Mr. Preston ist nun Verwalter auf dem
Landsitz Cumnor Towers und damit räumlich wesentlich näher an der
Familie Gibson.
Eine erste Begegnung zwischen Mr.
Preston und dem Squire verläuft nicht gerade angenehm, Roger
verhindert ein Eskalieren der Auseinandersetzung, aber damit ist
klar, dass Mr. Preston in seiner neuen Nachbarschaft nicht als netter
Mensch wahrgenommen wird. Von mir als Leserin ja auch nicht, aber ich
lauere weiter auf eine Erklärung.
„Es ist nicht anzunehmen, dass eine
Begegnung, wie sie Mr. Preston soeben mit Roger Hamley gehabt hatte,
die Achtung steigerte, die die beiden jungen Männer in Zukunft
füreinander hegten.“
Als langfristige Konsequenz aus der
Begegnung beschließen Roger und der Squire, die Arbeiten zum
Trockenlegen des Landes – die wegen Osbornes Schulden aus
Geldmangel eingestellt werden mussten – wieder aufzunehmen. Der
Squire lebt dadurch wieder ein bißchen auf. Ich mag diese Figur.
Es wird klar gesagt, dass Cynthia
„nicht ein Tausendstel der Zuneigung Roger empfand wie dieser für
sie“. Keine Überraschung...
Für Roger kündigt sich eine
zweijährige Forschungsreise an, die Mitglieder der Familie Gibson gehen aus ganz unterschiedlichen Gründen unterschiedlich mit dieser
Information um. Mr. Gibson ist besorgt, weil er bei Osborne eine
schwere Krankheit vermutet, auch wenn ein anderer Arzt ihm
widerspricht. Cynthia verlobt sich mit Roger, allerdings will er sie
nicht an dieses Versprechen binden, weil er lange fortbleiben wird.
Es soll also eine „heimliches“ Eheversprechen sein, keinesfalls
aber eine offizielle Verlobung, von dem aber viel zu viele Leute
wissen, um es lange unter der Decke halten zu können 
Es folgt eine ernsthafte
Auseinandersetzung der Eheleute Gibson. Mr. Gibson nimmt seine
ärztliche Schweigepflicht offensichtlich ernst. So ernst, dass er
seine Vermeidungstaktik aufgibt und gegenüber seiner Frau offen
Missbilligung äußert, als er herausfindet, dass sie ein Gespräch
über den Gesundheitszustand von Osborne Hamley belauscht hat. Und
daraus folgerte, dass dieser bald sterben wird und Roger Hamley Erbe
wird. Da sind die Leser klar im Informationsvorsprung gegenüber der
berechnenden Mrs. Gibson.
Der ehemalige Azubi Mr. Coxe kommt zu
Besuch, nun selbst Erbe eines ansehnlichen Vermögens. Er nimmt
ernsthafte Bemühungen um Molly auf – die schlichtweg kein
Interesse an ihm hat. Ich habe bei diesem Abschnitt wieder
fürchterlich gelacht – da hat Mr. Gibson nun Mrs. Gibson am Hals,
die als Anstandsdame für die Tugend seiner Tochter fungieren sollte.
Und Mollys Tugend war durch Mr. Coxe gar nicht in Gefahr.
Cynthia jedoch flirtet mit ihm, was ihn
hoffen lässt – vergeblich. Irgendwie wird Cynthia ja immer mehr
als lockeres Mädchen hingestellt, was mir leid tut. Mit heutigen
Maßstäben ist das Mädchen extrem harmlos. Aber im Vergleich zu der
vollkommenen Molly kann sie nur verlieren.