Beiträge von Maarten

    Abgelehnt. Es steht noch aus, wer dagegen gestimmt hat.

    Aber vermutlich hat Merz damit jetzt auch noch gezeigt, dass er die CDU nicht komplett hinter sich hat.

    Damit hat er sich knapp vor der Wahl völlig unnötig und selbst verschuldet komplett zerlegt. Ein sehr düsterer Tag für Deutschland und Europa.

    Jetzt läuft also zu einem Gesetzesvorschlag von dem die amtierende Innenministerin sagt, er wäre nicht mit geltendem Gesetz vereinbar und verstoße eklatant gegen Europarecht, die Abstimmung, da CDU/CSU/FDP/AfD/BSW eine Überweisung in den Innenausschuss ablehnen.


    Wie meinte Orban gestern: 'Guten Morgen, Deutschland! Welcome to the club!'

    Für mich sieht's so aus, dass die FDP die CDU unter Druck setzt. Sie ist ja dabei sich mit in den Abgrund zu stürzen, den Merz da aufgerissen hat und Merz braucht ihre Stimmen.

    Womöglich hat auch die Zahl der Abweichler bei der CDU selbst zugenommen.

    Ob Merz ein strategischer Dilettant ist oder es schafft ein ganz neues Regel- und Bewertungssystem durchzusetzen (wie Trump es ja ärgerlicher- und erstaunlicherweise geschafft zu haben scheint), wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen.


    Jedenfalls: Es ist Merz, der sich selbst unter Zugzwang gesetzt hat und jetzt versucht dem Ganzen irgendwie etwas Positives abzugewinnen. Strategie sieht anders aus...

    Dennoch bleibt - jenseits aller Erregung über die Umstände dieses Antrags - festzuhalten, dass eine große Mehrheit der Deutschen eine Änderung der Migrationspolitik wünscht, die uns in ihren Ursprüngen von Frau Merkel eingebrockt wurde, welche wiederum anschließend nie die Kraft aufgebracht hat, die Geister zu zähmen, die sie rief.

    Und heute sind es nun mal die noch übrig gebliebenen beiden Regierungsparteien, die sich immer noch zieren, notwendige Entscheidungen zu treffen.
    ...

    Die Ampel-Koalition hat übrigens einiges in dieser Hinsicht auf den Weg gebracht (ich bekomme neben den Links unten über mein Bewährungshilfe-Umfeld auch eine Ahnung von der praktischen Umsetzung, dort wird die Abschiebepraxis derzeit als sehr scharf empfunden, sie wurde wohl noch nie so scharf umgesetzt wie jetzt unter der Ampelkoalition).

    https://www.bundesregierung.de…migrationspolitik-2189208
    nach unten scrollen und Migration kontrollieren, Straftäter abschieben: Das sind die Fakten aufklappen

    Eine allgemeinere Übersicht:
    https://www.bundesregierung.de…gierung/migration-2316412

    Die Frage sei erlaubt, ob die Rumpfregierung Scholz/Habeck nicht durch ihre Verweigerungshaltung erst die berüchtigte "Brandmauer" ins Schwanken bringt.

    Merz wollte offensichtlich bereits vor der Wahl die möglichen zukünftigen Koalitionspartner in ihre Schranken verweisen mit diesem 'Entweder ihr spielt das Spiel, so wie ich es bestimme oder ich lasse die anderen mitspielen, die dann alles zerstören werden.'
    So funktioniert Politik nicht.
    Mit einem zukünftigen Koalitionspartner redet man, man arbeitet die Gemeinsamkeiten aus, klärt was dem einen, was dem anderen wichtig ist. Merz wollte stattdessen offensichtlich mit der Brechstange diktieren was gemacht wird, klar machen, wer der Chef ist auch nach den Wahlen.
    Es ist eine absurde Fehleinschätzung von ihm, zu denken, SPD/Grüne lassen sich darauf ein.
    Damit war die ganze Zeit klar, wer von diesem völlig unnötigen Szenario profitiert.

    Zu behaupten, es seien SPD/Grüne die in dieser Sache jetzt durch ihre Verweigerungshaltung die Brandmauer ins Schwanken bringen, trifft entsprechend die Situation nicht. Es hätte diese Konfrontation nicht gebraucht, es geht bei dieser Konfrontation eben nicht darum ein Problem zu lösen, sondern lediglich um Machtgerangel.
    Damit ist derjenige, der das unnötige Machtgerangel begonnen hat, auch derjenige, dem die Brandmauer ziemlich wurscht ist.

    Tom es geht auch aus meiner Sicht über die geduldete Zustimmung hinaus und auch übers Narrativ.

    Merz hat einen Nebenschauplatz zum Ursprung allen Übels gemacht und mit seiner Aktion den Anschein erweckt, dass nur ein brauner Dreckshaufen noch helfen kann.

    Wie dumm kann man sein?

    Was von dem heutigen Tag in Erinnerung bleibt ist feierndes braunes Gesocks.


    Merz hat sich und die CDU jetzt mit hoher Geschwindigkeit in eine Sackgasse manövriert an deren Ende die berühmte Brandmauer ist. Er kann die jetzt eigentlich nur noch durchbrechen und es kann eigentlich nur noch durch ein Wahlergebnis verhindert werden.

    Was leider sehr unwahrscheinlich ist.

    Gerade bin ich an diesem essay über eine Begegnung mit David Mitchell vorbeigekommen:
    https://www.vulture.com/2014/0…e-clocks-cloud-atlas.html

    Anlass hierzu war zwar die Veröffentlichung von Bone clocks, aber er berührt neben den bis dahin veröffentlichten Romanen, auch die damals zukünftigen (Over lunch at a café in Kinsale, Mitchell astounded me by describing, in extensive detail, his next five books) und wirft dabei vor allem ein Licht auf Mitchell.
    Daher scheint mir Black Swan Green eine gute Stelle für diesen Link zu sein...

    Wir haben ja schon viel und lang über das Gendern hier in der Büchereule diskutiert.
    Rational betrachtet ist es eine ähnliche Fragestellung wie die, ob man beim Sprechen/Schreiben über die AfD/Pissnelkenpartei eher versucht das Akronym zu einem Synonym für den braunen Dreckshaufen dahinter zu machen oder über das Schimpfwort den braunen Dreckshaufen dahinter bereits in der Sprache sichtbar macht.

    Diese Rationalität wird zu einer sehr emotionalen Sache, sobald eine Moral dahinter behauptet wird - und nur damit wir uns nicht falsch verstehen, das war bei dem oben genannten Beispiel hier nie der Fall.

    Gendern ist genau deswegen emotional sehr stark besetzt. Einerseits war häufig die Rede von einem spielerischen Experimentieren mit Sprache, andererseits von einem Respekt bzw. dem Fehlen dieses Respekts, wenn man nicht gendert. (In England wird's übrigens genau umgekehrt diskutiert, dort werden die Geschlechter von progressiven Zeitungen wie dem Guardian nicht mehr genannt, aus 'actress' wird 'actor': https://www.theguardian.com/th…s-editor-actor-or-actress)

    Denkt man zurück wie viel Emotionalität die Rechtschreibreform mit sich brachte, als plötzlich das, was man gelernt und verinnerlicht hatte, falsch sein sollte, ist klar, wie viel Emotionalität es weckt, wenn damit zusätzlich auch noch eine moralische Wertung verbunden ist, ob man dem folgt oder nicht.

    Unlängst habe ich eine Studie gelesen - sie ist aus der Zeit vor der Wiederwahl von Trump - (bin zu faul sie jetzt rauszusuchen), dass alleine wegen der Verwendung von Latinx als Bezeichnung für Latinos, viele Latinos sich so sehr bevormundet fühlen, dass davon ausgegangen wird, dass es etwa 1% der entsprechenden Wähler motivieren wird, bei der anstehenden Wahl Trump zu wählen.

    Die Entwicklung lässt sich im Falle von Trump gut verfolgen:
    2016 bekam er 28% der lateinamerikanischen Stimmen, 2020 waren es 32%, 2024 dann 42%.

    Natürlich ist diese Entwicklung multifaktoriell und lässt sie sich nicht nur auf die Verwendung von Latinx zurückführen. Aber es lässt ahnen, wie diffizil es ist, Sprache als Instrument einsetzen zu wollen.

    und auch die Tatsache, dass nicht alle Handlungsfäden am Ende zusammenfinden, mag eine Bedeutung haben.

    Ich habe darüber nachgedacht, welche Handlungsfäden Du damit meinst. Subtext lesen ist jetzt auch nicht meine Stärke, aber die Strukturen, die Mitchell aufbaut, mit denen komme ich ganz gut klar.
    Deswegen hier mal etwas Nerdtalk, den man nur lesen sollte, wenn man durch ist und nicht selbst das Buch noch etwas nachhallen lassen möchte, ansonsten spoilern sie doch sehr:

    Genau so lese ich im Grunde Mitchell auch. Er legt seine Bücher darauf an, dass jedes für sich steht, jedes wirkt als wäre es ein anderer Autor (was nicht klappt, niemand schreibt wie Mitchell), jedes mit den anderen verbunden ist und manches ganz anders wirkt, wenn man andere Bücher gelesen hat.

    Aber er ist in erster Hinsicht der Unterhaltung verpflichtet, seine Wurzeln liegen im Fantasy-Genre und wie wir hier ja erfahren haben, der Wahrheit.

    Salonlöwin Da bin ich bei Dir. Alleine die Nennung des Kürzels oder des Akronyms adelt den Dreckshaufen. Ich meide das auch. In keinem meiner Beiträge in diesem Thread wird man eines davon oder sogar beides finden, hoffe ich.

    Interessanter Ansatz, muss ich mal drüber nachdenken.

    Derzeit sehe ich das tatsächlich andersherum, ich möchte, dass das Akronym als ein Synonym für Dreckshaufen empfunden wird. Genau dafür steht es ja auch.

    xexos ich habe erst letztens einen Mittagstisch gesprengt, indem ich gefragt habe, ob irgendjemand persönlich schon mal eine negative Erfahrung wegen Migration gemacht hat. Oder wenigstens jemanden kennen würde, der eine gemacht hat. (Angelehnt an eine Bemerkung von Tom hier)


    Wilde Diskussionen, die irrationale Angst war da, aber niemand konnte eine konkrete Ursache benennen.

    Schlimm und irritierend ist das mit Sicherheit, aber die CDU rennt nicht der AfD oder den Nazithemen hinterher, sondern den Wählern. Die Wähler wurden durch alles mögliche (was vor Tagen schon ausführlich beschrieben wurde) jahrelang manipuliert, sodass nun alle nur noch das Thema Migration im Kopf haben. Kurzfristiges und oberflächliches Denken bestimmen die Meinungsbildung.

    Migration ist für Deutschland immens wichtig. Das wird viel zu selten thematisiert.

    Es sind ja 3 eigenständige Themen, die da vermischt werden: Migration, Asyl, Illegale Einwanderung.


    Die CDU könnte den Wählern hinterherrennen, indem sie das sauber unterscheiden würden und die Bedeutung von Migration klar machen würden.

    Sie haben sich dagegen entschieden und rennen den Themen der AfD hinterher.

    Ich finde es auch schlimm, dass die CDU programmatisch der AfD hinterherrennt. Diese Ähnlichkeit verwischt, dass es eine riesige, unendlich breite Schlucht zwischen diesen beiden Parteien gibt. Auf der einen Seite Demokratie, auf der anderen Seite Antidemokratie.

    Bei der Diskussion über die Enkelhilfe scheint mir eine Rolle zu spielen, dass laut streifi der CDU-Kandidat meinte 'Wir müssen den Staat reduzieren, es reicht doch wenn der Staat Justiz, Polizei und Bundeswehr macht und über den Rest kann man doch verhandeln'.

    Das klingt eben danach, dass das Füllhorn von dem Tom spricht, dann keines mehr sein könnte, zumal der lapidare Hinweis auf Enkelhilfe genau diesen Eindruck stützt.


    Aber es ist natürlich trotzdem so: Es gibt vielfältige Hilfsangebote und daran wird die CDU nichts ändern. Und Fortschritte bei der Digitalisierung sind einfach in vielfältiger Weise notwendig und überfällig.

    Mich beschäftigt gerade die Berichterstattung zu Aschaffenburg. Seit Jahren höre ich aus meinem Umfeld der Bewährungshilfe, dass die Anzahl der psychotischen Klienten steigt, die psychiatrische Versorgung bei Weitem nicht ausreicht und es zwangsläufig zu Gewalttaten kommen wird. Von denen es auch bereits hier einige gab (vor Jahren z.B. einer der mit dem Schwert in der Fußgängerzone stand, ein anderer, der nackt vom Dach eines 5stöckigen Hauses Dachziegel auf Passanten warf. Des Öfteren wurde auch das gesamte Treppenhaus von Klienten mit Kot beschmiert).
    In der von mir verfolgten Berichterstattung über Aschaffenburg klingt die Überlastung der psychiatrischen Versorgung zwischen den Zeilen zwar mit an, im Wesentlichen wird sich aber auf die Abschiebung konzentriert.

    Tom hat Black Swan Green so wunderbar beschrieben, das dem eigentlich schon nichts mehr hinzuzufügen ist...


    Ein Coming of Age-Roman ist in der Literatur sowas wie in der Musik ein Jazz-Standard, der jeweilige Song ist längst bekannt, es geht also darum, ob die Interpretation dem Lied etwas neues abgewinnen kann.

    Dieses Neue beginnt bei Mitchell mit der Struktur des Romans. Struktur ist etwas, was in Mitchells Romanen eine besondere Rolle spielt, er stellt sich immer neuen Herausforderungen und diese Herausforderung, die er sich stellt, benennt er auch in seinen Romanen:


    Im Kapitel 'Souvenirs' findet man:

    Zitat

    (Stattdessen kaufte ich mir eine Serie mit dreizehn Dinosaurier-Postkarten.

    Auf jeder ist ein anderer Dinosaurier abgebildet, aber wenn man die Karten in der richtigen Reihenfolge nebeneinanderlegt, ergibt die Landschaft im Hintergrund ein fortlaufendes Bild.

    Moran wird tierisch neidisch sein.)

    Die Postkarten sind ein Souvenir, eine Erinnerung von Mitchell an seine Kindheit:

    Jason Taylor ist ein 13-jähriger Junge der einige Ähnlichkeiten zu David Mitchells Biografie besitzt.

    Er wohnt in der gleichen Gegend wie Mitchell in seiner Kindheit, leidet wie Mitchell unter Stottern und veröffentlicht wie Mitchell unter einem Pseudonym Gedichte im Gemeindeblättchen der Pfarrei.


    Die Geschichte dieses 13-jährigen Jungen in 13 Monaten wird auf diesen 13 Postkarten erzählt.

    Auf diesen Postkarten passen 13 Gedichte, die Gedichte, die Jason Taylor für das Gemeindeblättchen schreibt. Jedes dieser Gedichte handelt vom Dinosaurier des Monats, dem wichtigsten Ereignis in Jasons Leben.

    Die 13 Kapitel sind die Geschichten, die hinter den Gedichten stecken, sie sind entsprechend unkonventionell für einen Roman, brechen mitten drin ab, aber nicht im Sinne eines Cliffhangers, der jeweilige Dinosaurier ist vollendet. Wir erfahren die Fortsetzung nur implizit durch Auswirkungen in den nachfolgenden Geschichten.


    Mitchell erzählt dabei trotz nur einer Erzählstimme in mehreren Dimensionen. Neben dem Entwicklungsroman um Jason Taylor, den wir aus Jasons Sicht miterleben, erzählt er diverse weitere Coming of Age-Handlungen im Off.


    Und auch Jason wird in mehreren Dimensionen erzählt: Er ordnet seine eigenen Gedanken unterschiedlichen fiktiven Charakteren zu, dem Maggot/Wurm wenn er verächtlich über andere denkt und einem ungeborenen Zwilling, der eine Art alternatives Ich zu ihm selbst bildet.

    Ein realeres alternatives Ich in diesem Roman, sozusagen der geborene Zwilling, ist Dean Moran, der nicht nur sehr ähnlich zu Jason Taylor und damit zu David Mitchell ist, sondern auch dessen Initialen teilt.

    Zitat

    'Moran wird tierisch neidisch sein.'


    Mitchell spielt gerne mit der Zeit, die Postkarten sind auch ein Brief von ihm selbst an sein vergangenes Ich (Dear Moron). Sein vergangenes Ich, das sich sicher nicht hat vorstellen können, dass es einmal Bücher mit der Finesse eines Black Swan Green schreiben könnte. Und das in der Vergangenheit neidisch sein wird, auf den Mitchell jetzt. Das zentrale siebte Kapitel ist eines, in dem es um Schreiben, Kunst, Wahrheit geht.


    Mitchell ist ein Chamäleon was Erzählstimmen angeht. Ungewöhnlich für ihn ist es, in einem Roman nur eine einzige zu verwenden. Er nutzt hier eine jugendliche Stimme mit einigem Jugendslang durchsetzt, schafft es aber erstaunlich gut immer wieder sehr kluge Bemerkungen einzumischen, ohne dass die Erzählstimme kompromittiert wird.

    Das klappt im Original übrigens noch besser als in der Übersetzung.

    Überhaupt die Übersetzung. Sie ist sicherlich hervorragend, nicht umsonst wird Volker Oldendorp im Roman selbst erwähnt, aber es ist einfach nicht möglich alle Wortassoziationen von Mitchell zu übersetzen.

    Hier zum Vergleich die oben zitierte Stelle:

    Zitat

    (Instead I bought a series of thirteen dinosaurs postcards.

    Each one's got a different dinosaur, but if you put them end to end in order, the background landscape joins up and forms a frieze. Moran'll be pretty jealous.)

    joins up and forms a frieze gibt den Postkarten nicht nur etwas Dreidimensionales (Fries), es klingt auch wie Freeze dem Erstarren vor Schreck und ist ein Hinweis auf ein Lieblingsthema von Mitchell, das sich in jedem seiner Romane findet: Jäger und Beute, dem ewig alten Thema von den Dinosauriern bis heute.

    Lässt man jealous weg, beschreibt Moran'll be pretty aus damaliger Sicht Mitchells Zukunft, die er sich damals sicher nicht vorstellen könnte. Es ist als würde er seinem früheren Ich sagen 'Alles wird gut werden'. Und es ist etwas, was sein früheres ich herbeigesehnt haben wird.

    (Probleme hatte ich auch mit der Übersetzung Henker, das Original Hangman passt einfach besser zum Abwürgen beim Stottern für das der Hangman steht.)


    Mitchell konstruiert aus Kleinem immer größeres, das ist seine Art zu schreiben, entsprechend verbindet er auch seine Romane auf sehr unkonventionelle Art zu Größerem.

    So findet man Hugo Lamb aus Black Swan Green als eine Erzählstimme (und großartigen Antagonisten) in Knochenuhren wieder. Dort findet man aber auch schon eine kurze Szene mit Levon Frankland, in der dieser Crispin Hershey erzählt, dass er mal eine Band gemanaged hat (also eine eine zurückschauende Vorschau auf Utopia Avenue, einige Jahre bevor dieses geschrieben wurde, mit Crispin Hershey dort dann als Kind).

    Leider werden wir eines von Mitchells Puzzleteilen nicht miterleben.
    Er wurde als zweiter Autor eingeladen für die Future Library zu schreiben, einem Projekt, bei dem die Bücher erst 2114 veröffentlicht werden.
    Mitchell dazu: ... I’m sandwiched between Margaret Atwood, and no doubt some shit-hot other writer. So it better be good. What a historic fool of epochal proportions I’d look, if they opened it in 2114 and it wasn’t any good.
    Es passt perfekt zu seiner Art der Zeit immer eine Nasenspitze voraus zu sein.
    Der Titel: From Me Flows What You Call Time (übernommen von einem Musikstück von Toru Takemitsu)