Auch von mir alles Liebe und Gute zum Geburtstag
Beiträge von engi
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Noch ein wenig Luft nach oben ...
Gleich zu Anfang erfahre ich als Leserin, dass hier ein Mord geschehen ist, ein Mord, den ein Mann und seine Frau gemeinsam begangen haben. Doch warum? Was steckt dahinter? Warum musste diese junge Frau sterben? Beim näheren Hinschauen merkt man schnell, dass hier nicht alles Gold ist, was glänzt. Während die Fitzsimons‘ in einem vornehmen Haus wohnen, der Ehemann Richter ist, sind die finanziellen Umstände alles andere als rosig. Aber auch die Familie Doyle, eine einfache Arbeiterfamilie aus Dublin hat ihre Probleme mit Geld, Drogen und ungewollten Schwangerschaften. Wie also passt das alles zusammen und warum um Himmels Willen musste die junge Annie sterben?
"Auf der Lauer" war mein erstes Buch der Autorin und wurde mir sehr ans Herz gelegt. Man kennt meine Vorliebe für schwarzen Humor bestens und sollte dieses Buch genau in mein Beuteschema passen. Die Autorin Liz Nugent erzählt die Geschichte im Wechsel aus der Sicht von Lydia – der Frau des Richters, Lawrence – dem Sohn des Richters und Karen – der Schwester des Opfers. Langsam, aber sicher kommen die drei sich auf die ein oder andere Weise näher und der Aufklärung des Verbrechens scheint nichts mehr im Wege zu stehen. Langsam, aber sicher, wird klar, was wirklich damals geschah und nicht nur Karen, sondern auch Laurence erleben die Überraschung ihres Lebens ….
Hört sich spannend an, hatte auch an vielen Stellen durchaus Potential, dennoch finde ich, hier wurden Chancen verschenkt. Dieses Buch der Autorin Liz Nugent konnte mich nicht ganz abholen, dennoch lasse ich es in der Zukunft gerne nochmal auf einen Versuch ankommen. Diesmal vergebe ich mit 3,5 von 5 Sternen nicht ganz die Bestnote, aber das kann sich ja beim nächsten Buch noch ändern.
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Ich freue mich schon sehr auf dieses Buch ... ich habe dafür gerade bei Vorablesen Punkte eingelöst ... ich denke, das müsste klappen und so brauch ich hier nicht mehr mit einem Exemplar berücksichtigt werden. Freue mich schon sehr auf die Runde
Darf ich aber bitte noch so lange in der Liste bleiben derer, die sich ein Exemplar wünschen? Nächsten Dienstag weiß ich Bescheid
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Hummer, die einzigartigen Schätze von Maine ...
Fast war ich ein wenig traurig die drei Frauen und das wunderbare Maine schon wieder verlassen zu müssen. Es war nach „Beeren pflücken“ für mich tatsächlich schon der zweite Ausflug in diese Region. Diesmal treffe ich auf drei starke Hummerfrauen, die jede für sich ihr eigenes Schicksal zu tragen hat.
Mit diesem Buch mache ich es mir zur Aufgabe, die drei Frauen ein wenig näher kennenzulernen. Die älteste im Trio ist Ann, die in ihrem „ersten Leben“ Professorin war, sich dann aber entschloss alles hinter sich zu lassen und zusammen mit ihrer großen Liebe nach Maine zu ziehen. Die Liebe übersteht das Abenteuer nicht, doch Ann bleibt in Maine und wird Hummerfischerin. Ihr einziger treuer Wegbegleiter ist nun ein ungewöhnlicher blauer Hummer namens Mr. Darcy. Die Mittlere“ ist Julie, die nach einem schweren, beinahe tödlichen Unfall nicht mehr sie selbst ist. Ihr Kopf folgt einfach nicht mehr ihrem Herzen, oder ist es umgekehrt? Auch sie verschlägt es nach Maine, wo sie die Hummerfischerei kennen und lieben lernt und somit wieder einen Platz in ihrem Leben erobert. Das Küken Mina kennt die Insel schon von Kindesbeinen an. Jeden Sommer verbrachte die Familie dort, bis ein mysteriöses Ereignis dem Ganzen einen Strich durch die Richtung macht. Seit jenem letzten dort verbrachten Sommer ist nichts mehr so wie es war. Diesem Geheimnis möchte Mina auf den Grund gehen und kommt, nicht lange nach ihrer Ankunft – wie soll es anders sein – auch zur Hummerfischerei. Eagle Island scheint einfach eine magische Anziehungskraft auszuüben!
Mir schien es beim Lesen dieses Romans, als blätterte ich nicht nur die Seiten des Buches, sondern auch die Seiten im Leben von Ann, Julie und Mina um. Schnell war ich versunken in dieser Geschichte um die drei starken Frauen, die das Schicksal auf so wunderbare Weise zusammengebracht hatte. Die wort- und bildgewaltige Sprache ließ mich die Rauheit der Natur, den Duft des Meeres und die Schroffheit der Menschen erleben, als wäre ich live dabei. Ich habe mit ihnen gelitten, gelacht und geliebt und bin nach wie vor ganz verzaubert von diesem wunderbaren Buch. Für mich ist dieser Debutroman von Beatrix Gerstenberger ein absolutes Highlight, das von mir selbstverständlich mit fünf Sternen die absolute Bestnote erhält. Ich habe „Die Hummerfrauen“ inzwischen schon im Freundeskreis weitergeben und wünsche dem Buch und der Autorin viel, viel Erfolg damit. Ich freue mich ausgesprochen, diesen Roman entdeckt zu haben und würde es immer weiterempfehlen!
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Zeit für Veränderungen aber auch Zeit zu bleiben?
Gemeinsam mit der sympathischen Protagonistin Josie werde ich durch Zufall in das kleine Küstenörtchen Mirnhagen gespült. Eigentlich wollte sie ja noch weiter bis ans Meer, doch ein Sturm bremst den Zug in Mirnhagen aus. Aber halt, Mirnhagen liegt ja auch am Meer! Wie es der Zufall – oder war es doch das Schicksal? - will, findet sie hier auch gleich eine Unterkunft und einen Job, und zwar ausgerechnet bei dem griesgrämigen Konrad. Konrad ist seit einem schweren Unfall an den Rollstuhl gefesselt, ihm soll sie fortan den Haushalt führen. Lange hat es bis jetzt Keine beim ihm ausgehalten, doch Josie beginnt Gefallen an dem Städtchen und seinen Einwohnern zu finden und fängt an Pläne zu schmieden, Pläne, die nicht nur den ganzen Ort, sondern auch die Menschen darin umkrempeln werden …
Ach, was war „Träume aus Meerglas“ für eine schöne Lektüre! Ich konnte mich fallen lassen und fühlte mich schnell selbst fast als eine Mirnhagenerin. Es gab viele Geheimnisse aufzudecken und viele Personen davon zu überzeugen, dass Josies Ideen Hand und Fuß haben. Auch die Liebe durfte immer mal wieder durchblitzen, ohne dass der Roman je kitschig gewirkt hätte. Maia Franke hat mir mit diesem Roman ein Wohlfühlbuch geschenkt, das Zuversicht und Hoffnung vermittelt. Von mir bekommt dieses Buch mit fünf funkelnden Sternen die volle Punktzahl verbunden mit einer absoluten Leseempfehlung. Urlaubsfeeling und Meeresrauschen sind hier inbegriffen!
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Nach links oder rechts schauen ist nicht erwünscht ...
Das Heimweh und die Sehnsucht treiben Stella zurück nach Wien. Doch schon bald ist sie ernüchtert, denn obwohl der Krieg eigentlich beendet ist, ist das Gedankengut der Nazi-Vergangenheit noch in vielen Köpfen präsent. Aber sie möchte etwas verändern, den Menschen wieder Hoffnung und Raum geben, besonders den Kleinen. Sie erkämpft sich trotz ihrer jüdischen Abstammung einen Platz an der „Trümmerschule“, was bei Weitem nicht von Allen gutgeheißen wird. Als sie dann noch auf ihre „revolutionären“ Methoden besteht, die die Schüler und Schülerinnen ermutigen sollen, sich zu öffnen, anstatt alles runterzuschlucken, hat sie sich endgültig in die Position einer Widersacherin katapultiert. Kann sie es schaffen, sich zu hier zu behaupten?
Basierend auf einer wahren Geschichte schafft es die wunderbare österreichische Autorin Beate Maly mal wieder mich mit ihrem ersten Teil der Reihe rund um die Trümmerschule zu faszinieren. Schnell merke ich beim Lesen, dass das Andersdenken und Andershandeln nicht nur während des Krieges nicht geduldet wurde, nein, es setzt sich auch noch lange danach noch fort. Bildhaft und anschaulich entführt mich Frau Maly nach Wien, eine meiner absoluten Lieblingsorte, und lässt mich teilhaben an einer beeindruckenden Geschichte, die nach Beendigung sofort Lust auf Teil zwei macht. Von mir gibt es mit fünf Sternen hierfür die Bestnote verbunden mit einer absoluten Leseempfehlung. Beate Maly gehört definitiv zu einer meine Lieblingsautorinnen!
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Genau so ist es. Auf lovelybooks läuft aktuell eine Leserunde mit Hanna Caspian dazu.
Da habe ich dran teilgenommen ... tolle Mitleser und eine wunderbare Autorin ...
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Wenn Geheimnisse zum Verhängnis werden ...
Der Zweite Weltkrieg ist endlich vorbei, doch das Leid vieler Menschen geht unverändert weiter. Das erfahren Ann Miller und ihre Kameradinnen auf schmerzliche Weise. Die jungen Frauen sind Teil einer britischen Delegation, die im Hintergrund als Betreuer der wichtigen Männer dienen. Doch Ann trägt ein Geheimnis in sich. Sie ist mitnichten Britin sondern eine Deutsche, eine Hunnin, deren Eltern mit ihr gemeinsam in den 30er Jahren das Heimatland verließen. Während die Mächtigen dieser Welt über das Schicksal Deutschlands nach dem Krieg entscheiden, macht sie sich verzweifelt auf die Suche nach ihren damals in Deutschland verbliebenen Familienmitglieder. Ihr ist bewusst, welch einer Gefahr sie sich dabei aussetzt und wendet sich schließlich an den jungen amerikanischen Corporal Jackson. Was zunächst aus Verzweiflung geschah, wandelt sich bald in ein Meer der Gefühle. Aber Jackson kennt die Wahrheit nicht. Wird er damit zurecht kommen können?
Die von mir sehr bewunderte Autorin Hanna Caspian hat mich auch diesmal wieder mit ihren Recherchearbeiten beeindruckt. Ihr bildhafter und wortgewaltiger Schreibstil bringt mir ein wichtiges Thema der deutschen Nachkriegsgeschichte näher und zeigt auf sehr eindringliche Weise auf, wie viel Kummer und Schmerz ein Krieg verursacht. Menschen werden zu Tieren, Soldaten handeln fast wie im Blutrausch, es ist einfach nur grausam.
Man kann nur hoffen, dass viele aus dieser schrecklichen Geschichte gelernt haben und dass sich solch ein Ereignis nie wieder in und mit Deutschland wiederholen wird. Ich vergebe für "Schwestern des brennenden Himmels" sehr gerne vier solide Lesesterne und spreche gleichzeitig eine absolute Leseempfehlung aus.
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Ich ergänze mal um diese Info: Den vermeintlich neuen Roman hatte ich vor einer Weile auch entdeckt und dann verwundert festgestellt, es gibt bereits eine Handvoll Hörbuch-"Bewertungen" zur Hörbuch-Veröffentlichung von vor fünf Jahren. https://www.hannacaspian.de/sc…rn-des-brennenden-himmels
ASIN/ISBN: B08BTG3756Ja, das war wohl so vor fünf Jahren, dass die Autorin das Hörbuch für audible geschrieben hatte. Umso mehr freute es mich, dass es das nun auch als Print gibt
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Ein Buch, das trotz der verheerenden Umstände Mut macht ...
Zwillinge haben meist eine ganz besondere Beziehung zueinander, das ist bei dem Zwillingspaar Tristan und Anni nicht anders. Während des Zweiten Weltkriegs sind die Beiden getrennt. Anni lebt mit ihrem Baby in Dresden und hofft, dass ihr Mann Fritz noch am Leben ist, während ihr Bruder als Bomberpilot das Vaterland verteidigt. Beide sehnen ein baldiges Ende des Kriegs und ein Wiedersehen herbei, doch dann kommt alles anders. Dresden wird in einem Feuersturm zu großen Teilen dem Erdboden gleich gemacht und nur mit mehr Glück als Verstand kann Anni mit ihrem Baby und dem jüdischen Geiger Adam auf Umwegen nach Österreich zu ihren Schwiegereltern fliehen, die natürlich nicht begeistert sind von dieser Konstellation Menschen, die dort angespült werden.
Auch Tristan muss ein Abenteuer der besonderen Art bestehen, denn er wird über dem Feindesland England abgeschossen. Dank einem irischen Militärarzt und der Krankenschwester Rosalie, überlebt er, eine Tatsache, die nicht bei Allen Begeisterungsstürme auslöst. Doch Rosalie glaubt an das Gute in Tristan und verliebt sich in ihn. Die Beiden haben es schwer auf Verständnis zu stoßen, bis sich ihrer ein altes Ehepaar annimmt. Hat Rosalies und Tristans zarte Liebe eine Chance?
Die Autorin Sarah Höflich schafft es auf wunderbare Weise in ihren Lesern Gefühle für alle involvierten Parteien zu erwecken. Hier geht es nicht nur um schwarz oder weiß, gut oder böse. Man bringt beim Lesen ein gewisses Verständnis für beide Seiten auf, wenn natürlich meine Sympathien eindeutig bei Tristan, Rosalie, Anni und Adam lagen. Ich bewundere immer wieder den Mut, den die Menschen in dieser schrecklichen Zeit aufbrachten und den Überlebenswillen, der sie antrieb. Von mir gibt es mit fünf Sternen die volle Punktzahl und eine absolute Empfehlung für alle Leser, die – wie ich – gegen das Vergessen sind.
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Vielen Dank an Euch superschnelle und tolle Leser*innen!!!
Es freut mich sehr, in diesem Forum zu lesen, dass Euch das Buch und besonders die beiden Liebesgeschichten berühren. Es gibt für eine Autorin nichts schöneres, als so ein direktes und auch liebevolles Lesefeedback zu erhalten! DANKE!
Wir haben zu danken, dass du uns so viele schöne Lesestunden beschert hast 😍
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Dieses berührende Buch transportierte mich zurück ins Jahr 1962 und gab mir tiefe Einblicke in das Leben einer indigenen Familie aus Nova Scotia, die jeden Sommer mit der ganzen Familie nach Maine reisen, um dort ihren Lebensunterhalt auf den Blaubeerfeldern zu bestreiten. Eigentlich ist es wie jedes Jahr, doch diesmal zerstört ein schrecklicher Verlust die „Idylle“ der Familie. Die erst vierjährige Ruthie verschwindet spurlos, als ihr auch erst sechsjähriger Bruder sie kurz allein lässt. Jegliche Suchversuche verlaufen im Sand. Während die ganze Familie unter dieser Ungewissheit über ihren Verbleib durchgeschüttelt wird, leidet besonders Charles sein Leben lang unter diesem Trauma. Er gibt sich selbst die Schuld, fängt schon früh an zu trinken und ist nahezu unfähig eine eigene Beziehung zu führen.
Zeitgleich erfährt man Hörer von einem kleinen Mädchen namens Norma, die in einer gut situierten Familie aufwächst. Während ihr Vater, ein Richter, sich ihr gegenüber eher distanziert verhält, ist ihr Mutter eine wahre Übermutter, die ihr kleines Mädchen nicht aus den Augen lässt. Norma liebt die Beide, fühlt sich aber dennoch nicht wirklich „zu Hause“. Träume und Erinnerungsfetzen aus der Vergangenheit treiben sie um, doch ihre Fragen werden von den Eltern nicht beantwortet, ja nahezu verdrängt. Schließlich nimmt sie die Schwester ihrer Mutter, sie ein wenig unter die Fittiche. Sie weiß natürlich genau, was damals passiert ist und wo die kleine Norma herkommt.
Mit „Beeren pflücken“ hat die Autorin Amanda Peters ein Werk geschaffen, das mich schwer losließ. Norma und Joe mit ihren Familien begleiten zu dürfen, hat mich fast ein wenig demütig gemacht. Es ist ein melancholischer Roman, der seine Hörer mitnimmt in die Welt voller Ungewissheit, Schuldgefühle und einem Trauma, das sowohl Joe als auch Norma nie ein wirklich normales Leben leben ließ. Ich habe es genossen in eine für mich fremde Welt und kam mit dem männlichen Sprecher auch bestens zurecht. Lediglich für die kleine und später erwachsene Norma hätte ich mir eine frischere Stimme gewünscht. Dennoch vergebe ich sehr gerne vier solide Sterne verbunden einer von Herzen kommenden Lese- bzw. Hörempfehlung.
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Sicher unterwegs mit dem Sicherheitsniederrad ...
Felicitas ist definitiv im falschen Jahrhundert geboren, denn sie wünscht sich nichts sehnlicher als ihre Freiheit. Ihr Vater, der reiche Berliner Fabrikant Egidius Louisburg, aber hat ganz anderes im Sinn mit ihr. Einen Grafen soll sie heiraten. Diese Verbindung gäbe ihm selbst dann die Gelegenheit, dem elitären Herrenclub Union beizutreten. Doch er hat nicht mit dem Kampfgeist seiner Tochter gerechnet, die sich längst in einen anderen verguckt und vor allem ihre Liebe zu Fahrrädern entdeckt hat. Alle Versuche väterlicherseits sie auszubremsen scheitern … Felicitas geht ihren Weg!
Immer wieder bin ich als Frau geradezu erschüttert, wenn ich lese, wie eingeschränkt man als Frau im 19. und auch noch weit ins 20. Jahrhundert war. Umso mehr hat es mich beim Lesen gefreut, dass es schon immer solche Frauen gab, die sich nicht unterkriegen ließen. Gut, hier mag Felicitas geholfen haben, dass sie aus reichem Haus kommt und so doch wenigstens nicht um ihren Lebensunterhalt bangen muss. Dennoch gehörte damals viel dazu aufzubegehren!
Mit ihrer Fabrikantentochter hat die wundervolle Autorin Hanna Caspian eine Figur geschaffen, die sehr sympathisch rüberkommt und mir somit die Lektüre zum Genuss machte. Ich habe zudem wieder viel Wissen aus dem Roman gezogen, das einige persönliche Lücken auffüllen konnte. Von mir gibt es für „Im Takt der Freiheit“ ganz solide vier von fünf Sternen verbunden mit einer Empfehlung an all diejenigen, die historische Romane genauso lieben wie ich.
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Ein Reise in die Vergangenheit, die es in sich hat ...
Ich bin zwar in Hamburg geboren, doch die meistens Geschichten um diese wunderbare Stadt kenne ich von meinen Eltern, da wir wegzogen, als ich noch ein kleines Mädchen war. Dennoch werde ich mich dieser Stadt immer verbunden fühlen und freue mich deshalb doppelt, dass ich das Hamburg, wie es vor über hundert Jahren war, gemeinsam mit der großartigen Autorin Henrike Engel erkunden darf.
Die Hauptcharaktere Louise, Ella und Paul haben alle ihr eigenes Päckchen zu tragen. Louise verliebt sich und heiratet gegen den ausdrücklichen Willen ihrer Eltern einen Hochstapler und Betrüger, der sie auch noch um ihr letztes bisschen Geld bringt. Als er verschwindet, muss sie mittellos ihren eigenen Weg finden. Die arme Ella wird von ihren Eltern verkauft und muss sich als Prostituierte durchschlagen, bis ihr die Flucht gelingt. Schließlich ist da noch Paul, der immer Polizist mit Leidenschaft war, und nur schwer mit der Tatsache zurechtkommt, dass er aufgrund des Verlustes seines Arms seinen geliebten Beruf nicht mehr ausüben kann. Drei Schicksale, die die Drei verbinden und sie für ihr neues Leben kämpfen lassen. Als sie schließlich in einen Mordfall verwickelt werden, steigt die Spannung mit jeder Seite ...
Wie schon in ihrer „Hafenärztin Trilogie“ schafft es Henrike Engel auch diesmal ihre Leser zu fesseln. Bildgewaltig zeichnet sie ein Porträt nicht nur der Menschen auf dem Kiez, sondern vermittelt auch die düsteren und oft ärmlichen Zustände in Hamburg im Jahr 1913. Die tiefen Einblicke in die menschlichen Abgründe der Gesellschaft verwebt die Autorin geschickt in einer Geschichte die dennoch auch Mut und Erfolge widerspiegelt. Mir waren Louise, Ella und Paul schnell ans Herz gewachsen und so vergebe ich sehr gerne mit fünf Hamburger Sternen die Bestnote. Ich freue mich schon auf den nächsten Band, um das Trio wiedersehen zu dürfen.
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Irgendwie fürchte ich aber, daß der Fritz doch noch lebt...
Meinst du? Ich dachte der Ferdl war dabei als er starb ...
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Oh je, zwei Liebesgeschichten und beide schwierig ... aber das kann ich mir jetzt nicht vorstellen, dass die Rosalie ihr Kind abtreiben wird. Sie liebt doch ihren Tristan .... ach mensch, ist das spannend.
Und Anni und Adam ... das war ja wirklich knapp. Aber wo zum Teufel ist die kleine Clara?
Liebe Sarah, so ein tolles und intensives Buch, mein absolutes Kompliment!
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Satt bestimmt nicht. Ich denke, dass die Kinder damals irgenwann in eine Lethargie gestürzt sind. Die hatten keine Kraft mehr zu schreien, der Körper hat die Reserven zum überleben eingeteilt. Die Kondensmilch wurde zusätzlich ja noch mit Wasser verdünnt. Der Bauch war erstmal voll.
So stelle ich mir das auch vor ...
Generell blieb den Menschen ja nicht viel anderes übrig als zu fliehen und zu versuchen woanders zumindest zu überleben. Das ist wahrscheinlich der Fluchtreflex. Viele haben es trotzdem nicht geschafft und verhungerten, wurden getötet oder starben an Verletzungen.Puh, wirklich schlimm ... meine Oma mütterlicherseits war auch auf der Flucht unterwegs ... mit drei kleinen Kindern und zwei in der Kinderlandverschickung von denen sie nicht wusste, wo genau sie waren und ob sie noch lebten ...
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Zumindest die Iren hatten ja so ihre eigenen Probleme mit den Briten.
Überaus verständlich