Meine alten Knochen wollten nicht so wie ich und haben mich lahmgelegt. Aber nun geht’s langsam wieder besser.
Beiträge von buchregal123
-
-
So wie ich ihn einschätze, konnte er irgendwie fliehen und lässt die Theres zurück.
Er ist egoistisch und skrupellos. Ich denke, er ist geflohen.
Der Leopold würde sie trotz allem sogar jetzt noch heiraten.
Leopold ist wirklich ein guter Mensch und ein toller Freund für Theres. Leider sind die Gefühle recht einseitig.
Wenn er es selbst sein sollte, würde er doch sicher wieder erkannt werden?
Marie kennt ihn nicht. Wer hat ihn denn bisher gesehen und hätte ihn erkennen können?
Ich glaube immer noch, dass es der Xaver ist.
-
Bisher habe ich das Verhalten von Theres ja oft nachvollziehen können, auch wenn ich es nicht unbedingt richtig fand. Aber nun die Augen vor den Tatsachen zu verschließen, das verstehe ich nicht mehr. Xaver wickelt sie immer wieder ein, obwohl so offensichtlich ist, dass nicht davon wahr ist.
Maria tut mir auch leid. Sie liebt den Johann, muss ihre Gefühle verheimlichen und kann sich niemandem anvertrauen. Dann steht noch die Geschichte von Theres und Leopold im Raum und Theres schweigt weiter. Sie könnte doch wohl am besten ihrer Tochter klarmachen, warum sie so leben, wie sie es tun und was zwischen ihnen und den Dörflern steht.
Was ist damals geschehen, als der Xaver verschwand? Es ist toll, dass Leopold Theres trotz allem noch unterstützt, auch wenn er nun weiß, dass sie ihn nicht heiraten wird.
-
Ich bin ganz froh zu lesen, dass ich nicht die einzige bin, die mit Theres hadert.
Auch wenn ich manches bei ihr nachvollziehen kann, finde ich dennoch, dass sie dem Xaver nicht alles glauben sollte und so "blind" zu ihm stehen.
Ganz kurz hatte ich gedacht, es sei Xaver - aber nur ganz kurz. Wer mag das sein?
Ich glaube schon, dass es der Xaver ist.
-
Also mal ganz ehrlich. So ganz kann ich mich nicht in die Theres reinversetzen. Sie ist schon ziemlich, wie nenn ich das jetzt gefühlsbetont, naiv, unreif? Also, ist natürlich vieles erklärbar. Ihre dörfliche Welt ist klein, sie hat keine Mutter als Vorbild und Stütze, keine Geschwister, nur den mundfaulen Vater. Sie ist noch jung und die Hormone spielen verrückt. Ja, stimmt alles.
Naiv und unreif - stimmt alles. Aber ihr ist bewusst geworden, dass der Leopold eigentlich nur ein Freund ist und dass sie auf seinem Hof mit der Schwiegermutter kein einfaches Leben haben wird. Sie aber will Freiheit und Unabhängigkeit und da kommt der Xaver, der macht, wonach ihm gerade ist. Ein Flirt mit der Frischverlobten stört ihn nicht im Geringsten. Das macht Eindruck auf die Theres. Sie denkt wohl, an seiner Seite ist alles möglich.
-
Das Fest läuft und die Theres ist immer noch voller Zweifel. Sie hat vorher den Leopold noch rumbekommen, denn sein Fleisch war zwar schwach, aber sein Gewissen quält ihn doch, denn vor der Hochzeit darf halt nichts laufen. Theres aber ist ernüchtert.
Die Verlobung wird verkündet, doch der Fremde versetzt die Gefühle (oder auch die Hormone) von Theres in Aufruhr. Der Xaver scheint ein echter Hallodri zu sein. Er will die Theres rumkriegen und die vergisst alles um sich herum und lässt sich auf ihn ein. Xaver stellt gleich Forderungen und er schreckt auch nicht vor Einbruch zurück.
Aber die Theres denkt nicht weiter nach und steht dennoch zu ihm. Die Vernunft ist ausgeschaltet.
Es kommt, wie es kommen muss. Es wird nichts draus mit ihr und dem Xaver, was wahrscheinlich gut ist, auch wenn man bedenkt, was für ein Leben dann auf sie zukommt.
Ich bin gespannt, wer der Vater von Marie ist.
-
Aber es waren schon oft Zweckgemeinschaften und keine Liebesheiraten. Sei mal dahin gestellt, ob das unbedingt immer schlechter ist.
Kann sein, dass es nicht schlechter ist, aber eine solche Beziehung möchte ich nicht.
-
Maria hat sich in Josef Xantnerverliebt, den Sohn Leopolds. Doch ob die Eltern Xantner und GroßvaterLachermeyer eine Heirat zwischen den beiden aufgrund der gemeinsamenGeschichte der Familien gestattet, sei einmal dahin gestellt.
Der Josef wird wohl verplant sein, wie alle bei der Geburt, fragt sich nur mit wem. Die Marie ist es sicherlich nicht.
Töchter als zuverheiratender Ballast, nur Söhne zählen.
Für Töchter musste man ja auch noch eine Mitgift leisten.
-
Theres ist für mich ein richtiger Freigeist und sie wäre vermutlich auch als verheiratete Frau in der Dorfgemeinschaft nicht wirklich glücklich geworden. Daher verstehe ich auch in gewisser Weise ihr Bestreben, ihr eigenes Kind vor den Zwängen der Dorfgemeinschaft zu bewahren.
Ja, sie wäre wohl immer angeeckt und von den anderen schief angesehen worden. So kann man nicht wirklich glücklich werden.
-
Und es ist vor allem der Schreibstil, der mich sehr begeistert und mich dazu bringt, immer weiter zu lesen.
Stimme ich voll zu
Ja, aber dann hätte es ja nie Frauen gegeben, die studieren wollten (die gab es ja vorher auch nicht) und nie Frauen, die wählen wollten (gab es auch nicht) und Sufragetten usw. Und heutzutage ist das mit der Frauensolidarität oft auch nicht weit her.
Ja, es waren aber immer wenige, die zuerst für etwas gekämpft haben. Die große Mehrheit war dann meist gegen diese wenigen. Erst später hat man diese Veränderungen wohlwollend aufgenommen und dankend genutzt.
-
Ja, warum halten die Frauen nicht zusammen, das Frage ich mich auch immer wieder.
Wenn die Frauen zusammenhalten und sich unterstützen würden, gäbe es Ärger mit den Männern. Dann lieber für sich in Frieden mit dem direkten Umfeld ertragen.
-
Ziemlich verlogen finde ich ja die Dorfgemeinschaft, die einerseits der Theres ihre Heilkräfte benötigt aber sie andererseits ausschließt und verachtet.
So ist das halt: Wenn's ums eigene Befinden geht, drückt man schnell mal ein Auge zu.
Die Theres müsste aus eigener Erfahrung am Besten wissen, dass man junge Menschen nicht ins eigene Leben zwingen kann.
Das weiß die Theres bestimmt auch, aber solange Marie nicht aufbegehrt, läuft diese WG ja gut.
-
Anne Sullivan ist 21 Jahre jung, als sie Boston verlässt und in den Süden der USA geht, um das taubblinde Mädchen Helen Keller zu unterrichten. Helen findet keinen Zugang zur Welt, kann sich nicht verständlich machen und hat daher ständig in Wutanfälle. Die Eltern wissen damit nicht umzugehen. Anne jedoch versteht, was in dem Mädchen vorgeht, denn auch sie war oft wütend, weil sie blind und damit sehr eingeschränkt war. Anne setzt sich bei Helen durch und stellt bald fest, dass die Kleine sehr intelligent ist. Sie lernt außergewöhnlich schnell und ihre Wissbegier ist grenzenlos. Anne wird zu ihrer Lehrerin und Begleiterin, der Helen vertraut. So ist es ihr später möglich zu studieren und sich als Schriftstellerin einen Namen zu machen.
Als sehender und hörender Mensch kann man sich gar nicht in die Situation von Helen und Anne hineinversetzen. Der Autorin Eva Grübl, die an einem Zentrum für hörbeeinträchtigte Kinder unterrichtet, ist es wunderbar gelungen, dem Leser deren Gefühlswelt nahe zu bringen.
Helen hatte Eltern, welche die Möglichkeit hatten, ihrer Tochter eine Lehrerin zu engagieren, die Helen fördern konnte. Diese Möglichkeit hatte Anne selbst nicht. Sie wächst in einem ärmlichen Elternhaus auf und erhält nicht die notwendige Behandlung, so dass sie erblindet. Nachdem die Mutter gestorben ist, kommen sie und ihr Bruder ins Armenhaus. Dort muss sie arbeiten und wird ansonsten unter den furchtbaren Bedingungen dort sich selbst überlassen. Aber Anne will lernen und ihrer eigenen Beharrlichkeit ist es zu verdanken, dass sie Unterstützung erhält. Sie muss eine Reihe von Operationen über sich ergehen lassen, so dass sie später mit Einschränkungen sehen und zur Schule gehen kann. So ist es ihr möglich, Helen zu unterrichten.
Helen ist intelligent und wissbegierig und lernt daher schnell. Immer wieder wird vorgeführt, was sie alles erreicht hat. Dabei ist sie aber auch mitfühlend und nimmt Menschen für sich ein. Nur bei Anne nimmt sie wenig Rücksicht und fordert. Anne lässt sich darauf ein und überfordert sich selbst häufig.
Der Name Helen Keller ist vielen Menschen geläufig. Von ihrer Lehrerin Anne Sullivan, die die Erfolge letztendlich erst ermöglicht hat, hat wohl kaum jemand gehört. Ihr gebührt aber genauso viel Aufmerksamkeit. Beide Frauen zeigen uns, was alle erreicht werden kann, wenn man sich mit Ehrgeiz und Willen für eine Sache stark macht und sich auch durch Schwierigkeiten nicht entmutigen lässt.
Dies ist ein intensiver und beeindruckender Roman, den ich nur empfehlen kann.
-
Es leben mehrere Generationen auf dem Lachermeyer Hof. Gottesfürchtig ist man und alle müssen hart arbeiten. Für die kleine Theres‘ ist es auch kein leichtes Leben. Ich finde es traurig, dass es für das Mädchen so selten Grund zur Freude gibt. Da hat sie gerade die kleinen Kätzchen gefunden und schon werden sie vom Großvater getötet. Angeblich bringen sie Unglück.
Später soll die Theres‘ ihren besten Freund heiraten, weil gleich bei der Geburt so versprochen war. Sie mag den Leopold, aber es widerstrebt ihr, dieser Absprache nachzukommen. Mit der Annelies als Schwiegermutter sind es ja auch keine erfreulichen Zukunftsaussichten.
Die Theres‘ hat dann nicht geheiratet und lebt nun mit ihrer Tochter Maria auf dem Berg. Theres‘ meidet den Kontakt zu den Dörflern und die sind auch froh, wenn sie nichts mir ihr zu tun haben. Doch ab und an braucht man die Theres‘ dann doch.
Ich bin gespannt, wie lange es Maria in der Abgeschiedenheit noch aushält. Mutter und Tochter sind wohl ziemlich verschieden.
-
Wenn man so recht nachdenkt, ist es ja heute mit der Inklusion auch leider viel zu oft noch nicht so weit her.
Kann ja auch nicht unter den Bedingungen. Damit das gut funktionieren kann, braucht man kleiner Klassen und Lehrer, die entsprechend ausgebildet sind.
-
Spannend finde ich, als sie durch ihreheimliche Zeitungslektüre Zugang zum „echten Leben“ gewinnt, vordem Frauen ja so gerne beschützt wurden und so auch von der Anhörungzu den Zuständen im Armenhaus erfährt.
Interesse an Zeitungsartikeln hatte sie ja auch früher schon, als ihr vorgelesen wurde.
Helen marschiert unaufhaltsam voran: so will sie dieLautsprache erlernen – weil sie von Ragnhild Kaata hört, der diesgelungen ist - und startet sogar eine (erfolgreiche) Spendenaktionfür Tommy Stringer, den taubblinden Jungen aus dem Armenhaus.
Helen ist mitfühlend und nimmt durch ihre Art Menschen für sich ein. Auf der anderen Seite ist sie Anne gegenüber doch recht rücksichtslos. Sie will lernen und ignoriert dabei, wie es Anne geht.
-
Helen bleibt wissbegierig und fordert Anne damit.
Es ist mir unverständlich, dass Anagnos so unerbittlich bleibt. Helen hat eine Geschichte verwendet, die sie vor Jahren einmal gehört hat. Es war ja kein bewusstes Plagiat. Diese Prüfung war hart und Anagnos‘ Abweisung sogar noch mehr. Helen ist verletzt, aber sie lässt sich schnell wieder motivieren.
Bell ist ein Unterstützer, der auch weiterhin hilft. So kann Helen studieren. Wieder geht es auf Annes Gesundheit. Doch auch dann ist Anne noch für Helen da. Erst als John Marcy auftaucht, kommt es zum Konflikt. Anne hat erkannt, was sie alles geopfert hat und dass Helen nur so weit ist durch Anne ständige Präsenz. Der Brief klingt zwar verbittert, aber ich kann Annes Gefühle da sehr gut nachvollziehen.
Es ist schon bitter, wie es dann für sie alle weitergeht. Die Beziehung von Anne zerbricht und die Geldnöte sind ständig spürbar.
-
Danke, mein ePub ist angekommen.
-
Ich kann Annes Sorge, Helen könnte wie einZirkuspferd vorgeführt werden, durchaus nachvollziehen. Aber auchden Stolz der Eltern, wie weit ihr Kind in so kurzer Zeit gekommenist.
Ich kann den Stolz der Eltern nachvollziehen, aber ich würde mein Kind auch nicht so vorführen lassen wollen.
Sie überfordert sich ständig durch Helensunermüdlichen Wissensdurst und bekommt als Quittung erneuteAugenprobleme, die weitere Behandlung und Operationen erfordern. Ich denke, hier wird Anne zeitlebens gut auf sich aufpassen müssen.
Aber Anne wird nicht auf sich achten, wenn Helen sie fordert. Anne wird immer zurückstecken.
-
Es ist wirklich beeindruckend, wie Helen sich entwickelt. Anne gibt ihr Bestes, aber die Schule bietet natürlich viel mehr Möglichkeiten. Ich kann aber auch die Gefühle der Mutter nachvollziehen.
Anne selbst findet aber auch immer wieder Menschen, die sie unterstützen. Dank weiterer Operationen kann sie nun sehen, auch wenn es anstrengend ist und ihr immer wieder auch die Grenzen (Schmerzen, tränende Augen) aufgezeigt werden, wenn sie zu viel arbeitet. In Mrs. Hopkins hat sie dann auch eine Freundin, die dafür sorgt, dass Anne einen Schulabschluss machen kann.
Für Helen verausgabt sich Anne immer wieder und nimmt wenig Rücksicht auf ihr eigenes Befinden. Helen ist aber auch sehr fordernd.