Ich kenne nicht jeden Roman von Ellis und daher war für mich The Shards erst der erste Aufguss von Less Than Zero und American Psycho und ich war sehr angetan von diesem Buch, denn das Spiel mit Autofiktion beherrscht Ellis hier perfekt. Der Roman ist extrem raffiniert gebaut. Der Roman hat übrigens kein Vorwort, sondern eine Rahmenhandlung, die in der Gegenwart spielt, die aber natürlich Teil dieses Spiels ist. Überhaupt wundert es mich wie wortwörtlich der Roman oft gelesen wird. Der Roman ist mit so einem Schalk geschrieben, natürlich sind nicht um Ellis herum, Menschen links und rechts von einem Massenmörder abgeschlachtet worden, aber genau dieser Mix von Less Than Zero Setting auf der einen Seite und diesen mörderischen American Psycho Elementen auf der anderen, hat mir unglaublich gut gefallen.
Dieses Spiel muss einem natürlich gefallen, um das Buch genießen zu können. Als reiner Thriller funktioniert der Roman natürlich nicht und natürlich hätte man gut hundert Seiten streichen können. Über die Länge erzeugt aber Ellis aber ein Zeitportrait über die popkulturellen Referenzen und auch die Wiederholungen tragen dazu bei, dass der Erzähler immer unzuverlässiger erscheint.
Was natürlich auch sehr Geschmacksache ist, ist die Selbstbezogenheit von Ellis. Ist er ein Narzisst? Ja, sowas von, aber das passt in das Gesamtkonzept.