US Wahlen 2020

  • Zum Impeachment habe ich so gar kein Gefühl. Sie haben gestern zwar drüber gesprochen, dass sich wohl auch imme rmehr Republikaner jetzt abwenden, aber ob das so stimmt? Keine Ahnung, das muss man weiter verfolgen.


    Amanda Gorman hat seit gestern 2 Millionen neue Instagram Follower und ist komplett aus dem Häuschen :-)

  • Ich würde ehe darauf tippen das in 4 Jahren eines seiner Kinder sich berufen fühlt sich zur Wahl stellen zu lassen.


    Das Poem gestern fand ich sehr beeindruckend.:)


    Zum Impeachment denke ich eher das es wieder scheitern wird. Der Senat ist ja jetzt 50/50 mit Republikanern & Demokraten besetzt zum Impeachment braucht es aber 67(?) Stimmen und ich glaube leider nicht das sich so viele Republikaner gegen Ihren jetzt Ex-Präsidenten stellen. Ich fände es auf jeden Fall gut wenn Sie es durchbekommen weil er sich dann nicht wieder zu Wahl stellen kann und diverse Vergünstigungen und Gelder die ihm zustehen verlieren würde. Mal sehen.

    Halte dir jeden Tag dreißig Minuten für deine Sorgen frei - und in dieser Zeit mache ein Nickerchen.

  • Und genau diese Privilegien würden gestrichen werden, käme das zweite Impeachment nachträglich durch.


    So oder so. Trump mag nicht mehr Präsident sein, aber sein Tun wird noch sehr lange nachwirken. Und er war möglicherweise nicht die Erkrankung, sondern nur eines ihrer Symptome. Ich halte es für verfrüht, aufzuatmen.


    Aber ein bisschen glücklich darüber, dass der Haufen Wieselkacke weg ist, darf man absolut sein. 8)

    Trump wird mit Sicherheit noch lange versuchen Dreck unter den Lehm zu rühren, zumal ja angeblich seine Tochter Ivanka Ambitionen hat in die Politik einzusteigen. Da wird er seine Fans noch einige Zeit bei der Stange halten wollen.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Ich meine eigentlich eher, dass Trump nur etwas verdeutlicht, zum Vorschein kommen lassen hat, das da sowieso ist, und man sollte sich vom Aufbruch- und Einigkeitsgefühl nicht allzu sehr blenden lassen. Es wird das, was da ist, nicht beseitigen, und auch nur kurzzeitig überdecken. Im Kern ist ein Drittel bis eine Hälfte der amerikanischen Gesellschaft aus dem einen oder anderen Grund - und vorsichtig ausgedrückt - un- bzw. antidemokratisch eingestellt.

  • Das wahre Gesicht Amerikas kam am 06. Januar zum ersten Mal kurz zum Vorschein, das war aber nur der Anfang, denn es brodelt schon lange im Verborgenen bzw. versteckt sich hinter Alltagsmasken.

    Die hässliche Fratze des gewaltbereiten Pöbels wird noch sichtbar, sie organisieren sich gerade.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen

  • Tom

    Richtig, denn bereits vor Trump kamen immer mal wieder die Probleme in den USA hoch, die Trump jetzt aber gezielt für seine Zwecke ausgenutzt hat.

    Gestern kam im ARD Brennpunkt ein junger Ami irgendwo im nirgendwo zu Wort. Straffer Republikaner, Trumpanhänger, ehem. Soldat mit Einsätzen in Afghanistan und hochbewaffnet. Er sagte, Biden müsse nur einen Grund bringen und er würde in den Bürgerkrieg ziehen. Ich war ziemlich geschockt, denn wogegen will er den im eigenen Land in den Krieg ziehen? Gegen die Demokratie? Ich denke da haben sich Trumps Hassreden und seine ständigen Tweets ordentlich manifestiert. Keine leichte Lage für Biden und sein Team. Ich hoffe nur das nicht irgendwelche Durchgeknallten Biden oder Harris über den Haufen schießen. Verrückte mit Waffen gibt es leider zu viele in den USA.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Mal ehrlich, wenn Churchill gestern eines seiner Gedichte vor dem Capitol vorgetragen hätte, wären ihm jetzt 5 Millionen Follower sicher. :grin Bessere PR kann man nicht bekommen! Nicht falsch verstehen, ich gönne ihr diesen Erfolg.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen

  • Schwierig, das als Autor zu kritisieren, aber ich schließe mich grundsätzlich Marlowe an. Die Leistung des ersten Menschen auf dem Mond war nicht seine eigene, aber kaum jemand weiß, wer all die Leute waren, die das möglich gemacht haben, und Buzz Aldrin, der zweite Mensch auf dem Mond, ist zu unrecht sehr viel unpopulärer geblieben als Neil Armstrong. Ich fand das Gedicht okay, und dem Anlass angemessen, aber die Euphorie im Netz darüber irritiert mich ein wenig, und richtig große, coole, starke Lürik ist in meinen Augen etwas Anderes. Sowas hier, zum Beispiel. Geschenkt. Weiterfeiern. :)

  • ich fand ihr Auftreten sehr beeindruckend. Sie ist ja erst 22 und hat eine gewaltige Ausstrahlung. Nachdem ich mit Lyrik wenig bis gar nichts am Hut habe, kann ich zur Qualität des Textes wenig sagen.

    Aber ich fand es passend und gut dargebracht

  • Danke für den Link!

    Gerne! Björn Kuhligk hat mit mir etwas eigentlich völlig Unmögliches geschafft. Ich finde seine Lürik großartig. Bis vor kurzem hätte ich noch halbmittelwichtige Körperteile darauf gewettet, diesen Satz niemals im Leben zu sagen oder zu schreiben - und auch zu meinen.

  • Nun, es ist natürlich nicht Goethe, Schiller, Wieland, Klopstock, Storm oder Lord Byron, Auden, Emerson, wahrlich nicht, aber in einer Zeit, in der mehr Lyrik geschrieben als gelesen wird, in der Lyrik kaum noch verlegt wird, ist die Wirkung doch ganz außerordentlich - mal ganz abgesehen von dem Mut, den sie mitbringt, um das einem vielfachen Millionenpublikum live zu präsentieren. Ich gönne ihr den Erfolg von Herzen.

  • Mich hat ihr Vortrag ja in gewisser Weise an Rap erinnert. Und die Betonung lag wirklich auf just-ice. Zumindest hat sie es so langgezogen und nach just pausiert. Aber sie wollte beides ansprechen just is und justice.

  • Wobei Du ihn in gewisser Weise ja schon kommentiert hast...

    Ja, ich habe mich hinreißen lassen. Schande über mich. :peitsch


    Aber andererseits. Es gibt da draußen so unfassbar viele Künstler, die wirklich richtig viel zu sagen haben und das auch noch sehr, sehr gut können, und das ist natürlich ein ungerechter Aspekt, aber es kommt einem schon ein wenig hoch, wenn in den "sozialen Medien" jetzt dieser Auftritt gefeiert und einer vermutlich nicht unbedingt exorbitanten künstlerischen Leistung fast der Rang einer Heldentat eingeräumt wird, nur weil sie eben während der Amtseinführung stattgefunden hat und die Künstlerin vergleichsweise jung ist. Sie war ja gut und passend und ergreifend und erfrischend vorgetragen. Aber andererseits.


    Wie gesagt. Ungerecht und dumm und überhaupt. Ich bestelle gleich was im Suizidbedarf. :grabrede