Beiträge von Lorelle

    Ich habe nicht abgebrochen ;)

    Dieses Geschacher um die Wahl finde ich gerade wieder sehr zäh zu lesen, da hat mir während der Woche die Motivation gefehlt. Aber die letzten 60 Seiten schaffe ich dieses Wochenende auch noch :grin

    Was hattest du denn da für Haarseife?

    Die dm (4) in unserer Stadt haben gar keine Seife, sondern nur festes Shampoo, 2 von alverde (inzwischen aus dem Sortiment) und 2 von Foamie.

    Ich hatte mich noch korrigiert: Es war festes Shampoo, keine Haarseife. Ich hatte eins von Foamie. Das hätte zu meinem Haartyp passen sollen. Tat es aber nicht.


    Bei mir sind genau die "Nebenwirkungen" aufgetreten, die bei Haarseife beschrieben werden.

    Ich suche mal den Link mit der Erklärung.


    Schon gefunden: Haarseife - festes Shampoo

    Vielen Dank für den Link!


    Die Haarseife aus dem dm war bisher mein größter Flop auf meinem Weg zu einer besseren persönlichen Ökobilanz.

    Wir haben hier nachgewiesen eher weiches, kalkarmes Wasser. Trotzdem hatte ich das Problem mit den Rückständen im Haar und absolut keine Lust, mir nach der Haarwäsche noch Essig ins Haar zu kippen...

    Offenbar mögen Strähnchen auch keine Haarseife - oder umgekehrt, je nach Sichtweise :wow


    Ich werde es nun noch einmal mit einem festen Shampoo probieren.

    Dazu fällt mir ein: Ich habe es kürzlich in einen Unverpackt-Laden geschafft und dort ein Schraubglas mit Zahnputztabletten gekauft. Die dürften auf dem selben Prinzip basieren.


    Mit denen bin ich übrigens sehr zufrieden. :grin


    Und Kommando zurück bei dem festen Shampoo:

    Ich habe gerade nachgesehen, dass ich festes Shampoo hatte, keine Haarseife. Da muss ich bis auf weiteres weder meinen Haaren noch meinem Geldbeutel weitere Experimente zumuten und suche mir lieber andere Produkte, um an meiner Ökobilanz zu arbeiten....:gruebel

    In diesem Abschnitt wirkt Diederich wirklich regelrecht besessen.

    Die anschließende Szene mit der Kandidatenbestimmung ist dagegen im Verlauf des Romans schon normal. Und vermutlich läuft das heute noch so - wer macht was und bekommt welche Gegenleistung dafür.

    Ich finde diesen Abschnitt auch ziemlich zäh - und noch fehlen mir 20 Seiten.

    Aber immerhin konnte ich heute auch schon zweimal schmunzeln: Erst die Beschreibung der Teegesellschaft und dann danach Diederichs Warterei im Büro von Wulckow, in der sich "nur" die Dogge für Diederich interessiert - dafür aber richtig. :grin


    Solche Szenen bzw. der Mangel daran haben bei dem anstrengenden Text erheblichen Einfluss auf meine Lesefreude...

    Nach dem Theater zu Beginn des Abschnitts, Diederich zu Magda:

    Zitat

    Er gab ihr sogar Schmeicheleien. "Du siehst heute süß aus. Für Kienast bist du fast zu schade."

    Was habe ich mich gerade beim Lesen aufgeregt :schlaeger

    Die Gerichtsverhandlung ist ja eine Farce. Schlau eingefädelt von Jadassohn. Irgendwie erinnert mich das an die Naziprozesse, bei denen von vornherein feststand, dass der Angeklagte schuldig ist und alles nur zum Schein verhandelt und jedes Wort im Munde herumgedreht wird.

    Ich hatte beim Lesen spontan an die Gerichtsverhandlung aus "Wer die Nachtigall stört" gedacht.

    Nazi-Prozesse trifft es aber auch.

    Ja, definitiv ein Prozess, bei dem es vorrangig um Gesinnung und wenig um Schuld geht.

    Nur dass Diederich am Ende wieder Oberwasser hat, hat mich in der Form doch überrascht.

    Und man kann nun eigentlich nicht mehr behaupten, dass Diederich keine eigene Meinung hat. Das, was bei ihm wirklich von innen kommt, ist seine Überzeugung vom Kaiser und von Machtstrukturen.

    Ja, das ist seine Sicht. Aber ich denke, es bleibt abzuwarten, wie es sich weiter entwickelt. Ich traue Diederich zu, seine Meinung bei Bedarf und Notwendigkeit schnell zu liberalisierten.

    Er könnte sich auch als typischer Wendehals entpuppen.


    Ich lese den Roman zum ersten Mal und kenne den Ausgang nicht. Bisher finde ich den Roman herausfordernd und interessant, schön jedoch nicht. Seit zwei Tagen ertappe ich mich, dass ich lieber aufräume, als weiter zu lesen. Das tut der Wohnung gut, ist aber untypisch für mich. 8|

    Dafür war ich bei der Bundeswehr! :grin

    Ich habe meine allererste Ausbildung in einer Standortverwaltung gemacht.

    Anderes war gar nicht möglich, die einhellige Meinung war damals, dass Frauen in der Truppe gleichbedeutend mit dem Untergang des Abendlandes wären. :rofl

    Also, ich hatte eigentlich schon eine ganze Weile erwartet, dass Osborne stirbt. Allerdings viel eher, damit Spannung in das heimliche "Verlöbnis" (wie immer man es nennen will) zwischen Cynthia und Roger kommt, Man stelle sich Mrs. Gibsons Hoffnungen vor! Und dann die Ernüchterung, bei der Erkenntnis, dass es längst einen anderen Erben gibt :lache

    Die Erschießung des jungen Arbeiters fand ich natürlich furchtbar. Das war von Heinrich Mann aber vermutlich auch ganz genau so gedacht.

    Lesetechnisch hatte ich allerdings mehr Probleme mit dem wirren, alkoholgeschwängerten Gerede im Ratskeller. Diese Szene fand ich eher anstrengend und unübersichtlich. Mir fehlte die Konzentration (nach mehreren Versuchen auch das Interesse) den Überblick zu bekommen, wer dort mit wem warum koaliert. Und was mir als Leserin das Telegramm an den Kaiser sagen soll.

    Und ich kann auch nicht bestätigen, dass Chemie ein "Lernfach" oder besonders einfach ist. Zumindest heutzutage ist das gar nicht so und ich denke mal, das es zu damaliger Zeit auch nicht anders war. Für Chemie braucht man schon viel Verständnis für die Vorgänge und Reaktionen. Mit stumpfen Auswendiglernen kommt man da leider nicht weit. Das kann ich aus eigener Erfahrung berichten.;)

    *lach* Das war nicht persönlich gemeint!

    Die mit Jadassohn geführte Unterhaltung löst bei mir auch nur Kopfschütteln aus. Diese Verschwörungstheorien, die die beiden zusammenfaseln, könnten heute im Nachmittagsprogramm gewisser Privatsender laufen - und den einen oder anderen Psychiater auf den Plan rufen. :huh:

    Und so was galt damals als gebildet...


    Ich denke übrigens nicht, dass Diederich "dumm" ist oder er Chemie der Einfachheit halber als Studienfach gewählt hat. Ich denke eher, er hat ein Fach gewählt, in dem er ziemlich viel stumpf auswendig lernen kann oder einfach Beobachtungen aufschreiben. Ich halte ihn für das, was man im amerikanischen "booksmart" nennt. "Streetsmart" ist er nicht, vom realen Leben hat er keine Ahnung und seine Erziehung hat empathische Fähigkeiten nun wirklich nicht gefördert - was ja der Tenor des Buches ist.

    Ich meine

    Das würde auch heutzutage noch für Dorftratsch sorgen, wenn auch keinen handfesten Skandal mehr auslösen ;)

    Daher meine gefühlte Bestätigung, dass Cynthia als lockeres Mädchen hingestellt wird.

    Gestern ist das Nachsehen untergegangen, aber jetzt liegt das Buch neben mir.

    Nach den von mir beschriebenen Szenen kommt noch Roger Hamleys Abschied im strömenden Regen. Er wirft aus der Ferne Kusshände auf das Haus, die von Molly und Mrs. Gibson erwidert werden :grin

    Dann erzählt Mrs Gibson noch von Verflossenen und möchte sich - vorgeschoben wird Molly - ein neues Kleid kaufen für Cynthias Heimkehr. Molly verweigert sich, Mrs Gibson ist etwas ungehalten. Also alles wie immer.;)

    Diederich als neuer Chef der Firma hat gerade ganz unangenehme Assoziationen zu einem meiner ehemaligen Chefs geweckt - impulsgesteuert, cholerisch und während so eines Anfalls jeglichen Sachverstand vergessend.


    An den habe ich seit Jahren keinen Gedanken mehr verschwendet. Aber auch so ein Typus, der einfach nicht ausstirbt. :yikes