Beiträge von Rita


    Rosenstolz, Findus hat das ganz gut beschrieben. Dieses Verhalten resultiert aus Zwängen, die aus dem Familientabu stammen (das große Familiengeheimnis wird nicht ausgeprochen, auch untereinander nicht, aber jeder erstickt schier an seiner Schuld. Man traut sich ja kaum noch, sich gegenseitig in die Augen zu schauen vor schlechtem Gewissen.) So hat meine Freundin, die Psychologin, mir das erklärt. Es freut mich, wenn ich die Beklemmung rüberbringen konnte.


    Bella, die hohe Kunst des Fehlerfindens. Sehr schön, vielen, vielen Dank. DAS habe ich allein zu verantworten, ist erst bei der Druckfahne passiert. Mir gefiel "Nachtlicht, das Tag und Nacht brannte" nicht, also einmal "kleine Lampe" hin, einmal "das" vergessen. Falls es eine zweite Auflage gibt, wird das verbessert.


    Übrigens habe ich mir bei meinen Recherchen in den Galerien oft gedacht,dass der Kunstbetrieb wirklich unheimlich spannend sein könnte. Toller Beruf. Falls man ein bisschen Kleingeld (oder teure Kunstwerke) für den Start hat...

    Nicht alles ist Zufall - In Freiburg habe ich mich einen ganzen Tag herumgetrieben auf der Suche nach möglichen Schauplätzen, hab sogar mit einer Polizeistreife längere Zeit geredet, der ich aufgefallen war, weil ich mich so auffallend für bestimmte Häuser und Wohnungen interessierte. :lache


    Das ist dann die schöne Seite der Recherche. Letztendlich habe ich aber nur den Platz gebrauchen können, und den Namen noch umgeändert (was mir prompt eine Mail einer aufmerksamen Freiburger Leserin einbrachte) - trotzdem war es ein schöner Ausflug :-) Jene Leserin hat anderntags übrigens prompt eine Lesung für mich organisiert, ich werde also den Freiburgern im März Rede und Antwort für meine Pseudonym-Schauplätze stehen. :lache

    Weil wir gerade in anderen Abschnitten bei Fotos sind:


    Hier an diesem Platz in Freiburg wohnt Frieda. Eigentlich heißt er Adelhauser Klosterplatz, aber das habe ich letzter Sekunde noch geändert, weil sich doch einiges Mysteriöses hier abspielt und wir nicht verklagt werden wollten. :grin



    Ich muss gestehen, das war meine heimliche Rache für einen total verkorksten Urlaub vor ein paar Jahren. Während in Baden-Baden der Frühling ausbrach und Freunde uns sms schickten, dass es 28 Grad warm sei und die Bäume regelrecht explodierten, saßen wir in dem einzigen trostlosen Dorf an der Schlei bei Schleswig und starrten erkältet in Schneeregen und Hagelschauer. Und der erste Ausflug führte uns zum .... Wikingturm. In Sichtweite des wunderschönen Doms haut einen bei mieser Stimmung und trostlosem Wetter dieser Anblick einfach um. Als ich mir dann was für Rosie überlegen musste, wusste ich sofort, wo sie ihre Eulennest haben würde und wie sie zu Tode kommen würde :grin


    Aber es gibt auch schöne Ecken: Hier der Dom von Schleswig




    Fischerviertel Holm mit Friedhof




    Und die Dorfstraße in Arnis, wo Rosie wohnte


    Pinky, dann ist es ja ein doppeltes Vergnügen, meiner Heldin Ebba zu folgen. Ich sag lieber gleich, dass die Galerie an der angegebenen Stelle natürlich rein fiktiv ist, ich hätte sie lieber im Goldenen Kreuz untergebrcht, aber von dort hätte Ebba den Springbrunnen auf dem Augustaplatz nicht so gut sehen können.
    Das Stahlbad hat übrigens leider kürzlich, als das Manuskript schon fertig war, seine (skurrilen) Pächter gewechselt. ;-(
    Aber den Lieblingsitaliener, der später noch auftaucht, den gibt es immer noch und wird es hoffentlich immer geben. :-)

    Nein, Findus, das war eine ganz geheime Familiengeschichte. Wie gesagt, 50 Jahre alt. Um Gottes Willen, niemals in der Presse :yikes Und da ich mit der Freundin nicht über Details reden konnte, das schaffte sie einfach nicht, habe ich die Psychologin um Rat gefragt, und die hat mir eine eindringliche Lektion in Sachen Familien-Tabus erteilt. Die sind eben genau dazu da, solche Geheimnisse zu verstecken, niemand in der Familie darf darüber reden... Und diese Tabus gibt oft sie sind sehr vielfältig. Man muss nur genau hinschauen, dann findet man fast in jeder Familie eines. In meiner Familie übrigens auch...

    Ähm, sollte eine PN sein...


    Edit etwas später:


    Aber ich will hier endlich die Gelegenheit nutzen, allen zu danken, die bisher mitgemacht haben an der Leserunde, vor allem auch für die bisher durchweg positiven Reaktionen. Ich weiß, wieviel Mühe es kostet, zu einem Buch, das man gerne gelesen hat, auch noch eine Rezension zu verfassen. Ich habe mich in diesem Sommer auch zwei- dreimal gedrückt, weil ich Bücher nur für mich gelsen und nicht dem Eulenverbund vorgestellt habe... *rotwerd* Wird aber vielleicht noch nachgeholt!!!


    Da es mir nicht liegt, bei jeder positiven Reaktion reinzugrätschen und mich wortreich zu bedanken, ziehe ich mich hier nun wieder zurück. Seid gewiss, dass ich alles lese und es mir schwer zu denken gibt.


    Vielleicht interessieren euch meine Reflexionen dazu:


    http://rita-hampp.blogspot.de/2013/10/nach-dem-buch.html


    Ansonsten danke für eure Gedanken, euer Mitfiebern, eure Empathie!

    Vingela, du stellst vielleicht Fragen :grin ;-)


    Wegen des Familiengrabs - es ist halt so, dass die Mutter es damals entschieden hatte, es ist ihr nach Brunos Tod irgendwie "aufgeschwatzt" worden in dem sehr offenen Gespräch mit dem damaligen Bestattungsunternehmer. Jetzt, als Georg tot ist, bleibt nicht viel Handlungsspielraum. Für Ebba schon gar nicht. Erstens ist man in Todesfällen selber wie paralysiert, zweitens ist es auch Friedas Sohn, der da begraben werden soll, und auch Maria bevorzugt dieses Grab für Georg.


    Die Situation im Krankenhaus. Da wird wohl eine/r am Werk sein, der die Ärzte austricksen kann, oder?