Beiträge von engi

    DDT wird gehypt, nur ein kleiner kritischer Bericht darüber ist 1944 in der Times zu finden. Ihr eigener kritischer Bericht 1944 in der Daily Sun kostet sie ihren dortigen Nebenjob.

    Unglaublich, gell? Und was sie alles damit eingesprüht haben damals. Wie kann man denn aber so naiv sein zu glauben, dass es das Ungeziefer tötet und für den Menschen komplett harmlos ist? Ich kann da nur mit dem Kopf schütteln ...

    Ich wusste zwar, dass Rachel nie geheiratet hat, aber das Buch hat mich so gefesselt, dass ich wirklich gehofft habe, dass das zwischen ihr und Dan doch was wird. Leider entpuppt er sich als genauso wie seine Geschlechtsgenossen, unmöglich, dass seine Ehefrau arbeitet, was sollen denn die Kollegen denken?!

    Und dabei glaube ich fast, dass er es noch nicht mal böse gemeint hat. Irgendwie hielt er das für selbstverständlich und fiel ja auch aus allen Wolken, dass Rachel das anders sah ... aber es stimmt schon, er hätte vor den Kollegen und der Gesellschaft sein Gesicht verloren, wenn er sie hätte "arbeiten lassen".

    Und dann Roberts Vorhaltungen, sie sei egoistisch, weil sie Dan nicht heiraten will, ausgerechnet dieser Taugenichts, der so gar nix auf die Reihe bringt.

    Jep, den Typen kannste wirklich in der Pfeife rauchen !!!

    Marys Vergleich mit der Glaswand für den ewigen Kampf der Frauen um Anerkennung fand ich sehr passend und so traurig es ist, dass sie den Kampf aufgegeben hat, ist es doch verständlich.

    Oh ja, die Stelle hat ich mir auch markiert ... es gibt sie aber auch heute noch, die sogenannte "Glass Ceiling". Dort wo ich arbeite, besteht die fünfköpfige Geschäftsleitung ausschließlich aus Männern ... Frauen sind erst in der nächsten Ebene vertreten. Einmal "traute" sich eine Frau ... die wurde dann aber irgendwann regelrecht rausgemobt, seitdem ist alles wieder fest in männlicher Hand. Wenn Geschäftsleiterversammlung ist, meine ich immer Brunftgeschrei hinter geschlossenen Türen zu vernehmen ;)

    Ach du liebe Zeit, nun sitze ich hier im Büro mit dicken Kullertränen in den Augen ... gut, dass die Kolleginnen in der Mittagspause sind ...


    Mary hat Rachel geliebt, irgendwie hatte ich schon so eine Ahnung ... wie schade, dass sie das zu spät offenbart hat aber das hätte den Beiden wahrscheinlich nur noch weitere Probleme bereitet in der damaligen Zeit.

    Ihre Familie finde ich ja eher so mäh, also gerade den männlichen Teil. Weder Vater noch Bruder haben ihr Leben sinnvoll auf die Reihe bekommen und grad der Bruder, lässt die Familie nach dem Tod des Vaters ja komplett hängen. Und Rachel ist schuld und soll daher die Familie alleine ernähren????? Die Mutter gibt ihr bestes und vermutlich war auch sie die treibende Kraft hinter Rachels Möglichkeiten. Aber der Rest der Familie hat wohl beschlossen, es Rachel so richtig heimzuzahlen….

    Ganz so streng wie du sehe ich das hier nicht ... für mich ist der Bruder ein absolut fauler Hund, der sich in Selbstmitleid badet und allen anderen, natürlich besonders seiner klugen und fleißigen Schwester, die Schuld an seiner Misere zuschiebt. Kein Wunder, dass seine Frau ihn verlassen hat!

    Bei der Schwester sehe ich die Lage ein wenig anders ... sie ist ja ständig krank und kann deshalb nicht wirklich, vielleicht würde sie, wenn sie könnte?

    Der Vater würde glaube ich wollen und versucht ja auch wieder neue Wege zu ergründen, wie er die Familie ernähren kann. Er scheint mir schwach zu sein, gepaart mit einer Portion Pech, das ist keine gute Kombination.

    Fazit ist und bleibt jedoch, die Aufrechterhaltung an der Mutter und Rachel hängen, ergo an Rachel ...

    Der Name Rachel Carson sagte mir nichts, nun gelernt: es gab sie, es ist keine fiktive Person.

    Genau so ging es mir auch ... wieder eine Bildungslücke geschlossen ...

    Rachel Carson und ihr Buch "Der stumme Frühling" waren mir schon vorher ein Begriff, auch wenn ich es noch nicht gelesen habe, kommt man als (Bio)Landwirt mit ein bisschen Interesse an der Geschichte des Pflanzenschutzes nicht ganz an ihr vorbei.

    Ich habe Rachels Buch auch noch nicht gelesen, ich gestehe, ich hatte davon noch nicht einmal gehört und bin nun natürlich umso neugieriger geworden.

    Zum Thema Pflanzenschutz kenne ich mich schon eher aus. Wir haben bis Ende letzten Jahres noch einen Steillagenweinberg bewirtschaftet und auch da kommt man durch die vielen Spritzungen an diesem Thema nicht vorbei. Gott sei Dank hat sich aber auch in dem Bereich vieles zum Guten verändert.

    Hier ist eine beeindruckende Liste von Frauen, die davon betroffen sind.

    Ohhhh ... von diesem Matilda Effekt hatte ich nun wirklich noch nie gehört ... danke für die Bereicherung und Aufklärung!

    Die Liebe zur Natur und die Sehnsucht nach dem Meer sind einfach wunderschön und sehr einfühlsam beschrieben.

    Ob absolut, mein meint fast den Wald und natürlich das Meer riechen zu können ... einfach nur großartig beschrieben !!

    Was mir gleich wirklich gut gefallen hat ist, wie Theresia Graw die Natur beschreibt. Man hat sofort ein detailreiches Bild vor Augen und man spürt die tiefe Liebe zur Natur, die Rachel Carson in sich trägt.

    Da bin ich so bei dir :)

    Was mir gar nicht gefällt, wie über Frauen im Zusammenhang mit Wissenschaft gedacht wird. Diesen männliche Bild auf die Frau und ihre wissenschaftliche Intelligenz, das ist wirklich altertümlich und ich bin froh, dass das heute nicht mehr so ist. Z.B. studieren mehr Frauen als Männer Biologie.

    Bin da ganz bei dir aber das blieb ja leider noch recht lange so. Ich arbeite selbst an einem Institut - wenn auch nicht als Forscher oder ähnliches - und bin immer wieder mehr als erfreut, wenn ich die jungen Frauen bei uns sehe, die sich mit Begeisterung in die Forschung, Entwicklung und Auswertung stürzen und inzwischen natürlich auch genauso wie ihre männliche Kollegen promovieren und sich weiterbilden dürfen. Oft habe ich das Gefühl als ob sie sogar viel zielstrebiger und fleißiger sind als die Herren der Schöpfung ;)

    Trevor verkörpert für mich das Männerbild dieser Zeit: er ist arrogant und überheblich. Er spielt unfair, indem er versucht, ihre Entdeckung als seine auszugeben und er gönnt ihr die Promotionsstelle nicht. Schade, dass er sie letztlich dann doch bekommt.

    Ja, wirklich schade ... das tat mir auch in der Seele weh, denn er hat sie sich ja doch mehr oder weniger ergaunert - auch wenn seine ursprünglichen Pläne GsD in letzter Minute vereitelt wurden - und Rachel hatte sie sich redlich verdient.

    Aber arrogante und überhebliche Männer gibt es leider auch noch in der heutigen Zeit, wenn vielleicht auch nicht mehr so ausgeprägt.

    So, erster Abschnitt gelesen uns schon bin ich "in love". Was für ein wunderbares Buch über eine zielstrebige Frau, die sich trotz herber Rückschläge nicht unterkriegen lässt. Mir war zu Anfang gar nicht bewusst, dass es diese starke Rachel Louise Carson wirklich gibt. Da soll noch einer sagen einen Roman zu lesen bildet nicht! :)


    Was war ich stolz auf sie als sie realisierte, dass ein Literaturstudium doch nicht das richtige für sie war und sie zum Studium der Biologie wechselte - belächelt von der Männerwelt aber stets unterstützt von ihren liebevollen Eltern. Ein Praktikum am Marine Laboratory Woods Hole und die Bekanntschaft mit Mary schien ihr Glück zu komplettieren. Doch leider ist es nicht von langer Dauer, was ich schon befürchtet hatte als ich die Jahreszahl 1929 las ... der Börsencrash zwingt sie aufzugeben ...


    Der Strang, der 1963 spielt, aber zeigt an, dass sie weiterhin ihren Weg gegangen sein muss, denn Rachel Carson erscheint sie zu einer Fernsehdebatte beim Sender CBS ... leider scheinbar schon schwer krank ...


    Bin so gespannt, wie es weitergehen wird und les mal schnell nach, wie ihr das hier alles empfunden habt :)

    Die rauhe Natur und ein gnadenloser Mörder fordern ihre Opfer ...

    Ein Highlight! Eigentlich bin ich ja kein Fan von nordischen Krimis. So dache ich, bevor mir „Die Spur im Fjord“ in die Hände fiel. Die Autorin Satu Rämö schaffte es mich komplett zu überzeugen! Durch sie lerne ich Hildur kennen, die einzige Kriminalbeamtin in den kalten und dunklen Westfjorden Islands. Gemeinsam mit ihrer Chefin Beta und dem jungen finnischen Praktikanten Jakob verfolge ich die Spur eines Mörders, der auf Island sein Unwesen treibt. Wie hängen die Morde zusammen? Welche Botschaft versucht er auszusenden mit seinem grausamen Tun?

    Doch Hildur hat auch privat ihr eigenes Päckchen zu tragen, denn noch immer leidet sie unter dem Verlust ihrer beiden kleinen Schwestern, die vor fünfundzwanzig Jahren auf dem Schulweg spurlos verschwanden. Sie versucht den Schmerz mit Surfen, Joggen und viel Sport zu unterdrücken, doch sie gibt die Hoffnung nicht auf, auch diesen mysteriösen Fall ein für alle Mal aufzuklären, um endlich ihren Frieden finden zu können …

    Mit einer Bildgewalt, die ihresgleichen sucht, bring uns die Autorin ihre Wahlheimat Island näher. Ich konnte mich beim Lesen fallenlassen in die Geschichte und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Satu Rämö hält den Spannungsbogen hoch, so dass ich mit litt, mit fieberte und mich fast selbst durch den tiefen Schnee des dunklen Islands stapfen sah. Ich bin begeistert und freue mich schon jetzt auf den nächsten Band der bisher fünfteiligen Krimireihe. Aber nun vergebe ich für „Die Spur im Fjord“ erstmal fünf knackig kalte und wohlverdiente Sterne verbunden mit einer absolut überzeugten Leseempfehlung. Auch bei dieser Reihe empfiehlt es sich natürlich mit eben diesem ersten Band zu beginnen um nicht nur Hildur, sondern auch ihr Umfeld verstehen zu können.

    Hallo ihr Lieben, nun bin ich endlich auch wieder auf Stand ... wie schön, dass hier noch was los ist ;)


    Ich habe nun eure tollen Kommentare nachgelesen und will nun nicht redundant sein und alles nochmal schreiben ... das würde ja langweilen. Habe mir aber eine paar Kommentare "rausgepickt" ...


    Asta hat sich wirklich hässlich verstrickt. Lass dich niemals mit Geheimdiensten ein, das habe ich aus Titus Büchern gelernt. Ich hoffe sehr dass sie es schafft da wieder raus zu kommen und ein glückliches Leben mit Leo führen zu können.

    Ja, das mit den Geheimdiensten und dann auch noch gleich mit zwei verfeindeten, kann eigentlich nur schief gehen. In ihrer Haut möchte ich nicht stecken ... und das mit dem glücklichen Leben mit Leo erscheint mir im Moment doch eher als unerfüllbarer Wunschtraum ... wir werden sehen ...

    Ich will da eigentlich nicht mal urteilen. Ich habe nicht zu diesen Zeiten gelebt. Es ist leicht andere Menschen zu verurteilen, wenn man nicht selber in der selben Situation gesteckt hat.

    Oh, ich würde auch niemals urteilen. Asta hat das so gut beschrieben als sie als Kind - das natürlich gibt ihr Welpenschutz - weggesehen hat als die Nachbarn, inkl. ihrer kleinen Freundin, abgeholt wurden. Die kleine Spieluhr, die sie sich geholt hat, hat sie sicher sehr oft daran erinnert.

    Im Schönreden waren viele Deutsche nach dem Krieg ja ziemlich gut. Am Ende war ja niemand ein Nazi, niemand hat mitgemacht. Ich frage mich dann nur, wer diese grausame Maschinerie dann am laufen gehalten hat. Die Frage ist aber auch: Wie lebt man weiter mit so einer Schuld? Wenn man sie überhaupt empfindet...

    Wie war es denn in der neueren Zeit, als Die Grünen dann doch mit ihrer Politik gescheitert sind? Da hatte sie auf einmal auch keiner gewählt, weil er das NATÜRLICH schon voraus gesehen hatte. Der Vergleich hingt zwar ein wenig aber so sind wir Menschen wohl ... immer schön unter dem Deckmantel des Schwarms mitschwimmen und auch oft das Fähnchen nach dem Wind richten ...

    Die Angeklagten werden mit Filmen aus den KZ konfrontiert. Entsetzen macht sich immerhin doch bei einigen breit, bei Göring hat man das Gefühl, es wäre nur ein Störfaktor seiner persönlichen Show.

    Also dieser Göring muss ja ein richtiges arrogantes Schwein gewesen sein. Selbst wenn man nicht live dabei war damals, strahlt das jedes Foto aus auf dem er zu sehen ist.

    Ich möchte Charlotte nicht entschuldigen, aber ich habe ein gewisses Verständnis für ihre Lage.

    Again ... ich weiß nicht, wie ich gehandelt hätte. Wenn man so niemanden hat und vollkommen verzweifelt ist und dann so ein Horst daher kommt und einem wenigstens ein wenig der Last abnimmt, auch wenn er ein alles andere als perfekt ist. Dass Leo wieder auftaucht, damit hat sie ja nicht gerechnet. Nur der kleine Robert hat immer fest daran geglaubt oder zumindest die Hoffnung nicht aufgegeben.

    Ist doch das Beste, was mir passieren kann! Ich darf euch beim Lesen über die Schulter schauen und erfahre eure Gedanken und Eindrücke. Da lerne ich immer eine Menge. Man selbst ist nach einem Jahr Beschäftigung mit dem Roman betriebsblind und weiß oft nicht, ob man zuviel preisgibt oder zuwenig, ob die Figur genug Sympathie erzeugt oder nicht, usw. Euer Eindruck ist frisch und enorm kostbar für mich.

    🥰🤗

    Ich auch. Ich finde alle Leseeindrücke spannend. Am liebsten würde ich nach der Leserunde gleich nochmal durchs Buch pflügen, Fehler korrigieren, die Figurenpsychologie stärken, hier und dort erweitern ... ^^

    Ich finde es toll, dass die die Leserunden so viel geben und du dich so aktiv involvierst, Fragen beantwortest und Hinweise gibst. Das ist nicht selbstverständlich bei Leserunden 🌻🌻

    Letzte Woche habe ich übrigens im Sozialkaufhaus auseinander gestellte Reihen zusammen sortiert. Wer das gesehen hat, wird sich auch gesagt haben "was ist denn mit der los?"

    Ich war in meinem Element. Mir ging es großartig, als ich zufrieden mit der Ordnung war. Dabei konnte ich die Bände der "Spionin" auch nebeneinander stellen. Ich denke da an die Leser, die sich freuen, wenn sie gleich mehrere Bände gleichzeitig günstig kaufen können. Die Ehrenamtler sind vermutlich nicht so buchaffin, süchtig, dass sie so genau wissen, was ist Krimi, was Historischer Roman und steht vielleicht ein Band davon schon irgendwo? Ich kann Buchunordnung nicht mitansehen.

    Oh, das kenne ich auch sehr gut 8o

    Ich denke, dass Robert Leos Sohn ist.

    Interessante These und bestimmt liegst du richtig. So weit hat ich noch gar nicht gedacht.

    Woher Göring von Astas sowjetischen Freunden weiß, wundert mich schon sehr. Wenn er so gut mit der Außenwelt vernetzt ist, sollte es für diesen heimlichen Brief eigentlich keine Notwendigkeit geben. Will er sie nur reinlegen und bei ihren Arbeitgebern unmöglich machen?

    Das hat Asta ja auch einen gehörigen Schreck eingejagt, auch wenn sie es natürlich nicht zeigen konnte.

    Über die „fränggischen Beschimpfungen“ auf Seite 80 mußte ich dann doch schmunzeln. Kenne ich natürlich (und selbstredend noch einige mehr *ggg*).

    Ich habe einige Jahre in Bamberg gewohnt und bin mit dem Dialekt und auch Nürnberg doch recht vertraut. Solche Dinge liebe ich ja in Büchern ... ist dann immer so wie nach Hause kommen ;)

    Habe mal ein wenig zu Mondorf-les-Bains und der Unterbringung der Nazigrößen recherchiert und bin dabei auf die Doku "Ashcan" gestoßen: https://u.brf.be/news/889222/#…Offizieren%20verh%C3%B6rt

    Oh, danke für den Link. Ob sich die Dokumentation noch irgendwo anschauen lässt?

    Bei diesem Thema badet man in Material. Die Schwierigkeit ist eher, was lässt man weg. Weil du den "Überfall" der Russen als Verhörteam ansprichst, das ist zum Beispiel alles wirklich so gewesen, die Namen der Beteiligten stimmen und ich zitiere aus dem echten Verhör, ich habe nur kräftig gekürzt.

    Interessant ... deine Bücher verführen mich immer sehr zu eigenen Internet Recherchen und man lernt immer sehr viel dazu. Danke dafür :)

    Wie kommst Du auf Berlin? Hundsgrübbl ist eher fränkisch... Die Szene auf dem Schwarzmarkt dürfte eher in Franken spielen, ich tippe sehr auf Nürnberg. Allein schon, weil es Asta da auch hin verschlagen wird.

    Ja, darauf tippe ich auch ... dort wird sich ja ein großer Teil des Romans abspielen, nehme ich an.