weil ich natürlich gerne lese, und zweitens, weil ich auch selbst schreibe (von mir stammen die Beutewelt-Romane).
    Bisher gefällt es mir jedenfalls sehr gut und ich bin über die vielen Buchempfehlungen wirklich erfreut.


    :wave

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    Sollte mich die Realität eines Tages einholen, dann ist es gut zu wissen, dass die richtige Literatur im Haushalt steht und der vor Kauf des Buches angeschaffte japanische Messerblock doch zu etwas nützlich sein wird


    Also man muss auch einfach zwischen "ehrenvoller und gerechtfertiger Gewalt" und "perverser und willkürlicher Gewalt" unterscheiden. Es ist einfach ein Unterschied, ob mich ein Buch aufbaut, weil es einen edlen Helden beschreibt, oder einen durchgeknallten Serienmörder, der einfach grundlos tötet.
    Da reagieren wir als Leser nicht umsonst unterschiedlich - auf diese beiden Formen der Gewaltdarstellung.

    Ich denke auch, dass man seinen eigentlichen Stil nicht sehr verändert. Allerdings verbessert man sein Schreiben aufgrund zunehmender Übung. Sollte man jedenfalls...

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    Aber ist es denn nicht auch so, dass anhand realer Verbrechen, gleich ob Terrorismus oder "sonstiger" Morde, Verstümmelungen, etc., im Kopf eines Thrillerautors eine Geschichte entsteht ?


    Wenn man bestimmte Aspekte der Realität beschreiben möchte oder sich beim Schreiben einer Dystopie, Kriegsroman o.ä. an der Realität orientiert, dann gehört die Gewaltdarstellung auch zum Realismus. Denn Gewalt umgibt uns. Wenn ich z.B. einen Überwachungsstaat oder Kriegsszenen wie in Beutewelt beschreibe, dann suche ich auch Analogien zur Realität - und da finden sich ausreichend gewalttätige Beispiele.
    Hätte Orwell in 1984 keinen "gewalttätigen" Staat beschrieben, hätte ich bei seiner Vision keinen derartigen Schrecken verspürt wie ich ihn beim Lesen habe...


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    Toleranz, Gewaltfreiheit und Gewissensfreiheit gelten als wichtige humanistische Prinzipien menschlichen Zusammenlebens.


    Derartige Dinge haben meiner Meinung nach zwar auf dem Papier einen schönen Klang, aber haben mit dem Alltag auf unserem Planeten nicht viel zu tun. Oft werden diese Schlagworte auch gerade von denen benutzt, die die meisten Kriege führen...