Beiträge von TGerwert

    Dirk Kurbjuweit - Haarmann

    ISBN: 9783328600848

    Sprache: Deutsch

    Ausgabe: Fester Einband

    Umfang: 320 Seiten

    Verlag: Penguin

    Erscheinungsdatum: 17.02.2020


    ASIN/ISBN: 3328600841


    Über den Autor

    Dirk Kurbjuweit, geboren 1962, war Redakteur der «Zeit», seit 1999 arbeitet er für den «Spiegel». Er hat bislang sechs hochgelobte Romane geschrieben, drei davon wurden fürs Kino verfilmt, darunter «Die Einsamkeit der Krokodile» und «Zweier ohne»; zuletzt erschien «Kriegsbraut» (2011). Für seine Reportagen erhielt Dirk Kurbjuweit 1998 und 2002 den Egon-Erwin-Kisch-Preis sowie zahlreiche weitere Auszeichnungen.


    Zum Inhalt:

    Im Hannover der 1920er-Jahre verschwinden Jungs, einer nach dem anderen, spurlos. Steckt ein bestialischer Massenmörder dahinter? Für Robert Lahnstein, Ermittler im Fall Haarmann, wird aus den Gerüchten bald schreckliche Gewissheit: Das Deutschland der Zwischenkriegszeit, selbst von allen guten Geistern verlassen, hat es mit einem Psychopathen zu tun. Lahnstein, der alles dafür gäbe, dass der Albtraum aufhört, weiß bald nicht mehr, was ihm mehr zu schaffen macht: das Schicksal der Vermissten; das Katz-und-Maus-Spiel mit dem mutmaßlichen Täter; die dubiosen Machenschaften seiner Kollegen bei der Polizei; oder eine Gesellschaft, die nicht mehr daran glaubt, dass die junge Weimarer Republik sie vor dem Verbrechen schützen kann.


    Dirk Kurbjuweit inszeniert den spektakulärsten Serienmord der deutschen Kriminalgeschichte psychologisch raffiniert und extrem fesselnd. Eindringlich ergründet er die dunkle Seite der wilden 1920er-Jahre, zeigt ein Zeitalter der traumatisierten Seelen, der politischen Verrohung, der massenhaften Prostitution. So wird aus dem pathologischen Einzelfall ein historisches Lehrstück über menschliche Abgründe.


    Meine Eindrücke:

    Der Fall Haarmann, war mir als einer der größten Serienmörder allgemein bekannt. So gibt es zu Haarmann nicht nur einen eigenen Wikipediaeintrag [https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Haarmann] sondern auch verschiedene Liedadaptionen dessen Refrain

    „Warte,Warte nur ein weilchen

    bald kommt Haarmann auch zu dir

    mit dem kleinen Hackebeilchen

    macht er Hackefleisch aus dir


    Aus den Augen macht er Sülze

    aus den Hintern macht er Speck

    aus den Därmen macht er Würste

    und den Rest schmeisst er Weg“

    sicher der ein oder andere bereits einmal gehört hat.

    Daher habe ich mit großem Interesse das Buch von Dirk Kurbjuweit gelesen.

    Ich muss gestehen, der Anfang fiel mir etwas schwer, was nicht so sehr an der Geschichte oder den Handelnden Personen lag sondern ehrlich gesagt allein der Tatsache geschuldet war, dass es bei Unterhaltungen / Gesprächen keine wörtliche Rede gab. Das Fehlen der allzeit verwendeten „Gänsefüßchen“ war es, was zunächst den Lesefluss bei mir ein wenig hemmte. Hat man sich aber daran gewöhnt so eröffnet sich nicht nur der bekannte Kriminalfall sondern eine Welt in Veränderung, geprägt von der Vergangenheit. Der Autor nimmt uns mit seinem Protagonisten, dem Hauptkommissar Lahnstein nicht nur mit in seine Kriegsvergangenheit sondern auch in die politischen Irrungen und Wirrungen zu Beginn der 1920er Jahre. Sehr dicht erzählt er die Gedanken und Zwiespalte, die sich auftun, zwischen Foltern und reiner Polizeiarbeit, zwischen Kaisertreuen Gedanken, dem aufkommenden Nationalsozialismus und den demokratischen Gehversuchen nach Versailles.

    Die Zweifel und Gedanken Lahnsteins werden oftmals so düster erzählt, dass die eigentliche Krimihandlung da eher als Staffage wirkt.


    Neben den skizzierten Erzählebenen gibt es noch eine weitere Perspektive, die aus Sicht des Täters, die die Geschehnisse greifbar machen und einen Einblick in die Gedanken- und Lebenswelt des Täters geben.


    Das Buch kommt ohne psychologische Effekte aus, es zeigt die zu damaliger Zeit schwierige Arbeit der Kriminalpolizei und auch den inneren Feindschaften die es in einer solchen Behörde zu begegnen gilt. Es ist also ein eher leiser Krimi, der aber gerade deshalb seine Reize entfaltet. Es geht eindeutig tiefer und verlässt die eigentliche Krimistory immer wieder um den Leser mit den jeweiligen menschlichen und gesellschaftlichen Abgründen zu konfrontieren.


    Mein Fazit:


    Ein Krimi der aufgrund seiner beschreibenden Atmosphäre der Ängste, Unsicherheiten und politischen Rahmenbedingungen zu jener Zeit, anders daherkommt wie viele andere Krimis.

    Gerade die Darstellung der Traumata aller Beteiligten, ob Täter oder Jäger und der Blick auf deren jeweiligen Moralvorstellungen ist es, was das Buch aus meiner Sicht lesenswert macht und daher 8 von 10 Eulenpunkten von mir bekommt

    Da ich in der Nähe des Tatorts wohne, muss ich das Buch natürlich lesen...


    Nichts ist je vergessen – ein grausamer Leichenfund in einer Ruine bei Düsseldorf führt die Ermittler zurück in ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte ...


    ASIN/ISBN: 3764507195


    Düsseldorf, 1965: Für den jungen Kommissar Thomas Engel ist die Stadt am Rhein der verheißungsvolle Beginn eines neues Lebens. Als er zum ersten Mal ein Konzert der Rolling Stones sieht, gibt es für ihn kein Weg zurück, die Provinz liegt weit hinter ihm. Er stürzt sich in das Leben und in seine Arbeit, die ihm gleich einen spannenden Fall beschert. Ein junges Mädchen wird in der Ruine Kaiserswerth tot aufgefunden. Engel versteht nicht, dass seine Kollegen nicht gleich die Spur verfolgen, die geradewegs in die dunklen 1930er Jahre führt. Versucht man etwas vor ihm zu verheimlichen, und warum will niemand sehen, was so offensichtlich auf der Hand liegt?

    Zeitgeschichte und gleichzeitig spannender Kriminalroman: der Beginn einer Reihe um den jungen Kommissar Thomas Engel.

    Frost und Donner in Hochform!

    Elias Haller – Der Luzifer-Killer

    Taschenbuch: 426 Seiten

    Verlag: Edition M (3. März 2020)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 2496702558

    ISBN-13: 978-2496702552

    Erscheinungsdatum: 03. März 2020


    ASIN/ISBN: 2496702558


    Über den Autor

    Elias Haller, Jahrgang 1977, lebt in einer sächsischen Großstadt. Den Zündstoff für seine packenden Thriller bezieht er aus seiner beruflichen Erfahrung mit Rechtsbrechern und deren Opfern. Seine Leidenschaft fürs Schreiben ermöglicht es ihm, kaltblütige Mörder und tragische Helden aufeinander loszulassen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben.


    Zum Inhalt:

    Er schneidet seinen Opfern ein L in die Stirn – bis seine Botschaft entschlüsselt ist.

    Als ein Junge in einen zugefrorenen Teich einbricht, entdecken die Rettungskräfte unter der Eisschicht einen Kindersarg. Allerdings befindet sich darin keine Leiche, sondern eine Chiffre und ein vergilbtes Zeitungsfoto, auf dem Kriminalhauptkommissarin Klara Frost mit ihrem ehemaligen Studienkollegen Erik Donner zu sehen ist.

    Während die Kripo über den Sarginhalt rätselt, taucht im Internet ein schreckliches Video auf, das ein altes Verbrechen zeigt. Die Veröffentlichung der Aufnahmen markiert den Anfang einer beispiellosen Mordserie. Um den Killer aufzuhalten, benötigt Frost dringend die Unterstützung von Kriminalhauptkommissar Donner. Jedoch scheitert jeglicher Kontaktversuch, denn Donner sitzt inzwischen in der Psychiatrie ...


    Meine Eindrücke:

    Ich mag die von Elias geschaffenen Charakteren und Buchreihen um Klara Frost (bisher 3 Bände) sowie um Erik Donner (bisher 7 Bände). Beide haben ihre Ecken und Kanten und der Autor gibt sich große Mühe im zeichnen dieser Protagonisten, die ganz sicher nicht alle Leser gut finden werden. Ich aber mag „Typen“.


    Und im vorliegenden Buch findet nunmehr eine Zusammenarbeit dieser beiden so verquerten Ermittler statt. Und ich muss sagen, absolut gelungen!

    Es beginnt zunächst ganz „leise“ mit einem mysteriösen Fund eines leeren Kindersarges in Leipzig. Na ja, fast leer, denn darin befindet sich ein Foto von Frost und Donner aus alten Zeiten. So startet eine kleine zeitgeschichtliche Reise auf die uns Elias Haller mitnimmt. Und das auf zweifacher Weise. Zum einen werden wir einiges aus der Vergangenheit von Klara Frost erfahren, die uns Person und ihre Psyche näher bringen und wir erfahren, woher sich Frost und Donner kennen. Zum anderen basiert auch der Fall, in dem Frost und Donner gezogen werden auf lange zurückliegende schreckliche Verbrechen (in Zeiten der DDR), gebannt auf altem Videomaterial.

    Die Morde nehmen ihren Lauf wie bisher immer beim Autor, weiß man recht lange nicht, wer der tatsächliche Täter ist. Auch hier, das mag verraten an dieser Stelle, gibt es wieder einigen Wendungen, die mich überrascht haben und das Lesevergnügen stets auf einem hohen Niveau halten.


    Natürlich verarbeitet Elias Haller auch die anderen Charaktere aus seinen Buchreihen, insbesondere das „Team“ rund um Erik Donner. So treffen diesmal nicht nur die speziellen Eigenarten aus der Donner-Reihe aufeinander sondern mit der Leipzigerin Klara Frost bringt ein weiterer „Querkopf“ ordentlich Stimmung rein. Alleingänge, fehlende Kommunikation und das Gerangel um Kompetenzen sind da schon vorprogrammiert. Und doch gelingt es, bei all den Herausforderungen die Fall und Charaktere mitbringen, eine für beide Seite gewinnbringende Zusammenarbeit zu gewährleisten, die den Fall zu einem erfolgreichen Abschluss bringt.

    Auch wenn auf dem Weg dorthin der ein oder andere, von mir liebgewonnene Gefährte ein trauriges Schicksal widerfährt.

    Wie in den bisherigen Büchern geht es spannend und auch blutiger zur Sache.


    Wobei diesmal durchaus leisere Töne, die psychologischen Aspekte des Falles und der Vergangenheitsbewältigung, hier überwiegen. Aus meiner Sicht passt dies aber, mit Blick auf die geschilderten schrecklichen Vorfälle, ganz ausgezeichnet. es in diesem Buch etwas ruhiger zur Sache. Es ist zwar wieder blutig und an Leichen mangelt es nicht, allerdings werden die Taten nicht explizit beschrieben, sondern der Leser steht, wie die Ermittler, dem Ergebnis gegenüber. Es bleibt in diesem Buch vieles auf der psychologischen Ebene und das passt gut zum Grundthema des Buches das aufzeigt, wie schwer Opfer von Gewalt und Missbrauch traumatisiert werden.


    Mein Fazit:

    Das Buch ist losgelöst von den beiden eigenständigen Reihen um Frost und Donner und kann also sehr gut auch ohne Kenntnis der anderen Bücher der jeweiligen Reihen gelesen werden. Mir persönlich hat das Zusammenführen der Beiden sehr gut gefallen. Er spannende Thriller mag, wer es schätz, Täter nicht bereits innerhalb des ersten Drittels hinreichend lokalisieren zu können, der findet hier wirklich tolle Unterhaltung. Für Fans des Autors ist das Buch natürlich ein klares muss aus meiner Sicht.


    Ich fand es wirklich klasse und bietet alles, was ein guter Thriller braucht, daher gibt es meinerseits auf die maximalen 5 von 5 Sternen!

    Ich bin in Hannover aufgewachsen und so habe ich die Liedzeilen „Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt Haarmann auch zu dir, mit dem kleinen Hackebeilchen, macht er Schabefleisch aus dir...." schon im Kindergartenalter gehört, nur natürlich erst später erfahren, wer das war und was er getan hat. Vielleicht ist das Buch eine Anschaffung für unsere Bibl.?

    Ich werde auf jeden Fall berichten und eine Rezi schreiben.

    Das Lied kenne ich ich übrigens als "Warte warte nur ein Weilchen, dann kommt Denke auch zu Dir..." mit Bezug auf Karl Denke, einem ostdeutschen Massenmörder von der Band Ost+Front als sog. "Denkelied".

    Allerdings war es auch nicht gerade nett von seinem Kapitän, den armen Jungen in so eine Gefahr zu schicken, ohne dass der auch nur die kleinste Ahnung hatte.

    Na ja, was hätte er tun sollen. Als "Erster Offizier" ist Edmond nun mal die Nummer 2 an Bord und eben auch eine ehrlich Haut, wie wir ja bereits erfahren durften. Insofern konnte der Kapitän sich einfach sicher sein, dass Edmond die ihm übertragenen Aufgaben auch verlässlich ausführen würde.

    Gunter Reus - Marcel Reich-Ranicki. Kritik für alle.
    Portrait des bekanntesten Literaturkritikers und Journalisten Deutschlands: Seine Rolle für das Feuilleton und die Zukunft des Literaturbetriebs


    Verehrt, verhasst, gefürchtet: Marcel Reich-Ranicki und die Demokratisierung der Literatur

    Er las, wie wir alle lesen, und sprach darüber so, dass jeder ihm zuhören konnte. Marcel-Reich-Ranicki hat Maßstäbe gesetzt: Der bekannteste Literaturkritiker Deutschlands wurde vom Publikum geliebt, von der Bücherwelt gleichermaßen respektiert wie verurteilt und von Schriftstellern nicht selten gefürchtet. Doch was von ihm bleibt, ist nicht, was er über Literatur sagte, sondern wie er es tat.

    Gunter Reus portraitiert einen großen Literaten, der das Feuilleton als Dienstleistung für alle begriff und sich wie kein Zweiter darauf verstand, sein Publikum mit Wortgewalt und journalistischer Professionalität zu überzeugen.

    • Spannendes Porträt des Journalisten Marcel Reich-Ranicki
    • Reich-Ranickis Erfolgsrezept: Über die Qualität seiner Kritik und den ungewöhnlichen Aufstieg des Buchkritikers zum Publikumsliebling
    • Mit Kurzinterviews prominenter Feuilletonisten: Kann die Methode Reich-Ranicki Vorbild sein für die Kulturwelt der Zukunft?
    • Ausgewählte Rezensionen Ranickis aus der Zeit und dem FAZ -Feuilleton

    Feuilleton für alle: Reich-Ranickis Vorbildfunktion für den Literaturbetrieb von morgen

    Marcel Reich-Ranicki brachte Literatur zu Menschen, die kein Kritiker vor ihm erreicht hatte. Wo das Feuilleton viele mit Abgehobenheit und verschwurbeltem Bildungsjargon abschreckt, begeisterte er mit unterhaltsamer Leidenschaft, barrierefreier Sprache und nachvollziehbaren Argumenten. Seine Literatursendung Das literarische Quartett mit Sigrid Löffler, Hellmuth Karasek und Iris Radisch war nicht zuletzt deshalb Kult.

    In einer Zeit, in der Journalisten mehr Misstrauen als Sympathie entgegenschlägt und für Buchtipps eher die Suchmaschine bemüht wird als der Kulturteil der Zeitung, könnte die Besinnung auf Ranickis Stärken dem Feuilleton wieder Halt und Profil verleihen.

    Spüren Sie mit Gunter Reus Essay der Frage nach, was guten Kulturjournalismus ausmacht und warum Marcel Reich-Ranicki als Vorbild der Alltagspublizistik und des Feuilletons für alle unersetzlich ist!

    ASIN/ISBN: 3806240566

    Haarmann von Dirk Kurbjuweit


    Der spektakulärste Kriminalfall Deutschlands - psychologisch raffiniert und extrem fesselnd

    Im Hannover der 1920er-Jahre verschwinden Jungs, einer nach dem anderen, spurlos. Steckt ein bestialischer Massenmörder dahinter? Für Robert Lahnstein, Ermittler im Fall Haarmann, wird aus den Gerüchten bald schreckliche Gewissheit: Das Deutschland der Zwischenkriegszeit, selbst von allen guten Geistern verlassen, hat es mit einem Psychopathen zu tun. Lahnstein, der alles dafür gäbe, dass der Albtraum aufhört, weiß bald nicht mehr, was ihm mehr zu schaffen macht: das Schicksal der Vermissten; das Katz-und-Maus-Spiel mit dem mutmaßlichen Täter; die dubiosen Machenschaften seiner Kollegen bei der Polizei; oder eine Gesellschaft, die nicht mehr daran glaubt, dass die junge Weimarer Republik sie vor dem Verbrechen schützen kann.

    Dirk Kurbjuweit inszeniert den spektakulärsten Serienmord der deutschen Kriminalgeschichte psychologisch raffiniert und extrem fesselnd. Eindringlich ergründet er die dunkle Seite der wilden 1920er-Jahre, zeigt ein Zeitalter der traumatisierten Seelen, der politischen Verrohung, der massenhaften Prostitution. So wird aus dem pathologischen Einzelfall ein historisches Lehrstück über menschliche Abgründe.

    ASIN/ISBN: 3328600841

    Ich habe den neuen Haller gerade zur Hand und freue mich auf den gemeinsamen Einsatz von Frost und Donner...


    Er schneidet seinen Opfern ein L in die Stirn – bis seine Botschaft entschlüsselt ist.

    Als ein Junge in einen zugefrorenen Teich einbricht, entdecken die Rettungskräfte unter der Eisschicht einen Kindersarg. Allerdings befindet sich darin keine Leiche, sondern eine Chiffre und ein vergilbtes Zeitungsfoto, auf dem Kriminalhauptkommissarin Klara Frost mit ihrem ehemaligen Studienkollegen Erik Donner zu sehen ist.

    Während die Kripo über den Sarginhalt rätselt, taucht im Internet ein schreckliches Video auf, das ein altes Verbrechen zeigt. Die Veröffentlichung der Aufnahmen markiert den Anfang einer beispiellosen Mordserie. Um den Killer aufzuhalten, benötigt Frost dringend die Unterstützung von Kriminalhauptkommissar Donner. Jedoch scheitert jeglicher Kontaktversuch, denn Donner sitzt inzwischen in der Psychiatrie ...


    ASIN/ISBN: 2496702558

    Ich lese dann mal wieder einen Dan Brown...


    Mein Geschenk ist die Zukunft. Mein Geschenk ist die Erlösung. Mein Geschenk ist ... Inferno

    Robert Langdon, Harvard-Professor für Symbologie, erwacht mit einer Schusswunde in einem Krankenhaus in Florenz und kann sich nicht an die letzten zwei Tage erinnern. Doch viel Zeit zur Erholung bleibt ihm nicht, denn nach einem Anschlag muss er mit der jungen Ärztin Sienna Brooks in deren Wohnung flüchten. Dort stellt sich heraus, dass Langdon dabei war, die versteckte Botschaft in einem jahrhundertealten Gemälde zu Dantes "Inferno" zu entschlüsseln. Die Spur führt sie in den Palazzio Vecchio, wo sie sich von Dantes Totenmaske konkretere Hinweise erhoffen, doch diese ist gestohlen worden. Nun beginnt eine Jagd durch halb Europa, bei der Langdon die Maske wiederfinden und einen perfiden Plan vereiteln muss.

    ASIN/ISBN: 3785724802

    Ole Pankow – Genquotient 8713

    Taschenbuch: 232 Seiten

    Verlag: Periplaneta; Auflage: 1

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 3959960778

    ISBN-13: 978-3959960779

    Erscheinungsdatum: 13.Dezember 2017


    Über den Autor:

    Dass Ole Pankow (* 1965) schon in frühen Jahren mit einem Tagebuch begann, lag daran, dass er nicht mit anderen Kindern draußen herumtoben, Radfahren und Fußball spielen durfte. Stattdessen musste er an fünf Tagen in der Woche Geige üben. Der Ausschluss vom Straßenleben passte ihm damals gar nicht. Heute ist er dankbar. Hat die Musik ihn doch zum Schreiben gebracht.

    Zunächst waren es Liedtexte, Gedichte und kleine Geschichten. Nach dem Ende des Sozialismus wurde es damit Ernst: als freier Journalist, dann als Redakteur bei verschiedenen Tageszeitungen in Halle, Erfurt und Berlin. Jahre später folgten Kurzgeschichten und Reisereportagen. Doch auf seinen Reisen – bevorzugt in die USA – entstanden dutzende Ideen für Thriller und Krimis, die raus mussten. Doch erst mit 48 Jahren entschloss er sich, ein Buch zu schreiben. Vier Jahre später fand er einen Verlag. Sein Debüt „Genquotient 8713“ erschien im Dezember 2017.

    Ole Pankow ist verheiratet und lebt in Berlin. Natürlich in Pankow. Wenn er nicht schreibt, repariert er Kanus und Kajaks oder fährt als Bootsskipper Chartergesellschaften über Havel und Spree.


    Zum Inhalt:

    Ein Bombenanschlag auf eine Berliner U-Bahn mit vielen Todesopfern und Verletzten versetzt die Stadt in Schockstarre.

    Doch wer ist dafür verantwortlich?

    Linda Hawkins, Leiterin einer amerikanischen Sondereinheit, hat den Islamischen Staat in Verdacht. LKA-Hauptkommissar Konrad Berger ist dagegen überzeugt, dass militante Umweltaktivisten dahinter stecken. Nur Ex-Kommissar Doering bemerkt die fragwürdigen Lücken in den verschiedenen Theorien und versucht sie zu schließen. Doch mit jeder neuen Erkenntnis erhärtet sich ein Verdacht, der ihn erschaudern lässt.


    Meine Eindrücke:

    Im Mittelpunkt des Buches steht Doering, ein kaffeeliebender Ex-LKA-Ermittler mit einer Augenkrankheit, die ihn langsam erblinden lässt.

    Daher unterrichtet er auch aktuell und ist nicht unbedingt im aktiven Dienst. Er ist ein Sonderling, was schon durch seine Liebe zu Maßanzügen deutlich wird. Die Figur hat aus meiner Sicht sicherlich Potenzial. Allerdings fehlen im vorliegenden Erstlingswerk einige Facetten zur Glaubwürdigkeit, insbesondere, was die Einschränkungen durch sein Handicap bei den Ermittlungen und den hier auftretenden Herausforderungen angeht. As kann ja dann noch in einer etwaigen Fortsetzung um diesen Ermittler besser gelöst werden.

    Linda Hawkings, die Ermittlerin der amerikanischen Sondereinheit ist wenig greifbar, spielt einen soliden Charakter im Buch ohne wirklich zu wirken. Angedeutet wird eine Vorgeschichte mit ihrem Vater, der dann wohl in seinem späteren Band aufgelöst wird.

    Als Antagonist taucht der sog. „Professor“ auf, ein Auftragskiller mit einer seltenen Krankheit namens Trigeminusneuralgie. Hierfür hat er seine eigene Behandlungsmethodik entwickelt, die als Seitenthema immer wieder mitspielt und gut in die Gesamtgeschichte integriert wird. Er verändert öfters sein Äußeres durch Gesichts-OPs, was es schwer macht ihn zu identifizieren. Für mich schwerlich denkbar, dass jemand dies mehrfach durchstehen möchte, kenne mich aber zugegebenermaßen mit dem Thema nicht wirklich aus, insofern folgen wir hier der literarischen Freiheit.

    Die Story rund um den / die Bombenanschläge schreibt der Autor durchweg spannend und baut auch Perspektivwechsel mit ein, die die Sicht des Täters beschreiben.

    Auch der interne Konflikt zwischen Doering und seinem alten LKA-Kollegen wird gut dargelegt und auf interessante Weise mit dem Hauptplot verwoben, wodurch ein insgesamt rundes Krimipaket entsteht.

    Die Idee eines sog. „Genquotienten“ ist kreativ. Wirklich erschließt sich mir zwar nicht, warum dieser noch klarer als der genetische Fingerabdruck unserer DANN sein soll, aber den Denkansatz finde ich gut.

    Die Handlungsstränge werden zum Ende hin zusammengefügt und geben ein rundes Bild für diesen Thriller.


    Mein Fazit:

    Auch mit den charakterlichen Schwächen ist das Buch gut zu lesen und bietet kurzweilige Krimiunterhaltung. Insgesamt ist noch Luft nach oben, aber sicherlich würde ich einen Nachfolgeband hierzu lesen.

    Von mir gibt es daher für dieses Erstlingswerk 8 Eulenpunkte.

    ASIN/ISBN: 3959960778