Beiträge von buchregal123

    Korbi hat es geschafft, dass seine Mutter und Theresa zusammenkommen. Es scheint nicht gut zu laufen – bis zu dem befreienden Lachen. Herrlich! Chrissi war jedenfalls auf den Besuch vorbereitet.


    Immer wieder stellt man fest, wie unterschiedlich die Schwestern doch sind. Schon früh hat sich die Mutter auf Resi verlassen und Chrissi hat sich verdrückt. Resi wurde gelobt und Chrissi vermisste die Beachtung. Als Teenager möchte sie gesehen werden. Ist Korbi der Sohn des Bademeisters?


    Toll fand ich auch die Rettungsaktion des Maibaums. Dieses kleine Fest als Dankeschön bringt Theresa mehr in die Dorfgemeinschaft rein.


    David unterstützt Theresa immer wieder. Da geht doch was.

    Die Zwillinge Enna und Jale sind in den Elbmarschen zu Hause, in denen sie sich sehr gut auskennen. Sie leben sie bei ihrer Großmutter Ehmi. Sehnsüchtig warten sie auf den Tag, an dem ihre Mutter Alea aus dem Gefängnis kommt. Doch als Enna an dem Tag aufwacht, ist Jale verschwunden. Dann wartet Enna auf ihre Mutter, doch die taucht nicht auf. Als Ehmi Jale als vermisst meldet, erfahren sie, dass Alea viel früher als gedacht aus der Haft entlassen wurde. Enna macht sich auf, um die beiden zu suchen.


    Der Schreibstil ist einfach toll und packend, die Geschichte interessant und spannend. Immer wieder wechseln die Handlungszeiten. Die Elbe und das Wasser ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, daher finde ich das Cover sehr passend. Die Atmosphäre der Gegend, in der die Zwillinge aufwachsen, ist bildhaft und dicht beschrieben.


    Auch die Charaktere sind interessant und gut dargestellt. Enna und Jale lieben die Natur und die Einsamkeit, die sie ihnen bietet, denn sie sind sich selbst genug und haben kaum Kontakt zu anderen. Ehmi ist eine wortkarge Person, die den Mädchen ihre Freiheiten lässt, sie versorgt, aber sich sonst wenig um sie kümmert. Als Alea und Jale verschwunden sind, macht sich Enna auf die Suche und deckt Geheimnisse auf, die schon lange das Leben der beteiligen Personen beeinträchtigen. Auch wenn ich mit den Protagonisten fühlen konnte, so konnte ich einige Handlungen und Entscheidungen doch nicht nachvollziehen.


    Es gibt so vieles, was unausgesprochen bleibt. Was hat Alea überhaupt ins Gefängnis gebracht? Und warum ist Ehmi so sprachlos? Warum sind Alea und Jale verschwunden? Dies alles baut Spannung auf, die es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen. Die verschiedenen Erzählstränge verbinden sich erst so nach und nach.


    Mich hat dieser atmosphärische und tiefgründige Roman mit all seine Dramatik von Anfang an gepackt. Meine Leseempfehlung!


    10/10

    Wird Zeit dass Korbi eine Annäherung bringt. Der Junge ist ein Herzblatt.

    Ich mag ihn auch, er lässt sich auch nicht durch all die Aufgaben, die ihm aufgedrückt werden, abschrecken. Alle Achtung!

    in dem Zwillinge eine tragendeRolle spielen. Die kommen wohl immer irgendwie in Rudeln an …

    Scheint so. Nachdem meine Zwillinge damals geboren sind, gab es jede Woche in der Zeitung ein, zwei Geburtsanzeigen von Zwillingen. Da ging so zwei bis drei Monate und dann war Schluß.

    Krass fand ich an dieser Stelle, wie die Ärzte Helen mit dem Baby im Stichlassen und sie immer so darstellen, als ob sie einfach nur überfordert wäre!

    Der Arzt und die Helferin, die immer ihre Augen verdrehte, machen schlimm. Der Arzt hätte weiter untersuchen lassen müssen, vor allem da Helen ja schon Kinder und damit eine gewisse Erfahrung hatte.


    Die Schwiegermutter Rosi hilft den jungen Leutenzwar, aber anscheinend nicht so gerne.

    In erster Linie sind nun mal die Eltern und nicht die Großeltern für die Kinder verantwortlich. Aber auch Rosi hätte erkennen müssen, dass mit dem Jungen etwas wirklich nicht stimmt.

    KorbisMutter Chrissi ist mit Lukas Bachmair verheiratet... auf den Resieigentlich im ersten Abschnitt ein Auge geworfen hatte.

    Aber Lukas hat wohl immer nur Augen für Chrissi gehabt. Wo die Liebe halt hinfällt.

    Dafür hat sie gesorgt“ … verbundenmit der Bemerkung, dass es Chrissis dritte Kind, den kleinenBenedikt, nicht hätte geben sollen, wenn es nach Resi gegangen wäre.

    Aber es war nun einmal die Entscheidudng von Chrissi und Lukas. Da hatte Resi kein Wort mitzureden. Sie hat ja auch eine Entscheidung getroffen und Chrissi nicht gefragt.

    Theresa kommt aus der Stadt zurück in ihr Heimatdorf, beladen mit einer Menge von Verletzungen. Mit ihrer Zwillingsschwester Chrissie ist sie im Streit auseinander gegangen, doch nun taucht Korbi, Theresas Neffe, auf und ein Zusammentreffen der Familie ist unausweichlich.


    Wir erfahren auch schon, wie die damals vierjährigen Zwillinge zurückstehen mussten, da ihr Bruder so krank war. Die Mutter wurde vom Arzt nicht ernst genommen. Hätte es etwas gebracht, wenn er sich anders verhalten hätte? Wahrscheinlich nicht, denn diese Krankheit ist furchtbar. Schrecklich fand ich, dass sie so alleine mit dem Problem da stand; der Mann auf Montage und


    Toll finde ich Korbi mit seiner Art, der sich nicht abschrecken lässt. Aber auch die Zwillinge mag ich. Der Lachanfall von Theresa vor Chrissies Tür, als sie das Chaos sieht, wird wohl einiges lösen.

    Die Autorin Sabrina Qunaj erzählt in diesem Roman ein Stück der walisischen Geschichte. Die Fürstentochter Gwenllian ist noch sehr jung als ihr Vater stirbt. Sie muss Verantwortung übernehmen, denn die Normannen bedrohen das Land. Zudem gerät sie zwischen die Rivalitäten ihrer eigenen Brüder und muss sich für eine Seite entscheiden. Mit einem einflussreichen Krieger geht sie eine Bündnisehe ein. Doch dann kommen Gefühle ins Spiel.


    Das Cover wirkt sehr edel. Der Schreibstil der Autorin lässt sich – wie immer – angenehm lesen. Die Handlungsorte sind sehr bildhaft beschrieben. Ich brauchte aber ein wenig um in die Geschichte hineinzufinden.


    Wales ist von Feinden bedroht. Doch statt gemeinsam der Gefahr zu trotzen, gibt es Familienzwiste, denn wie so oft geht es um Machtansprüche.


    Die Charaktere sind gut und facettenreich beschrieben. Gwenllian ist eine starke junge Frau, die ihre Interessen vertritt, auch wenn Frauen damals wenig zu melden hatten und von den Männern für ihre Interessen eingesetzt wurden. Manchmal aber macht sie sich auch selbst das Leben schwer. Doch im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich weiter.


    Hilfreich fand ich Personenverzeichnis am Anfang des Buches, sowie die Stammbäume im Anfang. Das Nachwort ist auch informativ.


    Ein spannender historischer Roman, der mir gut gefallen hat.


    8/10

    Ich finde es jedenfalls schön, dass gerade Maria, die sich selbst für immun gegen das Verliebtsein hielt, auch Mal Schmetterlinge im Bauch erleben kann.

    Gegen Liebe oder Verliebtheit kann man halt nichts machen.

    Leider, leider muss ich sagen, dass ich selbst die Erfahrung im Bekanntenkreis gemacht habe, dass Mädchen in Pink mit Einhörnern und Feen gekleidet wurden, und Jungs in Blau und "richtiges Jungenspielzeug" bekommen haben. Laut den Eltern wollten das Kinder auch so. Nun ja, ob ein 3-/4-jähriges Kind das wirklich selbst beurteilen kann? Und wenn ich dann hören, dass man Jungs zur Homosexualität erzieht, wenn man ihnen erlaubt, mit Puppen anstatt Fußball zu spielen, geht mir die Hutschnur hoch. Auch heute leben noch Leute im vorvergangenen Jahrhundert.

    Meine Kinder (Zwillinge) bekamen zum ersten Geburtstag jeder eine kleine Puppe und ein Auto. Mein Sohn hatte dann zwei Autos und meine Tochter zwei Puppen. Da machste nix.

    Der arme Kerl tut mir glattein wenig leid, als er sich auf ihr – ich nenne es mal so –Kindheitsversprechen verläßt und ihr einen Antrag macht.

    Andererseits ist er aber auch doof zuglauben, er könne das bereits mit den Familien absprechen und Mariawürde nur noch (dankbar? *ggg*) einwilligen.

    Mir tut Bertie nicht leid. Er müsste Maria so gut kennen, dass er es nicht auf diese Art versucht hätte. Ist doch klar, dass sie sich übergangen fühlt.

    Ich bin nicht verloren gegangen, aber diesen Winter habe ich einen Infekt nach dem nächsten. Einerseits gut, so baut sich bei mir wieder ein Immunsystem auf, andererseits aber trotzdem ziemlich blöd.


    Maria, die schon als Kind eine kleine Forscherin war, hat sich hohe Ziele gesetzt. Aber zu der Zeit bestimmten immer noch die Männer, wo es langging. Wenn dann eine Frau wie Maria in diese Domäne eindringen wollte, wurde es ihr sehr schwer gemacht. Sie wird einfach nicht für voll genommen. Dennoch gibt sie nicht auf und es gibt ja auch ab und an Unterstützung.


    Ihr Kinderfreund Bertie macht ihr einen Antrag und sie nimmt ihn nicht an. Verstehen kann ich sie, ich würde auch nicht gerne so überfahren. Hätte er sich aber eigentlich denken müssen, er kennt doch Maria. Aber er scheint mir inzwischen verändert. Ich bin gespannt, ob sie wieder eine freundschaftliche Beziehung haben können.


    Ob sie mit Rudolf einen besseren Fang gemacht hat? Er will sie ja unterstützen.


    Jedenfalls gibt es auch zu der Zeit schon Frauen, die beruflich ihren Weg machen können, auch wenn sie verheiratet und Mutter sind.

    Das war ja noch so eine Ungerechtigkeit meiner Kindheit: Mädchen hatten Handarbeit, Jungs hatten Werken. Heutzutage ist das meines Wissens zum Glück einheitlich.

    War bei mir auch noch so.

    Meine Jungs - jetzt Anfang 30 - habe beide Stricken und Häkeln gelernt. Nicht, dass es ihre große Leidenschaft geworden wäre.

    Mein Sohn (34) hat auch beides gemacht. Aber nur, weil seine Zwillingsschwester es gemacht hat. In der Montessori-Schule konnte man solche Dinge tun, musste aber nicht.

    Ich war bei der Leserunde zu "Das Geheimnis des blauen Skarabäus" dabei und auch da schon begeistert.

    Ich auch und bei "Auf den zerbrochenen Flügeln der Freiheit".

    Und heute ist mein Lieblingsinternat natürlich Hogwarts . Dahin würde ich nur zu gern gehen, wohl aber eher als Lehrerin

    Oh ja, das wäre auch mein Ding. So ein Schwebezauber wäre diese Woche genau das richtige gewesen, denn einr Kleiderschrank wurde geliefert, allerdings ohne die Schienen für die Schwebetüren. Mal sehen, ob die irgendwann auch noch kommen. Sonst muss Harry Potter ran.

    Es spricht für Marie, dass sie trotz dieserVerletzung ihrer Gefühle Contenance bewahrt und Pierre(unverdientermassen) nicht verrät.

    Sie wollte wahrscheinlich aber eher Pierres Frau schützen als ihn, vermute ich mal.

    Marie hat den Schalk im Nacken,ich habe mir bei den Szenen mit den Tieren im Bett der Erzieherin undder Maske bei der morgendlichen Begrüßung der Großmutter einsgegrinst.

    Ich mag Marie.

    Was Maria erwartet, als sie an diesem Haus klingelte, hatte ich schon erwartet. Pierre hat sie ausgenutzt und belogen. Wie Maria Haltung bewahrt, ist schon bewundernswert. Ob Pierres Frau nichts bemerkt hat?


    Marie will sich daraufhin verändern – Haare ab, Herrenanzug an. Doch ich denke nicht, dass ihr das in jener Zeit wirklich mehr Anerkennung verschafft.


    Dann lernen wir Maria als Kind kennen, die auch da schon sehr unkonventionell ist. Ihre Mutter scheint manches ja nicht so tragisch zu betrachten. Der Vater ist ein Mensch, der meist nicht viel sagt, aber dann plötzlich recht hart durchgreift. Marias Großmutter will in die Erziehung eingreifen und aus Maria eine junge Frau machen, die sich so verhält wie es von einer Frau erwartet wird. Der Hauslehrer aus dem Dorf ist da gar nicht in ihrem Sinne. Doch manchmal scheint sie auch Verständnis für das Mädchen zu haben, auch wenn sie es nicht wirklich zeigt.


    Im Pensionat findet Maria dann Freundinnen und auch eine Förderung, die sie weiterbringen wird.

    Anlässlich des Todes ihres Vaters Bow blickt die Tochter auf das Leben ihrer ebenfalls verstorbenen Mutter Hanna zurück. Hanna heiratete nacheinander drei ihrer Studienfreunde und bekam jeweils eine Tochter mit ihm. Ihre Liebe galt der Lyrik und so hatte sie immer Gedichte im Kopf. Darüber vergaß sie manchmal den Alltag. Dabei musste sie der Familie gerecht werden und ihre eigenen Wünsche und Belage zurückstellen. Dennoch versuchte sie jeden Tag zu etwas Besonderem zu machen. Doch dann lässt sie das alles hinter sich und will ihr Leben neu beginnen.


    Die Schauspielerin Caroline Peters lässt in diesen Roman auch Persönliches miteinfließen, auch wenn es nicht ihre Geschichte ist, die sie erzählt. Ihr Schreibstil ist anspruchsvoll, lässt sich aber angenehm lesen.


    Hanna ist eine unkonventionelle Frau, keine Hausfrau und Mutter, wie man das zu der Zeit erwartete. So eckt sie an mit dem was sie sagt und tut. Sie versucht den Erwartungen gerecht zu werden, verleugnet aber ein Stück weit sich selbst dabei. Dann eines Tages will sie ihr Leben von vorne beginnen.


    Erzählt wird all dies von ihrer Tochter, die sich Fragen stellt und Fragen an ihre Mutter, welche die Mutter allerdings nicht mehr beantworten kann. Sie muss die Antworten selbst finden und sich so ihrer Mutter nähern. Dabei können wir als Leser sie begleiten.


    Eine besondere und etwas eigenwillige Geschichte, über eine unkonventionelle Frau, die irgendwann alles zurücklässt, um ihr eigenes Leben zu leben.


    8/10

    Nichts im Leben bleibt wie es ist. Jörg trauert um seine verstorbene Frau. Er möchte noch einmal eine große Reise machen und um diese zu finanzieren, hat er zwei Zimmer seiner Wohnung vermietet. Seine Mieter sind die Schauspielerin Anke ohne Engagement und der IT-Spezialist Murat. Als die Beziehung der Zahnärztin Constanze in die Brüche geht und sie keine Wohnung findet, zieht sie in diese Wohngemeinschaft.


    Es ist nicht einfach für so unterschiedliche Menschen in einer WG zusammenzuleben. Doch die Vier wachsen zusammen und unterstützen sich, obwohl jeder so seine kleinen und größeren Probleme hat. In dieser Gemeinschaft taut die spröde Constanze mit der Zeit auf. Doch dann zeigt sich bei Jörg eine Demenz. Er vergisst so vieles, findet nicht die Worte und ist zunehmend auf Hilfe angewiesen.


    Isabel Bogdan erzählt sehr einfühlsam. Erzählt wird aus wechselnden Perspektiven, so dass man an den Protagonisten sehr nahe dran ist.


    Ich konnte mich gut in die Mitglieder dieser Wohngemeinschaft hineinversetzen und lernte ihren Alltag kennen, der sich mit der Krankheit von Jörg mehr und mehr verändert. Auch wenn jeder mit seinen eigenen Träumen und Problemen zu tun hat, ist für sie alle doch klar, dass sie Jörg nicht im Stich lassen wollen.


    Mir hat dieser einfühlsame Roman sehr gut gefallen.


    10/10