Beiträge von claudi-1963

    Mira Frey schreibt Geschichten fürs Herz – romantisch, humorvoll und mit einem Hauch Sehnsucht nach der großen Liebe. Ihre Romane entführen an besondere Orte: in verschneite Berghotels, auf verwunschene Weihnachtsmärkte oder in charmante Kleinstädte, in denen große Gefühle wohnen. Im Mittelpunkt stehen Frauen, die ihren Weg suchen – nach einem Verlust, inmitten des Alltagschaos oder einfach mitten im Leben. Und natürlich spielt auch die Liebe eine Rolle: leise oder laut, überraschend oder längst überfällig – aber immer mit Tiefgang und einem Augenzwinkern erzählt. Früher veröffentlichte Mira Frey unter dem Namen Heidi Troi. Heute widmet sie sich ganz dem Genre der Wohlfühlromane, in denen sich Alltagsmagie, Herzenswärme und Neuanfänge begegnen.


    "Der Sprung über den eigenen Schatten gelingt leichter, wenn wir ihn für jemand wagen, der Licht in unser Leben bringt." (Ernst Ferstl)

    Gitti liebt nicht nur ihren Wollladen Strickliesl, sondern auch die Vorweihnachtszeit mit all ihren Überraschungen. Die gemeinsamen Filmabende mit ihrer besten Freundin Lena, ihren Handarbeitsclub "Die flotte Maschen" und die Spiele der Hunters. Nur die Liebe hat sie bis dahin noch nicht gefunden. Vielleicht sollte sie sich dafür mal Zeit nehmen? Werbefachmann Andre soll für Gitti ein neues Layout für den Weihnachtsmarkt gestalten. Dabei gefallen ihm vor allem Gittis bunte Outfits und ihr herzliches Lachen. Bei ihm dagegen ist jeder Tag nur noch grau, von all dem Nebel auf seiner Seele. Häkeln soll wohl bei dieser Erkrankung helfen, weshalb er den Handarbeitsclub "Die flotte Maschen" aufsucht. Wird Gitti mit ihrer Liebe Andres Nebel durchbrechen oder selbst vom Nebel eingenommen?


    Meine Meinung:

    Eine ganz andere Art weihnachtlicher Liebesromane präsentiert sich uns in dem nächsten Buch aus der Reihe "Der kleine Weihnachtsmarkt in den Bergen". Die Autorin nimmt die dunkle Winter- und Weihnachtszeit zum Anlass, um das Thema Depression oder bipolare Störung uns Lesern nahezubringen. Kein einfaches Thema für einen Liebesroman, doch gerade dies gefällt mir. Der Glühwein, die Plätzchen und der Kitsch alleine sind es nicht, die uns durch diese kalte Jahreszeit begleiten. Immer mehr Menschen leiden unter diesem Schatten auf der Seele oder dem Nebel, wie es Andre in diesem Buch nennt. Ein Thema, das ich gerade für diese Reihe sehr passend fand. Besonders da dieses Bergdorf an Herzlichkeit und Zusammenhalt nur so strotzt und Gitti mit der Sorge um Andre nicht alleine ist. Bildlich kann ich mir Gittis bunten, warmen Wollladen, den sie von ihrer Oma geerbt hat, sehr gut vorstellen. Ihre humorvolle, freundliche Art habe ich ja schon ein wenig in dem Buch "Eisbrecher für Anfänger" kennengelernt. Doch reicht das, um einem Menschen zu helfen bzw. ihn zu lieben, der so tief in einer Depression steckt? Nur gut, dass Andre einen Freund wie Max hat, der als Psychologe auf ihn aufpasst und die richtigen Schlüsse zieht. Leider haben dieses Glück nicht viele und so nimmt gerade in der Vorweihnachtszeit oft die Suizidrate stetig zu. Beeindruckt hat es mich, wie grandios die Autorin Andres Nebel bzw. Depression in all seinen Zuständen hier darstellt. Ich konnte mich dabei sofort in ihn hineinversetzen. Zum Glück erkennt Andre mit der Zeit, dass man diese Krankheit durchaus ernst nehmen muss. Trotz der teils humorvollen Schreibweise blickt diese Geschichte durchaus ernst auf diese psychische Erkrankung. Ein Roman, der durchaus für diese Weihnachtszeit und diese Buchreihe seine Berechtigung hat und von mir 5 Sterne für ihren Mut bekommt. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B0FGJMK9K3

    Lara Amorelli, ihre Romane sind für alle, die romantische Geschichten lieben, aber auch gerne mal schmunzeln. Sie vereint tiefgehende Emotionen und eine leichte, humorvolle Erzählweise, die den Leser zum Lachen bringt. Ob Missverständnisse, peinliche Situationen oder charmante Wortgefechte – in ihren Geschichten gibt es immer etwas zu schmunzeln, während die Liebe der Protagonisten immer wieder auf die Probe gestellt wird. Lara Amorelli lebt mit ihrem Begleiter, ihren zwei Herzen und zwei Katzen in einem kleinen Dorf in Italien. Zwischen Meer und Bergen.



    "Oft ist ein Rückschritt der beste Anfang. Denn manchmal hat man im Leben einfach die falsche Abzweigung genommen und ist stur weitergelaufen." (Stricker Mutti/Buchauszug)

    Für Lena bricht eine Welt zusammen. Denn nach ihrem beruflichen Misserfolg in Florenz muss sie nun in ihre Heimat Sternmoos zurückkehren. Was soll sie nun tun, ohne Beruf und Zukunft? Einzigster Lichtblick ist ihre Freundin Gitti, die genauso sehr Weihnachten liebt wie Lena. Nur wie soll sie als Textil- und Fashionmanagerin in Sternmoos einen Job finden? Einen Neuanfang muss ebenfalls Eishockeyspieler Jack Andersen in Sternmoos wagen. Der Star aus Toronto will nach seinem schweren Unfall bei den Toronto Maple Leafs nun bei den Sternmooser Hunters neu durchstarten. Nur gut, dass er hier in den Bergen eine Chance bekommen hat. Während sich Jack einlebt, bringt die kleine Mia Lena auf eine Idee für ein eigenes Design. Da kommt der anstehende Weihnachtsmarkt gerade richtig, um durchzustarten. Allerdings muss sie dafür noch jede Menge vorbereiten. Wäre da nur nicht der grummelige Grinch Jack, der mit Weihnachten gar nichts am Hut hat. Ob Lena ihn noch umstimmen kann?


    Meine Meinung:

    Eine weitere Geschichte aus dem verschneiten Bergdorf Sternmoos erwartet mich und wieder mit einem passenden Cover dazu. Diesmal geht es um Lena und den neuen Eishockeystar Jack. Da alle Geschichten abgeschlossen sind, ist es egal, in welcher Reihenfolge man die Bücher liest. Der lockere, lustige Schreibstil lässt die Seiten nur so dahinfliegen. Das Schöne allerdings, es tauchen immer wieder ähnliche Personen auf, wie z. B. die Stricker-Mutti. Der Höhepunkt ist natürlich wieder der alljährliche Weihnachtsmarkt. Bei der Schilderung des Settings habe ich sofort das Gefühl, wieder in einer weihnachtlichen Idylle angekommen zu sein. Besonders die Herzlichkeit und der Zusammenhalt der Bewohner spürt man in dieser Geschichte hervorragend. Was vor allem für den Deutsch-Kanadier Jack sehr angenehm ist. Lediglich der weihnachtliche Flair ist für einen Grinch so gar nicht. Was sicher an seiner schweren Vergangenheit liegt, in die uns die Autorin gelegentlich mitnimmt. Schön finde ich hier außerdem die Freundschaft von Gitti und Lena und ihre spezielle Art, die Weihnachtszeit einzuläuten. Bei heißer Schokolade, Lebkuchen und dem passenden Outfit werden dann die besten Filmklassiker der Weihnachtszeit angeschaut. Da kann selbst ein nörgeliger Jack nichts daran ändern. Wie gut, dass Nico die Alpakas von seinem Großvater übernommen hat und Lena so auf eine Idee bringt. Mit viel Humor und übersprudelnder Liebe wird der Leser hier ebenfalls auf die Weihnachtszeit eingestimmt. Dabei gefallen mir die sympathische Lena mit ihrem Ehrgeiz und Gitti mit ihren knallig bunten Outfits auf Anhieb. Dass sich in ihrem Wolllädchen diverse Dorfbewohner zum Handarbeiten verabreden, gefällt mir gut. Allen voran die Stricker-Mutti, die für alle immer einen Rat auf Lager hat. Toll finde ich außerdem Jack, der in diesem kleinen Bergdorf erst einmal ankommen muss. Doch so herzlich wie die Menschen in Sternmoos sind, sehe ich da keine Probleme. Ein Dorf, das durchaus die Kulisse für einen Weihnachtsfilm sein könnte. Zudem mit einem Spitzen-Eishockeyteam, das die ganzen Einwohner ins Stadion zieht. Für mich wieder ein gelungener Band dieser Reihe, dem ich 5 Sterne gebe. :thumbup:

    ASIN/ISBN: B0FGDL3C2S



    Mia Sole, die Autorin schreibt humorvolle und emotionale Liebesromane mit Tiefgang und Urlaubsflair. Sie selbst lebt an einem Ort, wo andere Menschen ihre Ferien verbringen. Aufgewachsen unter Gästen aus den verschiedensten Ländern, zieht es Mia Sole immer wieder in die Ferne. Im Augenblick reist sie in ihren Büchern an traumhafte Plätze, die sie selbst besucht hat, und arbeitet Erinnerungen auf, wenn sie vom chaotischen und hektischen Hotelalltag erzählt. Die Begegnung mit charismatischen und interessanten Menschen hilft ihr häufig bei der Erschaffung ihrer Romanfiguren.



    "Ein warmer Tee,ein sanftes Tier und ein Herz, das zuhört. Das reicht manchmal schon, um die Welt zu verändern." (Buchauszug von Oma Rosie)

    In den Bergen Südtirols liegt das kleine Dorf Sternmoos. Marie, die das Café Alpenliebe von ihrer Oma übernommen hat, liebt ihre Arbeit und ihre eigenwilligen Kunden. Doch es fehlt ihr der richtige Mann an ihrer Seite. Als plötzlich Opa Luis verstirbt, kehrt Nico aus Wien zurück. Nico ist Maries große Liebe, welcher sie vor 10 Jahren verlassen hat. Natürlich weckt sein Auftauchen alte Gefühle und Sehnsüchte bei ihr. Dabei weiß Marie nicht einmal, warum Nicos Schwester Nina seit Jahren ein Geheimnis vor ihr verbirgt. Und während die ersten Schneeflocken fallen, müssen sich die beiden Geschwister klar werden, wie sie mit Luis' Erbe umgehen sollen. Wer von den beiden soll sich um Opas Alpakafarm kümmern? Gibt es eine zweite Chance für die große Liebe oder ist es für Marie an der Zeit, loszulassen?


    Meine Meinung:

    Für mich ist dies der erste Band einer weihnachtlichen Buchreihe über das Bergdorf Sternmoos. Die fünf Bücher dieser Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden. Doch immer wieder tauchen in den Bänden ähnliche Personen aus dem Dorf auf. Dazu findet alljährlich in Sternmoos ein besonderer Weihnachtsmarkt statt, zu dem in den Büchern meist der Höhepunkt mündet. Das ganze Dorf ist daran beteiligt, sei es am Aufbau, an einem eigenen Stand oder die Dorfbewohner tauchen dort als Besucher auf. Das Dorf Sternmoos ist so klein und im Grunde kennt jeder jeden. Es ist für alle schwer, dass Opa Luis gestorben ist. Er, der immer einen guten Ratschlag hatte und sich hingebungsvoll um seine Alpakas kümmerte. Außerdem hat er sich nach dem Tod der Eltern um die Zwillinge Nina und Nico gekümmert. Diese Geschichte ist sehr warmherzig und sympathisch aufgebaut. Lustig sind dabei die Namen der Alpakas, wie z. B. Plüsch, Pudding, Cookie usw., die allesamt von Ninas Schülern ausgesucht wurden. Irgendwie passend zu den Tieren mit dem flauschigen Fell. Passend dazu wurde auch das Cover liebevoll gestaltet, quasi mit einem Alpaka für die Farm und einem Glühwein für den Weihnachtsmarkt. Man spürt sofort, dass dieses Dorf etwas Besonderes ist. Alle halten zusammen, sind aber mitunter oft sehr neugierig, was das Thema Liebe betrifft. Kein Wunder, weshalb es Nico wieder in seine Heimat zieht, vor allem nachdem es zu einem Wiedersehen mit Marie kommt. Trotz seiner Verlobten scheint er seine erste Liebe nicht vergessen zu haben. Doch soll er wirklich sein gutes Leben in Wien für eines in Sternmoos eintauschen? Sympathische Protagonisten, ein Setting und flauschige Tierchen, in die man sich sofort verliebt. Schade nur, dass es solche Dörfer nur in Büchern gibt. Ein Buch, das mich sofort in Weihnachtsstimmung bringt und dem ich 5 Sterne gebe. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B0FGQHDCKX

    Mira Frey schreibt Geschichten fürs Herz – romantisch, humorvoll und mit einem Hauch Sehnsucht nach der großen Liebe. Ihre Romane entführen an besondere Orte: in verschneite Berghotels, auf verwunschene Weihnachtsmärkte oder in charmante Kleinstädte, in denen große Gefühle wohnen. Im Mittelpunkt stehen Frauen, die ihren Weg suchen – nach einem Verlust, inmitten des Alltagschaos oder einfach mitten im Leben. Und natürlich spielt auch die Liebe eine Rolle: leise oder laut, überraschend oder längst überfällig – aber immer mit Tiefgang und einem Augenzwinkern erzählt.

    Früher veröffentlichte Mira Frey unter dem Namen Heidi Troi. Heute widmet sie sich ganz dem Genre der Wohlfühlromane, in denen sich Alltagsmagie, Herzenswärme und Neuanfänge begegnen.


    "Der Tod nimmt das Leben–doch nicht die Liebe, nicht die Sehnsucht, nicht das, was ewig bleibt." (Hartmut Weinhold)

    Nach dem viel zu frühen Tod ihres Mannes plagt Friederike (Freddy) noch immer die Sehnsucht nach ihm. Ihre Freundin Anni ist dafür, dass sie dringend Abstand braucht von Joshuas Umfeld. Eine Position als Köchin in einem Südtiroler Berghotel wäre dafür ideal. Sie hätte nie gedacht, dass sie dort auf ihren ehemaligen Kontrahenten Sascha treffen würde. Nach zahlreichen Enttäuschungen und auf den Rat seiner Therapeutin hin will Sascha seinen Burnout im Berghotel auskurieren. Als er Freddy erkennt, muss er sie unbedingt herausfordern, so wie damals in ihrer Ausbildung. Doch in ihrem Gesicht spiegelt sich etwas Trauriges wider. Außerdem, wer ist der Typ, mit dem sie ständig telefoniert und der nie antwortet? Bei Sascha lodern alte Gefühle, die er damals verdrängt hat, wieder auf. Wer geht aus diesem Wettstreit siegreich hervor: Haute Cuisine oder Hausmannskost?


    Meine Meinung:

    In Band 3 geht es erneut in die Südtiroler Berge zu Omas Rosies urigem Berghotel mit seinem magischen Wasserfall. Alle Mitarbeiter haben sich mittlerweile gut eingewöhnt, nur in der Küche mangelt es noch an Unterstützung, um Oma Rosie zu entlasten. Wie schön, dass die sympathische Friederike auf ihre Anzeige reagiert. Niemand konnte jedoch voraussehen, dass sie auf einen Koch aus ihrer früheren Ausbildungsstelle treffen würde. Gerade Sascha, der sie ständig provoziert, geneckt und angeschrien hat und wegen des sie ihre Ausbildung abgebrochen hat. Und Sascha scheint nach wie vor der gleiche Macho und Ekelpaket zu sein. Als Oma Rosie ein Kochduell organisiert, will Freddy unbedingt gewinnen, um Sascha zu beweisen, dass sie kochen kann. Der dritte Band lebt hauptsächlich von den Gegebenheiten zwischen den beiden Kontrahenten in der Küche. Der magische Wasserfall tritt diesmal eher in den Hintergrund und ist nicht ganz so präsent wie in den ersten beiden Bänden. Wer die ersten beide Bücher nicht kennt, der hat zwar keine Probleme, doch es fehlt deutlich Hintergrundwissen, Herzlichkeit und vor allem die Magie des Wasserfalls. Denn die kommt in den vorherigen Bänden viel mehr zum tragen wie hier. Erneut erleben wir wieder die Herzlichkeit der Hotelmitarbeiter, die inzwischen alle in den Bergen ihr neues zu Hause bekommen haben. Dagegen kommt Sascha am Anfang richtig arrogant, selbstverliebt und unsympathisch daher. Ich kann verstehen, dass Freddy mit ihm seine Probleme hatte. Ausgerechnet Freddy, die eine liebenswerte, sympathische Erscheinung ist. Zum Glück ist sie inzwischen nicht mehr so schüchtern, wie damals und lässt sich nichts mehr gefallen. Dass die beiden je zusammenfinden würden, das kann man sich zu Beginn kaum vorstellen. Band 3 ist in einigen Szenen humorvoll, aber auch richtig emotional, dass selbst bei mir Tränen kullern. Das Oma Rosie, das Herz dieses Hotels ist, spürt man spätestens bei ihrem Auftritt am Wasserfall. Irgendetwas Mystisches umgibt sie und sie hat definitiv eine Gabe Menschen zusammenzuführen. Dass sie kein Faible für Modernes hat, spürt man nicht nur in der Küche, sondern auch beim Buttern und den Bewerbungen die immer in Briefform ablaufen müssen. Hier kann sie beim Lesen schon ihre Gabe einsetzen und genau die richtigen Personen auswählen. Für mich ist das Berghotel ein Wohlfühlort der besonderen Art, von dem ich weitere Geschichten erhoffe. Denn nicht nur das Setting ist bezaubernd, vor allem die Menschen sind hervorragend ausgewählt. Von mir kann es daher nur 5 Sterne geben. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B0FJF5T9L3

    ASTRID KORTEN, die Bestsellerautorin hat sich auf Thriller und Psychothriller spezialisiert. Ihre Thriller erreichen auf vielen Plattformen die Bestsellerlisten. Darunter mehrere Platz 1 Nominierungen. Astrid Korten schreibt auch Drehbücher, Kurzgeschichten und Romane. Sie veröffentlicht über Verlage und im Selbstverlag. Ihre Thriller und Romane werden derzeit alle vertont. In den USA wurde sie mehrfach ausgezeichnet.


    "Ein Deutscher stößt mich in den Garten und ich laufe. Ich sehe nichts, nur das Schwarz der Nacht und das Weiß des Schnees. Hinter mir höre ich Schreie, ein Schuss fällt." (Buchauszug)

    Aachen 2013:

    Noras Ehe steht vor einem Scherbenhaufen. Nach der Trennung möchte Nora einen Neuanfang wagen, doch dann stirbt auch noch ihre geliebte Großmutter. Beim Durchstöbern ihres Hauses findet sie auf dem Dachboden eine alte Holzschatulle. In diesem befindet sich ein Ausweis mit einem völlig fremden Namen und einem Davidstern. Voller Fragen, was es mit dieser Schatulle auf sich hat, begibt sich Nora auf Spurensuche. Bei ihrer ersten Spur in Paris findet sie wenig über ihre Großmutter heraus. Ihre nächste Spur führt sie zusammen mit dem Journalisten Andres Schwarz nach Belarus. Was sie dort über ihre Großmutter erfährt, erschüttert Nora. Nun kann sie auch verstehen, warum ihre Großmutter so ernst war und nie etwas über ihre Vergangenheit erzählt hat. Was sie über Großmutter Xannas (Hannah) Vergangenheit erfährt, hilft ihr bei ihrem Neustart in ein neues Leben.


    Meine Meinung:

    Niemals hätte ich unter diesem Cover eine so schockierende und berührende Geschichte vermutet. Dieses Buch ist in zwei Zeitebenen aufgebaut. Bei der einen nimmt uns die Autorin mit in die Gegenwart Noras, der Enkelin Hannahs. Ich brauchte ein bisschen, um mit Nora warm zu werden. Ich erlebe ihre Eheprobleme, die im weiteren Verlauf in die Spurensuche nach den Wurzeln ihrer Großmutter münden. Eigentlich war für alle klar, dass sie aus Paris stammt. Doch schnell muss Nora feststellen, dass diese Geschichte nur die halbe Wahrheit ist. Hier tauchen wir dann in den zweiten Handlungsstrang ein, bei dem wir Hannahs weiteres Leben verfolgen. Geboren und aufgewachsen ist sie nämlich nicht in Paris, sondern unter dem Namen Hannah in Belarus. Ihre große Familie bestand aus Mutter, Vater, Großvater und den fünf Kindern. Da sie jüdischen Glaubens sind, müssen sie durch den Vormarsch der Nazis in Belarus immer mehr mit Einschränkungen leben. Bis eines Tages die gesamte Familie von den Deutschen abgeholt wird. Hannah ist an diesem Tag die einzige, die diese Exekution ihrer Familie überlebt. Dabei beschönigt die Autorin nichts und schildert ganz drastisch, wie bestialisch die Nazis mit Hannahs Familie umgingen. Gerade diese Schilderungen und was Hannah noch in ihrem weiteren Leben mitmachen muss, das berührt mich sehr. Fortan lebt sie unter einer Gruppe Partisanen im Wald und nennt sich von da an Xanna. Ein Name, den sie selbst später nie mehr ablegen wird. Was Hannah alles im Laufe der Zeit ertragen muss, das kann kaum ein Mensch in einem Leben aushalten. Von daher kann ich gut nachvollziehen, warum sie um ihr altes Leben eine Mauer gebildet hat und nun ein zweites Leben führt. Bei Nora hatte ich das Gefühl, als ob man Hannahs Last, die über der Familie schwebt, spüren würde. Denn selbst das Schweigen bewirkt ja oft etwas innerhalb einer Familie. Erst als sie die ganze Wahrheit über ihre Großmutter erfährt, kann sie ihr Leben wirklich frei beginnen. Für mich war dieses Buch, nach "Poppy" und "Overkill-Tod der Schwalben“, eine der emotionalsten Geschichten. Wie schnell solche Erlebnisse und der Hass auf Juden wieder in den Fokus unserer Neuzeit rücken, sehen wir ja heutzutage. Von daher sollte man solche Lebensberichte niemals vergessen. Von mir gibt es 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: ‎B0F7R8ZXGT

    Sarah Bestgen, Jahrgang 1990, lebt mit ihrer Familie im Rheinland. Sie studierte Psychologie in Köln und Bonn und arbeitete rechtspsychologisch und klinisch, bevor sie für eine renommierte Personalberatung in der Führungskräfteauswahl und -entwicklung tätig wurde. Neben ihrer Faszination für Menschen, ihre Geschichten und ihre psychischen Abgründe ist Schreiben ihre große Leidenschaft. Nach ihrem Thrillerdebüt HAPPY END, das von Lesern und Rezensenten begeistert aufgenommen wurde, hat sie mit SAFE SPACE ihren zweiten Thriller vorgelegt.


    "Da Disharmonie jeden Ort dieser Erde erreicht, sollte man seinen eigenen Schutzraum mit harmonischen Gedanken und Gefühlen bewahren." (Christa Schyboll)

    Psychologin Anna Salomon hat sich auf die forensische Psychologie spezialisiert und möchte unter anderem mit Sadisten, Serienmördern und Psychopathen arbeiten. Weshalb sie sich für eine Stelle in der JVA Weyer beworben hat. Was jedoch niemand ahnt, Anna hat ganz andere, private Gründe, weshalb sie in diesem Gefängnis arbeiten möchte. Ausgerechnet in diesem Hochsicherheitsgefängnis vermutet sie einen Häftling, der ihr Fragen beantworten kann. Fragen, was vor 6 Jahren mit ihrer Schwester Sina geschah und ob sie vielleicht sogar noch am Leben ist. Allerdings ist diese Suche mehr als gefährlich und nicht gerade einfach. Denn alles, was sie über diese Person weiß, ist sein Spitzname Sonny und seit wann er ungefähr einsitzt. Was und ob er etwas mit Sinas Verschwinden zu tun hat, ist Anna bisher unklar. Darum möchte sie auch unbedingt Antworten von ihm. Doch wie soll man so jemanden in einem so großen Gefängnis finden, ohne dass ihre Kollegen etwas von ihrem Geheimnis erahnen? Ein gefährliches Spiel mit unbekanntem Ausgang, bei dem auf einmal jemand mit Annas Leben spielt.


    Meine Meinung:

    Bisher war ich nicht mit der Autorin vertraut, doch der Klappentext und die ungewöhnliche Gestaltung machen mich neugierig auf dieses Buch. Die Handlung wird in mehrere Handlungsstränge unterteilt, was dem Inhalt noch mehr Spannung vermittelt. Ich erlebe nicht nur Annas Spurensuche, sondern ebenso Sinas und Leons Leidensgeschichte. Leons Kindheit ist durch Misshandlung stark gerägt. Seine Eltern, die ihm nur schwer Liebe entgegenbringen können, sowie die Ängste, die daraus resultieren. Es ist für mich kaum nachvollziehbar, wieso diese Kindheit ihn nicht geprägt hat. Trotzdem scheint er jemand zu sein, der Sina Halt, Trost und Verständnis bietet. Sina ist mittlerweile so sehr durch ihren Freund Samu manipuliert, dass sie nur noch Positives an ihm sieht. Sie erkennt nicht einmal mehr, dass er ihr Leben entscheidend bestimmt. 6 Jahre nach Sinas Verschwinden endet nicht nur ihre Spur, sondern auch die ihres Freundes Samu. Kann er etwas mit dem Verschwinden von Sina zu tun haben und ist aus diesem Grund geflohen? Immer wieder kommen mir während des Lesens Fragen über Fragen in den Sinn, weshalb ich dieses Buch kaum weglegen kann. Auch Annas Suche wird zunehmend konzentrierter. Hinzu kommen die Gefangenen, für die sie zuständig ist und die sämtlich unberechenbar sind. Insgesamt gesehen ist das nicht gerade ein Safe Space, wie der Titel verspricht. Doch Annas Suche wird beobachtet, da der Täter sie bereits im Visier hat. Sie ahnt es nicht, aber er hat sein Spiel mit ihr bereits längst begonnen. Ein Psychothriller, der bis zum Schluss geheimnisvoll und fesselnd ist. Auch wenn mein Bauchgefühl sich letztlich als richtig herausstellt, hat mich dieses Buch überzeugt. Vor allem, weil es am Ende doch noch eine Menge Überraschungen bereithält. Ich konnte Menschen wie Sina, die sich so manipulieren lassen, noch nie ganz verstehen. Es handelt sich vermutlich um sehr labile Menschen oder Personen mit geringem Selbstwertgefühl. Wenn die Manipulation dann erfolgreich war, ist es kaum noch möglich, ihr zu entkommen. Im Fall von Anna ist das eher umgekehrt. Andernfalls wäre es ihr wahrscheinlich nicht möglich gewesen, ihre Tätigkeit als Psychologin in Weyer zu beginnen. Die Autorin demonstriert in diesem Buch eindrucksvoll ihr Wissen als Psychologin, und sie weiß, wie sie es in ihren Erzählungen effektiv nutzen kann. Selbst wenn einige der Ansicht sind, ihr Debüt „Happyend“ sei besser gewesen, hat mich ihr zweiter Thriller vollkommen überzeugt. Eine Erzählung, bei der Miträtseln leichtfällt, die einen bis zum Schluss in ihren Bann zieht und die von mir ganz klar 5 Sterne bekommt. :thumbup:


    ASIN/ISBN: 3757701569

    Nina Pilckmann wurde 1982 im Ruhrgebiet in Deutschland geboren und arbeitet hauptberuflich als Psychotherapeutin. Ihr Fokus liegt auf der Auseinandersetzung mit der menschlichen Natur, Philosophie und antagonistischen Kräften. Seit 2007 verfasst sie vorwiegend Entwicklungsromane und Kinderbücher. Sie veröffentlicht einzelne Werke seit 2025. Nina Pilckmann lebt mit ihren beiden Kindern und ihrem Mann in Duisburg.


    "Unser ganzes Leben ist ein unausgesetzter Kampf mit Hindernissen, die am Ende den Sieg davontragen." (Arthur Schopenhauer)

    Venedig 1968:

    Ava, eine junge Journalistin aus München, reist zwecks Recherche nach Venedig. Bei einem ersten Rundgang erhascht sie den Zauber der Stadt und lernt dabei Toma kennen. Die Einheimischen zeigen ihr die Schönheit Venedigs. Doch Ava ist nicht der Liebe oder der Schönheit wegen nach Venedig gereist, sie sucht nach Antworten. Denn die Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs lassen sie nicht los, und sie möchte darüber aufklären. Durch Zufall erfährt Rachel, eine Überlebende aus Birkenau, von Avas Venedigaufenthalt und bittet sie um ein Gespräch. Mit der Zeit verbinden sich ihre Gespräche zu einer Freundschaft. Von Rachel erfährt Ava vieles, das sie bisher nicht einmal ihrer Tochter Nuriel anvertraut hat. Dabei kommt irgendwann sogar ihre Verbindung zu Venedig ans Licht. Trotz der Distanz bleibt die Freundschaft zwischen Ava und Toma erhalten. Hat sie doch in ihm ihren Seelenverwandten gefunden. Allerdings für die Liebe und einen Umzug nach Venedig fehlt ihr der Mut. Ava hat sich für eine belastende Aufklärung der deutschen Nachkriegszeit und gegen ihr eigenes Glück entschieden.


    Meine Meinung:

    Ein Buch, das mich insbesondere wegen seines geteilten Covers und des Klappentextes angesprochen hat. Ich war neugierig, wie Venedig und Birkenau zueinander passen. Der Konflikt zwischen Gut und Böse, Freud und Leid angesichts der Herausforderungen der Geschichte wird bereits offensichtlich. Die eine Stadt ist geprägt von Schönheit, Freude und Liebe, während der andere Ort Leid, Schmerz und Tod verkörpert. Nur schade, dass der Abschnitt um Venedig dann für mich doch sehr mühsam war. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, einen Stadtführer durchzublättern. Die zahlreichen Straßennamen und Schauplätze der Stadt sind für jemanden, der Venedig bestens kennt, sicherlich bedeutend, mich allerdings haben sie fast überwältigt. Auch die italienischen Sätze wären für mich nicht notwendig gewesen, da sie nur unnötig Platz einnehmen. Ava und Toma philosophieren tagelang über Familie, das Leben und vor allem das Weltgeschehen, während ich mich frage: Wo genau ist der rote Faden dieses Buches und was will die Autorin und damit sagen? Es scheint mir oft so, als konnte sie keine richtige Entscheidung treffen und hat deshalb das komplette Weltgeschehen in diese Geschichte gepackt. Manche Szenen kommen mir sprachlich betrachtet recht hochgestochen und gekünstelt vor. Wodurch dieses Buch teilweise nicht gerade leicht verständlich ist. Rachels Handlungsstrang hat mich beeindruckt, aber vor allem emotional berührt. Ihre Erlebnisse beschönigen nichts, sondern es werden viele Gräueltaten aufgedeckt. Meiner Meinung nach war Rachels Geschichte jedoch viel zu kurz. Ich hatte wesentlich mehr von ihr erwartet. Seitenlange Diskussionen zwischen Ava und Toma, hätten von mir aus lieber durch Rachels Schilderungen ergänzt werden können. Dies ist zwar nicht mein erstes Buch einer Überlebenden der Shoah, und dennoch hat sie mich wieder sehr berührt. Im Nachhinein konnte ich dieses Buch nicht ganz einordnen. Zwischen Liebe, Geschichte, Politik, Zeitgeschehen und Stadtführer hat dieses Buch von jedem etwas zu viel. Wie schon erwähnt habe ich den Eindruck das gesamte Weltgeschehen der Nachkriegszeit sollte hier irgendwo seinen Platz finden. Selbst für mich war das letztlich zu viel des Guten, da alles nur kurz angeschnitten werden konnte. Es wäre besser gewesen, wenn die Autorin sich auf einige wenige Zeitgeschehen konzentriert und dies dafür intensiver behandelt hätte. Ob dieses Buch zur gehobenen Literatur zählt, wie einige in unserer Leserunde behaupteten, ist mir nicht verständlich. Nur eines steht fest: Dieses Buch ist ziemlich anspruchsvoll und herausfordernd. Es tut mir leid, aber ich muss diejenigen, die hier die Geschichte einer Überlebenden erwarten, enttäuschen. Es stehen nämlich zu viele andere Themen im Vordergrund. Trotzdem gebe ich dem Buch 3,5 Sterne, da es grundsätzlich gut geschrieben ist. :/


    ASIN/ISBN: ‎B0F91PLKY3

    Nina Ohlandt wurde in Wuppertal geboren, wuchs in Karlsruhe auf und machte in Paris eine Ausbildung zur Sprachlehrerin, daneben schrieb sie ihr erstes Kinderbuch. Später arbeitete sie als Übersetzerin, Sprachlehrerin und Marktforscherin, bis sie zu ihrer wahren Berufung zurückfand. Ihre Nordsee-Krimireihe mit John Benthien als ermittelnden Kommissar war sensationell erfolgreich. Nina Ohlandt starb im Dezember 2020.
    Die Krimireihe der 2020 verstorbenen Autorin Nina Ohlandt wird von Jan F. Wielpütz fortgesetzt, der als Verlagslektor Krimi- und Thrillerautoren betreute und - teils unter Pseudonym - mehrere Bücher veröffentlichte, die auf der SPIEGEL-Bestsellerliste standen.


    "Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern, aber du kannst dort beginnen, wo du bist und das Ende ändern." (C. S. Lewis)

    Nach dem viel zu frühen Tod ihres Ehemannes kehrt Hannah Bülow in ihre Heimatstadt Ostersande zurück. Der Ort, wo sie ihre Kindheit verbracht hat und im Sommer 1993 ein Bootsunglück geschah, für das sie sich noch heute die Schuld gibt. Nun will sie sich außerdem um ihren Vater kümmern, wenn er es denn zulässt. Mit ihrer Chefin Constanze Grotewohl verbindet sie eine alte Freundschaft. Constanze war unmittelbar von dem damaligen Unglück betroffen. Kurz nach ihrer Ankunft in Ostersande wird der Psychiater einer nahegelegenen Klinik tot am Strand aufgefunden. War es ein Unfall oder gar Mord? Eine bei ihm vorgefundene eigenwillige Nachricht lässt eher auf einen Rachemord schließen. Kommissar Grewe und Mara Abedi Steyn von der Kriminalpolizei Wismar führen Ermittlungen in sämtliche Richtungen durch und erhalten dabei Unterstützung von Hannah. Die Dämonen aus der Vergangenheit schleichen sich wieder in Hannahs Träume, und man findet einen zweiten Toten.


    Meine Meinung:

    Mit dieser frischen Reihe zaubert uns der Autor, der Nina Ohlandts Geschichten weiterführt, ein Lächeln ins Gesicht. Anfänglich ging ich davon aus, dass die Idee von ihm selbst stamme; jedoch lässt sich diese offenbar auf die verstorbene Autorin zurückführen. Entsprechend der Vorgehensweise bei Kommissar John Benthien wird auch in diesem Fall ein signifikanter Schwerpunkt auf die Analyse einzelner Details und die Durchführung von Ermittlungen gelegt. Darüber hinaus werden den Lesern erneut vielfältige Einblicke in das Privatleben der Ermittler gewährt, wobei der Fokus insbesondere auf Hannah Bülow liegt. Da sie vom Vater nicht gerade freudestrahlend empfangen wird, hegt Hannah erste Zweifel daran, ob die Rückkehr in die alte Heimat die richtige Entscheidung war. Vor über 20 Jahren hat ein Bootsunglück die beiden entzweit und einen Keil zwischen sie getrieben. Mit dem Tod ihrer Mutter manifestieren sich bei ihrem Vater zunehmend auffällige Verhaltensänderungen. Auch dies stellt einen der Gründe dar, weshalb sie zurückgekehrt ist. Wer hätte damals erwartet, dass sie und Constanze eine Laufbahn bei der Polizei einschlagen würden? Hannah zeigt sich tief erschüttert über den Tod des Psychiaters und Jugendfreunds Philip Langmar. Im Rahmen dieses Kriminalfalls erfolgt eine wiederholte Rekonstruktion der Vergangenheit und des damaligen Bootsunglücks. Während Hannah die junge Kriminalbeamtin Mara unterstützt, sieht sich Kommissar Grewe wiederholt mit der Verantwortung für die Pflege seiner erkrankten Kinder konfrontiert. Dadurch erhält man ebenfalls zahlreiche Informationen über sein Familienleben. Maras hingegen bleibt meist im Schatten, kaum sichtbar oder sogar ganz verborgen. Aber was jetzt nicht da ist, kann vielleicht im nächsten Band noch kommen. Obgleich Julian, der Bruder von Philips, als vermisst gilt, gewinnt er zunehmend an Bedeutung im Kreis der Verdächtigen. Ebenso ist Julians Kollege Fleming zu nennen, der ihn am Strand aufgefunden hat. Bereits zu Beginn erscheint das Verhalten von Constanze auffällig. Es stellt sich die Frage, ob dies mit dem kürzlich erfolgten Bootsunfall in Verbindung steht. Sind bei ihr erneut die Erinnerungen und Verletzungen aus der Vergangenheit aufgetaucht? Für mich stellt dies einen gelungenen Auftakt dar, der jedoch noch Entwicklungspotenzial aufweist. Die Kooperation zwischen Hannah und der Kriminalpolizei erscheint mir insofern bemerkenswert, als eine derartige Zusammenarbeit im realen Kontext üblicherweise nicht existiert. Der Vater-Tochter-Zwist nach über 20 Jahren? Das ist doch ein bisschen viel Drama, vor allem wenn man bedenkt, dass Hannah kaum Schuld an dem Unglück hat. Im Verlauf des Leseprozesses entwickelte sich bei mir eine gewisse Vorahnung, dennoch vermochte der Autor mich zu überraschen. Das an der Ostsee angesiedelte Setting hat mir gut gefallen, wobei insbesondere die detaillierte Ausarbeitung der Ermittlungen hervorzuheben ist. Mit großer Vorfreude blicke ich auf Band 2 und vergebe ihm 4,5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: ‎3404194950

    Britt Reißmann, geboren 1963 in Naumburg/Saale, war Intarsienschneiderin und Sängerin, bevor sie für die Mordkommission Stuttgart zu arbeiten begann. Seitdem veröffentlichte sie zahlreiche Krimis, die u. a. mit dem Delia-Literaturpreis ausgezeichnet wurden.


    "Auf zweierlei beruht alle Wirkung menschlicher Handlungen, auf Wille und Macht." (Boethius)

    Die Stralsunder Kommissarin Meike Masur hat sich zur Kripo Stuttgart versetzen lassen, wo ihr Cousin Severin Scholl arbeitet. In ihrem ersten Fall bekommt sie es mit dem Tod einer Theaterstudentin zu tun, die erhängt in ihrer Wohnung aufgefunden wurde. Katie, die junge Studentin, besserte ihr Studium bei einer Stuttgarter Produktionsfirma auf. Dort hatte sie eine Sprechrolle in einer Netflix-Serie. Dass dieser Job allerdings hart umkämpft war und die erste Staffel eine andere Studienkollegin eingesprochen hat, erfährt Meike erst im Laufe ihrer Ermittlungen. Könnte das eventuell ein Motiv sein, um sie zu ermorden? Allerdings spricht vieles dagegen. Bald muss sie jedoch feststellen, dass bei der Produktionsfirma einiges manipuliert wird und es Geheimnisse gibt. Selbst der Nachbar, der die Tote gefunden hat, erscheint Meike plötzlich verdächtig.


    Meine Meinung:

    Der neue Kriminalfall der Autorin knüpft an ihre vorherigen Krimis an. Beziehungsweise gibt es hier ein Wiedersehen mit Ermittlern, die ich schon von ihren vergangenen Krimis her kenne. Sehr detailliert bindet uns die Autorin, die gleichzeitig selbst im wahren Leben bei der Kripo arbeitet, in die Ermittlungen mit ein. Ich habe wirklich das Gefühl, mit dem Team mitermitteln zu können, so plastisch und real wird alles dargestellt. Beim schwäbischen Dialekt dagegen ist die Autorin eher sparsam, doch er kommt diesmal wenigstens vor. Angenehm empfinde ich Meikes Cousin, der ihr im Hinblick auf schwäbischen Dialekt und ihre Eingewöhnung im Schwabenland behilflich ist. Der Fall selbst kommt ohne großes Blutvergießen aus, bleibt jedoch durch die Vergangenheit und das Eintauchen in die verschiedenen Charaktere sehr interessant. Vielleicht hätte ein wenig Action dem Fall gutgetan. Allerdings erscheint mir dieser Krimi inhaltlich viel realistischer als manch eigentlicher Krimi. Denn schließlich gibt es im wahren Leben eines Kommissars nicht immer Action und Blutvergießen, sondern die Ermittlungen selbst haben viel mehr mit Kopfarbeit und Rekonstruktion zu tun. Genau dies erleben wir oft in den Krimis dieser Autorin. Außerdem lernen wir die neue Kommissarin näher kennen, die ihre ganz eigenen Ecken und Kanten besitzt und noch einige Anpassungsschwierigkeiten hat. Das fängt schon beim Einkaufen beim Bäcker an, wo sie verzweifelt Brötchen einkaufen möchte. Auch die Gepflogenheiten, der Umgang mit der schwäbischen Bevölkerung und die Wohngegend sind recht schwierig. Allerdings für mich als Schwaben auch mitunter recht lustig. Mit ihren Kollegen hat sie dagegen keine Schwierigkeiten, sie wird herzlich von allen aufgenommen. Etwas verwirrt bin ich zu Beginn vom zweiten Handlungsstrang, der mich mit in die Vergangenheit nimmt. Doch dies klärt sich spätestens am Ende auf. Dass es hierbei um Missbrauch und ein traumatisches Kindheitserlebnis geht, wird mir jedoch schnell klar. Es bleibt allerdings lange ungewiss, um wen es dabei geht. Für mich ein Auftakt, bei dem es noch Luft nach oben gibt und dem ich gerne 4 Sterne gebe. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B0FJ8QTLDD

    Thomas Montasser ist Autor zahlreicher Romane und Kinderbücher, Germanistikdozent und Literaturagent. Neben zahlreichen belletristischen Autorinnen und Autoren hat er auch mehrere Bundesminister und Pressesprecher der Bundesregierung vertreten. Er lebt mit seiner Familie in München und kennt nichts Erholsameres als ein gutes Buch zu lesen (außer natürlich: eines zu schreiben).


    "Wahre Freundschaften finden sich nur sehr schwer bei solchen Personen, die in Ämtern oder im öffentlichen Leben stehen." (Marcus Tullius Cicero)

    Eigentlich ist es ein ungewöhnlicher Zufall, warum Bundeskanzler Ernst Meister auf die zehnjährige Emma trifft. Meister verläuft sich nämlich in seinem eigenen Kanzleramt und tritt durch eine Tür, die ihm völlig unbekannt ist. Plötzlich steht er draußen vor dem Gebäude und entdeckt Emma, die mit Murmeln spielt. Die beiden kommen ins Gespräch. Meister stellt fest, er hat sich an diesem Nachmittag noch nie so gut gefühlt wie mit Emma. Die beiden verabreden sich, erneut für Freitag um fünf. Allerdings bricht kurz davor Meister zusammen und muss mit Verdacht auf Herzinfarkt ins Krankenhaus. Meisters Bedenken, sie nicht wiederzusehen, sind unbegründet, denn Emma schreibt ihm eine Genesungskarte mit einem neuen Termin. Ihre Treffen werden für Meister immer wichtiger, sodass er sogar seine wichtigsten Termine als Kanzler vergisst. Plötzlich scheint Ernst Meister die Welt wieder mit Kinderaugen zu sehen.


    Meine Meinung:

    Der Klappentext dieses Buches hat mich sofort angesprochen und so wollte ich unbedingt diese Geschichte lesen. Durch die Kürze lässt es sich auch recht schnell lesen. Selbst wenn mir einige Szenen gut gefallen und ich mitunter schmunzeln muss, fehlte es mir ein wenig an Tiefgang. Ich denke, es ist hauptsächlich den wenigen Seiten geschuldet. Bei nicht mal 200 Seiten kann man wichtige Themen nicht eben mal so abhandeln. Man erfährt zwar, dass Politiker oft den Kontakt zu den Bürgern und im Speziellen zu den Kindern verlieren. Allerdings war mir das zu wenig. Emmas Gedanken und Aussagen sind mir viel zu schwach in dieser Geschichte. Was sicher an Meisters Krankenhausaufenthalt liegt und sie dadurch wenig Kontakt hatten. Ich habe hier deutlich mehr erwartet, was Emma ihrem Bundeskanzler für gute Ratschläge gibt. Etwas verwundert bin ich außerdem, wieso es im Kanzleramt eine Tür gibt, bei der jemand unbewacht nach draußen gehen kann. Was ja total unrealistisch ist, denn niemand kommt einfach so in unser größtes deutsches Amtshaus. Er hätte Emma ja durchaus im Krankenhaus antreffen können, wenn der Autor schon diese Herzinfarktsszene mit einbauen muss. So bleibt es doch eher unserer eigenen Fantasie geschuldet, ob wir dies alles nachvollziehen können oder es als reinen humorvollen Roman erleben. Selbst bei Ernst Meisters Charakter fällt es mir schwer, ihn mir als Bundeskanzler vorzustellen. Womöglich liegt der Grund darin, dass er völlig ausgebrannt und überarbeitet ist. Grandios dagegen finde ich seine Frau, die kein Blatt vor den Mund nimmt und ihm gerne ihre Meinung sagt. Was allerdings bei einem Bundeskanzler wie Meister nicht gerade schwer ist. Überhaupt habe ich das Gefühl, als ob sie mehr Power als ihr Ehemann hat. Auch bei Emma fehlt es mir ein wenig an der Aufklärung, warum sie so alleine ist. Dass sie sogar schon Freunde unter Erwachsenen sucht, ist eher außergewöhnlich. Also, wer dieses Buch liest, sollte nicht zu viel erwarten, stattdessen einfach mal lächeln. Von mir gibt es 3 1/2 Sterne dafür.


    ASIN/ISBN: B0F3KW5HCJ

    Silke Mahrt studierte Politikwissenschaft und Germanistik in Braunschweig und Hamburg. Heute lebt, arbeitet und schreibt sie in Bad Oldesloe. Ihre Themen sind starke Frauen und gesellschaftliche Anforderungen, die das Leben jeder Einzelnen prägen. Sie schreibt Harzkrimis mit dem Ermittlerduo Carla Altmann und Tom Steiger. In ihren Nordseeromanen drückt sie ihre Liebe zu ihrer neuen Heimat Schleswig-Holstein aus.


    "Die zarten Träume der Menschen, ihre sehnsuchtsvollen Wünsche und Hoffnungen sind das Leben, das von sich erzählt." (Irina Rauthmann)
    Eiderstedt 1937:

    Ella träumt von einem Leben voller Glück, Liebe und Freiheit. Doch die Realität sieht ganz anders aus. Viel zu früh wird sie von Hinrich schwanger. Der überzeugte Nationalsozialist heiratet sie nur, weil er von einer anderen abgewiesen wurde. Hinrichs Traum vom eigenen Hof in Heverkoog entpuppt sich ebenfalls als Fehlentscheidung. Währenddessen kämpft Ella weiter für Hinrichs Traum und arbeitet schwer. Hinrich dagegen gönnt sich immer mehr Auszeiten und geht nur noch für seine Partei auf. Lediglich Karl, der selbst einen schweren Schicksalsschlag erfahren musste, unterstützt Ella, wo er kann. Als sie erneut schwanger wird, bricht ihre Welt für immer zusammen. Wie soll sie mit zwei Kindern die ganze Arbeit bewältigen, wo es ja jetzt schon schwer genug ist? Sie fühlt sich immer einsamer, und als schließlich der Krieg ausbricht, lässt Hinrich seine Familie endgültig allein und zieht in den Krieg.


    Meine Meinung:
    Während das Cover eher einen idyllischen Blick aufs Meer darstellt, verbirgt sich hinter dem Buch das harte Leben von Ella und Lilly. Wobei für mich Ellas Leben deutlich schwieriger erscheint als Lillys. Denn im Gegensatz zu Lilly, die in der Stadt lebt und nur für den Haushalt und ihren Sohn sorgen muss, hat Ella zudem Haushalt und Kind auch noch den ganzen Hof zu versorgen. Ein wenig erinnert mich dieses Buch an "Herbstmilch" von Anna Wimschneider. Natürlich hatte Lilly ebenfalls etwas völlig anderes erwartet, statt eines langweiligen Lebens als Hausfrau und Mutter. Schließlich hat sie eine Ausbildung absolviert und wollte ihren Mann tatkräftig im Laden unterstützen. Doch zu dieser Zeit durften die Frauen nur mit Erlaubnis der Männer arbeiten. Wie sehr bereut Lilly nun, dass sie Hinrich damals einen Korb gab, als er ihr einen Antrag machte. Ella dagegen ist es gewohnt, schwer zu arbeiten. Sie stammt von einem Bauernhof und musste immer schon mit anpacken. Allerdings hätte sie niemals gedacht, dass ihr Mann sie und den Hof so vernachlässigt. Hinrich war schon immer eher ein Träumer und Faulpelz. Er hatte niemals gedacht, dass ein Bauernhof so viel Arbeit macht. Zwar stammt er ebenfalls von einem Bauernhof, allerdings hat sich Hinrich damals immer schon vor der Arbeit gedrückt. Doch jetzt will er sein eigenes Stück Land und seinen eigenen Hof haben. Allerdings kommen nur Parteimitglieder, die verheiratet sind, in die engere Wahl. Im Grunde beschreibt die Autorin in diesem Buch diverse Charaktere, deren Träume vom Leben eine ganz andere Wendung nehmen. Trotzdem müssen alle irgendwie mit ihrem Schicksal klarkommen. Für die noch recht junge Ella wird es besonders hart. Ich kann mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, wie man ein solches Leben ertragen kann. Es ist wirklich heftig, was sie mit ihrer Schwiegermutter, ihrer neuen Nachbarin und Hinrich aushalten muss. Trotz der Kürze des Buches tauche ich intensiv in Ellas Leben ein und erfahre noch nebenbei, wie es bei Lilly weitergeht. Warum Ella selbst von ihren Eltern keinen Zuspruch oder Hilfe erwarten konnte, hat mich am meisten schockiert. Schön, dass sie wenigstens von Karl unterstützt wird, ganz zum Leidwesen seiner Frau. Natürlich haben Ellas Eltern selbst viel Arbeit, doch etwas mehr Anteilnahme hätte ich schon erhofft. Es war wirklich eine harte Zeit, die von der Autorin hier gut beschrieben wird. Ich bin gespannt, wie es im nächsten Buch weitergeht. Von mir bekommt die Geschichte 5 Sterne.
    :thumbup:


    ASIN/ISBN: B0FJFRMFQ9

    Jody Hedlund studierte soziale Arbeit und began neben ihrer beruflichen Tätigkeit mit dem Schreiben. Sie und ihr Mann leben in Michigan, lieben aber auch die wilden Bergregionen Colorados, in denen einige von Jodys Geschichten angesiedelt sind. Sie haben fünf Kinder, mittlerweile alle im Teenager- oder Erwachsenenalter. http://www.jodyhedlund.com Instagram: jodyhedlund Facebook: Jody Hedlund


    "Es liegt in der Natur der Frauen, das Unmögliche am Möglichen zu beweisen und unangenehme Tatsachen durch angenehme Hoffnungen zu zerstreuen." (Honoré de Balzac)

    St. Louis, Missouri, 1849:

    Finola Shanahan, eine junge Frau aus gutem Hause, hat sich in den Kopf gesetzt, für die bedürftigen Menschen einzustehen und Nonne zu werden. Gründe dafür sind der Tod eines ihrer Geschwister, an dem sie sich die Schuld gibt. Ihre Familie allerdings weiß davon nichts und sucht derweil einen Ehemann für sie. Ihre allerletzte Chance ist der junge Heiratsvermittler Bellamy McKenna, der mit Finola keine einfache Aufgabe bekommt. Denn bisher hat sie alle Heiratskandidaten abweisen können. Doch dann erscheint der Kutschenbauer und Bürgermeisterkandidat Riley Rafferty, der ihr zuvor das Leben gerettet hat. Eigentlich stammt er ja aus ärmeren Familienverhältnissen als die Shanahans, doch dies scheint diesmal keine Rolle für ihren Vater zu spielen. Doch wie soll da eine Partnerschaft gelingen, wenn zwei Sturköpfe aufeinandertreffen, bei denen jeder seine Prinzipien hat? Als jedoch in St. Louis die Cholera ausbricht, scheinen beide an einem Strang zu ziehen und erste Sympathien für Riley kommen bei Finola auf. Werden die beiden doch noch zusammenfinden, wo sie doch der Oberin ihr Wort gab und Riley versprochen hat, keine Frau mehr zu ihrem Glück zu zwingen.


    Meine Meinung:

    Der Klappentext verspricht schon eine schöne Geschichte, bei der ich schmunzeln muss. Finola ist eine Frau, die eigentlich nicht so richtig in die damalige Zeit passt. Denn damals ist die Ehe in erster Linie das Wichtigste für eine junge Frau. Ihre Schwester Enya ist da schon eher passend. Allerdings möchte auch sie unbedingt ihren Dickkopf durchsetzen und gerät unter die Räder. Dabei gibt es einen Grund, warum sich Finola für den Weg des Ordens entschieden hat. Warum sie sich niemandem in ihrer Familie anvertrauen kann, kann ich gut nachvollziehen. Andererseits ist es blauäugig zu denken, dass damit alles wieder gut wird. Riley hat ein ähnlich großes Herz wie Finola, immer hilfsbereit und zur Stelle, wenn er gebraucht wird. Dass er dabei mitunter sogar mit seinem Leben spielt, scheint er gar nicht zu bemerken. Ich habe den Eindruck, als ob er glaubt, unsterblich und unbesiegbar zu sein. Doch er soll eines Besseren belehrt werden. Köstlich amüsiert hat mich Bellamy, der seine Aufgabe als Heiratsvermittler wirklich gut macht. Jedenfalls hat er mit Riley den richtigen Partner für Finola gefunden, selbst wenn sie es noch nicht so sieht. Allerdings muss Riley irgendwann erkennen, dass er ihr Herz nur unter Zwang oder gar nicht gewinnen kann. Es sei denn, sie merkt irgendwann doch noch, dass er ihr Mann fürs Leben ist. Das gutmütige Herz der beiden Protagonisten hat mir dabei am besten gefallen. Beide haben ein offenes Ohr für die Nöte der Ärmsten zu jener Zeit. Hunger, Armut und die nötige Hygiene waren damals ein großes Problem. Schon bei der Beschreibung, dass Abwasser öffentlich ablief, dreht es mir den Magen um. Kein Wunder also, wieso es zu einer Choleraepidemie kommt, bei der viele sterben. Während die reiche Bevölkerung aus der Stadt aufs Land flieht, bleiben Finola und Riley, um den Kranken großherzig zu helfen. Für mich ist allerdings Finolas Zukunftsplan, dem Orden beizutreten, etwas zu einfältig gedacht. Ihr Dickkopf scheint da gar keine andere Lösung mehr zuzulassen, was ich schade finde. Vor allem, dass sie von ihrer Mutter noch Schuldgefühle zugesprochen bekommen hat, entsetzt mich. Der Glaube selbst kommt dieses Mal eher in Form von Hilfsbereitschaft und weniger in Form von Gebet daher. Ich musste an einigen Stellen schmunzeln und gleichzeitig den Kopf schütteln über die Unvernunft von beiden Schwestern. Riley dagegen ist für mich ein absoluter Vorzeigemann, dem man einfach nicht vor den Kopf stoßen sollte. Ob wir noch mehr von Enya erfahren werden, bleibt abzuwarten. Von mir gibt es 5 Sterne dafür. :thumbup:


    ASIN/ISBN: 3963624876

    Eva Geßner wurde 1968 im Rheinland geboren und wohnt in Köln. Ihre erste Kurzgeschichte schrieb sie bereits als 10-jährige. Der Plot und die Bilder von Jeff Waynes War of the worlds hatten sie so verängstigt, dass ihr Vater kurzerhand eine Gegengeschichte mit freundlichen Außerirdischen erfand, die die beiden zusammen weitergesponnen und aufgeschrieben haben.

    "Manchmal wollen die Leute die Wahrheit nicht hören, weil sie nicht wollen, dass ihre Illusionen zerstört werden." (Friedrich Nitzsche)

    Anna, verheiratet mit einem Arzt, hat eine gute Position als Wirtschaftsanwältin. Sie wird sogar schon als zukünftige Partnerin in ihrer Frankfurter Kanzlei gehandelt. Doch dann erfährt sie von ihrem Ehemann Karl, dass er ganz andere Pläne hat, nämlich einen Chefarztposten in München. Streitigkeiten in ihrer Ehe und vermehrte Albträume, in denen sie immer wieder einen langen Flur sieht und Personen, die sie anstarren, machen ihr das Leben schwer. Was wollen ihr diese Träume sagen? Haben sie etwas mit dem Selbstmord von Annas Schwester vor 20 Jahren zu tun? Auf dem Weg zu einem Klienten verfolgt sie ein Pech nach dem anderen. Ausschließlich positiv ist an dem Tag, dass sie den ehemaligen Kommissar Fritz Sandner kennenlernt. Allerdings ahnt sie nicht, dass dieses Kennenlernen kein Zufall war. Denn Sandner will sich nach seiner Suspendierung rehabilitieren und beobachtet deshalb heimlich Karl und Anna. Während sich Sandner und Anna immer mehr vertrauen, will er ihr bei der Suche nach der Vergangenheit weiterhelfen. Eine Vergangenheit, die viele Geheimnisse im Verborgenen hält.


    Meine Meinung:

    Dieser Psychothriller fängt erst recht leise und harmlos an, entfaltet sich jedoch zu einer Geschichte, die mich berührt hat. Was treibt ein junges Mädchen dazu, sich umzubringen? Selbst Anna ist sich nicht ganz klar darüber, warum ihre Schwester Lena sich das Leben genommen hat. Sie war damals noch zu jung, um alles zu begreifen. Stattdessen nahm man sie aus der Schusslinie und steckte sie in ein Eliteinternat. Ihr Vater schweigt seitdem beharrlich, was das Thema Lena anbelangt, und ihre Mutter ist seit Lenas Tod vom Alkohol und Depressionen gezeichnet. Dagegen hat der suspendierte Kommissar Fritz Sandner seine ganz eigene Meinung und observiert seit vier Wochen seine Zielperson. Es ist die letzte Spur, um Beweise für seine Unschuld zu finden. Damals ist er ganz unglücklich in eine Falle getappt, nachdem er von der Affäre seiner Frau mit seinem besten Freund erfahren hatte. Auf der verzögerten Fahrt zu Annas Klientengespräch lernen sie sich dann kennen. Da in Annas Ehe längst die Luft raus war und seit Monaten nichts mehr im Bett lief, war es nur eine Frage der Zeit, bis sie von der Affäre ihres Mannes erfuhr. Ihre beste Freundin Paula ist eine Abenteurerin und hat so einige Männerbekanntschaften. Sie musste dagegen immer schon funktionieren, weil das ihre Familie erwartete. Doch bei Sandner ist alles anders, in ihn verliebt sie sich sogar. Dabei ahnt sie nicht, dass ihre Begegnung kein Zufall war. Beim Weiterlesen entwickelt sich dieser Thriller zu einer wirklich bemerkenswerten Geschichte. Man fiebert förmlich mit, was damals in Anna und Lenas Vergangenheit passiert ist und wie Annas Albträume dabei eine Rolle spielen. Dass es dabei nicht nur um Selbstmord geht, sondern das Ganze ein viel größeres Ausmaß annimmt, ahnt man zu Beginn dieses Buches noch nicht. Die beiden Hauptcharaktere Anna und Fritz gefallen mir dabei sehr gut, sie haben ihre ganz eigenen Ecken und Kanten. Anna ist dabei eher die sensible, zurückhaltende Frau aus gutem Hause. Sandner dagegen merkt man seine ganze Erfahrung als Ermittler an. Er weiß, wie er Anna zu Beginn hinters Licht führen kann, um ihre Sympathie zu gewinnen. Jedoch merkt er schnell, dass ihre Beziehung tiefer geht, und bekommt ein schlechtes Gewissen. Das Ende hat mich positiv überrascht, denn diese Aufklärung hätte ich so nicht erwartet. Wer also Thriller mit psychischem Hintergrund liebt, dem wird dieses Buch gefallen. Von mir gibt es 5 Sterne dafür. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B07D18BCP1

    Dani Pettrey ist für ihre spannenden Romane mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Im deutschsprachigen Raum sind bisher ihre Alaska-Serie rund um die fünf McKenna-Geschwister, die Baltimore-Reihe sowie die Küstenwachen-Krimis erschienen. Sie ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt in Maryland. http://www.danipettrey.com Instagram: authordanipettrey Facebook: Dani Pettrey


    "Mach den ersten Schritt im Vertrauen. Du brauchst nicht den ganzen Weg zu sehen. Mach einfach den ersten Schritt." (Martin Luther King jr.)

    Aus dem einstigen Kriminellen und Trickbetrüger Christian O’Brady ist heute ein gefragter Sicherheitsexperte geworden. Er rüstet mit seiner Arbeit viele Gebäude aus, unter anderem die Kunstgalerien von Tad Gaiman. Deshalb ist Christian überrascht, als man ausgerechnet in Tads Galerien einbricht. Da er sein System installiert hat, will er gemeinsam mit der Versicherungsermittlerin Andi Forrester den Fall lösen. Doch beide werden recht schnell von den Tätern attackiert und entkommen nur knapp dem Tod. Obendrein scheinen die Täter mit ihnen zu spielen, denn sie finden diverse Umschläge mit Rätseln. Jetzt ist nur die Frage, sind sie hinter Christian oder der ehemaligen FBI-Agentin Andi her? Andis Karriere wurde nämlich wegen falscher Anschuldigungen zerstört. Allerdings ist Freundin Harper von deren Unschuld überzeugt, weshalb sie mit Christians Bruder Deckard den Fall wieder neu aufrollt. Dabei werden sie von seiner Schwester Riley und Mitarbeiter Greyson unterstützt. Doch wer hat es auf Christian und Andi abgesehen? Hat das Ganze etwas mit ihren Vergangenheiten zu tun oder hat noch jemand anderes eine Rechnung offen? Bei all den Problemen kommen sich die beiden näher, doch vorher muss Christian ihr sein Geheimnis anvertrauen.


    Meine Meinung:

    In diesem neuen Serienauftakt geht es um schwere Raubüberfälle und Mord. In zwei von Tad Gaimans Kunstgalerien wurde eingebrochen und man hat dessen teuersten Antiquitäten gestohlen. Als die Ermittler Chris und Andi Tads dritte Galerie aufsuchen, legt jemand Feuer. Die beiden können gerade noch rechtzeitig den Flammen entkommen. Chris ist sich allerdings sicher, dass dies nicht der letzte Raub dieser Bande ist. Doch am meisten machen sie sich um Tads Mitarbeiterin Sorgen, von der jede Spur fehlt. Für die beiden ansonsten selbstständig arbeitenden Ermittler wird ihre Zusammenarbeit zur Herausforderung. Allerdings nähern sie sich wegen der brutalen Angriffe gegen sie dann doch an, denn schließlich müssen sie sich vertrauen. Deshalb bringt Chris sie zur "Second Chance Ranch" außerhalb von Jeopardy Falls, wo sie sicher sind. Dabei ahnt Andi nicht, dass sie ausgerechnet Deckard über den Weg läuft, den sie aus ihrer Vergangenheit in keiner guten Erinnerung hat. Dafür muss Deckard nun nochmals Andis alten Fall aufwühlen, weil sein Bruder Chris von ihrer Unschuld überzeugt ist. Im neuen Serienauftakt von Jeopardy Falls geht es wie schon in ihren anderen Büchern um eine Familie. Alle Geschwister haben eine ermittlerische Tätigkeit und eine schwierige Vergangenheit. Im Laufe des Buches taucht man in diese Geschehnisse ein. Zumindest ein Teil davon, weiteres werden wir sicher in den nächsten Büchern erfahren. Es ist im Grunde fast das Einzige, was ich hier bemängle. Denn in ihren letzten Buchreihen gab es ebenfalls immer wieder Familien mit Ermittlern. Es scheint schon eine Art roter Faden für die Autorin zu sein, dass es wieder mal um Familien geht. Und somit werden auch diesmal wieder die einzelnen Team- oder Familienmitglieder dann in ihren Büchern vorgestellt. Vielleicht wäre hier mal eine Änderung von Vorteil, um nicht durchschaubar zu sein. Trotzdem fand ich die Charaktere wieder gelungen dargestellt. Mir gefällt besonders, wie positiv sie ihr Leben verändert haben, was vor allem am tiefen Glauben jedes Einzelnen liegt. Selbst den grandiosen Zusammenhalt der Geschwister finde ich erwähnenswert. Albuquerque und Jeopardy Falls werden hier als Setting beeindruckend dargestellt. Besonders zu erwähnen ist die Familienranch, bei der jedes der Geschwister seinen eigenen Freiraum besitzt. Selbst wenn diesmal mehr Romantik zum Tragen kam und es viele Personen gab, kam ich gut in die Handlung und bin gespannt, was in der nächsten Folge passiert. Von mir gibt es gute 4 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: 3963624892

    Felicitas Fuchs ist das Pseudonym der Erfolgsautorin Carla Berling, die sich mit Krimis, Komödien und temperamentvollen Lesungen ein großes Publikum erobert hat. Schon bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete, war sie als Reporterin und Pressefotografin immer sehr nah an den Menschen und ihren Schicksalen. Für ihre historischen Familienromane lässt sie sich gern von Geschichten aus dem wahren Leben inspirieren. Mit ihrer Mütter-Trilogie gelang ihr auf Anhieb ein SPIEGEL-Bestsellererfolg.


    "Gewiß ist es fast noch wichtiger, wie der Mensch das Schicksal nimmt, als wie sein Schicksal ist." (Wilhelm von Humboldt)
    Bielefeld 1936:

    Mathilde Schneeweiß wird nach Beendigung ihrer Arbeit als Haushaltshilfe bei einer jüdischen Familie zum Frauenarzt Dr. Bönisch empfohlen. Mit der Zeit kommen sie sich näher und verlieben sich ineinander. Doch als Frauenarzt hilft er heimlich Frauen in Not, was von der Gestapo gar nicht gerne gesehen wird. Nach seinem viel zu frühen Tod wird Mathilde von der Gestapo erpresst und missbraucht. Doch sie wird weiterhin für die Rechte der Frauen kämpfen.

    27 Jahre später, im Jahr 1963, wächst Katja Schilling unter einfachen familiären Verhältnissen auf. Für ihren Traum als Ärztin muss sie hart kämpfen. Vor allem in ihrer Familie stößt sie auf Unverständnis, nur Opa Dom hält zu ihr. Dann verschwindet er von jetzt auf gleich und Katjas Fragen bleiben unbeantwortet. Für die Familie ist er plötzlich zum schwarzen Schaf geworden. Erst viele Jahre später wird sie endlich die ganze Wahrheit herausfinden.


    Meine Meinung:

    Diese Geschichte beschreibt zwei Frauen, vier Jahrzehnte und den Kampf für ihre Rechte sehr eindrucksvoll. Leider tue ich mir am Anfang etwas schwer, in das Buch einzutauchen, da ich den Zusammenhang der beiden Frauen erst ganz am Ende erkenne. Mir ist ehrlich gesagt der Handlungsstrang von Mathilde fast ein wenig zu kurz geraten. Ich hätte gerne mehr über diese mutige Frau erfahren, die von der Gestapo einfach für ihre Zwecke ausgenutzt wurde. Neben ihrer Tätigkeit als Arzthelferin hat sie gelernt, Filme zu entwickeln. Und genau da wird sie für einige Personen wichtig. Mathilde und ihr Bruder Rudolf kämpfen gemeinsam gegen die Gestapo, obwohl die Angst vor der Gestapo zu dieser Zeit allgegenwärtig ist. Ich kann mich gut in Mathilde hineinversetzen und ich bin erschüttert, wie hart das Schicksal ihr zusetzt. Dass man diese Menschen nach dem Krieg nicht zur Verantwortung gezogen hat, ist für mich unbegreiflich. Die Zeitebene Katjas hingegen ist mir eher bekannt, denn es ist mein Geburtsjahr. Natürlich habe ich selbst als Kind nicht alles so empfunden wie Katja, doch mir sind viele Gepflogenheiten von dieser Zeit durchaus bekannt. Weshalb Frauen und Töchter ihre Männer und Väter um Erlaubnis fragen mussten, ob sie arbeiten dürfen, ist nur eines davon. Selbst wenn man es nicht glauben mag, zu dieser Zeit waren die Frauenrechte erst ganz am Anfang. Katja ist dagegen ihrer Zeit voraus und ähnlich wie Mathilde kämpft sie für ihren Lebenstraum. Wobei sie es deutlich einfacher hat als Mathilde. Die Geschichte von Opa Dom gibt mir bis zum Schluss Rätsel auf. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, wie er zu seiner Aufgabe in Kriegszeit kam, die sein ganzes Leben bestimmte. Dies ist etwas, das für mich ein wenig an den Haaren herbeigezogen erscheint. Zudem hat die Autorin trotz ansonsten guter Recherchen recht wenig medizinische Kenntnisse. Ich habe den Satz noch in Erinnerung, als es um den Blutdruck geht, und ich stutzte: "Hundert zu neunzig, das ist ein bisschen zu hoch." Ein Blutdruck mit diesem Wert ist eher zu niedrig als zu hoch. Hier hätte sie sich definitiv besser informieren sollen. Doch alles in allem ist es ein interessantes Buch, das zwei starken Frauen gewidmet wurde, die mit Mut und Zuversicht ihre Spuren in dieser Zeit hinterlassen haben. Von mir bekommt das Buch 4 Sterne dafür. :thumbup:


    ASIN/ISBN: ‎3453429044

    Bernhard Aichner: Der gebürtige Osttiroler entdeckte früh das Schreiben als Möglichkeit, der Enge des Landlebens etwas entgegenzusetzen. Inspiriert von den Märchen, die ihm seine Mutter vorlas, entwickelte sich seine Leidenschaft für düstere Geschichten. Bis heute schreibt der Autor von Hand und skizziert jede Szene zunächst auf Papier. Durch diese bedächtige Arbeitsweise schafft er eine besondere Nähe zu seinen Figuren. Seinen internationalen Durchbruch schaffte Aichner im Jahr 2014 mit seinem Thriller „Totenfrau“. Die zwei Staffeln der Netflix-Serienadaption standen weltweit in 67 Ländern unter den Top 10.


    "Die beste und sicherste Tarnung ist immer noch die blanke und nackte Wahrheit. Komischerweise die glaubt niemand." (Max Frisch)

    Nach der Ermordung von einigen Mafiamitgliedern ist Yoko eine gesuchte Mörderin auf der Flucht. Unter neuer Identität lebt sie inzwischen als John. Sie hat sich in Griechenland ein neues Leben aufgebaut, wo sie in einem Restaurant arbeitet und neue Freunde gefunden hat. Bis sie eines Tages im Restaurant Ingrid kennenlernt. Sie bittet John, in deren großem Anwesen den Garten zu pflegen. Er ahnt dabei nicht, dass Ingrid sie längst enttarnt hat und sie für weitere Dienste einsetzen will. Wenig später wird Yokos Fall neu aufgerollt und Richards Nachfolgerin, Kommissarin Liebermann, hat sich an dem Fall festgebissen und findet Yokos Aufenthalt heraus. Was sie dabei nicht ahnt, Liebermann hat es auf weitaus mehr als auf Yoko abgesehen.


    Meine Meinung:

    Dieses Buch ist der zweite Band zur Geschichte von Yoko. Nachdem sie sich an einigen gerächt hat, die ihr wehgetan haben, muss sie aus Deutschland fliehen. Besonders da auch einige ihrer Freunde in Gefahr waren oder durch die chinesische Mafia getötet wurden. In diesem Buch geht ihre Geschichte nun weiter. In einem Dialog zwischen John und Kommissarin Liebermann erfahren wir die ganze Geschichte. In den wiederkehrenden Rückblenden lässt sie uns Leser wissen, was inzwischen nach Yokos Flucht alles geschah. Etwas gewöhnungsbedürftig finde ich die Verwandlung der weiblichen Yoko zu einem Mann. Wo Band 1 bei mir etwas mehr für Überraschung sorgte, ist die Fortsetzung dann doch eher berechnend. Zwar gibt es ab und an noch die eine oder andere Überraschung, doch vieles war für mich am Ende nachvollziehbar. Besonders Ingrid und Liebermanns Verhalten ist absolut berechnend. Ob es ein Thriller ist, mag jeder für sich selbst entscheiden. Sicherlich hat das Buch einige Szenen, die für einen Thriller sprechen. Allerdings fehlte mir schon etwas die Spannung, die ich vom ersten Band gewohnt war. In manchem Verhalten ist Yoko noch immer ein naives und viel zu gutgläubiges Mädchen, was sie auch diesmal erneut in gefährliche Situationen bringt. Trotzdem wundert es mich immer wieder, was für Kräfte und welchen Überlebenswillen diese zarte Frau entwickelt. Schön finde ich dagegen, dass es ein Wiedersehen mit Azad gibt. Obwohl er einige Jahre jünger ist als Yoko, ist er inzwischen viel reifer, aufmerksamer und gleichzeitig misstrauischer geworden. Ingrid ist ein sehr spezieller Charakter, die mir vor allem mit ihrem krankhaften Wahn und ihren Ideen gefallen hat. Allerdings ist sie genau wie Liebermann nur auf ihren eigenen Vorteil aus. Um ganz ehrlich zu sein, hätte ich diesen Folgeband nicht unbedingt gebraucht, wenn der erste Band etwas ausführlicher gewesen wäre. Von daher gebe ich dem Buch 3 1/2 Sterne.


    ASIN/ISBN: B0D8RMNQG4

    Anja Marschall, gebürtige Hamburgerin lebt mit ihrer Familie im Westen Schleswig-Holsteins, wo sie als Journalistin und Autorin arbeitet. Sie veröffentlicht seit vielen Jahren Romane und Krimis. Im Emons Verlag erscheint ihre erfolgreiche historische Krimireihe (Ende 19. Jh.) um ihren Kommissar Hauke Sötje, der vornehmlich in Hamburg und Schleswig-Holstein ermittelt. Marschall initiierte den ersten Krimipreis für Schleswig-Holstein und ist Herausgeberin mehrerer Anthologien.


    Carolyn Srugies, Jahrgang 1962, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Die geborene Hamburgerin arbeitete viele Jahre im Exportmanagement einer großen norddeutschen Firma. Sie schreibt seit mehreren Jahren Kurzgeschichten, von denen »Das verschwundene Erbe des Hieronymus Wieck« Platz 3 beim letzten Commerzbibliothek-Wettbewerb der Handelskammer Hamburg belegte.


    "Wie wenig ist am Ende der Lebensbahn daran gelegen, was wir erlebten, und wie unendlich viel, was wir daraus machten." (Wilhelm von Humboldt)

    Wie in jedem Jahr kurz vor Weihnachten ist der Weihnachtsmann im Kaufhaus Härtling die Tradition. Dabei ist der ehemalige Kleinkriminelle Eddi Hempel inzwischen zur kleinen Sensation geworden. Allerdings stürzt er bei seinem letzten Auftritt vom vierten Stock des Kaufhauses in den Tod. Sein Freund und Ladendetektiv Kurt Ebert muss alles mit ansehen. Er ist sich sicher, da war jemand in Eddis Nähe, als er in die Tiefe stürzte. Hat jemand gar Eddi in den Tod gestürzt? Jedenfalls hätten so einige ein Motiv. Für Kurts ehemaligen Kollegen Kommissar Bodo Bronski ist Eddis Tod ein Unfall. Wegen des Juwelendiebstahls hat er außerdem kaum Zeit, weshalb Kurt selbst auf Suche nach dem Täter geht.


    Meine Meinung:

    Man sollte öfters bei heißen Temperaturen einen Weihnachtskrimi lesen, genau das Richtige zum Abkühlen. Mit ihrem lockeren, humorvollen Schreibstil haben die beiden Autorinnen hier einen Kriminalfall mit viel weihnachtlichem Flair erschaffen. Für Kurt, einen ehemaligen Kripobeamten, ist der Tod von Weihnachtsmann Eddi kein Unfall. Er ist sich ziemlich sicher, zuvor hinter Eddi einen Schatten gesehen zu haben. Doch davon will sein ehemaliger Kollege Bodo Bronski nichts wissen. Für ihn hat der Einbruch ins Schmuckgeschäft in der Nachbarschaft, bei dem Juwelen gestohlen wurden, Priorität. Der Mordfall selbst ist zu Beginn etwas undurchsichtig, verwirrend und rätselhaft, vor allem weil es einige Verdächtige gibt. Allen voran die strenge Geschäftsleitung Frau Rudloff, die sich mitunter sehr merkwürdig verhält. Außerdem rücken weitere in Kurts Verdächtigenkreis, unter anderem Putzfrau Magda, Chefeinkäufer Pringel und Hausmeister Elyas. Doch warum hätte jemand Eddi ermorden sollen? Weshalb das Mordmotiv jedoch mit Eddis Vergangenheit zu tun hat, wird erst viel später so richtig klar. Allerdings kommen da noch einige andere Verbrechen ans Licht. Obendrein muss Kurt sich um die Kleptomanin Frau Sievers kümmern, die regelmäßig im Kaufhaus zu Gange ist. Während Kurt auf Mördersuche geht, lebt seine Freundschaft zu Bronski wieder neu auf. Nach einem feuchtfröhlichen Weihnachtsmarktbesuch entdeckt er etwas, das Bodo ihm bisher verschwiegen hat. Ein Kriminalfall, der sich durch Ernsthaftigkeit, Weihnachtsstimmung und Humor hervorhebt und dabei besonders von den vielen verschiedenen Charakteren brilliert. Für mich genau das Richtige, um sich auf die Weihnachtstage einzustimmen oder aber das ganze Jahr über zu lesen. Von mir bekommt er 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: 3740812109

    Dania Dicken, Jahrgang 1985, schreibt seit der Kindheit. Die nahe Köln lebende Autorin hat Psychologie, Soziologie und Informatik studiert und als Online-Redakteurin gearbeitet, bevor sie sich ausschließlich dem Schreiben widmete. 2014 erschien mit „Am Abgrund seiner Seele“ ihr erster Thriller, mit „Brave Mädchen schreien nicht“ landete sie 2020 einen E-Book-Bestseller. Ihre erste Dystopie mit dem Titel „Als die Freiheit starb“ widmet sich einer düsteren, aber realitätsnahen Zukunftsvision.


    "Freiheit gibt es nicht losgelöst von gesellschaftlichen Bedingungen, die Frauen oft die Freiheit nehmen, selbstständig zu entscheiden." (Georg Mair)

    Ein Einblick in die Zukunft der USA, in der Rassismus und die Einschränkung der Freiheit mit totaler Überwachung der Bürger einhergeht. Dabei werden die Menschen in Klassen eingeteilt und können diese sogar verlieren, wenn sie sich nicht an die Vorgaben der Regierung halten. Besonders Menschen wie Diplompsychologin Adriana Cabello, die als Dozentin an der Uni arbeitet und Latina ist, bekommt dies zu spüren. Der Druck, der immer mehr auf ihr lastet, wird langsam zu groß. Vor allem seit sie immer merken, dass ihr Sohn Anthony Autist ist und die Probleme in der Schule zunehmen. Am liebsten würde sie zu ihrem Bruder Mateo nach Kanada fliehen. Ihr Mann Eric arbeitet für die regierungsabhängige SAR und hat da mehr Bedenken. Denn sollten sie erwischt werden, könnten sie alles verlieren. Doch dann verändert ein Bombenanschlag, das von einer Gruppe Freiheitskämpfer, die sich Freedom Fighters nennen, alles. Plötzlich steht nicht nur Adrianas Freiheit auf dem Spiel, sondern ihre gesamte Familie.


    Meine Meinung:

    Diese dreiteilige Reihe einer Dystopie nimmt uns mit in die Zukunft Amerikas. Schon bei Band 1 kann einem Angst und Bange werden. Da viele Veränderungen, die hier angeschnitten werden, sich schon jetzt teilweise bemerkbar machen. Sehr gut finde ich das beeindruckende Cover, weil es gut darstellt, um was es in diesem Buch geht. Ich bin ja sonst nicht Leser von Zukunftsromanen, doch den Start dieser Reihe fand ich schon außerordentlich gut. Das liegt besonders an dem guten, lockeren Schreibstil der Autorin. Sie punktet vor allem mit realen und fiktiven Szenen, die ich schon von ihren anderen Büchern kenne. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart zeigt uns, wie es so weit kommen konnte. Dabei ist der Rassismus ja jetzt schon weltweit eine Problematik. Allerdings nimmt er hier noch eine ganz andere Dimension an. Den Bau der Mauer zwischen Kanada und Amerika finde ich erschreckend. Ich muss unweigerlich an unsere damalige Mauer denken, die ohne Rücksicht Menschen wie Adriana und ihren Bruder trennt. Ihre Ängste konnte ich nachvollziehen. Vor allem wenn man ein Kind hat, das nicht wie andere Kinder ist, und man um seine Zukunft bangt. Aber auch Eric konnte ich gut verstehen, der durch seinen Job einen ganz anderen Einblick hat. Jedoch könnte dadurch manche Entscheidung vielleicht zu spät kommen. Überhaupt finde ich alle Charaktere sehr gut durchdacht und ausgearbeitet. Allen voran Adriana, die mir mit Mut, Durchhaltevermögen und Sympathie imponiert. Was sie alles in so kurzer Zeit verarbeiten und ertragen muss, ist schon unfassbar. Was das Thema Autismus anbelangt, ist die Autorin bestens bewandert und Anthony hervorragend dargestellt. Ob wir je erfahren, was aus einigen Charakteren wurde? Erschreckend dagegen finde ich Erics Freund Stan, der mich charakterlich total an einen Gestapo-Beamten erinnert. Er scheint voll ins System integriert und wurde inzwischen zu einem herzlosen Menschen. Überhaupt die ganze Kontrolle und Überwachung erinnert mich an die Nazizeit und ein Stück weit an die ehemalige DDR. Da wurden Überwachung und Kontrolle, dass man niemandem mehr trauen kann, ebenfalls großgeschrieben. Dieser erste Band endet zum Glück nicht mit einem extremen Cliffhanger. Allerdings freue ich mich schon sehr darauf, wie es weitergeht. Chapeau, gratuliere der Genrewechsel ist hervorragend gelungen. Ich jedenfalls kann dieses Buch nur weiterempfehlen und gebe 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: B0F9KWR311

    ASTRID KORTEN - Die Bestsellerautorin hat sich auf Thriller und Psychothriller spezialisiert. Ihre Thriller erreichen auf vielen Plattformen die Bestsellerlisten. Darunter mehrere Platz 1 Nominierungen. Astrid Korten schreibt auch Drehbücher, Kurzgeschichten und Romane. Sie veröffentlicht über Verlage und im Selbstverlag. Ihre Thriller und Romane werden derzeit alle vertont. In den USA wurde sie mehrfach ausgezeichnet.


    "Das Böse lauert nicht im Dunkel der Nacht, es lauert in den Tiefen der menschlichen Seele." (Titus Lenk)

    Gröbenried wird im Jahr 2006 von dem Mord an einem jungen Liebespaar erschüttert. Die Kommissare Joshua Krabbe und Elva Tillström ermitteln in diesem Fall. Doch leider verlaufen anfänglich jegliche Spuren im Sand, bis ihnen ein älterer Dorfbewohner eine eigenartige Geschichte erzählt. Er behauptet: "Der Kretin ist zurück." Wie sich herausstellt, handelt es sich um einen ehemaligen Dorfbewohner, vor dem damals alle Angst hatten und den sie Kretin nannten. Zu Kriegsbeginn wurde er dann eingezogen und gerät später in Gefangenschaft. Nach dem Krieg verläuft sich dann seine weitere Spur und man munkelt, er wäre ums Leben gekommen. Was jedoch, wenn der Schlüssel wirklich in der Vergangenheit liegt? In einem Mordfall vor 70 Jahren, der nie aufgeklärt wurde.


    Meine Meinung:

    Schon beim Anblick des Covers durchfährt mich eine Gänsehaut. Ich bin mir sicher, es wird wieder ein spannender Thriller. Erzählt wird die Geschichte in zwei Zeitebenen. Eine davon spielt in den Kriegszeiten 1936, während die andere im Jahr 2006 stattfindet. Gerade diese unterschiedlichen Handlungsstränge machen die Geschichte spannend, und nicht nur die Ermittler stehen vor Rätseln. Besonders interessant finde ich den Handlungsstrang aus der Vergangenheit. Benno Gruber, der hier als Kretin erwähnt wird, ist ein Hüne von Mann. Seit dem Tod der Eltern lebt er allein im Elternhaus und gilt als Außenseiter in Gröbenried. Was er in seiner Kindheit alles erdulden musste, kann ich nur erahnen. Dass er jedoch ein Psychopath ist, erlebe ich schon recht früh. Sein weiteres Leben verbringt er dann als Soldat im Krieg. Nach seiner Gefangenschaft in Frankreich verläuft sich seine Spur, nur wir Leser erfahren, was mit ihm weiter geschieht. Der Mord an dem Liebespaar in der Gegenwart hat allerdings Ähnlichkeiten mit einem damaligen Verbrechen in Gröbenried. Ob der Mord am Sohn eines Münchner Verlegers und an seiner Geliebten wirklich etwas mit dem Kretin zu tun hat, ist fraglich. Joshua Krabbe und Elva Tillström werden deshalb unter Zeitdruck ermitteln und kommen sich dabei sogar näher. Die beiden sind mir von Anfang an sympathisch, außerdem zielstrebig und ehrgeizig in ihrem Beruf als Kommissare. Während ich bei Benno Gruber (alias Kretin) immer ein ungutes Gefühl habe. Das Wort "Kretin" wird häufig verwendet, um jemanden als dumm, dusselhaft oder nicht ganz richtig im Kopf zu bezeichnen. Es ist ein stark abwertendes Wort. Ich kann allerdings gut nachvollziehen, weshalb sich die Bewohner vor Benno fürchten. Der weitere Verlauf der Geschichte stellt jedoch selbst mich immer wieder vor Rätsel, wer unser Täter ist. Die Autorin schafft es auch diesmal wieder, selbst uns Leser mit ihren Wendungen in die Irre zu führen. Dies ist auch ausschlaggebend, weshalb ich die Bücher von Astrid Korten so liebe und gerne lese. Gut gefällt mir außerdem das Setting, bei dem die Umgebung Gröbenrieds mit seinem See bildhaft beschrieben wird. Dass dieser See ein Geheimnis verbirgt, ahnt dabei noch niemand. Ob dieser Thriller einen wahren Hintergrund hat, ist nicht ersichtlich. Denn die Autorin nimmt öfters solche Handlungen für ihre Bücher. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: ‎381926440X

    Jody Hedlund lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren 5 Kindern in Michigan, USA. Ihre Kinder werden von Zuhause aus unterrichtet. Die Zeit, die ihr neben dieser Tätigkeit noch bleibt, widmet sie dem Schreiben. Nach dem College machte sie einen Master in Sozialarbeit und fing danach an zu Schreiben.


    "Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, um dich auf dem Wege zu bewahren und dich an den Ort zu bringen, den ich bereitet habe." (2. Mose 23,20)

    Colorado Territory, 1871:

    Hebamme Catherine Remington wird zu einer Geburt ins Chicagoer Rotlichtviertel gerufen. Leider kommt es bei der Geburt zu schweren Komplikationen, bei denen die Mutter nicht überlebt. Zuvor muss sie ihr allerdings noch versprechen, ihr Kind zum Vater nach Fairplay zu bringen. Als sie dann jedoch Zeugin eines Mordes wird und dafür fälschlich angeklagt werden soll, muss sie fliehen. Erst Wochen später trifft sie auf Dylan McQuaid, dem sie sein Kind übergeben möchte. Allerdings für seinen Leumund und sein neues, aufrichtiges Leben als Sheriff passt ein uneheliches Kind so gar nicht. Deshalb bietet er ihr eine Zweckehe an, ohne zu ahnen, dass Catherine gar nicht die Mutter seines Kindes ist und dazu noch ein Geheimnis vor ihm verbirgt.


    Meine Meinung:

    Band 5 beschließt nun die Reihe um die Familie McQuaid aus Colorado. In diesem Buch geht es in erster Linie um Dylan McQuaid, der lange alkoholabhängig war und wegen einer Schuld in Chicago gelebt hat. Nun konnte er dank seiner Schwester Ivy und ihrem Mann Jericho wieder nach Hause kommen. In Fairplay ist Dylan dann wieder zum Glauben zurückgekehrt und hat sich nun als Sheriff neu aufstellen lassen. Da passten natürlich seine Vergangenheit mit leichten Frauen aus dem Rotlichtviertel oder ein Baby so gar nicht in seine Planung. Dass er außerdem damals so betrunken war, um nun nicht mal die Mutter seines Kindes wiederzuerkennen, macht es nicht besser. Von alledem ahnt natürlich Catherine nichts. Sie denkt, Dylan heiratet sie, damit Austin eine Mutter hat. Dylan bekommt es derweil nicht nur mit seinem Herausforderer Harlan Hetfield zu tun, sondern außerdem mit einer Bande an Viehdieben, die den Farmern das Leben schwer macht. Für Catherine wird es von Tag zu Tag schwerer, Dylan die Wahrheit zu sagen. Besonders als sie feststellt, dass er sie unter ganz falschen Voraussetzungen geheiratet hat. Die Liebe zu Austin und inzwischen auch zu ihrem Mann ist zu stark, um sie wieder aufzugeben. Mich hat es schwer beeindruckt, wie sehr sich Dylan verändert hat. Er ist nicht mehr der Hallodri, der hinter jedem Rock her ist oder sich in der Kneipe beim Kartenspielen zankt und volllaufen lässt. Obwohl er mitunter immer noch mit seinen Süchten kämpft, ist er stark und er weiß inzwischen, an wen er sich wenden kann. Selbst als Ehemann macht er für mich eine wirklich gute Figur. Er ist hilfsbereit und zurückhaltend gegenüber Catherine und seinem Versprechen. Catherine ist mir schon seit der Entbindung von Kid Olsens Baby sympathisch. Trotzdem sie aus einem gehobenen Hause stammt, ist sie sich nicht zu schade, Frauen zu helfen, denen es schlechter geht oder die einer anderen Rasse angehören. Für Austin ist sie inzwischen wie seine eigene Mutter und für Dylan eine gute Ehefrau. Nett finde ich auch Trudy und Stu, die sich liebevoll um die kleine Familie kümmern. Spannend wird es dann gegen Ende, als Catherine wirklich in Schwierigkeiten gerät und ihr Geheimnis auffliegt. Für mich ein versöhnlicher und bezaubernder Abschluss, bei dem ich mal wieder den Familienzusammenhalt der McQuaids spüre. Hier wird niemand alleine gelassen, schon gar nicht, wenn es Probleme gibt. Dies ist es, was mir an dieser Reihe am besten gefallen hat, der Zusammenhalt der Familie und ihr tiefer Glaube. Von mir bekommt das Buch 5 Sterne. :thumbup:


    ASIN/ISBN: 3963624388