Beiträge von Maarten

    Die etwas absurde, aber immerhin konsequente Phettberg-Methode ist ein gutes Beispiel bzw. zeigt anschaulich, woran all das - zum Glück, wie ich ganz persönlich finde - scheitern wird: An der Akzeptanz beim "gemeinen Volk". All das ist ja ohnehin eine zutiefst akademische Angelegenheit, initiiert in den Terrorzellen der Universitäten, die früher "soziologische Fakultät" hießen, und von dort fast ausschließlich innerhalb der akademischen Blase multipliziert. Mann und Frau auf der Straße geht das komplett am Arsch vorbei. Diese Entwicklungsrichtung entkräftet auch das regelmäßig wiederholte Argument, Sprache sei in Bewegung und man solle sich dem nicht verweigern. Wir sind hier mit einer anderen Phänomenologie konfrontiert als beim Verlust von Begriffen wie Kutsche oder Telefonzelle oder der Durchsetzung von Termini wie geil, urst oder googeln.


    Ich fürchte, es verhält sich anders.

    Liebe Schülerinnen und Schüler...

    Liebe Schülerinnen und Schüler...

    Liebe Schülerinnen und Schüler...

    Liebe Schülerinnen und Schüler...

    Liebe Schülerinnen und Schüler...

    Liebe Schülerinnen und Schüler...

    Liebe Schülerinnen und Schüler...

    Liebe Schülerinnen und Schüler...

    Liebe Schülerinnen und Schüler...

    Liebe Schülerinnen und Schüler...

    Liebe Schüler

    Durch die nicht nur in den Schulen zunehmend etablierte Wiederholung der weiblichen und männlichen Bezeichnungen oder eben auch andere Formen, verliert das generische Maskulinum seine Generik. Und wird damit tatsächlich immer mehr zu dem, was ihm vorgeworfen wird.


    Und wenn es soweit ist, dann gibt es vermutlich kein zurück mehr.
    Und wir werden tatsächlich eine andere Möglichkeit für eine generische Ausdrucksform suchen müssen. Und da ist mir persönlich ein verniedlichendes, lustig klingendes y tatsächlich immer noch lieber, als irgendwelche technisch aussehenden Sonderzeichen-Konstruktionen.

    Ein Freund von mir, der Unidozent ist, wendet Phettberg in seinen Seminaren an, wo jetzt viel mehr gelacht wird (er ist Statistiker). Ich hoffe inständig, dass das auf der Ulkstufe bleibt. Dann mache ich lieber fünf Minuten Pause bei jedem Gendersternchen. Ansonsten: Siehe Link in einem meiner letzten Beiträge. 😎

    Zu Statistik passt es aber schon wirklich gut.

    Bei negativen Konnotationen würde ich allerdings ä statt y verwenden.

    Tatsächlich fließt das, was unter dem Begriff geschlechtergerechte Sprache verstanden wird, bereits jetzt an Hochschulen optional in die Bewertung ein (siehe z.B. Uni Kassel).


    Es ist also durchaus möglich, dass man an einer Hochschule eine schlechtere Benotung erhält, wenn man die Rechtschreibregelung diesbezüglich verwendet.

    Der klassische schwere Verlauf mit Beatmung auf der Intensivstation ist das eine, aber dann bleibt immer noch das nicht geringe Risiko von Long Covid. Ich weiß von mehreren Personen im erweiterten Bekanntenkreis, die schon vor Monaten infiziert waren, aber immer noch extrem unter den Folgen leiden, nur wenige Stunden pro Tag (wenn überhaupt) irgendetwas machen können. Einer war vor der Krankheit (während der ersten Welle, also fast ein Jahr her) aktiver Sportler und hat jetzt nur noch dreißig Prozent seines Lungenvolumens - ein Workout ist für ihn jetzt die Treppe in den ersten Stock.

    Ja, genau so ist es.

    Das ist aber kein Argument dafür nicht die Risikopatienten zu impfen, sondern eines für einen richtigen Lockdown statt z.B. Präsenzunterricht.

    Ausreichender Impfstoff ist in Sicht, wir müssten jetzt nur nochmal ein bisschen durchhalten, dann wären sowohl die Risikopatienten als auch die Berufsgruppen geimpft.

    Doch, auch das erste. Es gibt auch junge gesunde Menschen die unerwartet einen schweren Verlauf haben. Und der junge Grundschulreferendar besucht vielleicht regelmäßig seine ältere Mutter. Ich finde es auch wichtig zu berücksichtigen, wie hoch das Risiko für jemanden ist sich anzustecken.

    Der junge Grundschulreferendar kann auch geimpft seine ältere Mutter anstecken.

    Aber es ist ein gutes Beispiel: Derzeit wird der junge Grundschulreferendar geimpft, seine Mutter hingegen nicht. Würde man den jungen Grundschulreferendar in dem konkreten Fall auswählen lassen, würde er wohl seine Mutter impfen lassen. Weil er das Risiko richtig einschätzen würde.

    Dass gewisse Berufszweige vorgezogen werden, finde ich okay. Es geht schließlich nicht nur darum, wer Risikopatient ist, sondern auch darum, welchem Risiko jemand ausgesetzt wird. Der Grundschulreferendar und der Erzieher sind viel stärker gefährdet als der Risikopatient im Home Office.

    Der junge Grundschulreferendar ohne Vorerkrankungen ist tatsächlich viel weniger gefährdet als der Risikopatient im Homeoffice. Das Risiko wird gekennzeichnet durch das Wort Risiko vor Patient, nicht durch den Beruf.

    Leben im Haushalt des Risikopatienten Schulkinder wird's aber vielleicht noch deutlicher...

    Tatsächlich werden aber 2 Dinge durcheinandergeworfen. Das Risiko sich anzustecken und das Risiko auf einen schweren Verlauf. Das zweite ist das Gefährliche, das erste nicht.

    Das ist offenbar in jedem Bundesland anders geregelt. Die Erzieherinnen in unserem Ort, welche sich impfen lassen wollten, wurden alle geimpft. Warum? Weil der AG, die Gemeindeverwaltung, diese Personen bei der Impfstelle angemeldet haben. Bei uns kam aber ein mobiles Impfzentrum.

    Andere AG haben ebenfalls ihre Mitarbeiter angemeldet, meine Tochter wurde direkt aux Arbeit im Krankenhaus geimpft.


    P.S. Hier die aktuelle Verordnung, da wurde die Priorisierung noch einmal verändert.

    https://documentcloud.adobe.co…67-4f2c-9244-9f326b7f1eda

    Ah, ok nach der Impfverordnung sind die Grundschullehrer in der Gruppe 2 und die wurde dann im Rahmen von Astra Zeneca nicht für Ältere vorgezogen. Die medizinischen und weiteren Berufe sind Auslegungssache, sie werden offensichtlich bei uns sehr großzügig ausgelegt.

    Na hoffentlich wird das jetzt beibehalten und Gruppe 2 nicht wieder weiter vergrößert.

    Die Impfreihenfolge ist zwar klar geregelt, sie wird aber eben nicht eingehalten.

    Bei uns haben schon alle Grundschullehrer die Möglichkeit Termine zu vereinbaren und jeder, der irgendwas in medizinischer Richtung macht.
    Obwohl Gruppe 1 noch nicht durch ist.

    Zumindest bringe ich das nicht mit der von Dir verlinkten Impfverordnung überein...

    Ellemir
    Ja, zum Teil gab es da auch sicherlich sinnvolle Gründe.
    Es ufert nur derzeit immer mehr aus.
    Und wenn die Schulen tatsächlich nach den Osterferien alle wieder in Wechselunterricht gehen (und das werden sie vermutlich), wird der Druck sehr groß alle Lehrer zu impfen. Statt Menschen zwischen 70 und 80 mit Vorerkrankungen. Oder Menschen unter 70 mit Krebs, Diabetes usw.

    Es wird dann eben der 24-jährige kerngesunde Referendar geimpft, statt der 55-jährigen Supermarktkassiererin mit überstandener Krebs-OP vor 6 Jahren und einigermaßen gut eingestelltem Diabetes, Mutter von 3 Kindern.

    Und wenn es ein Referendar an einer Grundschule ist, dann ist er bereits jetzt geimpft. Die 79-jährige alleinstehende Selbstversorgerin, leicht dement und zuckerkrank, hingegen noch nicht. (Zumindest bei uns ist das so. Auch das wird in den Ländern ja recht unterschiedlich gehandhabt...)

    Aber sei's drum. Das Hauptproblem ist und bleibt, es gibt zu wenig Impfstoff.
    Und die Politik ist nicht in der Lage einen echten kurzen Lockdown durchzusetzen.

    Aber wie sollen diese Bereiche denn sonst wieder anlaufen? Man hört von Eltern, wie schlimm die Situation mit den geschlossenen Schulen ist (ich will das nicht kleinreden, nicht falsch verstehen), Physio- und Ergotherapie ist für Betroffene extrem wichtig - und dabei ist Körperkontakt und Nähe auch nicht vermeidbar. Und das Polizisten, die möglicherweise auf Demos wie in Kassel eingesetzt werden, eine Impfung dringend brauchen, um selbst nicht zu erkranken und zum Multiplikator zu werden, kann ich auch irgendwie verstehen.


    Eben.
    Und wenn die Schulen/Kitas offen sind, dann sitzen auch noch mal alle Eltern mit im Boot. Und was ist mit dem Personal im Supermarkt? Und dem Personal im Restaurant, wenn die ebenfalls wieder öffnen sollen?
    Und plötzlich hat man die halbe Bevölkerung an den Risikogruppen vorbeigeschoben.

    Was dabei übersehen wird: Die Risikogruppen ziehen sich quer durch all diese anderen Gruppen. Es gibt in jeder dieser Gruppen Menschen die ein hohes Risiko haben und Menschen die ein niedriges Risiko haben. Und in jeder dieser Gruppen macht es Sinn, zuerst die mit dem hohen Risiko zu impfen. Dadurch, dass jetzt pauschal Berufsgruppen vor die Risikogruppen geschoben werden, wird aber genau das jetzt nicht mehr gemacht.

    (Und eine Impfung verhindert nach derzeitigem Erkenntnisstand leider nicht gesichert, dass man zum Multiplikator werden kann. Ansonsten wäre eine andere Reihenfolge ggfls. sinnvoll.)

    Älteren Menschen fällt es meist schwer einen Termin zu vereinbaren, weil sie oft mit der modernen Technik, sprich Internet, nicht umgehen können. Da ist Hilfe erforderlich. Ich habe für drei Ältere Termine vereinbart, per Internet.

    Hier geht die moderne Technik einfach an der Realität der Priorisierung Gruppe I und auch oft noch bei Gruppe II vorbei.

    Ich habe dagegen nur ganz selten gehört das Leute außerhalb der Priorisierung geimpft wurden, da wird normalerweise sehr darauf geachtet. Die Außnahmen dürften sehr gering sein.

    Die ganze Diskussion gibt es m.M. nach auch nur weil die Impfungen so langsam vorangehen.


    Ob jemand außerhalb der Priorisierung geimpft wird, hat eben auch damit zu tun, wie priorisiert wird. Und das wiederum hängt auch damit zusammen, welche Gruppen einen wie starken Druck aufbauen können.

    Der Empfehlung der STIKO sollte ursprünglich gefolgt werden und dann gingen plötzlich die Ausnahmen los und es wurden große Gruppen in der Priorität nach vorne geschoben, an den Risikopatienten vorbei. Hier bei uns soll es jetzt bald los gehen mit Gruppe 2. Es gibt gleichzeitig etwa 4000 schwerkranke Bittsteller, denen derzeit kein Angebot gemacht werden kann, weil sie nicht offiziell zur Gruppe 1 gehören.
    Es werden aber schon seit Wochen Grundschullehrer, Polizisten und jeder der irgendwas mit Medizin zu tun hat (bis hin zu Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und ihren Angestellten) geimpft. Viele davon bei der STIKO in Stufe 4-5 eingeordnet. Das hat nur noch sehr wenig mit den Empfehlungen der STIKO zu tun.

    Aber stimmt schon, es liegt vor allem daran, dass zu wenig Impfstoff da ist.

    Falls es dann wirklich mal entsprechende Lockerungen für Geimpfte geben sollte, könnte ich aber auch diejenigen verstehen, die hässliche Gefühle entwickeln, wenn sie nicht geimpft werden können (aus welchen Gründen auch immer), wenn sie "draußen bleiben" müssen.

    Ehrlich gesagt: Ich finde es jetzt schon ätzend, nicht geimpft werden zu können.

    Und werde mich voraussichtlich noch 'ne ganze Weile gedulden müssen...

    Die Sterblichkeitszahlen sind nach den Hochständen, die durch den Lockdown light von von November bis Weihnachten entstanden sind, durch den stärkeren Lockdown seit Mitte Dezember wieder auf ein normales Maß geschrumpft. Wer Zweifel an einer Übersterblichkeit durch Covid-19 hat, braucht nur einen Blick in diese Statistik zu werfen.


    Sterbefallzahlen Bundesländer

    Durch die Lockerungen beginnen die Belegzahlen in den Intensivstationen aktuell wieder zu steigen.

    Jetzt im März liegen die Sterblichkeitszahlen tatsächlich vergleichsweise niedrig. Man führt dies auch darauf zurück, dass durch den Lockdown andere Infektionskrankheiten unterdrückt werden. Im Vergleichszeitraum 2017-2020 lag außerdem die Sterblichkeit in den Monaten März/April hoch. Typischerweise schlägt da die Grippewelle zu, die dürfte dieses Jahr durch den Lockdown sehr schwach ausfallen.

    Meldung einer Schule unserer Kids die wöchentlich wechseln und immer Montags testen wollen:
    Diese Woche gabs ohnehin keine Tests (kein Testmaterial), d.h. diese Hälfte der Schüler wurde dann vor den Osterferien nie getestet.

    Auch der Test am nächsten Montag fällt voraussichtlich aus, da bisher immer noch keine Lieferung von Testmaterial stattgefunden hat.

    So, wir sind mit "Das Damengambit" (Netflix) durch. Sensationelle Hauptdarstellerin, und ohne jeden Zweifel ist diese Serie bis ins Detail perfekt gemacht, setzt technisch Maßstäbe. Wie man es schaffen kann, aus einem so langweiligen Thema - also Schach - fast sieben Stunden sehr guter Unterhaltung zu zaubern, ist beeindruckend. Allerdings sind alle Nebenfiguren nur Staffage, die Dramaturgie ist einzig auf die Hauptdarstellerin abgestellt. Nebenkonflikte oder ähnliches gibt es kaum. Dadurch stellt sich das Gefühl ein, etwas sehr Glattes gesehen zu haben, mit einem ungefähr ab Folge vier vorhersehbaren Finale. Aber das ist Nörgeln auf sehr hohem Niveau. Ich habe mich exzellent unterhalten gefühlt - und sogar ein bisschen Lust bekommen, mal wieder ein paar Stunden ergebnislos auf ein Brett zu starren. Und Anya Taylor-Joy hat für ihre Darstellung der Elisabeth Harmon verdient den Golden Globe bekommen.

    Es ist halt die gute alte Geschichte vom Kind der Prophezeiung, das die Helden vereint und das Böse besiegt... ;-)

    Ich fands auch wirklich hervorragend erzählt und habe es sehr gerne geschaut.

    Zu Laumanns Fantasie die Inzidenzzahlen müsse man anders interpretieren, weil ja mehr Tests zu höheren Inzidenzzahlen führen würden, ist diese Statistik interessant:

    7 Tage Inzidenzen Region

    - Heinsberg: Dort gibt es eine ähnliche Initiative wie in Bergisch Gladbach, der Kreis testet alle Schüler und Lehrer mit vom Kreis beschafftem Testmaterial 2mal wöchentlich (also 4mal so häufig wie vom Land vorgesehen). Diese Tests wurden bereits am 8.3. begonnen, hier wurden die Schüler Stand heute also bereits 3mal getestet. Die Inzidenz ist stabil und entsprechend im Vergleich zu Düren und Aachen niedrig.

    - Aachen: Noch keine Schülertests, da noch kein Testmaterial geliefert. Steigende hohe Inzidenz.

    - Düren: Noch keine Schülertests, da noch kein Testmaterial geliefert. Düren wollte die Schulen schließen, durfte aber nicht. Steigende hohe Inzidenz.

    Hier verhält es sich also genau umgekehrt als nach Laumanns These:
    Mehr Tests => Geringere Inzidenzzahlen

    Nützt aber auch nicht so viel wenn die Eltern nicht mitspielen... Was hab ich von Konzept und vorhandenen Tests, wenn die Kinder keine Einwilligungserklärung haben?


    Es wurden wohl 18 Kinder in Bergisch Gladbach (oder im Kreis) positiv getestet. Vermutlich waren die alle symptomlos oder hatten nur ganz leichte Symptome. Aber gibt ja immer noch Eltern die nicht daran glauben, dass es sowas gibt.

    Bei den (noch nicht stattfindenden) durch das Land initiierten Tests hat jeder automatisch eingewilligt. Die Eltern müssen explizit schriftlich dem Test widersprechen. Das führt wahrscheinlich zu höheren Teilnahmen.

    Vielleicht, falls Testmaterial ankommt, kommen Deine Kids also auch noch zu einem gemeinsamen Nasenabstrich zusammen. 😉

    Ich bin hier auch in NRW - Bergisch Gladbach ;-)

    Da ist es ein Spucktest und nachdem sich nur ungefähr die Hälfte testen lässt würden die Tests sogar ausreichen... Das "alle zusammen" Konzept wurde nach Anfragen der Eltern geändert.

    Ok, das finde ich spannend.

    Meine Infos waren, dass in NRW ausschließlich der Roche-Test erlaubt ist und der verwendet einen Nasen-Abstrich (Schulmail vom Ministerium 15.03.: Bis zum Beginn der Osterferien werden ausschließlich Selbsttests der Firma Roche an die Schulen geliefert. Eine Kurzanleitung des Selbsttests finden Sie auf der Übersichtsseite im Bildungsportal: https://www.schulministerium.nrw/selbsttests).
    Wurde das geändert oder ist das eine Eigeninitiative eurer Schule?
    Weil ohnehin noch kein Testmaterial vom Ministerium gekommen ist?

    (Ich frage mich gerade auch, wie viele Tests wohl für Fehlversuche drauf gehen. Der Test soll dann ja wiederholt werden. Jeder Schüler macht aber bei sich selbst den Nasenabstrich.)