Beiträge von Merle

    Zitat

    Original von Prombär
    Allen, die sich über ihren Bücherstapel wundern, empfehle ich einen eReader.


    - Es liegt in der Natur eines eReaders, dass sich keine Bücher stapeln können. :-]


    :chen



    Oh, mittlerweile tummeln sich auf meinem SuB wesentlich mehr elektronische, als gedruckte Bücher. Gott sei Dank nehmen diese keinen physischen Platz weg, ansonsten hätte ich mir wohl schon eine größere Wohnung suchen müssen :lache

    Zitat

    Original von Bauchtänzerin
    Wie kommt es, dass sich bei manchen von Euch so viele Bücher stapeln [...]



    Wenn ich mir meinen eigenen SuB so anschaue, frage ich mich ehrlich gesagt auch, wie es dazu nur hat kommen können :yikes


    Aber im Laufe der Jahre sammelt sich ganz einfach was an. Hier mal ein Mängelexemplar adoptiert, dort wieder von meinen Lieben zu Geburtstag / Weihnachten / Ostern / oder "einfach so" welche geschenkt bekommen, der Lieblingsautor hat wieder ein neues Buch veröffentlicht, oder eine meiner Reihen wurde um ein weiteres Band erweitert ..... das geht ganz schnell. Und da man mit dem Erwerb eines Buches leider keine Zeit zum Lesen dazu kaufen kann, wächst der Turm wohl auch weiterhin zügig an :chen

    Ein richtiges Leseziel für dieses Jahr habe ich mir nicht vorgenommen. Das mache ich aber grundsätzlich nicht, in keinem Jahr. Einfach deswegen, weil ich mich beim Lesen entspannen möchte und nicht auch noch bei meiner liebsten Freizeitbeschäftigung Stress aufbauen mag.


    So liegt es mir einfach nicht, mir eine bestimmte Leseanzahl vorzunehmen. Wenn ich mich in meinem ganz normalen Schneckenlesetempo durch das Jahr lese, werde ich in der Regel am Ende zwischen 50-60 Bücher gelesen haben. Welche dies im einzelnen sein werden, weiß ich selber noch nicht. ;-) Ich lasse mich einfach überraschen und entscheide jedes mal ganz spontan.


    Was ich mir auf jeden Fall aber vorgenommen habe sind zwei Punkte:


    1. Ich möchte die mir zur Verfügung stehende Lesezeit mehr in schnöde Belletristik und weniger in Fachliteratur investieren.


    und


    2. Endlich wieder an Leserunden teilnehmen! Um dieses Ziel ganz konkret umzusetzen, habe ich mich direkt schon bei zwei Lesrunden hier im Forum angemeldet und freue mich schon wie Bolle auf den Austausch :freude

    Nele Neuhaus: Die Lebenden und die Toten (Band 7)


    Kriminalkommissarin Pia Kirchhoff will gerade in die Flitterwochen fahren, als sie ein Anruf erreicht: In der Nähe von Eschborn wurde eine ältere Dame aus dem Hinterhalt erschossen. Kurz darauf ereignet sich ein ähnlicher Mord: Eine Frau wird durch das Küchenfenster ihres Hauses tödlich getroffen. Beide Opfer hatten keine Feinde. Warum mussten ausgerechnet sie sterben? Der Druck auf die Ermittler wächst schnell. Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein fahnden nach einem Täter, der scheinbar wahllos mordet – und kommen einer menschlichen Tragödie auf die Spur.

    Chris Carter: Die stille Bestie (Band 6)


    Profiler Robert Hunter vertraut nur wenigen Menschen. Eigentlich gibt es nur einen, für den er immer seine Hand ins Feuer legt. Lucien Folter, seinen Freund aus Studientagen. Beide können Menschen besser lesen als jeder andere. Hunter vertraute Folter seine engsten Geheimnisse an. Bis dieser plötzlich verschwand. Jetzt kommt ein Anruf. Die Körperteile unzähliger Mordopfer sind aufgetaucht, grausige Trophäen. Angeklagt ist Lucien Folter. Und er will nur mit einem reden: Robert Hunter …

    Chris Carter: Der Kruzifix-Killer (Band 1)


    Er kennt keine Gnade. Er tötet grausam. Und er ist teuflisch intelligent. Los Angeles: Die Leiche einer wunderschönen Frau wird gefunden, zu Tode gequält und bestialisch verstümmelt. Keinerlei Spuren. Bis auf ein in den Nacken geritztes Kreuz, ein Teufelsmal: das Erkennungszeichen eines hingerichteten Serienmörders. Detective und Profiler Robert Hunter wird schnell klar, dass der Kruzifix-Killer lebt. Er mordet auf spektakuläre Weise weiter. Und er ist Hunter immer einen Schritt voraus - denn er kennt ihn gut. Zu gut. Lernen Sie auch das Hörbuch zu diesem Titel kennen!

    Für mich war "Die stille Bestie" der Einstieg in die Robert Hunter-Serie und fand, verpackt als Weihnachtsgeschenk, den Weg zu mir. Selber ausgesucht hätte ich mir diesen Teil definitiv nicht. Schlichtweg weil ich es hasse, eine Reihe nicht von Beginn an zu lesen. Meine Skepsis war also groß, jedoch sprach mich die Inhaltsangabe auf dem Klappentext dermaßen an, dass ich quasi sofort mit der Lektüre beginnen "musste", ging nicht anders.
    Und was soll ich sagen: Ich habe es absolut nicht bereut und mir direkt im Anschluss gleich schon mal den ersten Band bei meinem Buchhändler des Vertrauens bestellt :lol:


    Obwohl ich also die vorangegangenen Teile noch nicht gelesen habe, fiel mir der Einstieg in diesen sechsten Fall sehr leicht. Chris Carter macht es dem Leser durch seine Art des Schreibens aber auch wirklich leicht in die Story einzusteigen und sich ein Bild von Robert Hunter zu machen. Die kurzen Kapitel, die immer genau im richtigen Moment aufhören und damit eine enorme Spannung aufbauen,tragen ihr Übriges dazu bei.


    Der Mörder steht quasi von Beginn an fest steht und es geht lediglich um das Finden und Aufspüren seiner Opfer, dennoch ist der Spannungsbogen enorm hoch und hält - bis auf eine klitze kleine Durststrecke in der Mitte - bis zum Ende des Romans an. Das perfide und sehr psychologische "Spiel", welches Lucien Folter (welch ein Name) mit Robert Hunter und den anderen Ermittlern spielt, erinnert phasenweise an Hannibal Lecter, aus dem "Schweigen der Lämmer". Dennoch tut diese Ähnlichkeit der allgemeinen Spannung absolut keinen Abbruch.


    Chris Carter beschreibt stellenweise Gewaltszenen überaus plastisch, aber (meiner Meinung nach) niemals übertrieben eklig oder gar "platt", so dass auch schwächere Lesergemüter nicht überfordert werden dürften.


    Für diesen, für Robert Hunter so dermaßen persönlich werdenden Fall, vergebe ich 8 Leseeulen und eine definitive Leseempfehlung !

    Nele Neuhaus: Schneewittchen muss sterben (Band 4)


    Sulzbach im Taunus: An einem regnerischen Novemberabend wird eine Frau von einer Brücke auf die Straße gestoßen. Die Ermittlungen führen Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein in die Vergangenheit: Vor vielen Jahren verschwanden in dem kleinen Taunusort Altenhain zwei Mädchen. Ein Indizienprozess brachte den mutmaßlichen Täter hinter Gitter. Nun ist er in seinen Heimatort zurückgekehrt. Als erneut ein Mädchen vermisst wird, beginnt im Dorf eine Hexenjagd…



    Zwar habe ich dieses Buch schon mal vor etlichen Jahren gelesen, aber manche Bücher kann man ja auch durchaus mehrmals vertragen :zwinker

    Auch ich muss meine Teilnahme an der Verlosung rückgängig machen. Wir werden nun DOCH über die Feiertage verreisen, so dass ich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ordentlich an der Leserunde teilnehmen könnte.


    Das Buch als solches will ich aber auf keinen Fall versäumen zu lesen, hab es mir gestern bereits auf meinen eReader geladen und werde es dann eben alleine, ohne Leserunde, schmökern :chen


    Eine gute Leserunde wünsche ich Euch :wave

    Dem kann ich mich nur anschließen: Vielen Dank Elli, für Deine umfassenden Ausführungen !


    Mich fasziniert Deine Wolfsforschung, Dein Leben und Wirken sehr und so sind nun gestern auch "Minnesota Winter" und "Wolfsküsse" auf meinen SuB gezogen. Ging einfach nicht anders :chen

    Oh, es wird eine Fortsetzung geben ...... herrlich :freude Da freue ich mich JETZT schon darauf. Denn auch mir war "Der Wolf am Fenster" eindeutig vieeeeel zu kurz !!


    Durch die vielen interessanten Links werde ich mich am Wochenende in aller Ruhe durchwühlen, dazu fehlt mir aktuell gerade die nötige Ruhe und Muße.


    Eines noch wollte ich erwähnen: Mir hat in diesem Leseabschnitt sehr gefallen, dass so deutlich auf die Missstände in der Zoohaltung aufmerksam gemacht wurde. Ich finde es immer im höchsten Maße erschreckend, dass sich doch einige Leute dessen sehr wohl bewusst sind, aber dennoch immer und immer wieder Zoos und andere Tiergärten besuchen. :rolleyes
    Empfinde ich genauso schizophren, wie dass von sich selber behautet wird Tierfreund zu sein, aber in schöner Regelmäßigkeit weiterhin Tierqualprodukte auf dem eigenen Teller landen. Aber das ist ja nun wieder ein völlig anderes Thema .....


    Was mir ebenfalls positiv aufgefallen ist, war die Betonung, dass das Verhalten von wild lebenden Wolfsfamilien absolut nicht vergleichbar ist, mit dem Verhalten von (wild zusammen gewürfelten) Wolfsgruppen in Gefangenschaft.
    Das sollten sich so einige Hundetrainer endlich mal hinter die Ohren schreiben.


    Und das Rätsel mit dem mysteriösen Weihnachtsmann war am Ende mein absolutes Bonbon :-) Nun wird es endlich Zeit für Weihnachten, ich wäre dann so weit :chen

    Amerikaner haben eine völlig andere Mentalität als wir hier in Europa. Aber ganz ehrlich: Mir reicht schon die (in meinen Augen) äußerst Merkwürdige Ideologie unserer hiesigen Jäger. Die sind für mich alle ..... ach, ich sage es lieber nicht. *grummel*
    Dieses grünbrockte Völkchen fördert ganz eindeutig immer und immer wieder meine dunkelsten Seiten ans Tageslicht :fetch :schlaeger

    Christoph Marzi:Die uralte Metropole ~ Lilith (Teil 2)


    "Grausige Dinge geschehen in London. Vier Jahre nach den Ereignissen, die Emily Laing und Aurora Fitzrovia die uralte Metropole haben entdecken lassen, bewahrheiten sich die Worte des Lichtlords: Alles wird irgendwann wieder leben.


    Erneut steigen die Waisenmädchen – in Begleitung des mürrischen Alchemisten Wittgenstein und des Elfen Maurice Micklewhite – in die Welt unterhalb Londons hinab, die besiedelt ist von Wiedergängern, ägyptischen Gottheiten, gefallenen Engeln, goldenen Vögeln und sprechenden Ratten.


    Tief hinab in den Schlund der Hölle führt sie der Weg, wo inmitten des Wüstensands die Asche einer Frau gefunden werden muss, die man einst Lilith nannte ..."

    Dieser innere Zwiespalt in dem sich Brian (und auch seine verstorbene Freundin Nat) befindet, finde ich sehr gut an den Leser gebracht. Und er kommt mir als Tierarzthelferin sehr, sehr bekannt vor.


    Nat's Schilderung wie sie Zwecks Studienzwecken die Wölfe betäuben mussten, um ihnen die mit Sendern bestückten Halsbänder anzulegen. Ihr empathisches Mitleiden mit der Angst der Tiere, finde ich nur EIN gutes Beispiel dafür.


    Es gibt ja noch mehrerer solcher Schilderungen, in denen sehr deutlich durchkommt, mit welcher Empathie Brian, Nat, aber auch Lindsay gesegnet sind.
    Das gefällt mir sehr gut und ich frage mich gerade, wie viel eigenes Empfinden hast Du, Elli, Deinen Romanfiguren zuteil werden lassen? Wie viel "Elli" steckt zum Beispiel in Nat und Brian?