Beiträge von Brigia

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    Original von Zwergin
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, langatmig fand ich es überhaupt nicht und es hat mich auch sehr zum Nachdenken angeregt.




    Der besuch war auch für mich ein absoluter Höhepunkt.


    Für mich definitiv auch! Mir ging es wie Ayasha, ich musste ganz oft innehalten und darüber nachdenken, was ich gelesen habe. Was für ein merkwürdiger und auf den ersten Blick völlig abwegiger Gedanke: Wissenschaft, Wahrheit, Schönheit und Religion als größte Hindernisse für Glück. Alle vier dienen ja eigentlich genau dem entgegen gesetzten Ziel: glücklich(er) zu machen. Aber so wie Mannesmann das diskutiert, kommt es einem fast logisch vor. Definitiv kann man sich in die Leute dieser abstrusen Gesellschaft hinein versetzen und ihren Standpunkt verstehen. Entschiedene Vertreter der These "ignorance is bliss". Michel und Helmholtz scheitern dann auch mit ihrem Versuch einer Argumentation für unsere Werte. Auf jeden Fall hat mich dieses Kapitel dazu gebracht, diese selbst zu hinterfragen.


    Ein wenig beruhigt hat mich dann die Bemerkung, dass es ein Glück ist, dass es so viele Inseln gibt - offensichtlich gibt es also doch recht viele Menschen, die sich mit einem derartigen Leben nicht zufrieden geben. Ich hätte ja zu gern etwas mehr darüber gelesen, jammerschade, dass Michel da nicht hin darf.


    Über dieses Buch werde ich sicher noch eine Weile nachdenken. Toll, dass ich es in einer Leserunde lesen konnte! :kiss

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    Original von xexos
    Kapitel 11 habe ich gerade beendet.


    Zwischendrin hatte ich den Gedanken, ob unser exzessives Lesen nicht auch eine Art Soma ist und wir hierdurch nicht auch zu oft der Realität entfliehen. :grin


    In dem Zusammenhang finde ich auch interessant, wie Helmholtz seinen eigenen Schreibversuch beschreibt: Er wollte sich an Propaganda versuchen und die Leser dazu bringen, das zu fühlen, was er gefühlt hat, als er es geschrieben hat. (S. 157 bei mir). Autoren versuchen ja auf jeden Fall, irgendeinen Einfluss auf den Leser auszuüben.
    Auf der anderen Seite hat es ja einen Grund, dass Bücher in der Gesellschaft verboten sind. Obwohl, wenn ich so genau nachdenke, kann ich den Grund gar nicht ganz nachvollziehen. Wenn es nur die richtigen Bücher wären, was würde dann eigentlich dagegen sprechen?


    Dieser Abschnitt hat mir auch sehr gut gefallen. Ein paar Sachen, die hängen geblieben sind:
    Unorthodoxes Verhalten wird in der Gesellschaft schlimmer bewertet als Mord, weil Mord nur ein Individuum betrifft, aber "unnormales" Verhalten kann gleich mehrere Menschen erreichen. (Hier kommt auch wieder ein bisschen die These durch, dass etwas wertlos ist, wenn es im Überfluss vorhanden ist. In diesem Fall: ein "Individuum".)


    Der Unterschied zwischen Siegmund und Helmholtz: Siegmund handelt aus einer Zwangslage heraus, Helmholtz dagegen hat alles. Siegmund hat daher nicht wirklich aus Überzeugung was an der Gesellschaft auszusetzen, sondern hat einfach keine andere Möglichkeit, sich aufzuwerten, als die Gesellschaft abzuwerten. Helmholtz hat das gar nicht nötig. Er ist für mich die mit großem Abstand sympathischste Figur.


    Die Szene mit der wissenschaftlichen Arbeit (Kapitel 12) war für mich auch sehr spannend, weil darin die Oberflächlichkeit angesprochen wird, die alles durchdringt. So ein Leben, wie es in Brave New World geführt wird, mag ja ganz nett sein, aber wo bleibt der Sinn? Und ist so ein Leben, bei dem man seine Lebenszeit einfach verschwendet - denn "wozu ist Zeit sonst da" (Lenina) - ist das dann Glück? Also ich weiß ja nicht.


    Leninas Entwicklung hat mir in diesem Abschnitt auch sehr gut gefallen. Offenbar allein dadurch, dass Michel nicht sofort ja sagt - dass also die Wunscherfüllung eine Zeit lang aufgeschoben wird - entwickelt sie doch Verliebtheits-Gefühle. Ein nettes Detail, dass sie plötzlich da steht und den Mond ansieht - wo sie das doch vorher gar nicht verstehen konnte. :grin


    Da ging es mir genauso. Intoleranz scheint der eine Punkt zu sein, in dem sich die beiden Gesellschaften einig sind. Wobei Bernard (Sigmund) zwar ausgegrenzt, aber wenigstens nicht körperlich verletzt wird. Da hatte es John (Michel???) wohl deutlich schwerer.
    Außerdem hat er eine echt "freudianische" Mutter. Sehr klassisch. :lache


    Über die Namensänderungen komme ich nicht hinweg. Heißt die Linda aus meinem Buch bei euch Filine? Filine? Wirklich? Was ist so verkehrt an Linda? Und John - eine Hauptfigur - wurde wohl zu Michel, wie ich aus dem Kontext hier gelesen habe. :wow
    ...sehr merkwürdig...

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    Original von Schwarzes Schaf


    Ja vermutlich ist es so.
    Gut, dass ihr die Stelle gefunden habt. :wave


    Die ganze Gesellschaft hier ist ja völlig unnatürlich - und ich glaube, dass Huxley deswegen auch Ford und Freud erwähnt. Fords Methode ist zwar effizient, geht aber total gegen die Natur des Menschen - ein Punkt ist z.B., dass kaum jemand das fertige Produkt sieht, an dem er Tag für Tag arbeitet. Wer am Fließband steht, schraubt ja z.B. immer nur dieselben Teile zusammen, ohne jemals ein Resultat zu sehen. Eine echte Sysiphos-Arbeit, bei der Menschen typischerweise nicht glücklich werden. Und Freud wurde in diesem Kontext "missbraucht" von den Machthabern, um die Abschaffung von Familien zu rechtfertigen - die, nach Freud, ja die reinste Brutstätte für alle möglichen psychopathologischen Zustände sind.
    Was Freud und Ford gemeinsam ist, ist die "Unnatürlichkeit" ihrer Theorien, denn eine Mutter und einen Vater zu haben oder mehr als ein kleines Rädchen im Betrieb sein zu wollen, das ist einfach normal. (Aber vielleicht nicht so effizient ;-))
    So habe ich es zumindest verstanden. :-) Ich fand die Gleichsetzung der beiden hier ganz großartig - witzig, dass sich die Namen auch noch so ähnlich sind.

    In meiner Ausgabe (englisch) steht in einem Vorwort von Margaret Atwood (ja, ich hab's auch gelesen :-]), dass Huxley auch zeigen wollte: Wenn es alles "einfach so" gibt, das man haben will, dann hat nichts Bedeutung. Das fand ich so interessant, dass es gleich hängen geblieben ist, und schon in diesem Abschnitt fällt mir das ganz deutlich auf. Alles ist so oberflächlich, nichts wird hinterfragt.


    Wenn ich sagen müsste, wie eine perfekte Welt aussehen sollte, dann wären wahrscheinlich einige Ideen dabei, die hier umgesetzt werden: Kaum Krankheiten, scheinbar viel Lebensqualität bis ins hohe Alter, jeder hat nicht nur das, was er braucht, sondern sogar das, was er möchte.
    Aber wenn jemand anders bestimmt, was das zu sein hat, was mich glücklich macht? Wenn schon von Anfang an klar ist, wie mein Leben verlaufen wird und ich habe überhaupt keine Wahlmöglichkeit? Das stelle ich mir nun gar nicht spaßig vor. Ich glaube, das Bedürfnis nach Freiheit ist genauso groß wie das nach Sicherheit/Beständigkeit. Man kann als Mensch weder das eine noch das andere völlig aufgeben. Kein Wunder, dass das Ganze nicht ohne Drogen funktioniert!
    Da finde ich Helmholtz Watson schon sehr interessant, der offensichtlich genau wie ich die Bedeutung in dem Ganzen vermisst ("It's not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too." S. 60).


    (Und wieso heißt der Typ auf Deutsch Holmes-Watson :pille)

    So, ich bin auch durch. :-]


    Die vielen kleinen Hinweise über das Buch hinweg fand ich auch total klasse - und ich hätte sie längst nicht alle bemerkt, wenn ich es nicht in der Leserunde gelesen hätte! Eure Bemerkungen zum Ende waren jetzt auch noch mal hilfreich - jetzt ist es für mich schlüssig.


    Vielen Dank für die spannenden Lesestunden und die tolle Begleitung, Marc! :wave


    ...und jetzt werd ich mich auch noch mal auf die Suche nach "Bjely" begeben... :gruebel :lupe

    Aber wenn Froggy Lauras Vater ist, ist es dann nicht ein riesiger Zufall, dass sie ausgerechnet in das Internat kommt, in dem er Lehrer ist? Wussten sie jeweils voneinander? Offensichtlich hatten sie danach länger keinen Kontakt, denn als Froggy Laura ursprünglich entführen wollte, hat er sie ja erst mal nicht erkannt. Und was hat der Direktor damit zu tun? Und wieso... nein! Ich glaube, ich muss einfach gleich weiterlesen. :chen

    Froggy ist eigentlich Lehrer? :wow Also darauf wäre ich nie gekommen. Was für eine total gruselige Vorstellung! Scheinbar ist er nicht nur bei Laura übergriffig geworden, sondern auch bei anderen Mädchen. Aber nach dem Missbrauch von Laura hat sich für ihn wohl massiv was verändert, denn scheinbar hat er danach dieses Leben völlig hinter sich gelassen und sich zum hauptberuflichen Frauenmörder weiter entwickelt. Vielleicht hat Laura ihn zu doll am Kopf getroffen? :gruebel ... ;-)


    Genau das ist im Moment auch meine Vermutung. Auch wenn ich diese ganzen Daten längst nicht so gut im Blick habe, wie du. :anbet


    Super gruselige Vorstellung - da würden ja völlig verkorkste Vatergefühle hoch kommen... :yikes

    Ich fand Jans Verhalten eigentlich total nachvollziehbar. Die Polizei stand im schlechtesten Moment vor der Tür. Ein paar Minuten später und er hätte vielleicht wieder rational denken können. Einige Minuten früher und er hätte authentischerweise (und ehrlich) völlig geschockt reagieren können. So hat er sich erst verdächtig gemacht und dann einfach nur in völliger Panik gehandelt. Das kam für mich sehr gut und bildhaft rüber dadurch, dass er auf der Flucht keine Hose anhat. :-)


    Allerdings beweist Jan schon ganz schön viel Intuition in diesem Abschnitt. Der Schlüssel, der genau dann auftaucht, wenn er ihn braucht. Auch die Erkenntnis, dass Laura den Autofahrer kannte, kam sehr plötzlich. Aber gut, solche "Bauchgefühle" gibt es ja ab und zu mal.


    Ich bin auch schon sehr gespannt auf die Erklärung für Froggys Verhalten und werde jetzt wohl am besten auch einfach weiterlesen... :grin

    Ich hab den ersten Abschnitt jetzt auch durch. Eigentlich kann ich mich dem nur anschließen, was ihr schon geschrieben habt. Über die Menstruationsbeschwerden habe ich mich kurz gewundert (20 Minuten? ;-)), aber ich habe mich nicht so arg daran gestört. Ich finde auch, dass Katy und Greg sich seltsam ruhig benehmen. Es ist doch sehr merkwürdig, dass Katy völlig in Panik gerät, wenn Laura im Supermarkt verschwindet, aber total cool bleibt, wenn das gleiche mitten in der Nacht auf einer einsamen Straße passiert. :gruebel


    Jedenfalls sind hier so viele Rätsel angelegt, dass ich schon sehr gespannt bin, wie sich das alles auflöst!


    Die Maskierung/Verwandlung von Froggy hat mich irgendwie ganz stark an Herr der Fliegen erinnert. Da passiert ja was ganz ähnliches, auch mit ein paar Strichen im Gesicht. Das war für mich so ein eindrucksvolles Bild, dass ich es sofort wieder im Kopf hatte.

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    Original von n8eulchen


    Aber ansonsten liest es sich ganz nett. Ich weiß nur oft nicht, was ich wovon halten soll. Ich denke, wenn man es einfach nicht so ernst und als lockere Sommerlektüre nimmt, dann ist man damit am besten beraten.


    So sehe ich das auch. Ich denke nicht, dass man das Buch zu ernst nehmen sollte.
    Der zweite Abschnitt ist mir irgendwie leichter gefallen als der erste, ich fand ihn auch lustiger. Ich mag Theodor, David und Herta. Natalies Szenen finde ich immer sehr anstrengend zu lesen.
    Jetzt hoffe ich, dass David Tim bald raus wirft und sein "drittes Auge" sich wieder meldet. :lache

    Ich fand es bis hierhin auch ganz unterhaltsam. Nathalie ist schon ein bisschen wunderlich, mit ihrer Zwergenphobie und ihren Kolumnen. Mit ihr bin ich noch nicht warm geworden. Theodor mag ich ganz gerne. Obwohl er mir leid tut, weil David Schluss gemacht hat, glaube ich trotzdem, dass das für beide gut ist. Die Beziehung scheint mir zuvor doch sehr ungleich gewesen zu sein, aber so wie Theodor beschrieben ist, hätte er das auch noch weitere zehn Jahre mitgemacht. Durch die Trennung ist jetzt etwas in Gang gekommen. Ich hoffe ja, dass David noch mal merkt, was er an Theodor hat.


    Huch? Also jetzt stehe ich auch auf dem Schlauch. Hängt denn der Peter da nicht erst am 20. Juli? Ich hatte die ganze Zeit gedacht, das Kind muss die Lichter im Turm gesehen haben, so wie der "Oraltheologe". ?( :help


    Also mir hat das Buch auch sehr gut gefallen. Die Mischung aus Humor und Spannung war für mich genau richtig. Peter war eine sehr sympathische Hautpfigur, ich fand auch die Einblicke in sein Privatleben und seinen Charakter sehr geglückt.


    Mich würde auch sehr interessieren, was bei dem Prozess gegen Robert und Harald herauskommt. Ein Freispruch für Harald und Verurteilung für Robert - juristisch wäre das vielleicht logisch, aber es wäre auch völlig ungerecht! Harald hätte meiner Meinung nach zwar nicht unbedingt eine Strafe für den Tod des Juweliers verdient, denn da wollte er wohl wirklich nur das Richtige tun. Aber das Vorgehen danach, das ging nun gar nicht mehr. Vor allem: Kinder als Köder! :yikes Robert hat auch deutlich mehr Reue und er gibt es mehr oder weniger freiwillig zu. Während Robert bestimmt denselben Fehler nicht noch mal machen würde, traue ich Harald durchaus zu, genau so weiter zu machen. Robert würde bestimmt der bessere Polizist werden!


    Ich würde jedenfalls auch gerne eine Fortsetzung lesen. Der Tuchhändler ist auf meinem Wunschzettel gelandet. :-)

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    Original von beowulf
    Mir gefallen nach wie vor die kleinen humorvollen Einschübe sehr gut, die Geschichte mit demParkausweis z.B. Bringt zwar nicht treibend die Mordermittlung voran, zeigt aber Aspekte der Hauptfigur.


    :write Geht mir genauso!

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    Original von Zwergin
    Eines habe ich in diesem Abschnitt micht ganz verstanden: Was hat "Blofeld" mit dieser Fesselungsaktion von Natalie und ihrem One night Stand bezweckt?
    Auch wenn es wirklich Zufall war, dass die Polizisten ihm so auf die Schliche kamen, das Ganze war doch ein total unnötiges Risiko.


    Ja, mir ist es genauso gegangen. Blofeld selber sieht das ja auch als Fehler, seiner "Aussage" nach ist er wütend geworden, als er Natalie gesehen hat. Es wurde auch was von alten Verhaltensmustern erwähnt und von Liebesbeziehungen hält er auch nichts. Vielleicht wurde er an eine andere, ähnliche Situation aus seiner eigenen Vergangenheit erinnert? Oder waren mit den Verhaltensmustern nur die Sanitäter vom ersten Überfall gemeint, die ja genauso gefesselt waren? :gruebel


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    Original von Lese-rina


    Zur sehr heiteren, fast gelösten Stimmung passt für mich die unnötige Brutalität nicht, die jetzt die Überhand gewinnt. War der Tod des Museumswächters und des Juweliers für die Handlung notwendig, finde ich Natalies Tod übertrieben brutal und in meinen Augen sinnlos. Warum nicht in den Keller sperren, bis sein Coup vorbei ist? Natalie wusste zwar, wer Blofeld in Wirklichkeit ist, doch Eric weiß es genauso. Muss er also auch noch dran glauben? Für mich passt auch nicht zusammen, dass Konstantin nach dem Tod des Museumswärters erstmal kotzt, dann aber die Freundin seines Bruders hinterrücks niedermetzelt.


    Für mich war klar, dass er sie umbringen muss, sie hat ihm ja ganz offen gedroht. Wenn die Polizei sie lebend gefunden hätte, hätte sie garantiert alles erzählt. Und selbst, wenn die Polizei nicht auf sie gekommen wäre, war klar, dass sie nicht so einfach nach Blofelds Pfeife tanzt, wie Eric. Bei Eric kann er sich dagegen ziemlich sicher sein, dass er zumindest nicht auf eigene Initiative zur Polizei geht. Aber ich glaube nicht, dass er einem Verhör standhalten würde. Ich denke, es ist gut möglich, dass er nach dem Raub auch in Gefahr ist, erschossen zu werden.
    Mich hat es auch nicht so sehr gewundert, dass Blofeld wieder jemanden erschießt, auch wenn er nach dem ersten Mord gekotzt hat. Der Museumswärter hat ihm ja nicht leid getan, er zeigt keinerlei Reue. Er rechtfertigt die Tat für sich und das führt dann wohl dazu, dass die Hemmschwelle für den nächsten Mord eher sinkt.
    Obwohl ich finde, eine kleinere Waffe hätte es auch getan...


    Die Fast-Verhaftung und das Verhör mit Dominik: :rofl


    In diesem Abschnitt kam mir Harald Sander irgendwie sympathischer vor als im letzten. Ein wenig großkotzig, klar, aber lange nicht so abstoßend. Für mich war es überraschend, dass er Peter und Flora so einfach in die Ermittlungen mit einbezieht und dass Robert sich ihm gegenüber so gut behaupten kann und ihm ein Ultimatum stellt.

    Für mich ist es auch das erste Buch von diesem Autor, aber ich finde die Idee mit der Querverbindung sehr spannend. Gut, dass ich das Buch in der Leserunde lese, sonst wäre mir das entgangen. ;-)


    Mir gefällt es bis hierher auch total gut. Peter und Connor sind mir bisher am liebsten. Ich fand Connors Ansichten über Schottland als evolutionäre Weiterentwicklung von Bayern einfach klasse.:rofl Überhaupt liegt mir der leicht ironische Humor sehr. Harald Sander ist ein Indiot. Die Beschreibung, die er von seiner eigenen Tochter gibt, ist ja wohl das letzte. Robert ist noch unklar, er scheint sich ja zu bemühen, das Richtige zu tun. Aber er lässt sich von Sander bisher ganz schön unterbuttern.

    Ich fand das Ende auch irgendwie richtig zufriedenstellend, obwohl ich normalerweise nur mit Happy End glücklich bin. In dem Fall war es mir aber wichtiger, dass Laine das Richtige tut am Ende. Am Anfang des Buches war sie ja deutlich weniger sympathisch und die Entwicklung im Lauf der Geschichte fand ich großartig und glaubwürdig. Durch Jamian entdeckt sie immer mehr positive Seiten an sich selbst und erinnert sich dann sogar an die Person, die sie einmal gewesen ist. Für mich wäre es wirklich schlimm gewesen, wenn sie dann am Ende Junias (und dadurch auch Jamian) doch verraten hätte. So stirbt sie als geläuterte Heldin und ich bin glücklich. :-] Es war nur ein bisschen zu brutal für meinen Geschmack.


    Ich hatte auch das Gefühl, dass Jamian durch sein Weggehen ein neues Kapitel aufschlägt. Er ist zwar bestimmt stark verändert, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass er sich aufgibt. Eben ein ganz normaler Trauerprozess und das Leben als Jäger passt sicher deutlich besser zu seiner Unsterblichkeit als das, was er bis dahin geführt hat.


    Das ist übrigens noch eine offene Frage für mich: Warum können Wächter ihren Ort nicht verlassen? Habe ich das überlesen?


    Ist denn eine Fortsetzung geplant? Ich würde jedenfalls gerne weiterlesen. :grin