Beiträge von MaryRead

    Zitat

    Original von Biloxi
    hallo Morgana,
    ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass du dich an uns bereichern könntest! :gruebel
    ICH für meinen Teil finde die Idee mit den ISBN-Nummern absolut hilfreich und positiv! Da ich sowieso sofort den Link bei Amazon raussuche ( um weitere Rezensionen zu lesen usw.) ersparst du mir viel Mühe.
    Und wenn du dadurch irgendwann mal doch "schwarze Zahlen" schreiben solltest ;) - ich gönne es dir von Herzen. So ein schönes Forum sollte auch belohnt werden! :knuddel1


    schliesse mich an!

    Nein, "Robinson Crusoe" ist es nicht. Ich überlege schon die ganze Zeit, an welches Buch es mich erinnert. Aber es ist wirklich wunderbar zu lesen - danke für die Empfehlung, liebe Katze! :) Und der Robinson-Vergleich ist gar kein so schlechter Denkanstoss - ich muss zugeben, dass ich den "zivilisierteren" Teil nicht mehr ganz so spannend fand!


    Kuki Gallmann und ihre Afrika-Bücher vielleicht? Ist es das, woran es mich ein bisschen erinnert? Eine Familie aus der "zivilisierten" Welt, die sich in einer fremden Kultur zurechtfinden und alles neu aufbauen muss, sich dort allmählich zurechtfindet, sich integriert, Rückschläge hinnimmt... ja, Kuki Gallmann würde auch mal einen Thread verdienen, wenn sie nicht schon einen hat. :)

    8)


    Ich lese gerade "Wenn es dunkel ist, gibt es uns nicht" von Miriam Müntefering. Aber wenn es nicht bald zu Ende ist, fliegt es in die Ecke - es ist bisher das schwächste Buch von ihr. Zu viel Durcheinander, vier Freundinnen und die jeweiligen Beziehungen, was ja nett sein könnte, aber die dümpeln alle nebeneinander her, und der rote Faden fehlt. Ausserdem strotzt das Buch von Rechtschreib- und Flüchtigkeitsfehlern - wo war da das Lektorat??

    Ich lese viel und schreibe viel. Und ich denke, mein Viellesen schon als Kind hat mir geholfen, mein "Handwerkszeug" so zu entwickeln und zu verfeinern, dass ich es gerne benutze. Will sagen, ich habe beim Lesen Schreiben gelernt, und ich schreibe nicht zuletzt deshalb gern, weil es mir leichtfällt. ("Schreiben" nach Battys Definition, nicht eigenes Schriftstellern, jedenfalls inzwischen und allermeistens.)

    Ich kenne bisher nur die Geisha von Golden und kann mich nur anschliessen: Lesen, lesen, lesen! Es ist gut geschrieben, spannend und lehrreich - so macht es Spass, andere Kulturen kennen zu lernen.

    Als Kind habe ich alles gelesen, was mir in die Finger kam, aber Comics kriegte ich nicht, die galten als Volksverdummung. Darum habe ich Fix und Foxi & Co. beim Zahnarzt im Wartezimmer immer besonders genossen. ;)


    Ich habe auch später nie Comics gelesen, und deswegen habe ich auch lange gezögert, bevor ich den Lesbencomic für mich entdeckte: die "Dykes to watch out for" von Alison Bechdel; einige Bände davon gibt es mittlerweile auch auf Deutsch. Die bilden mittlerweile mehrere Jahrzehnte Lesbengeschichte ab, mit Humor und Tiefgang, sie sind sprachlich allen "richtigen" Büchern ebenbürtig, und sie sind einfach wundervoll gezeichnet, mit grosser Treffgenauigkeit und viel Liebe zum Detail.


    Alison Bechdel hat auch ihre Autobiografie ("The indelible Alison Bechdel") zum grössten Teil gezeichnet - ich habe lange kein so kurzweiliges und interessantes Buch ge"lesen".

    Rita Mae Brown? Aber hallo! :)


    "Rubinroter Dschungel" ist ein Klassiker, um nicht zu sagen der Klassiker. Die Meinungen sind heute darüber geteilt (ob es tatsächlich "gut" ist oder nur "wichtig" war), aber die meisten Lesben sind sich einig, dass es fast dazu gehört, es gelesen zu haben.
    (edit: jetzt auch mit Eulenrezension)


    In meinem Regal findet sich ausserdem noch "In her day", ich weiss nicht, ob es das auf Deutsch gibt.


    "Venusneid" ist natürlich auch ein Buch mit lesbischer Thematik. Ich habe es vor langer Zeit gelesen, vor meinem Coming-out... damals fand ich es ziemlich harten Tobak, ich müsste es jetzt noch einmal lesen.


    Ausserdem noch "Bingo", das spielt in Runnymede bei den Hunsenmeir-Sisters, es hat aber eine lesbische Figur drin.


    Ihre Autobiografie, "Rubinrote Rita", erzählt auch von ihren eigenen lesbischen Beziehungen, u.a. zu Martina Navratilova, äussert aber auch, dass sie nicht allein aufs Lesbischsein reduziert werden will, sondern durchaus auch Männer attraktiv finden kann.


    Ein wichtiges Buch finde ich noch "High hearts" über eine Frau, die ihrem Mann - in Männerkleidung - in den amerikanischen Bürgerkrieg folgt und selbst als Soldatin ihren Mann steht. Das Buch ist heavy, weil die Grausamkeiten des Krieges nicht aussen vor bleiben, aber es ist super.

    Zitat

    Original von Ronja
    Ich finde es aber gut, dass sie so bestimmt auch Leute zum Lesen bringt, die sonst vielleicht nicht oder fast nicht lesen.


    Das würde mich interessieren... mein Eindruck ist eher, dass die vorgestellten Bücher nicht unbedingt geeignete Einstiegslektüre für Lesemuffel sind?


    Ich habe die Sendung eben zum ersten Mal gesehen - vor allem, weil ich Elke Heidenreich sehr mag (dazu bei Gelegenheit auch noch mehr!) und weil ich Bücher mag... so fand ich es einfach schön, dass sie Bücher aus ihrer Sicht erzählt - und den Annemarie-Schwarzenbach-Band habe ich gleich als Geburtstagsbuchempfehlung weitergegeben! :)


    Hat jemand schon das Buch mit dem autistischen Jungen gelesen? Wie ist es?

    Katja Maria Werker - Contact myself


    Und eigentlich wollte ich dazuschreiben, dass sie mir nicht gefällt. Ich höre sie erst zum zweiten Mal - beim ersten Mal habe ich irgendwann wieder abgeschaltet und es erst mal gelassen. Aber die gewinnt beim Hören... das könnte noch was werden.

    Woanders bin ich als "AnneBonney" unterwegs, die im 18. Jahrhundert als Piratin in Männerkleidern die Weltmeere unsicher machte.


    Hier habe ich etwas Neues gesucht, und dann lag nichts näher, als den Namen der Gefährtin von Anne Bonney zu nehmen, weil's so schön zum Lesen passt: Mary Read. :)

    Ich hätte noch Hera Lind im Angebot - wobei ich die ersten Bücher noch wirklich gut fand, erst später wurde es peinlich!


    Und Rosamunde Pilcher habe ich eine ganze Zeit lang verschlungen - erst als die Filme entstanden, habe ich gemerkt, wie kitschig das eigentlich alles war...


    In die hinterste Ecke des Bücherregals verbannt waren lange Zeit meine Lesbenbücher - heute stehen sie offen im Regal, und trotzdem hat noch keiner was gesagt *g*

    Ich selber lese englische Bücher nur noch im Original - allerdings ist Englisch die einzige Sprache, in der das bei mir funktioniert.


    Eine Autorin allerdings gibt es, die habe ich erst auf Deutsch schätzen gelernt: Donna Leon.


    Ich hatte ein Buch von ihr auf Englisch gelesen und fand es mittelprächtig bis nicht so doll. Als ich das einer Kollegin erzählte (die sonst auch viel Englisch liest), meinte sie, ich müsste Donna Leon auf Deutsch lesen, die Übersetzerin sei genial. Ich habe es probiert, mit "Death at La Fenice", zu Deutsch "Venezianisches Finale", und war begeistert. Danach habe ich mir noch die englische Fassung dazugekauft, um die eigentliche Qualität der Übersetzung beurteilen zu können, und es ist wirklich super gemacht.


    Aber das ist tatsächlich eher die Ausnahme. Und wer weiss, wie miserabelst literarische Übersetzer/innen bezahlt werden, der versteht auch besser, warum die Qualität (oft jedenfalls) so ist, wie sie ist - die Leute müssen Masse produzieren und haben keine Zeit für Qualität. Oder umgedreht: Die Verlage können sich keine guten Leute leisten, weil sie keine anständigen Honorare bezahlen können.

    Das freut mich ja, dass der Thread bei euch gut ankommt. :)


    Ja, Mirjam Müntefering (übrigens die Tochter des Politikers Franz Müntefering) hat ein paar sehr schöne Bücher geschrieben.


    Vor allem für junge Lesben geeignet:


    Empfehlenswert für alle:


    Und gerade erst erschienen, darum habe ich es auch noch nicht gelesen:

    Hier will ich ab und an Lesetipps aus der "Frau liebt Frau"-Ecke posten.


    Bücher von und für Frauen liebende Frauen gibt es schon lange; derzeit liegt bei mir eines aus den dreissiger Jahren. Aber erst in den letzten Jahren ist das Angebot so breit geworden, dass jede etwas für sich darin findet. Es ist längst nicht mehr nötig, minderwertige Bücher zu lesen, nur weil darin endlich einmal eine Frauen-Liebesgeschichte vorkommt.


    Einen Tipp habe ich schon an anderer Stelle abgegeben: Sarahs Töchter.


    Heute nun eine aktuelle Empfehlung aus der Humor-Ecke:
    Anne Bax, Wirklich ungeheuer praktisch
    Hier bei Amazon.


    Amüsante Kurzgeschichten und lustige Begebenheiten aus dem lesbischen Alltag; mit Liebe zum Detail beobachtet und in einer Sprache geschrieben, die einen in das Geschehen hineinholt und an der man sich beim Lesen einfach freut.


    Fazit: Unbedingt lesenswert!

    Wenn ich selbst ein Buch vorstelle, habe ich ehrlich gesagt nicht unbedingt Lust, die Daten und Infos abzupinnen, die bei Amazon oder über Google mit ein oder zwei Klicks herauszubekommen sind. Ich schreibe lieber über meine persönliche Leseerfahrung mit dem Buch - alle anderen Infos sind zuverlässiger woanders zu finden.


    In euren Buchvorstellungen verzichte ich darum auch gerne auf diese Details. Ich wünsche mir Autor und Titel, kurze Info zum Inhalt, etwas zum Stil, persönliche Beurteilung, gerne auch Vergleiche mit anderen Büchern (z.B. "ähnlich geschrieben wie die Bücher von xy, aber lustiger").


    Angaben zum Autor brauche ich nur dann, wenn sie in irgendeiner Form für das Buch relevant sind.