Beiträge von Britt

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    Original von Richie
    Terzenbach und sein Elternhaus, in dieser Form hatte ich das nicht erwartet. Daß er verwickelt war ok, aber daß er die Sekte in seinem Elternhaus "beherbergt" und daß er die Hunde vergiftet hat, waren echte Überraschungen.


    Wenn ihr wüsstet, wie lange ich überlegt habe, wie ich diese Razzia bei der Sekte im Buch unterbringe, ohne dass ich sie beschreiben muss. Hätte ich Verena & Co da reingehen lassen, hätte ich ja erzählen müssen, was sie dort sehen. Nennt mich feige, das konnte ich beim besten Willen nicht. Diese Szene wollte ich definitiv nicht schreiben!
    Es hat ein Weilchen gedauert, bis mir die erlösende Idee kam, das Hauptquartier außerhalb des Zuständigkeitsbereichs des PP Stuttgart zu verlegen und das Auffliegen von Terzenbach & Co im Epilog in Form einer dpa-Meldung zu bringen.


    Ich danke euch, dass ihr (wieder) dabei wart und freue mich wirklich, dass ich euch mit der Geschichte berühren konnte. Klar freu ich mich über Rezis, aber lasst die Sache sacken solange es nötig ist.
    Nur eine Bitte hab ich noch: Solltest ihr eure Rezension auch zu Amazon rüber schicken (worüber ich mich natürlich seeehr freuen würde! :grin ), bitte denkt daran, nicht meinen Vornamen darin zu verwenden. Dadurch hab ich bei "Blutopfer" zwei sehr schöne Rezensionen verloren, die Amazon gelöscht hat, weil da drin so was stand wie: "Britt hat wieder einen spannenden Krimi geschrieben ..."
    Amazon geht dann davon aus, dass das Gefälligkeitsrezensionen von Freunden und Bekannten sind, und eliminiert sie. :rolleyes

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    Original von Miss Booknerd
    Wilfried Auth ist unschuldig, er war einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort.
    Britt, ich glaube, Du wolltest uns mit seiner Aussage einfach nur in die Irre führen :lache


    Ja, sorry, er war nur ein Roter Hering. :rofl


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    Original von Miss Booknerd
    Die Vorstellung, dass die Opfer quasi wie ein Computer programmiert werden, finde ich schockierend und unfassbar. Es fiel mir wirklich schwer, diese Passage zu lesen, dachte immer, das kann doch nicht wahr sein... Und woher wissen die Täter so genau, wie man vorgehen muss, um sein Opfer so punktgenau zu programmieren? Die Psyche ist doch gar nicht so genau berechenbar?


    Kleine Kinder sind da, glaube ich, sehr viel formbarer als Erwachsene. Wenn man ihnen genug Angst macht, kann man sicher davon ausgehen, dass sie sich wunschgemäß verhalten. Wenn man das lange genug tut, reagieren sie dann offenbar ganz automatisch auf bestimmte Worte oder Gesten - etwa wie die Pawlowschen Hunde auf die Essensglocke. Oder wie Sorina, die immer zur Stelle war, wenn der Begriff "Schokohäschen" fiel.
    Ich muss aber gestehen, dass ich genauso schockiert war. Als ich das Buch von Michaela Huber las, hab ich es alle paar Seiten zugeschlagen und gedacht, nein, das kannst du nicht weiterlesen. Das kann einfach nicht sein! Leider haben dann aber auch andere Recherchequellen dasselbe gesagt.


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    [i]Original von Richie[i]
    Die Geschichte, die Jan hier erzählt ließ bei mir echt die Gänsehaut aufstehen, ein derart abartiges, ja perverses Verhalten.


    Ehrlich, hier ist mir auch das Schreiben besonders schwergefallen. Ich glaube, ich hätte es nicht fertiggebracht, das in einer richtigen hautnahen Szene zu schildern. Das Berichten durch Jan war heftig genug.


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    [i]Original von Richie[i]
    Es ist so gut beschrieben, für mich echtes Kopfkino - wenn das in dem Fall überhaupt geht.


    Danke! Aber glaub mir, manche Szene, in der sich Sinas Leute im Inneren unterhalten, hab ich bis zum Erbrechen umgeschrieben. Fast verzweifelt bin ich an der Szene, als Sina morgens erwacht und mit Rambo um die Vorherrschaft im Körper rangelt. Das war mit der Perspektive eine echte Herausforderung! :bonk

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    Original von Rosenstolz
    Die ersten Seiten habe ich in diesem Abschnitt auch noch gelesen...........puuh, das ist anstrengend. ;-)
    Vor allem kann man das als Betroffene ja wirklich fast nicht aushalten, oder?


    Solange man nicht durchblickt, was mit einem los ist, sicher nicht.
    Wenn man die anderen erst mal akzeptiert, kommen aber viele erstaunlich gut damit zurecht. Manche nehmen es auch mit Humor, sehen sogar die Vorteile. Eine Betroffene sagte mal: "Wer will schon immer selbst das Klo putzen?" Die Signatur eines anderen im Multiforum lautet: "Lieber Vielfalt als Einfalt".


    Ich glaube, je früher man es erfährt und akzeptiert, desto "leichter" kann man damit umgehen. Manche "wissen" es von Kind an, werden damit groß und kennen es nicht anders. Wer sich erst im fortgeschrittenen Erwachsenenalter mit der Diagnose auseinandersetzen muss, hat es sicherlich wesentlich schwerer.



    edit: Du hast bis 4 Uhr morgens gelesen? Puuh, Respekt!


    Und wo willst du dann die Autoren zur Begleitung der Leserunden hernehmen? :lache
    *hebt schonmal die Hände*

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    Original von Richie
    Scherbenkind soll das bedeuten, weil sie mehrere Persönlichkeiten in sich hat (alles Teilchen, Scherben), die dann ein Ganzes ergeben?


    Ja, das ist eine gern verwendete Metapher. Da gibt es ja dieses Gleichnis mit der zerbrochenen Vase, die - wie die Persönlichkeit - in Scherben geht. Wobei dieser Vergleich hinkt, wie ich mir sagen lassen musste. Ich hab da an anderer Stelle noch was dazu geschrieben.


    Auf jeden Fall welcome back, Richie! Schön, dass du heil zurück und auf der Motorradtour nicht in Scherben gegangen bist. :knuddel1

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    Original von Nightflower
    Finde es wie gesagt nur ein wenig seltsam, dass die Persönlichkeiten sich wohl fast komplett untereinander kennen...


    Tun sie das denn? Sina kennt doch lediglich Rambo und Maria. Das sind wirklich nicht viele, wenn man bedenkt, dass der Großteil ihrer Spaltpersönlichkeiten aus Übersichtlichkeitsgründen im Buch gar nicht vorkommt. :lache


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    Es ist einfach in dem Fall eine sehr individuelle Abneigung gegen dieses Thema bei mir entstanden. Da kannst du ja nix dafür, dass du jetzt "die Letzte" bei mir mit dem Thema bist.


    Naja, dafür kannst du schließlich auch nichts. Es ist ja logischerweise auch so, dass das für den Leser ein Buch wie viele andere und Unterhaltungsliteratur ist, und Vielleser erwischen sicherlich immer mal wieder eines dieser Art. Ich kenne das ja selbst; als Jurorin für den Delia-Preis, erwische ich auch immer wieder Bücher zum selben Thema und irgendwann kann ich's nicht mehr sehen. Insofern kann ich dich wirklich verstehen. :knuddel1
    Aus Sicht des Autors sieht das natürlich wieder ganz anders aus. ;-) Ich habe dieses Buch ja auch nicht geschrieben, um besonders originell zu sein, sondern weil es mir eine Herzensangelegenheit war.

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    Original von Nightflower
    Also normalerweise (jedenfalls laut ICD-10) wissen die Persönlichkeiten meistens nichts voneinander. Und wenn, dann ist es eher wie Stimmen hören, sodass die Leute oft denken, dass sie verrückt werden (also sozusagen schizophren). Dass sie so miteinander reden, ist mir total neu. Wo hast du das her, dass es das gibt Britt? Finde es sehr befremdlich... kann mir eher vorstellen, dass das vorkommt, wenn man in Therapie ist und "merkt", dass es da eben noch andere in einem gibt und man sie kennenlernen will...


    Nun ja, ich kenne eine Betroffene, die einige ihrer "Leute" schon kannte, lange bevor sie mit einer Therapie anfing. Von ihr habe ich das Manuskript auch vorab lesen und auf Authentizität prüfen lassen. Ich habe mich die letzten Jahre sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt, und ja, ich weiß, dass es alles unglaublich und unwahrscheinlich klingt. Mir war auch klar, dass das Buch sehr kontrovers diskutiert werden wird. Und gerade mit den Klischees, die man aus Film und Fernsehen und reißerischen Thrillern kennt (ich weiß, dass es dort sehr gern - aber nicht unbedingt realitätsnah- verwendet wird, wollte ich mit diesem Buch unbedingt aufräumen.


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    Vermutlich geht es nur mir so, aber ich bin leider ein wenig enttäuscht, dass es doch um multiple Persönlichkeiten geht, weil ich einfach zu viel darüber gelesen hab in Krimis/Thrillern und das Thema schon ausgelutscht finde. :-( Und weil es der Häufigkeit der Krankheit einfach nicht gerecht wird...


    Zur Häufigkeit der Krankheit: Sie entspricht durchaus der der Schizophrenie. Ich weiß, die Experten sind da uneinig, aber meines Erachtens liegt das daran, dass es immer noch zu viele Fehldiagnosen gibt. Wenn ich sehe, wie viele Betroffene sich allein in dem Internet-Forum rumtreiben, in dem ich unterwegs bin ...
    Das z.B. schreibt das Ärzteblatt dazu:


    "Noch 1997 schreibt Prof. Dr. med. Rainer Tölle im Deutschen Ärzteblatt (DÄ): „Die sogenannte multiple Persönlichkeit oder dissoziative Identitätsstörung [. . .] ist selten, und es wird kontrovers diskutiert, in welchem Ausmaß sie iatrogen oder kulturspezifisch ist.“ (1) Dies ist heute eindeutig widerlegt. Dr. med. Ursula Gast und Kollegen nennen 2006, ebenfalls im DÄ, Prävalenzzahlen von 0,5 bis ein Prozent der Bevölkerung (2). Das entspricht der Häufigkeit der Schizophrenie. Fünf bis zehn Prozent der Patienten in psychiatrischen Kliniken leiden unter einer dissoziativen Identitätsstörung. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie fehldiagnostiziert werden, ist relativ hoch. Stimmen hören, ist nicht gleich Stimmen hören."

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    Original von Miss Booknerd
    Danke Britt für die ausführliche Info :knuddel1
    Ich kann mir gut vorstellen, dass eine multiple Persönlichkeit für jeden Therapeuten eine große Herausforderung darstellt. Wenn man bedenkt, dass ja mehrere Personen gleichzeitig in Einklang gebracht werden sollen und sich auch nicht jede Person kooperativ verhält...
    Wahrscheinlich braucht es auch Jahre, um überhaupt Erfolge zu erzielen? Kann ein Betroffener überhaupt ein einigermaßen geregeltes, selbständiges Leben führen?
    Ich finde das Thema gerade hochinteressant aber auch wahnsinnig erschütternd, wie schwer es für einen Multiplen sein muss, den passenden Umgang miteinander zu finden.


    Ja, es lässt sich auch nicht jeder Therapeut darauf ein. Die wirklich Guten sind angeblich dünn gesät. Und du hast recht, es ist eine sehr langwierige Angelegenheit.


    Trotzdem gibt es Betroffene, die recht gut damit umgehen können. Bei denen man es kaum merkt, wenn man sie nicht sehr gut kennt. Vielleicht wundert man sich, dass sie sich öfter mal widersprechen oder beim Reden den Faden verlieren, und ahnt gar nicht, wie viel Kraft es sie kostet, die ganze Zeit, die sie in der Öffentlichkeit sind, die Fassade zu wahren.
    Es gibt Betroffene, die leben in Partnerschaften, sind verheiratet und berufstätig. Manche führen ein nahezu "normales" Leben, andere werden von einer Klinik zur nächsten gereicht und mit Medikamenten vollgestopft, besonders wenn sie an einen Therapeuten geraten, der sie für schizophren hält. Ich glaube, es gibt da sehr viele Abstufungen, je nachdem, wie gut man sich mit seinem Vielesein arrangiert hat und wie die Umwelt damit klarkommt.

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    Original von Miss Booknerd
    Hannahs Ausführungen über multiple Persönlichkeit fand ich unglaublich interessant. Der Unterschied zur Schizophrenie war mir bisher gar nicht so deutlich bewusst. Besteht bei Betroffenen denn überhaupt die Möglichkeit, jemals durch Therapie und psychologische Betreuung geheilt zu werden? Oder kann Betroffenen nur dabei geholfen werden, irgendwie damit in ihrem Leben umzugehen? Das würde mich ja mal interessieren.


    Wirklich heilbar ist es nicht. Es gibt aber die Möglichkeit, verschiedene Persönlichkeisanteile zu "fusionieren" und zu einer Person werden zu lassen. Manche Therapeuten sehen das als das endgültige Ziel der Therapie an. Allerdings halten die meisten Multiplen nicht sehr viel davon, aus dem Grund, weil diese Persönlichkeiten dann ihr Ego aufgeben müssten, ihre Individualität würde verloren gehen. Es gibt ja dieses Gleichnis mit der zerbrochenen Vase und der Möglichkeit, die einzelnen Scherben wieder aneinanderzukleben. Was man dabei nicht berücksichtigt ist, dass die Scherben nach dem Zerbrechen Individuen sind und sich weiterentwickeln, jeder für sich. Mir hat es eine Betroffene mal so erklärt:
    Stell dir keine Vase vor, die zerbricht, sondern lieber einen Rosenstrauch. Wenn man den teilt, wächst jeder Trieb für sich allein weiter, verändert seine Form und wird eine eigenständige Pflanze. Wenn man die Triebe dann wieder zusammenbringen will, wird es nie wieder die Pflanze, die sie einmal war.


    Was man in der Therapie allerdings erreichen kann, ist das Kennenlernen der Persönlichkeitsanteile untereinander, die anderen zu akzeptieren und sich mit ihnen zu arrangieren. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um Co-Bewusstsein herstellen zu können. Das wiederum ist nötig, um nicht immer "ausgeschaltet" zu werden und ständig Blackouts zu erleben, wenn gerade jemand anderes "vorn" ist. Ich glaube, das ist eines der größten Probleme von Betroffenen, die ständigen Zeitverluste.
    Aber eine vollständige "Heilung" gibt es meines Wissens nicht.


    Ich finde es übrigens wahnsinnig interessant, in eure Köpfe schauen zu können und die Gedanken und Vermutungen verfolgen zu dürfen, die ihr beim Lesen habt. Das ist unbezahlbar.

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    Original von Sabine_D
    Übrigens Britt, bei euch werden die Soko Vorräte aber schnell ersetzt. Erst hat Verena Hunger und die Vorräte sind erschöpft und dann kurze Zeit später futter sie mit Hannah Reiskekse aus eben diesen Vorräten. ;-)


    :yikes


    Die Dinger gibt es aber tatsächlich hin und wieder in unserer Kantine. Da kann man ja mal schnell runterflitzen, oder? Puuuh, da hab ich ja gerade noch die Kurve gekriegt. :rofl

    Im nächsten Jahr mit Sicherheit nicht, da ich bis Februar 2017 noch für die Jury für den Delia-Literaturpreis lesen muss (will!). Das alles in der Freizeit, neben dem Hauptjob, da bleibt keine Zeit zum Schreiben. Es sei denn, mir schenkt jemand den Zeitumkehrer von Hermine Granger. ;-)

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    Original von Sabine_D


    Jo, und das ist eines von denen, die ich abgebrochen habe ;-)


    Wirklich schade, ich muss allerdings gestehen, dass ich auch ein paar Anläufe gebraucht habe. Es ist wahrlich keine leichte Kost und erfordert einiges an Konzentration. Umso beeindruckter ließ es mich zurück.

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    Original von Sabine_D
    Sage mal Britt, auf Seite 286 steht, dass die Kollegen von verena unterwegs sind die Speichelproben zu entnehmen. Haben die das nicht schon im 1. oder 2. Kapitel erlegt? Da hat doch Verena extra Kollegen zu Uwe geschickt um das nicht selber machen zu müssen. Die wurden doch nicht doppelt entnommen?


    Da musste ich jetzt gerade selbst nachschauen. Du hast recht! Es fehlten nur noch die Proben der Bühnencrew, die der Musiker waren schon komplett. Tja, erwischt. Tausendmal gelesen und weder mir, noch den Testlesern noch dem Lektorat ist es aufgefallen. :bonk

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    Original von hoffnung
    Wie kommt man als autor eigentlich dazu, eine geschichte mit einer figur die so eine persönlichkeitsstörung hat, zu schreiben?


    Indem man selbst einen Krimi zum Thema liest und davon so beeindruckt ist, dass man mehr wissen will und anfängt, zu hinterfragen. Das war vor zehn Jahren. Seitdem trage ich mich mit dem Gedanken, das Thema in einem meiner Krimis zu verarbeiten. Hab mich lange Zeit nicht rangetraut, weil mir klar war, wie schwierig das wird. Ich habe in der Zeit aber viel recherchiert und hatte auch sehr kompetente Hilfe dabei.


    Das Buch, das diese Lawine ins Rollen brachte, hab ich übrigens in der Geschichte versteckt. Als Verena sich Sinas Zimmer ansieht, liegt es dort unter dem Kopfkissen. ;-)

    Nein, bei der Arbeit ist mir so etwas noch nicht begegnet. Ich hatte schon einige "Klienten" mit paranoider Schizophrenie (das ist auch echt krass), aber Multis, nicht dass ich wüsste.
    Ich kenne aber eine Betroffene persönlich und bin in einem Internetforum für Multis und ihre Angehörigen, da kriegt man auch so einiges mit. Wenn du dann noch all die Bücher dazunimmst, die ich in den letzten Jahren zum Thema gelesen habe, entwickelst du irgendwann so viel Empathie, dass das Thema dir ganz automatisch am Herzen liegt.


    In den meisten Filmen und Thrillern werden Betroffene ja auch nicht unbedingt sehr realistisch dargestellt. Da ist oft Effekthascherei dabei, vieles wird um der Wirkung Willen sehr reißerisch überzogen und ins Extrem getrieben. Ich bin auch von Betroffenen aus dem Forum gebeten worden, nicht auch in diese "Multis-sind-unberechenbar-und-hochgefährlich"- Kerbe zu schlagen, sondern mit dem Buch da möglichst ein bisschen gegenzusteuern und das Bild der Multiplen in der Öffentlichkeit zurechtzurücken. Was mir auch selbst ein echtes Anliegen war.


    Für Leser, die mit dieser Diagnose vertraut sind, habe ich sicherlich recht viel übererklärt. Meine Lektorin, für die die Materie relativ neu war, und die mit meiner ersten Manuskriptfassung arge Probleme hatte, hat aber großen Wert darauf gelegt, dass schließlich auch Leser durchblicken, die sich vorher noch nicht mit dissoziativen Identitätsstörungen auseinandergesetzt haben. Ich war wirklich froh, dass Verena eine Freundin hat, die Psychologin ist, und die ich sozusagen dafür einsetzen konnte, viele diese Informationen zu transportieren.

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    Original von Miss Booknerd
    Ja, für meinen Geschmack ging mir das alles auch viel zu schnell. Wenn das mal gut geht... :gruebel
    Nicht auszudenken, wie Tribergs Reaktion ausfällt, wenn er davon erfährt :lache



    Ja, ich hätte ihr auch gern ein paar Tage mehr Zeit gegeben, aber diese schnelle Entwicklung war der Dramaturgie geschuldet. ;-)
    Ihr müsst bedenken, wie lange Verena keinen Mann mehr hatte. Und sie musste doch zuschlagen, bevor der Kellner im Café Planie ihn sich schnappt. :lache

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    Original von Tea-Bag
    Wieso gibt es denn deine Bücher über Thea, zumindest das eine, nur noch in Antiquariate? Meine Bücherei hat sie leider nicht, auch nicht in der Onleihe :-(


    Weil sie vergriffen sind und der Verlag keine Neuauflage plant. Ich habe von drei der vier Bücher inzwischen die Rechte zurückbekommen. Teil 3 ist noch lieferbar, und solange man ihn kaufen kann, liegen die Rechte beim Verlag.
    Ich würde sie gern noch mal auflegen lassen und plane mit meiner Agentin, sie zumindest noch mal als E-book anzubieten. Und natürlich wäre es am besten, man bietet alle vier komplett an. Aber dazu bräuchte ich erst jemanden, der die Restauflage vom "Traum vom Tod" aufkauft. :lache


    Ja, ich denke schon, dass ich die Katze aus dem Sack lasse. Leser, die auf dem Gebiet völllig unbedarft sind, knallen sonst nach dem Prolog das Buch frustriert in die Ecke, weil sie glauben, die Autorin will sie verarschen. :pille
    Man kann auch wirklich keine gescheite Buchvorstellung schreiben, wenn man dieses Detail zurückhalten will. Sie würde sowas von kryptisch werden, oder total nichtssagend, ein besserer Klappentext. Die Initiatorin der Bloggtour ist im Moment auch dafür, dass wir es offenlegen. Mal gucken, wie ich das mache.

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    Original von Tea-Bag
    Der letzte Abschnitt hat nochmal einen drauf gelegt. Ich bin immer noch ganz geflasht und weiß noch nicht, wie ich das in Worte fassen soll.


    Darauf hatte ich es angelegt. Schön, dass es geklappt hat. :lache


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    Ich frage mich, ob das im nächsten Band (den wird es ja hoffentlich geben) noch folgen für Verena hat, dass sie einen Zeugen vernascht hat. Immerhin braucht Terzenbach nur seinen Mund aufzumachen oder aber Lola.


    Wer soll Terzenbach denn glauben, wenn er so was behauptet? Man würde davon ausgehen, dass er sich an der Polizistin, die ihn und seine Sekte auffliegen lassen hat, rächen will. Ich bin sicher, er ist nicht so dumm, das zu riskieren.
    Lola hätte absolut keinen Vorteil davon. Und ich gehe auch davon aus, dass Hannah und die anderen das kleine Biest in der Therapie besser in den Griff kriegen. ;-)


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    Aber Ursula Lohmann ist doch eine Hexe.


    Ja, der Vorname ist kein Zufall. Auch nicht die Namen ihrer beiden Haustiere. Das versteht jetzt natürlich nur, wer Arielle, die Meerjungfrau kennt. Katz ist in dieser Hinsicht natürlich topfit. :grin


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    Wie ist es eigentlich mit der anderen Frau von Strobel, die in Heidelberg (?) wohnt und auch eine Tochter hat? Da wurde gar nicht mehr drüber geschrieben. :gruebel Die hat er dann vermutlich auch vergewaltigt?!


    Ich habe das absichtlich so stehen lassen, dass sich jeder seine eigenen Gedanken dazu machen kann. Wirklich wichtig für den Ausgang der Geschichte ist es ja nicht. Aber was du vermutest, liegt natürlich nahe.


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    Etwas schönes hat das Ende aber: Schön das Thea und Macho Messmer das Kind bekommen wollen und zwar gemeinsam und wie süß, dass der größte Macho zugibt, dass er seine Thea nicht teilen will. Putzig.


    Hach, wenn du wüsstest, was er schon für ein Eifersuchtsproblem mit Theas Kater hatte! (Nachzulesen in "Zimmer ohne Aussicht", momentan aber nur noch über Antiquariate zu haben.)


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    Puh, die Rezi wird ganz schön schwer, weil man aufpassen muss, dass man absolut nichts verrät. Ich muss da noch drüber nachdenken. :gruebel


    Ich soll gerade für eine Blogtour, die nächste Woche startet, eine Buchvorstellung schreiben und stehe vor demselben Problem. :-(
    Da ich jetzt aber gelesen habe, dass ihr eigentlich alle ziemlich schnell auf dem richtigen Dampfer war, und das Wissen um Sinas Multipelsein der Spannung keinen Abbruch getan hat, werde ich diesbezüglich die Katze wohl aus dem Sack lassen. Wer sich mit Multis ein wenig auskennt, weiß es sowieso gleich im Prolog. Wer nicht, dem hilft das Vorab-Wissen vielleicht über die schlimmste Verwirrung am Anfang hinweg. :grin



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    Vielen Dank Britt, dass du die Leserunde so aufmerksam begleitest und wir dich mit unseren Fragen löchern dürfen. :knuddel1


    Ich hab zu danken, dass ich während des Lesens in eure Köpfe schauen darf. Immer wieder gerne! [/quote]