Ich wüsste jetzt nicht was dagegen spricht, trotzdem auch weiterhin Sidney Lumet und Roman Polanski zu sehen. "Die zwölf Geschworenen" ist grandios, und "Tanz der Vampire" müsste ich auch mal wieder ansehen. Nur weil es patriarchalisch war sind die Ergebnisse doch nicht schlecht!
Natürlich sind das grandiose Filme, darum ging es mir nicht.
Es ist nur ziemlich daneben, einer Serie gleichzeitig vorzuwerfen, sie wäre lediglich ein Abklatsch von Lumet/Polanski bei der die Männerrollen mit Frauen besetzt wären und sie wäre gleichzeitig lediglich eine Telenovela mit Lindenstraße-Theatralik. Was denn jetzt?
Und dann frage ich mich, was ist die Motivation dahinter eine wirklich gut gemachte Serie, die tatsächlich tief in die Thematik einsteigt, lächerlich zu machen. Und lande bei dieser Serie und diesem Artikel dann bei dem Verdacht, dass es entweder unglaublich naive und dumme Arroganz ist, oder eben tatsächlich darum geht das Patriarchat zu verteidigen. Die Arroganz des Feuilleton? Ich weiß es nicht.
Lumet/Polanski können rein gar nichts dafür, sie wurden von dem Artikel-Autor zu seiner Argumentation missbraucht.
