Beiträge von engi

    Andererseits: ist es nicht bitter, dass sie ihre Liebe damals so streng geheim halten mussten? Dass sie alles unternahmen, damit bloß nichts an die Öffentlichkeit kommt?

    Ja, das ist wirklich sehr traurig ... aber es ging Mary viele Jahre davor ein wenig ähnlich obwohl sie zusätzlich wegen des Altersunterschieds noch Rücksicht auf Rachel nehmen wollte ...

    oh je…. Die Argumentation nutzen weiße Männer gerne…. Was sie dabei übersehen, dass ohne Regelung im Zweifel der nicht so geeignete weiße Mann bevorzugt wird, weil er eben ein weißer Mann ist. Und Schwarze, Frauen und andere Minderheiten per se nicht so gut sein können….. irgendeinen Grund findet sich da auf jeden Fall warum sie das nicht sind.


    Dem möchte ich zum Teil widersprechen ... mein Mann wäre damals durchaus der geeignete Mann gewesen, nicht weil er weiß ist, sondern weil er fachlich in dem Fall der Bessere war. Das sage ich nicht nur, weil er mein Mann war ... manche Weiße mögen das als Ausrede benützen aber eben nicht alle!

    Das Verhalten der Ärzte fand ich auch sehr erschreckend. Aber es ist Rachel damals tatsächlich so ergangen - und vermutlich vielen anderen Frauen, weil sie irgendwie immer noch als "nicht ganz für voll zu nehmende" Menschen wahrgenommen wurden. Heute undenkbar - oder? Das Gespräch mit dem Doktor lief tatsächlich so ähnlich ab. Das habe ich in Rachels Briefen gelesen, von denen viele nach ihrem Tod veröffentlicht worden. Das war eine wichtige Quelle für mich, um ihren Alltag und ihre Gefühle mitzuerleben.

    Ja, als Frau nicht ganz voll genommen zu werden, ist für mich nach wie vor unglaublich. Was Frauen neben ihrem Beruf oft noch mal eben nebenbei leisten, ist doch der Wahnsinn. Aber so frei nach dem Motto "Das bisschen Haushalt macht sich von allein - sagt mein Mann ..." denken heute noch so einige ...


    Bezüglich der Briefe bin ich auch ein wenig zwiegespalten aber letztendlich geben sie uns eine Chance, Rachel Carson ein wenig bekannter in der Welt zu machen und vielleicht andere Frauen zu animieren sich zu engagieren und nicht unterbuttern zu lassen. Ich freue mich - nicht ganz selbstlos - dass sie dir zur Verfügung standen beim Schreiben.

    Ihre Lebensaufgabe sieht sie in der Aufklärung und stellt ihre eigene Gesundheit hinten an. Leider, aber es passt zu ihr.

    Ja, es passt zu ihr, das hast du gut auf den Punkt gebracht.

    Liebe Theresia ... ich fühle mich wie auf einer Achterbahn der Gefühle, so sehr vereinahmt mich dein Buch!


    Der Tod der geliebten Mutter, das Wiedersehen mit Dan, der Kampf um die Wahrnehmung der Menschheit um die schlimmen Folgen von DDT und natürlich die schreckliche Diagnose KREBS, die Rachel viel zu spät erhalten hat.


    Puh ... ich bin ganz benommen ... muss nun erstmal eben nachlesen, wie es meinen "Mitstreitern" so ergangen ist.

    Damals war der Glaube an das Gute in Forschung und Wissenschaft beinahe unerschütterlich. Nach dem Motto: Wenn die da oben das so beschließen, wird es schon seine Richtigkeit haben. Hauptsache dem Menschen ist geholfen... Den Begriff Ökologie, der heute zu unserer Alltagssprache gehört, kannten wohl nur ein paar Eingeweihte. Um so beeindruckender finde ich, dass Rachel Carson den Mut hatte aufzustehen und nachzufragen - und ein paar Zusammenhänge herzustellen, die zunächst niemand hören wollte. Diese Frau hat so viel geleistet, ich bin auch sehr erstaunt, dass sie bei uns kaum einer kennt.

    Ich wünsche mir ganz viele Leser für dieses Buch, so dass Rachel bekannter wird.

    Oh ja, ich werde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und mein Rezension breit im Internet streuen!

    Und man muss ja nur mal schauen, wie mächtig heute noch die Hersteller und deren Lobby sind. Ich sag nur Glyphosat.

    "Geld regiert die Welt" ... mehr gibt es dazu kaum zu sagen, wirklich schlimm!

    Ich wünsche mir ganz viele Leser für dieses Buch, so dass Rachel bekannter wird.

    Auch Marjorie stirbt, wie ihre Mutter, sehr früh an einer Lungenentzündung. Sohn Roger bleibt – natürlich – bei Rachel. Die anderen Familienmitglieder machen es sich schon recht einfach. Virginia ist ja noch halbwegs entschuldigt, sie hat inzwischen selbst mehrere eigene Kinder. Aber Rachels Bruder ist und bleibt ein Arsch.

    Auf den Punkt gebracht ... danke! :)

    Der gute alte Trevor hat gemerkt, dass Rachel deutlich erfolgreicher ist, als er selbst und will sich und sein Institut mit ihren Lorbeeren schmücken, typisch Mann, dass er überhaupt auf die Idee kommt, ihr diese Almosen vorzuwerfen...

    Jep, nichts hat sich seit damals verändert und es gab mir eine richtige Genugtuung, dass sie ihn abblitzen ließ!

    Ich fand diesen Abschnitt mal wieder sehr bewegend in Bezug auf Rachel und was sie leistet. Ich bin beeindruckt, welchen Anklang ihre Bücher finden und werde mir diese auf jeden Fall mal genauer anschauen.


    Erschütternd fand ich diesen Abschnitt in Bezug auf das DDT und den leichtsinnigen Umgang damit.


    Und richtig gefreut hat mich, dass Rachel in Dorothy eine solche gute Freundin gefunden hat. Was die Beiden "behind closed doors" machen, ist allein ihre Sache und scheint beiden gut zu tun ohne Stanley damit zu verletzen.

    Hallo in die Runde ... nachdem mir Band eins - wie auch alle andere Bücher von Melanie Metzenthin - so gut gefallen hat, möchte ich natürlich sehr gerne wissen wie es weitergeht. Ich wäre sehr gerne mit von der Partie ... lieben Dank :)


    Oh gut, ich bin noch nicht eingetragen ... habe nämlich gerade festgestellt, dass ich mich total übernehmen würden, wenn ich hier mitlesen würde ... bitte nicht böse sein, aber ich ziehe meine Anmeldung zurück. Aber vorbeischauen, weil ich neugierig bin, werde ich bestimmt ;)

    Bei meinem alten Arbeitgeber sitzt auf dem obersten Stuhl eine Frau. Allerdings gab es dort auch schon immer Programme und Netzwerke, um Frauenkarrieren aktiv zu fördern. Ich hatte dort nie das Gefühl, Frauen in Führungspositionen wären bloß Quotenfrauen. Die sind in ihrer Position weil sie genau die richtige Person für genau diese Stelle sind.

    Und genau so sollte es sein, von Quotenfrauen oder auch anderen Quotenpersonen halte ich sowieso nix.

    Mein erster Mann war bei der US-Army und hat immer gesagt, bevor er als "Weißer" befördert wird, kommt erstmal ein "Schwarzer" (ich weiß, das sagt man nicht mehr), dann eine andere "minority", dann eine Frau und dann er dran. Bestimmt ist das nicht immer so aber sowas kann auch frustrieren.

    Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich für ein tolles Buch mit exzellenter Recherche und wunderbarer Leserundenbetreuung.


    Uuuuuuuuuund ... ich bin natürlich schon sehr gespannt, was als nächstes aus deiner Autorenfeder fließen wird, lieber Titus.

    Es bleibt offen, wie es mit Asta und Leo weiter geht. Das ist für mich i. O., denn die Gedanken kreisen nach der Lektüre viel mehr um das damalige echte Geschehen, weniger um Romanfiguren.

    Ja, da bin ich ganz bei dir ... für mich ist die Geschichte auch auserzählt. Es ging um die Dolmetscherin und natürlich um die Nürnberger Prozesse ... wie es dann weitergeht danach, bleibt unserer Fantasie überlassen. Das wäre ja sonst auch ein ganz anderer Roman von der Thematik her. Es ist gut wie es ist und hat mir sehr, sehr gut gefallen, lieber Titus.

    Das ist hier bei den Eulen die erste Runde mit dir aber ich kenne die meisten deiner anderen Bücher und wurde noch nie enttäuscht :)

    Emmy Göring fand ich irgendwie seltsam. Einerseits weinerlich und dann wieder knall hart. Und von ihrem Mann sieht se nur was ihr in den Kram passt. Edda tut mir wirklich leid, das Mädchen wird kein leichtes Leben gehabt haben. Schön von Asta ihr Malsachen zu besorgen.

    Emmy Göring wurde im Alter von 44 Jahren im Rittberg-Krankenhaus in Berlin-Lichterfelde künstlich befruchtet[2] und brachte Edda im Berliner Westsanatorium zur Welt.


    Das hat mir Wikipedia verraten ... das finde ich interessant ...

    Emmy Göring – das zeigt auch die Geschichte – hat nichts verstanden, was die Geschichte angeht. Auch nicht, was sie Clara Mandel wegen ein paar unbedachten Äußerungen angetan hat.

    Wie auch andere schon gesagt haben ... sie hat es schon verstanden, will es aber nicht wahrhaben. Immerhin war sie mal "First Lady", da ist es schwer von diesem Thron heruntersteigen und Fehler eingestehen zu müssen. Die Schuld anderen in die Schuhe zu schieben ist da wesentlich leichter ;)

    Ich finde übrigens, dass das sehr spannend erzählt wird. Man ahnt, dass es für Rachel schwierig werden könnte und das Gefühl steigert sich von Mal zu Mal, wenn darüber berichtet wird.

    Ja, ich bin auch schon gespannt wie ein Flitzebogen, wie sich die Fernsehdebatte entwickeln wird. Ich habe mir jetzt verboten weiter nach Rachel und ihrem Leben zu googeln, bis ich das Buch zu Ende gelesen habe ;)

    Das Rachels Brust OP alles gewesen sein soll, glaube ich auch nicht so wirklich. Wobei ich mich auch frage, was außer einer OP denn hätte helfen können. Wirksame Chemos gab es doch erst Anfang der achtziger Jahre.

    Ich hatte auch gleich meine Zweifel ... naja, und die Chemos helfen selbst heute noch nicht allen Frauen ...