Beiträge von redator

    Huhu,


    mal ein kleine Update von meinem Tumorkaninchen Rumo.
    Wir waren letzte Woche beim Tierarzt weil die halbjährliche Myxo-Impfung anstand, und habe die Gelegenheit genutzt ihn nochmal ordentlich durchchecken zu lassen. Die Tierärztin war für die Umstände ziemlich zufrieden mit ihm. Die Atmung geht freilich kräftig, aber nicht rasselnd oder pumpend. Der Allgemeinzustand gibt nach wie vor keinen Grund zur Sorge. Er hat zwar wieder ein Stück abgenommen, frisst aber nach wie vor gerne (nur wählerischer jetzt, weil ich ihn zu sehr verwöhne), ist neugierig und ist immernoch der einzige der beiden, der wenigstens ab und an mal noch einen Haken schlägt. Sie zeigte sich optimistisch, dass er es wohl noch bis ins nächste Jahr schaffen kann.
    Ich bin zögerlich den Optimismus zu teilen und bleibe lieber weiterhin auf dem Stand, dass es jederzeit soweit sein kann. Mit diesem Zustand habe ich mich inzwischen arrangiert, zu viel Hoffnung führt nur irgendwann zwangsläufig zu Enttäuschung. So freue ich mich über jede zusätzliche Woche, jeden zusätzlichen Tag und lebe weiter im hier und jetzt.
    Zuhause fallen mir dann doch Kleinigkeiten auf, die sich so nach und nach einschleichen. Selten, kaum häufiger als 1-2 mal am Tage höre ich so eine Art Husten oder Niesen.. ich habe es aber noch nie wirklich gesehen. ich gehe aber davon aus, dass es Rumo ist... aber immer wenn ich dann hinschau, wenn ich das höre, liegen beide völlig entspannt und keiner verrät sich durch auffälliges Verhalten. Aber solange es nur dieses gelegentliche Nieshusten ist, dass ja offensichtlich keine Begleiterscheinungen hat, ist es ja ok.
    Rumo ist auch nicht mehr so 100%ig sauber, ab und an geht jetzt ein Pfützchen daneben. Dabei habe ich ihn aber schon auf frischer Tat erwischt, und es wirkt keineswegs so, als würde er es nicht aufs Klo schaffen, oder hätte keine Kontrolle darüber. Meist frisst er dann gerade parallel ganz munter, wärend er hinten das Schwänzchen hebt. Ich denke, das ist sicher zum Teil krankheitsbedingt, aber auch zum Teil durch die veränderte Situation beim Fressen... ich habe ja jetzt mehrere Futterstellen, weil ich gemerkt habe, dass er das Fressen oft einfach vergisst. Legt man ihm aber was vor, mampft er fröhlich drauf los. Also habe an mehreren Stellen, wo er oft vorbei kommt Futter ausgelegt, um ihn ans Fressen zu erinnern. Früher gab es das Futter nur so, dass sie dabei auf oder direkt neben dem Klo saßen... Naja, ist ok für mich, solange es ihm dabei gut geht.
    Mal schauen, ob er mit uns noch über den Winter geht... wäre schön. Nicht nur, wegen mir. Sein Bruder hat ja bereits einen neuen Platz zugesagt, ganz toll in einem 8köpfigen Kaninchenrudel auf 40m² Außengehege... da kann er als Innenkaninchen aber erst hin umziehen, wenn die Temperaturen wieder wärmer sind...


    liebe Grüße
    Aj und die Langohren

    Für "Die Entstehung der Arten" von Darwin habe ich weit über ein Jahr gebraucht, das habe ich dann allerdings auch parallel gelesen und hatte idealistische Gründe, es nicht abbrechen zu wollen.. musste mir aber in geistig überladenen Phasen von dem Buch immer mal eine Auszeit nehmen.
    Ich lasse mir aber generell eher Zeit beim Lesen - wenn ich schnell lese schaffe ich ca 2 Bücher im Monat.


    liebe Grüße
    Aj

    Naja...es gibt "langatmig" und "langatmig", da hast du recht ;-)


    Ich lese gerne King und ich liebe seine ausschweifenden Charakterentwicklungen... für andere ist das schon zu viel. Ich mochte zum Beispiel auch "Life of Pi"/ "Schiffbruch mit Tiger" sehr gern, wo ja auch weite Strecken nicht allzu viel passiert. Hier ergibt das aber ein stimmiges Bild mit der Gesamtaussage der Geschichte, bzw hält mich hier der fesselnde Schreibstil gut bei der Stange.
    Bei diesem Buch von Lem waren die auf der einen Seite detailierten Gespräche und im nächsten Moment plötzlich unerwähnt überbrückten Zeiträume von mehreren Jahren nicht passig in meinen Augen. Wenn man solche langen Passagen scheinbar (mir ist an mehreren Stellen schon die Intention des Autors offensichtlich geworden, hatte aber nicht das Gefühl, dass ihm gelungen ist, was er beabsichtigte) belanglosen Tratsch niederschreibt, dann muss man schon ein ziemlich gutes Händchen haben, wenn man den Leser trotzdem bei der Stange halten will. In meinen Augen ist das Lem in diesem Buch nicht gelungen. Aber ich kann mir schon vorstellen, mal ein späteres Werk von ihm zu lesen, er hat mich nicht völlig verprellt ;-)


    Du hast schon anderes von ihm gelesen? Da wäre ich ja gespannt, falls du "Gast im Weltraum" mal gelesen hast, wie du das einschätzen würdest im vergleich zu anderen Sachen von ihm.


    liebe Grüße
    Aj

    Eeeeendlich bin ich auch voran gekommen. "Gast im Weltraum" habe ich nun mit Müh und Not beendet...Gott sei Dank. War nichts für mich.
    Ich lese nun "The Face" und habe damit, wie es scheint endlich mal wieder ein Buch vond er Liste, dass sich schön wegschmökern lässt.



    1. Dean Koontz - "The Face" >> wird gerade gelesen
    2. Robert Rankin - "The book of ultimate truth" >>Rezi
    3. Stephen King - "Schwarz" (Der dunkle Turm I)
    4. Stephen King - "Drei" (Der dunkle Turm II)
    5. Stephen King - "Das Leben und das Schreiben" >> Rezi
    6. Mary Shelley - "Frankenstein" >> Rezi
    7. Terry Pratchett/ Neil Gaiman - "Good Omens" >> Rezi
    8. Stanislaw Lem - "Gast im Weltraum" >> Rezi
    9. Hans Bach - "Sternendroge Tyrsoleen" >> Rezi
    10. Eric Idle - "Die Reise zum Mars" >>Rezi
    11. Patrick McGrath - "Wasser und Blut" >> Rezi
    12. Tad Williams - "Der Drachenbeinthron"


    8 von 12 Büchern gelesen, 0 abgebrochen

    Der Autor:
    1921 in Lemberg/heutiges Polen in jüdische Verhältnisse hineingeboren, überstand er die Nazizeit mit gefälschten Papieren. Er studierte Medizin, schloss das Studium aber nicht ab, um dem Beruf als Militärarzt zu entgehen. Statt dessen arbeitete er später in der Forschung und begann zu schreiben. 2006 starb er in Krakau.


    Das Buch:
    Wir befinden uns im 32. Jahrhundert. Der Kapitalismus ist überwunden und Kommunismus regiert die Welt. In dieser Zeit macht sich ein Raumschiff mit gut 200 Wissenschaftlern aller Art auf die lange Reise zu einem anderen Sonnensystem, um Kontakt zu anderen Lebewesen aufzunehmen... doch mit einem haben die Reisenden nicht gerechnet: mit der schwarzen Leere des Weltraums die zunehmend auf ihrem Gemüt zu lasten beginnt.


    Meine Meinung:
    Ich war ein wenig erstaunt, dass andere Bücher von Lem, die im Forum bereits besprochen wurden, doch eher für gut befunden wurden. Denn dieses hier, eins seiner Frühwerke (1955), hat mich wiedermal auf eine harte Probe gestellt, ob ich bis zum Schluss durchhalten würde. Es kam mir vor wie ein nicht endend wollender Lobgesang auf den Kommunismus. Permanent gibt es Seitenhiebe auf den Kapitalismus, die kommunistische Zukunft ist ein Idyll ohne Kriege, ohne Neid.. Diesen Teil des Buches fand ich zunächst noch ganz .."niedlich", und im Kontext der Zeit der Entstehung des Werkes auch ok.
    Leider fand ich aber auch den Rest nicht besonders mitreißend. Die Grundidee fand ich faszinierend. Da macht sich eine handvoll Menschen auf die fast 2 Jahrzehnte dauernde Reise zu einem fernen Planetensystem, löst sich mehr und mehr von der Erde, entwickelt einen eigenen kleinen Mikrokosmos innerhalb der Raumkapsel und versucht dieser Situation, für die der Mensch wohl nicht geschaffen ist, in seinem Geiste Herr zu werden. Der Ansatz ist klasse, daraus hätte man eine Menge machen können. Aber im Endeffekt ist das ganze einfach nur unglaublich langatmig und größtenteils ereignislos. Da werden teils völlig belanglose wissenschaftliche Gespräche im Detail wiedergegeben, die - wenn auch zum Teil mit interessanten Fragestellungen versehen - in meinen Augen die Geschichte kein Stück voran bringen. Ich vermute, diese gigantische Ereignislosigkeit in der Geschichte sollte dem Leser wohl ein Gefühl für das Erleben der Reisenden geben. Ich denke jeden normalen Leser hätte sie hingegen zum Abbrechen des Buches bewogen (ich selbst breche Bücher solch geringen Umfangs aus Prinzip nicht ab).
    Ich würde dieses Buch jedenfalls niemandem empfehlen wollen, ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es für irgenjemanden ein echter Lesegenuss sein kann.


    Ich habe noch die Sternentagebücher von ihm auf meinem Wunschzettel. Die Euphorie darauf ist zwar gebremst, aber dennoch dürfen sie vorerst dort bleiben, denn ich laß ein interessantes Zitat von Lem:


    “Heute erzeugt es [über "Die Astronauten"] bei mir nur Übelkeit. Auf derselben Ebene liegt der “Gast im Weltraum”, vor allem aufgrund seiner Diktion. … Ich stand damals weitgehend unter dem Einfluss von Rilke, so war also mein Stil der zehnte Aufguß der Sprache dieses Dichters. Gießen wir über das noch eine widerlich schmalzige Fabel, dann erhalten wir ein Extrakt der sozrealistischen Ära…” (aus "Lem über Lem: Gespräche")


    Das er dieses Werk selbst nicht mehr sonderlich mochte, stimmt mich milde, und vielleicht versuche ich nochmal was anderes von ihm.



    liebe Grüße
    Aj

    Hi,


    ...er lief ja heute im TV, also dachte ich mir, ich lasse ihn mal nebenbei laufen.
    Er hat mich damals nicht wirklich gereizt, als er ins Kino kam. Ich habe nie verstanden, warum man einen voll animierten Film produziert und dann trotzdem echte Schauspieler möglichst lebensecht nachempfindet. Es ist mir auch jetzt noch unbegreiflich. Es ist sicherlich faszinierend zu sehen, wie realistisch man heute Menschen darstellen kann, aber das hätte ich auch (vielleicht sogar besser, im direkten Vergleich fallen Mängel viel deutlicher auf) geglaubt, wenn es frei erfundene Menschen gewesen wären.
    Naja, sei es wie es sei. Der Realismus ist, trotz gewisser Mängel schon faszinierend. Aber da hört es auch schon auf. Der Film vermochte mich an keiner Stelle zu fesseln, obwohl es vom Thema her mein Beuteschema hätte sein können. Ich bin froh, dass mich dieser angesprochene Punkt der Schauspieleranimation damals davon abgehalten hat, ins Kino zu gehen..


    liebe Grüße
    Aj

    Zitat

    Original von hef
    Meine Regale sind voll damit und mir graut es, wenn das nach meinem Ableben mal jemand "auflösen" muss


    Das ist zugegebenermaßen auch ein ziemlich gutes Argument für den Reader.

    Da es nicht klappt, das Buch mit der ISBN direkt in die Wunschliste zu packen versuche ich es mal so..


    Edit: Andere Ausgabe


    Edit 2: Maaaaan...geht nicht. Schade

    Uhh, fein...sag bescheid, wenn du es gelesen hast. Nun bin ich im Gegenzug gespannt, ob es gefällt oder nicht.


    @alle Diskutanten ;-)
    Ihr seid so süß, irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihr etwa 80% aneinander vorbeigredet habt. Bitte nicht falsch verstehen, "süß" ist nicht böse gemeint, sondern ich musste beim Lesen einfach bisschen schmunzeln.
    Da ich für alles, was ich seit dem ich hier im Forum bin gelesen habe, eine Rezi geschrieben habe und schreibe, kann man selbstverständlich auch meinen Tip nachvollziehen wenn man den Links folgen will. Ich habe mir auch ein paar der erwähten Bücher genauer angeschaut, dann kann man ja in Erwägung ziehen, ob es was für einen ist.



    Zitat

    Original von DraperDoyle
    Es gibt aber sicher noch einen dritten Aspekt. Viele Eulen sagen ja, sie schrieben die Rezi in erster Linie "für sich selbst". So geht es mir auch, und ich denke nicht, dass denen total egal ist, wie andere das Buch finden, sondern damit ist eher gemeint, dass das Rezischreiben einem hilft, sich über ein Buch nochmal Gedanken zu machen, zu ergründen, warum man was gut oder doof fand und oder Dinge, die man nicht so recht verstanden hat, doch noch zu klären. In dem man sich mit einem Buch noch einmal auseinandersetzt, anstatt es sofort nach der Lektüre für immer ins Regal zu verbannen, wird das Lesen nicht zum reinen Zeitvertreib, sondern zu einer gewissen intellektuellen Beschäftigung..


    Genau so. Und für mich dienen die Rezensionen auch als Gedächtnisstütze. Wie gesagt, wenn man sich dann noch darüber austauschen kann (muss meinetwegen nicht unbedingt die gleiche Meinung sein) machts natürlich noch meh Spaß.


    liebe grüße
    Aj

    Ich mag die Serie auch gerne, kenne sie aber erst seid diesem Jahr. Ich bin eigentlich aktuell nicht so der Serienjunky, schaue nicht so viel TV.. aber irgendwann bin ich da mal hängen geblieben, und seidher schau ich das öfter. Auf deutsch halt... geht schon, wenn man das Orginal nicht kennt. Ich finde es auch in der Synchronisation lustig.
    Aber ich weiß schon, was ihr meint. Ich habe auch schon Serien im englischen Orginal angeschaut und konnte sie in der Synchro dann kaum noch ertragen. Kommt aber derzeit nicht in Frage, habe keinen DVD-Player und mein Laptop macht das nicht mehr mit. Ich bin also auf das Tv-Programm angewiesen.


    Ich habe mich selbst immer als zugegebenermaßen etwas nerdig angesehen: Ich zocke gerne mal stundenlang (nur noch selten, habe keine Zeit mehr dafür mir mal die ganze Nacht um die Ohren zu schlagen), bin absoluter Treki (oh, der letzte Sonntag auf pro Sieben war so toll!! Den ganzen Tag StarTrek... ich schalte ein, und man sieht nur einen Stiefel auf Steinboden und mir war sofort klar, dass es sich um "Das Treffen der Generationen" handelt und ich gerade in der Szene gelandet bin, wo Picard versucht Soran zu stoppen.. ohne nur ein Gesicht gesehen oder einen Ton gehört zu haben...nur den Stiefel... ich musste schon über mich selbst schmunzeln), ich lese freilich und dann auch noch freiwillig Fachbücher.. Aber das nerdigste ist wohl mein großes Interesse an Spinnen. Wenn man es schafft im Zoo zu stehen und sämtliche irritierte Blicke auf sich zu ziehen nur weil man Tiere fotografiert, dann ist schon was seltsam. Und das nur, weil man für die Fotos in die Dekobepflanzung kraucht, am besten auf allen Vieren, wärend man die tollen Elefanten und Affen in den Gehegen komplett ausblendet... :lache
    Aber solange man noch merkt, dass man an manchen Stellen seltsam ist, ist ja alles ok :chen
    ...vielleicht bin ich auch geeky, ich denke die Übergänge sind da fließend. Für einen Fachidioten würde ich mich nicht halten eigentlich.


    Ein wenig erschreckend ist es ja fast, wenn man Gespräche in der Serie als seine eigenen wiedererkennt (natürlich noch ein Stück weit überspitzt).. ich glaube, ich finde sie tatsächlich deswegen so gut. Es ist zwar alles völlig absurd, aber wenn man es mal gaaaaanz genau nimmt, doch nicht so weit weg vom wahren Leben manchmal.

    Danke für deine Erläuterungen.
    Vermutlich muss es mich wirklich wie die Digitalkamera, von der ich dann ja sofort hin und weg war, irgendwann einfach mal finden, so dass ich es mal zwanglos ausprobieren kann.
    Mal schauen.. da ich im real Life kaum lesende Menschen kenne, und die Wahrscheinlichkeit, genau da jemanden zu treffen, der Ebooks liest und sein Gerät loswerden will eher gering ist, kann sich das nur um Jahre handeln ;-)

    Hallo zusammen,


    vor zwei Jahren oder so, als ich hier mein "Nein" ankreuzte, war ich noch fest der Überzeugung das solche Ebooks für mich niemalsnicht in Frage kämen.
    Dafür liebe ich einfach das Gefühl vom Buch zu sehr. Ich liebe es, die Seiten abzuzählen bis zum Kapitelende, das Buch immer mal zuzuschlagen und zu sehen wie weit ich schon gekommen bin. Zuhause meine Sammlung zu begutachten, mal eben das ein oder andere Buch herauszuziehen und mittendrin aufzuschlagen und ein wenig zu lesen. Sich mit einem Buch ins Bett oder auf die Couch zu lümmeln (das stelle ich mir unbequemer vor mit einem steifen Tablet). Ich kaufe ja nichtmal echte Bücher gerne online, weil ich es beim Kauf gerne gespürt haben will, im Laden gestanden haben muss und die aktuellen 5+ Kanidaten in der Hand gehabt haben muss, um mich dann letztlich schweren Herzens nur für eins oder zwei zu entscheiden...
    Zudem vertraue ich der ganzen Technik nicht so recht. Ich bin generell jemand, der auf solche Neuerungen nur sehr, sehr zögerlich reagiert und sich oft erst Jahre später überzeugen lässt, wenn es über den Eintagsfliegenstatus weit hinaus überlebt und sich allgemein bewährt hat. Ich hatte lange kein Handy (und diesem Ipoddingsbumswahn entziehe ich mich komplett), habe zum Beispiel noch ewig meinen Walkman mit mir rumgschleppt, ich habe mich lange gegen die digitale Fotografie gesperrt weil ich lieber Fotos zum anfassen wollte und so weiter.
    Mittlerweile möchte ich auf die Vorteile meines MP3, meiner Digicam und meines Handys nicht verzichten (Wobei hier auch große Nachteile sind.. zum Beispiel tragen alle drei Geräte ihren Teil dazu bei, dass es immer schwieriger wird sich auf das Wesentliche zu beschränken)
    Ich könnte mir vorstellen, auf kurz oder lang, wenn sich das tatsächlich etabliert (und es sieht ja schon so aus), wird mich auch das Ebook irgendwann kriegen. Als Ökologe und zumindest nicht Wenigleser finde ich die Argumente auf der Umweltschiene schon recht überzeugend (ich weiß, da gibts auch Gegenargumente, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass sich das ab einer gewissen Lesemenge rentiert). Als Vielreisender mit chronisch zu viel Gepäck ist die Sache mit dem Gewicht und Umfang auch äußerst interessant mittlerweile für mich. Wenn die Geräte wasserdicht sind, wäre das freilich auch ein Vorteil (es kommt immer mal wieder vor, dass ich irgendwo warten muss, und ich mein Buch nicht auspacken kann, weil es zu stark regnet).
    Was mich nach wie vor aber sehr abschreckt sind eben auch die Gedanken der Verfügbarkeit der Technik. Wie oft ist es mir schon passiert, dass meinem MP3-Player oder meiner Digicam unterwegs der Saft ausging.. mit meiner alten Kamera oder meinem Walkman war das kein Problem, ich hatte immer eine ganze Reihe Wechselakkus dabei (die ja universal für mehrere Geräte einsetzbar waren). Im Notfall hätte man ja auch Batterien kaufen können in einem Geschäft. Ich habe 3 Akkus für meine Kamera (die ausschließlich für diese einsetzbar sind)... das kann unter Umständen schon knapp werden (wenn man sich zum Beispiel eine Weile in den Alpen auf Berghütten ohne Steckdosen herumtreibt). Der MP3Player hat einen integrierten Akku...wenn der leer ist, war es das unterwegs.
    Bei einem Ebookreader wird es wohl auch so sein. Oder lass den mal kaputt gehen, kommt bei Technik ja doch immer mal wieder vor... und dann steht man erstmal ohne seine Bücher da. Oder lass den geklaut werden mit den Büchern drauf (kauft man Ebooks direkt auf das Gerät drauf? Da kann ich 1000mal wissen, dass es wichtig ist regelmäßig Sicherungskopien zu ziehen.. aber ich weiß ja wie das ist bei mir... irgendwann lässt man es doch mal schleifen) .. oder oder oder...
    Und das zweite große Manko ist und bleibt die mangelnde Bequemlichkeit und unpraktische Handhabung (zumindest in bestimmten Dingen, bei anderen hat die Technik sicherlich ihre Vorteile). Wenn ich Sachen am Computer lese, verliere ich schnell die Übersicht. Das fängt schon bei Papern von wenigen Seiten an.. da besonders, weil ich gerne anstreiche, reinschreibe usw. Ich drucke mir sowas grundsätzlich aus. Also besonders Sach- und populärwissenschaftliche Bücher kann ich mir an solchen Geräten gar nicht vorstellen.
    Zudem leidet meine Konzentration an einem Bildschirm sehr viel schneller, als wenn ich Papier in den Händen halte.


    Also ich weiß nicht, überzeugt haben mich die Dinger noch nicht. Vermutlich wird es irgendwann ähnlich laufen wie mit all meinen Gerätschaften: irgendwer wird mir sein veraltetes Gerät schenken weil er sich die neuere Variante kauft... und bevor es weggeworfen wird nehme ich mich dessen an, probiere es aus und stelle vermutlich fest, dass auch das ganz ok ist.


    Dennoch bleibe ich bei meiner Meinung, dass das Buch niemals aussterben wird. Aber gut möglich, dass es irgendwann mal ein reines Liebhaberprodukt werden wird und der Hauptabsatz in der Elektronik liegen wird. Also "Nein" würde ich auch jetzt noch anklicken, auch wenn ich das ganze nicht mehr so strikt sehe wie noch vor nicht allzulanger Zeit.


    Liebe Grüße
    Aj

    Zitat

    Original von DraperDoyle
    Lediglich Herr Palomar, wie ich ein Meister der unbeantworteten Rezension [..]


    Das geht mir auch so. Ich habe zwar noch nicht so viele Beiträge auf dem Buckel, aber viele meiner Rezis bleiben auch unkommentiert.
    Für mich aber ok. Ich weiß ja, dass ich gerne mal abseits des Mainstream lese, teils auch schon rein thematisch (Sach- und populärwissenschaftliche Bücher machen etwa die Hälfte meines Lesepensums aus). Die Rezis schreibe ich in erster Linie für mich selbst. Wenn es doch den ein oder anderen motiviert, sich das Buch auch mal anzuschauen - um so besser ( wie bei "Die verlassene Geschichte" von Andres Ibanez)


    Ein verkanntes Buch für mich ist "Das Leben der Monsterhunde". Ich verstehe die Berührungsängste damit aber auch.. die hatte ich auch bevor ich es gelesen hatte.

    Hi ihr...hatte ich den Link zu den Studienergebnissen an Katzen zum Thema Frühkastration schon mal gepostet? Viele Argumente gegen Frühkastration sind halt schon recht alt und kamen auf, lange bevor das mal gezielt beobachtet wurde. In der Studie wurden Frühkastraten, Tiere die mit 6 Monaten und Tiere die nach 9 Monaten kastriert wurden miteinander verglichen. Die Mär mit den Harnwegsveränderungen bei kastrierten Katern konnte zum Beispiel (auch in weiteren Studien!) komplett widerlegt werden. Hält sich aber trotzdem hartnäckig in den Köpfen vieler Tierärzte.


    Studie

    Ach, da fällt mir noch "Konferenz der Tiere" ein.
    Ich habe den Film dazu jetzt nicht gesehen, aber seither steht das Buch auf meiner Wunschliste...


    Wenn sich Löwe Alois mit Oskar, dem Elefanten, und der Giraffe Leopold zum Abendschoppen am Tschadsee trifft, kommt über kurz oder lang die Sprache auf die Menschen, und über die ist man schnell einer Meinung: Schreckliche Leute sind das, die nichts anderes zustande bringen als Kriege, Revolutionen und Hungersnöte. Die erste "Konferenz der Tiere" wird einberufen, um den Frieden unter den Menschen durchzusetzen...

    Eine meiner verkannten Perlen ist "Das Leben der Monsterhunde" von Kirsten Bakis
    Cleo Pira lebt im Jahr 2008 in New York. Sie hat sich gerade von ihrem Freund getrennt, schlägt sich mit ihrem Studium herum und versucht, das Geld für ihre Miete zusammenzukratzen -- ein alltägliches Leben, in das plötzlich das Unfassbare Einzug hält: Eine Gruppe aufrecht gehender, sprechender Hunde lässt sich in der Großstadt nieder, und ausgerechnet Cleo wird von ihnen auserwählt, über ihr Leben und ihre Pläne zu berichten. Nach anfänglichem Misstrauen freundet sie sich mit zwei Hunden ganz besonders an. Der Historiker Ludwig von Sachers ist ihr Schlüssel zu der geheimnisvollen Schöpfungsgeschichte dieser erstaunlichen Wesen. Die Hündin Lydia wird zu ihrer besten Freundin, das Schicksal der Hunde zu einem bestimmenden Teil ihres Lebens. Als die so genannten Monster von einer lebensbedrohlichen Krankheit heimgesucht werden, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. (Amazon)


    Edit: Es handelt sich hier freilich doch um Hunde, aber dieses Buch darf in einer solchen Aufzählung meines Erachtens einfach nicht fehlen.

    "Firmin" habe ich schon lange auf der WL, ist so ein Buch über das ich immer wieder stolpere, wo ich mich abe rnoch nicht entschließen konnte es tatsächlich zu kaufen.


    Ein Klassiker ist natürlich