Beiträge von Blackie

    Die Lage wird interessanter für Isaac, der mit Glück und dem Leben davongekommen ist, wo doch der Verdacht nahe lag, er hätte sich an der Tochter seines Dienstherren vergriffen. Nun schneidet er Zuckerrohr, stellt sich aber doch nicht so hoffnungslos an, wie befürchtet. Es wird wohl noch ein Mann aus dem Bürschchen…Der Stall und damit eine bessere Arbeit rücken wieder in greifbare Nähe. Ich fürchte nur, dass dieses Auge, dass er auf Clara geworfen hat, ihm noch zum Verhängnis werden könnte. Denn was bringt einen Waringahm zu Fall, wenn es nicht gerade die große Klappe ist? Genau, eine Frau. :D


    Inzwischen hat El herausgefunden, wer hinter Amys Tod steckt und ich muss sagen, diese arme Frau hat eine ganz schön böse Entscheidung getroffen, indem sie ihren eigenen gewaltsamen Tod in Kauf nahm, damit Robin und Elisabeth eins auf die Mütze bekommen. Alle Achtung. Nur nützt die Erkenntnis des Planes leider El nicht viel, weil das Beweisstück aus dem Fenster springt. Aber dafür gibt es wieder eine Begegnung mit dem Diebeskönig, dem schlussendlich eine Entjungferung auf freier Flur folgt. Oha. Hätte ich der zugeknöpften El gar nicht zugetraut!  Aber jetzt scheint sie wohl Blut geleckt zu haben, auf jeden Fall scheint das Gift „Mann“ ihr so langsam in den Adern zu kreisen…Ob das gut geht mit diesem gefährlichen Gabriel?


    Und die Situation für Elisabeth und Robin wird auch nicht besser. Eigentlich müsste sie ihm beide Ohren abschneiden, wenn wirklich herauskommt, dass er sie mit Lettice betrügt. Verstehen kann ich das zwar, er ist schließlich auch nur ein Mann, und unverheiratet jetzt noch dazu – was ja geradewegs einem Stigma gleichkommt – aber irgendwie scheint er noch nicht ganz zu begreifen, dass er mit seinem Leben spielt. Für ihn ist Elisabeth seine große Leidenschaft, meinetwegen seine Liebe, aber im Endeffekt doch bloß eine Frau. Dass sie ihn mit einem Wimpernschlag verdammen und verrotten lassen kann, scheint er nicht wirklich in Betracht zu ziehen, so sicher ist er ihrer. Ich frage mich, woher er die Sicherheit nimmt, dass die Geschichte mit Lettice nicht Elisabeth zu Ohren kommt. Immerhin wissen Gabriel und jetzt auch El davon. Geht er wirklich davon aus, er käme mit heilerer Haut davon, weil Elisabeth im Zweifelsfalle eher das Mädchen umbringen würde, als ihn..?


    Und Elisabeth? Spielt Katz und Maus mit den hohen Herren. Wie lange das Spiel mit dem Feuer noch gut gehen kann, ist die Frage. Und gibt es denn wirklich keinen Mann außer Robin Dudley, den sie ernsthaft in Erwägung gezogen hat oder wenigstens attraktiv fand? Liebe Güte, da hat die Frau die Auswahl und bleibt doch immer wieder an einem hängen. ;)

    Und weiter geht es:


    Zwar schlägt sich Isaac als Seemann tapfer, bloß ist es auch nicht so richtig das, was er sich vorgestellt hat und ein Naturtalent ist er auch nicht. Nun, wenn man als - Verzeihung - adeliger Schnösel nur die schönen Seiten des Matrose-Seins mitbekommen will und von Arbeit generell nichts hält, wird es wohl die eine oder andere Enttäsuchung geben. Irgendwie gönne ich es ihm auch ein wenig, dass seine zweite Flucht nicht so einfach geklappt hat. Er kann froh sein, dass ihn Hawkins - wahrscheinlich auch wegen des Geldes - nicht einfach über Bord geschmissen hat...Nun ja, Tenreriffa ist mal ein Handelsschauplatz den ich äußerst interessant finde und ich denke auch, dass er Isaac etwas nützen könnte, wenn er schlau ist. Was im Moment nicht so aussieht, da er sich Tomás zuliebe und aus seiner edlen Gesinnung heraus (Nicholas lässt grüßen!), gleich wieder den nächsten Feind schafft. Man sieht sich leider immer zweimal...


    Eleanor begegnet unterdessen Dudelys Ehefrau Amy - dem arnem Luder - und dem König der Diebe. Nun, das ist doch auch mal eine äußerst interessante Begegnung. Wenn das keine Folgen für das eiserne Auge hat, fress´ ich einen Besen! :chen
    Amy Dudley tut mir wirklich leid und so richtig wohl scheint sich ihr Mann bei aller Liebe - oder hündischer Ergebenheit zur Königin - auch nicht zu fühlen. Zumindest ist er mir das erste Mal richtig sympathisch, als er wenigstens bei der Nachricht ihres Todes ein bißchen ehrliches Gefühl zeigt. Wer wohl hinter Amys Tod steckt? Ich bezweifle noch ein wenig, dass Inspektorin El sofort darauf kommen wird, wenn überhaupt.


    Die Rolle, die Elisabeth hier spielt, macht sie mir reichlich unsympathisch. Sie geht über Amy hinweg, als wäre sie ein Gegenstand. Als hätte sie es gar nicht nötig, ihre Existenz zu würdigen. Gute Miene zum bösen Spiel zu machen oder wenigstens den Scehin zu wahren, wie ihre Mutter es so meisterhaft konnte, ist ihr anscheinend nicht in die Wiege gelegt worden.
    Der gute Francis hat so seine Probleme mit ihr. Den mag ich eigentlich sehr gut leiden, fürchte nur, dass er sich sein eigenes Grab schaufeln wird, da die Königin ihn nicht halb so sehr schätzt, wie es ihm eigentlich gebührt.

    Zitat

    Original von Zwergin



    Ich glaube nicht, dass das der Hauptgrund ist, in erster Linie will sie einfach ihre Macht behalten und zwar alleine!


    Hm, hier stimme ich allerdings auch bibliocat zu - wenn man als Kind mehr oder weniger 2 Hinrichtungen mitansehen musste, hat das bestimmt nicht den positivsten Effekt auf die Meinung von Ehe und Treue. Und ihre Schwester führt sie ja auch als Beispiel dazu auf, wie eine Ehe Macht und Frau ruiniert hat. Naja, und dass sie ihre Position nicht aufgeben will, ist wohl klar, schließlich geht´s nur noch tiefer, als höher. ;)

    Zitat

    Original von hollyhollunder


    Eleonor steht glaub ich ihren Stiefgeschwistern negativ gegenüber, weil sie sie und ihre Mutter dafür verantwortlich macht, dass ihr Vater sich nicht genug um sie gekümmert hat.


    Das glaube ich auch. Bloß können ja Isaac und Isabelle nichts für ihre Mutter und das müsste El ja auch irgendwo verstehen....klar, ein gewisser Trotz ist nicht zu verleugnen, aber mehr Zorn hat sie wohl immer noch auf Nicholas. (Was ich durchaus verstehe!)


    Ich bin nur mal neugierig, ob Els Verhältnis zu ihrer Mutter nochmal zur Sprache kommt...?

    Die ersten Eindrücke sind gesammelt und ich fühle mich jetzt schon ausgesprochen wohl in der Geschichte, muss ich sagen.


    Isaac und Eleanor sind neben Elisabeth wohl die drei Hauptpersonen.


    Isaac macht mir einen ganz sympathischen Eindruck, wenn er auch ein wenig von der Oberflächlichkeit seines Vaters abbekommen hat. (Den ich ja von allen Figuren der Gablé-Bücher am wenigsten leiden konnte... :grin). Einfach so abzuhauen und darauf zu hoffen, dass man als blinder Passagier auf einem Schiff nur mit einem blauen Auge davonkommt, ist schon etwas naiv. Er stellt sich zwar ganz geschickt an, aber geplant ist hier nichts. Das Glück - Ring am Finger, Sachen erwürfelt, rollende Ladung entdeckt, am Leben gelassen - erinnert mich auch wieder sehr an Nicholas Waringham, der sich auch um Kopf und Kragen reden und handeln konnte, und dabei selbiges doch immer behalten hat. Nun ja, der Klappentext verrät, dass es Isaac zunächst nicht ganz so gut ergehen wird...
    Wie es mit Francis Drake als Nebenfigur weitergeht, finde ich auch durchaus interessant!


    Kommen wir zu Eleanor - die Ergebenheit und Treue gegenüber Elisabeth weist sie auch eindeutig wieder als Tochter von Nicholas aus. Sonst hält sie wenig von ihrem Vater, was ich voll und ganz verstehen kann. Ich hätte nur gedacht, ihre Stiefmutter Janis wäre im Umgang mit ihr etwas anders gewesen, aber offenbar haben beide keine so wirkliche Verbindung zu einander gefunden und auch Nichloas hat sich vor seinem Tod anscheinend nicht mit Eleanor ausgeprochen. Hm.


    Mir gefällt, dass sie offenbar mit allen Wassern gewaschen ist und durchaus weiß, dass ihr Leben als "Auge der Köngin" Gutes und Schlechtes hat. Mutter wird sie nicht werden, sagt sie für sich. Bleibt abzuwarten, was passiert, wenn ihr jemand in die Quere kommt, der ihr Robin Dudley wird - ob sie dann Contenance und Weitblick behält, oder Liebe dann doch ein wenig dumm macht? :chen
    Pluspunkte gibt es, dass ihr soviel am kleinen Lappi liegt. (Was sind das denn für Kindernamen, meine Güte! Ausgerechnet Zillah ist ein Protagonist in meinem liebsten Erotik-/Vampirschinken, da habe ich die ganze Zeit über sehr merkwürdiges Kopfkino, wenn ich den Namen lese....) Einen Minuspunkt gibt es für ihr Verhalten gegenüber Isabella. Die scheint doch ganz umgänglich zu sein - warum mag El sie nicht besonders? Nur wegen ihrer Mutter...?


    Francis ist ein bißchen blass geblieben, aber nicht unsympathisch, muss ich sagen. Mal schauen, in was für eine Richtung er sich noch entwickelt.


    Elisabeth, nun ja, sie macht hier einen recht vernünftigen Eindruck. ;) Die Verbindung zu ihrer Cousine Katherine finde ich großartig, ich freue mich, etwas über Mary Boleyns Kinder zu lesen. Was Eli an Dudley findet, kann ich noch nicht so ganau sagen, so richtig kann ich beide noch nicht einschätzen...

    Ein Bauernhof mit vielen Männern : bloß der Mann für´s Leben fehlt.
    Lilly muss immer wieder feststellen, dass das Leben auf dem Land zwar beschaulich und schön ist, mitunter aber seine Tücken hat. Nicht nur, dass ihr kleiner Sohn es faustdick hinter den Ohren hat, der Untermieter eine dauerverstopfte Wohnung zu haben scheint und ihr Vater lieber in Künstlersphären schwebt, anstatt zuzuhören – jetzt steht auch noch ihre Pensionseröffnung vor der Tür und bringt allerlei Tücken mit sich. Dazu tauchen zwei Männer auf einmal auf – ein charmanter Cabriofahrer, den man schnell mal per Traktor abschleppen muss und ein wenig charmanter auf der Kuhweide, den man aufgrund einer Verletzung erst einmal zu Hause beherrbergen muss. Ist einer der beiden vielleicht der Mann, der Land, Haus und Leben mit ihr teilt…?


    Auch im dritten Buch bietet Kristina Steffan wieder gewohnt locker-flockige Unterhaltung mit herrlichen Alltagsszenen und urkomischen Familienslapstick. Lilly als Hauptfigur wächst einem schnell ans Herz und auch ihr Dorf und seine Bewohner gewinnt man so schnell lieb, dass man am liebsten sofort ein Zimmer in ihrer Pension buchen möchte, um Hühnertherapie oder Kühekuscheln auch genießen zu können. Die beiden Männer, die in ihr Leben platzen, sind zunächst etwas undurchsichtig und schwer abzuschätzen – für mich war der geheimnisvolle Gerome auf jeden Fall deutlich sympathischer als der schnittige Lukas, aber jede Leserin mag ihre Zu- und Abneigungen hier selber treffen…
    Wunderbar fand ich auch die Darstellung der vielen (Haus-)Tiere und der ländlichen Umgebung. Man sieht dies alles genauso deutlich und lebendig vor sich, wie die handelnden Personen.


    Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, und auch das etwas schnelle Ende hat dem Lesespaß keinen Abbruch getan.

    Mal eine Frage, liebe Brilleneulen:
    Ich wollte mir jetzt ein neues Gestell mit auswechselbaren Bügeln leisten.
    Meine dicken Gläser (-20 Dioptrien) passen da allerdings nicht rein und so
    müsste eine komplett neue Brille her, was mich schlappe 700€ kosten würde. :(
    Nun habe ich überlegt, einfach das Gestell zu wechseln, aber laut meinem Optiker
    gibt's da auch keine Möglichkeit.
    Kann ich denn mit meiner alten Brille einfach zu einem anderen Anbieter, sprich
    Optiker, gehen und fragen, ob es möglich wäre, due alten Gläser in eine neue
    Fassung zu übernehmen? Nicht lachen, ich bin meinem Stammoptiker.noch nie
    untreu geworden, hab also keine Ahnung... Aber der Preis für eine ganz neue Brille
    ist mir im Moment einfach zuviel.

    Inhalt:
    Durch eine Lüge schafft es Clara endlich, aus ihrer verhassten Ehe zu fliehen – sie spielt vor Gericht die Ehebrecherin und wird tatsächlich von Gerhardt geschieden. Doch zu welchem Preis: die von ihren Eltern geerbte Apotheke wird ihrem Ex-Mann zugesprochen, genau wie das Sorgerecht für ihren Sohn Matthias. Als Gerhardt es außerdem schafft, ihre Tochter Sophie von ihr fernzuhalten, steht Clara vor dem Nichts. In Berlin will der gefallenen Ex-Frau des guten Doktors niemand Arbeit geben. Da kommt der erlösende Brief von Freundin Lilo, die mittlerweile ein Hotel am Bodensee hat – Clara kann gern zu ihr kommen, im Hotel aushelfen und ihre Lage überdenken. Das tut sie dann auch und gewinnt langsam wieder an Boden. Und dann kommt er wieder, der Traum vom Seife herstellen, von Cremes und erlesenen Produkten, die Frauen helfen sollen, sich schön und wertvoll u fühlen. Mit harter Arbeit und immer mehr Ideen schafft es Clara, ihren Traum zu verwirklichen – bis erneut ein Mann mit undurchsichtigen Plänen ihren Weg kreuzt…
    Meine Meinung:
    Was habe ich auf den dritten und letzten Band der Jahrhundertwind-Trilogie gewartet. Und wie gespannt war ich auf Claras Geschichte!
    Schon mit dem Einstieg, der mit Claras Scheidung beginnt, hatte mich Petra Durst-Benning wieder am Haken und ich saß neben den drei Freudinnen vor Gericht und bangte wegen der Entscheidung des Richters…das ging so weiter durch das restliche Buch: die Arbeitssuche, die Entscheidung, zu Lilo zu fahren, der langsame Aufstiegt von Claras kleinem Laden zu einer großen Fabrik für Schönheits-und Wohlfühlprodukte, das Auftauchen eines neuen Mannes in ihrem Leben – all das habe ich mit Spannung und Herzflattern verfolgt. Für mich die wichtigste Frage, ob Clara es schafft, ihre Kinder wiederzusehen, wurde auch aufgelöst – zwar mit einem lachenden und einem weinenden Auge meinerseits, aber angesichts der historischen Fakten glaubhaft geschildert, musste ich am Ende des Buches leider Abschied nehmen, von diesem erfrischenden Frauentrio, das mir soviele interessante und schöne Lesestunden geschenkt hat.


    Empörend und für uns heutige Frauen unglaublich sind die gesellschaftlichen Regeln und allgemein gültigen Vorschriften denen die Frauen der damaligen Zeit folgen müssen. Man gönnt sich nichts, keine kleine Auszeit, keine Entspannung, kein Vergnügen. Hat man einen Fehler gemacht, wird man mit einem öffentlichen Spießrutenlauf bestraft, nach den Hintergründen fragt kaum jemand. Und doch geht langsam ein Umschwung vor sich – Frauen fahren Automobil, studieren, machen Karriere wie Clara mit ihren Schönheitsprodukten und erkämpfen sich ihren rechtmäßigen Platz in der Gesellschaft.


    Auch Claras Geschichte überzeugte, riss mich als Leser mit und lies mich bis über beide Ohren in die damalige Zeit eintauchen. Bildhaft und anschaulich beschrieben sind Claras Lebensweg, ihre Produkte und ihre Ideen, so dass man während und nach dem Buch am liebsten ins nächstbeste Wellnesshotel stürzen möchte, in die nächste Parfümerie oder einfach in die nächste Bibliothek, um bei den Grand Dames der Schönheitspflege nachzulesen.

    Ich finde es auch sehr unterhaltsam, zu lesen, wie Claras kleiner Laden wächst und auch ihre angebotenen Sachen variieren und ihr immer neue Ideen kommen.
    Schlimm, dass sich die Frauen zu der Zeit kaum etwas gönnen konnten, durften und vielleicht wollten - ob es 5 Minuten Schwatz mit der Freundin war, ein Spaziergang, eine Tasse im Kaffeehaus oder halt einen Tiegel Creme! :(


    Tja, Stefan ist ein Lebemann - und geht Clara fachgerecht um den Bart. Ich hoffe nur, dass das böse Erwachen nicht allzu schlimm wird bzw. Clara nicht noch einmal denselben Fehler macht und sich so schnell wieder von einem Mann unterbuttern lässt.

    Hmmm, die beiden Haarkäufer finde ich recht lustig, aber ich ahne, dass Roberto große Ambitionen hat. Ob das wohl was mit Clara zu tun haben wird...?


    Ich finde es schön zu lesen, wie begeistert sie ihren Laden einrichtet und mit welchem Engagement sie bei der Sache ist! Im ersten Band hätte ich nie und nimmer gedacht, dass ausgerechnet die biedere und brave Clara auf einmal ohne was in die Fluten steigt und schwimmen lernt.
    (Wenns nicht so kontrovers wäre, würde ich ja sagen, sie soll auf die Männer pfeifen und mit Lilo zusammensein, bei der haut es offensichtlich mit Männern auch nicht so hin... ;)


    Therese scheint etwas flatterhaft, hoffentlich geht das gut - nicht nur im Bezug auf das Kunden verprellen, sondern auch mit ihren wechselnden Männern. Ohoh...


    Den Vermieter finde ich äußerst gruselig und ahne schlimmes. Zwei alleinstehende Frauen als Mieter laden solche Typen ja geradzu ein, irgendwelche - natürlich rein ritterliche, versteht sich! - Absichten zu verfolgen.

    Ach je, kaum angefangen, sind die Seiten nur so verflogen!


    Was habe ich es Clara gegönnt, endlich aus diesem Zwangskorsett von Ehe rauszukommen! Aber zu welchem Preis? Ich befürchte, ihre Kinder kann sie nun vergessen...da geht doch nie und nimmer ein Weg ran, selbst mit viel, viel Geld.


    Was die Arbeitssuche angeht, stimme ich streifi voll und ganz zu!
    Eine Ehebrecherin in quasi Freiwild, also muss sie das nehmen, was sie kriegt und egal, zu welchem Preis. Unglaublich. Vor allem auch, weil es wohl Claras einzige Möglichkeit war, sich mit einer Lüge frei zu kaufen. Hätte sie Misshandlungen durch Gerhard beweisen können und wären diese für eine Scheidung als ausreichend erklärt worden, hätte er sie wahrscheinlich schon totprügeln müssen...
    Meine Güte, was haben wir es da heute wirklich gut. :wow


    Lilos Brief kam gerade zur rechten Zeit! Und schließlich aber langsam scheint sich Clara zu wandeln, sie wächst geradezu. Ich bin sehr gespannt, wie es mit ihren Cremes und Seifen so weitergeht...mir fehlt allerdings eine Duftseite im Buch dazu. :-]

    Die Geschichte:


    Portsmouth, 1509. sie wachsen auf dem Trockendeck auf: die Kinder Anthony, Fenella und Sylvester. Zwischen ihnen besteht ein Band, dass sie enger als Geschwister aneinander schweißt. Anthony, der von den Menschen als gefährlich und heimtückisch verschrieen ist, hat sich mit Leib und Seele dem Schiffsbau verschrieben. Als er durch seine Ruf in den Dunstkreis von Heinrich VIII. gerät, erfüllt sich sein größter Traum, der ihn gleichzeitig tiefer fallen lässt, als er sich hätte vorstellen können. Fenella, die seit Anbeginn in Anthony verliebt ist, trotzt allen Stürmen und will alles, was auf sie zukommt, mit ihm tragen. Ihre Liebe zueinander ist ihr größtes Glück, aber auch ihre größte Last. Und Sylvester, der beide von Herzen liebt und ohne Zögern sein Leben hingäbe, um zu helfen. Der ihr Anker ist, der alles zusammenhält und auf den Verlass ist, bis zum bitteren Ende.
    Hält das Band, was in der Kindheit geschmiedet wurde, auch den erwachsenen Träumen stand? Und schaffen die drei es, ihr Leben trotz aller widrigen Umstände und Gefahren für sich selbst zu bestimmen?


    Meine Meinung:


    Charlotte Lyne hat mit „Kinder des Meeres“ einen Roman vorgelegt, der einen als Leser nahezu verzweifeln lässt: an der Intensität der handelnden Charaktere, an ihrer Halsstarrigkeit, am Verhalten der Menschen in dieser Zeit - also quasi über den Verlauf des gesamten Buches. Wie immer bei ihren Büchern bin ich als Leser ab der ersten Seite mitten drin im Geschehen, ob es mir gefällt oder nicht und ich muss es aushalten, bis der Schlusspunkt erreicht ist. Mitgerissen hat mich die Geschichte um Anthony, Fenella und Sylvester also wie gewohnt. Auch das Auftauchen von historischen Persönlichkeiten wie Heinrich VIII. und seinen Frauen war wieder ein kleines Schmankerl, was mich sehr gut unterhalten hat. Allein, mit den Hauptfiguren könnte ich mich nur schwer anfreunden und auch bis zum Ende nur eine distanzierte Nähe erreichen. Herzlich gern hätte ich den einen oder die andere geteert und gefedert. Nun, es steht nirgendwo geschrieben, dass man die Buchprotagonisten lieben muss, auch (oder vielleicht gerade wenn) das Buch von Charlotte Lyne ist. Unerhalten habe ich mich trotzdem in gewohnter Weise gefühlt, auch, wenn mir mancher Buchvorgänger näher am Herzen liegt, als die „Kinder“.


    Liebe, Schiffe, mächtige Männer und Frauen, sowie eine unverbrüchliche Freundschaft rechtfertigen das Reinlesen zum Schnuppern allemal!

    Zum Inhalt:


    Jo ist elf Jahre alt und liebt alles, was mit Wasser zu tun hat: ihre Fische, das Freibad, das Meer…- nur ihre Mutter hat komischerweise immer etwa dagegen. Als eine unbekannte Tante in Dänemark Jos Mutter ein Haus vererbt, beginnt ein aufregendes Abenteuer. Mit ihren neuen Freunden Julie und Mads will Jo unbedingt herausbekommen, was es mit Tanate Julies merkwürdigem Ruf und dem komischen Verhalten ihrer Mutter auf sich hat. Gibt es ein dunkles Familiengeheimnis, dass mit den unheimlichen Legenden über das Meer und seinen Abgründen zu tun hat…?


    Meine Meinung:


    Nina Blazon als Autorin ist für mich ja schon ein Kaufgrund, egal, welchem Genre oder welcher Altersgruppe sich ein neues Buch widmet. Dieses Mal sollte es also ein Titel für eher jüngere Kinder sein, aber auch mit Fantasy-Anteilen. Ich persönlich habe mit Titeln, die für jüngere Leser gedacht sind, kein Problem – im Gegenteil: nichts hebt meine Laune so beträchtlich, wie das Schmökern in einem meiner heiß geliebten „alten“ Kinderbücher. Darunter befinden sich auch etliche Märchenbücher, deswegen fand ich es besonders interessant, dass sich Ninas „Lillesang“ mit einem Märchen von Hans Christian Andersen beschäftigt und das auf eine wunderbar gruselige, spannende Art und Weise.
    Jo und ihre Familie fand ich sehr schön lebendig dargestellt und vor allem die Rolle der Eltern im Buch ging mir wirklich ans Herz. Hier wurde nicht überzuckert und auch nicht mit der Erziehungspeitsche gewedelt, wie es in manchen Kinderbüchern heute der Fall ist, sondern ehrlich und offen geschildert, dass, obwohl sich Kinder und Eltern oftmals nicht grün sind, eine Familie Rückhalt gibt und alles zusammen schaffen kann.
    Die Geschichte ist sehr farbig und unheimlich spannend erzählt, und man taucht von der ersten Seite mit ein in Lillesangs Welt und kann sie erst wieder verlassen, wenn das letzte Geheimnis gelüftet ist.


    Für die Zielgruppe, wie auch kindgebliebene Leser bestens geeignet – es gibt viel zu lachen, zu fürchten, zu rätseln und auch mitzufühlen. Einfach empfehlenswert!

    Ehrlich bis auf die Knochen – das ist Ozzy Osbourne in seiner Biographie „Ozzy“ zu seinem Leser.
    Der Sänger, den man als Stimme von „Black Sabbath“ kennt und der spätestens als Wackeldackel in der amerikanischen Familien-Seifenoper „The Ozbournes“ eine Kultfigur wurde, legt hier keine literarischen oder kulturellen Höhenflüge hin.
    Statt dessen erfährt man Anekdoten aus seiner Kindheit, den musikalischen Werdegang, das ein oder andere Scharmützel mit einer der beiden Ehefrauen und - ganz wichtig – welche Substanzen im Laufe seines Lebens, wann, wo und in welcher Menge konsumiert worden sind. Spätestens nach der Beschreibung des dritten Drogen- oder Alkoholrausches fragt man sich, wie um alles in der Welt der Mann erstens noch am Leben sein kann und zweitens noch in der Lage, seine Biographie zu verfassen. Nun, er hat mit dem Ghostwriter Chris Ayres eine gute Erzählstimme bekommen und auch die deutsche Fassung liest sich recht Ozzy-Like. Sie klingt ehrlich, schnörkellos und teilweise richtig schön trocken, so dass man beim Lesen wirklich Ozzy persönlich vor sich hin nuscheln hören kann.
    Die einzelnen Kapitel sind ausgesprochen – es geht hier schließlich um eine Kultfigur der Musikszene – und leicht zu lesen. Ab und an ist allerdings eine Pause anzuraten, sonst bekommt man leicht eine Überdosis Ozzy ab und das kann sich mitunter merkwürdig äußern. Man sollte keine zu detaillierte oder anspruchsvolle musikorientierte Darstellung erwarten – es geht hier schlicht und ergreifend um einen Kerl, der aus seinem Leben erzählt. Ohne Selbstbeweihräucherung und frei von der Leber weg.


    Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, ich fand den Stil äußerst passend und das Lesen hat mir wirklich großen Spaß gemacht. Vielen herzlichen Dank für diese Leserunde und natürlich besonders an den Verlag, der mit der signierten Ausgabe ein Highlight für die Büchersammlung ermöglicht hat.

    Danke für den Link, Batcat!


    Schade, nun bin ich auch am Ende der Ozzy-Story.


    Ich bin ja jemand, der aufgrund des Alters die Black Sabbath-Zeit nicht einschätzen kann, aber dafür "live" die erste Staffel von "The Ozzbournes" miterleben "durfte" - ist kein hochqualitatives Fernsehen gewesen, das ist wohl klar, aber es gehört zu einigen meiner schönsten Erinnerungen, weil ich damals mit meinem Vater zusammen geguckt habe, viel gelacht wurde und nicht selten eine handfeste Diskussion über Musik und Co. ´draus wurde. :D
    Ozzy hat ihn überlebt.


    Zurück zum Buch: ich finde es nach wie vor ganz rührend an manchen Stellen, wie ehrlich und stellenweise naiv die Erzählweise ist. Das ist recht shcön übersetzt bzw. ich kann mir die Originalstimme von Ozzy dahinter gut vorstellen. Schon schlimm, wenn einem dann die eigenen Kinder die Fehler vorwerfen, aber mal ehrlich, ein Wunder ist das bei dem Vater und dem Aufwachsen mit jeder Menge Geld wahrscheinlich nicht. Wie bei sovielen anderen Promikids.
    Dass Ozzy den Unfall mit dem Quad überhaupt überlebt hat, wundert mich wirklich, aber anscheinend will ihn da oben jemand um keinen Preis zu früh sitzen haben. :lache


    Gut, dass das Buch relativ offen schließt. Mal schauen, ob wir in der kommenden Zeit noch was von Ozzy hören oder sehen.


    Sehr schön fand ich auch die ganzen Fotos, muss ich an dieser Stelle noch sagen. Gerade von Ozzys Eltern und Schwestern ein bißchen zu lesen und erfahren, und dann auch noch zu sehen, war richtig schön.

    Im dritten Abschnitt hat meine Amüsiertheit etwas nachgelassen, wie alle anderen bereits geschrieben haben, geht es weniger um die Musik, als um die Tatsache, dass der liebe Ozzy alles mitgenommen hat, was möglich war. Der Mensch muss mindestens sieben Leben haben, anders kann ich mir das nicht erklären...
    Die musikalische Entwicklung kann ich nicht so recht beurteilen und auch nicht die Qualität von Randy Rhoads, dafür bin ich eindeutig zu jung und das waren damals noch lange nicht meine Zeiten. ;)
    Sharon ist mir eigentlich immer recht sympathisch gewesen, eine ziemliche "Dreckschnauze", sag´ich jetzt mal lapidar, aber wer es so lange mit Ozzy ausgehalten hat, muss auch so gestrickt sein. Die Geschichte mit den siebzehn Verlobungsanträgen fand ich wieder sehr lustig, muss ich sagen und es passt auch wunderbar.

    So, im zweiten Abschnitt wird es jetzt ein bißchen musikalischer, aber auch verworrener - dass sich der Mann bei der Menge Drogen oder drogenähnlicher Zutaten überhaupt noch an zusammenhängende Episoden erinnern kann, ist mir schleierhaft!
    Die Geschichte mit dem kaputten Kehlkopfdeckel war für mich zum Beispiel so ein Ding, über das ich nicht lachen konnte, wa aber wohl typisch Ozzy ist. Je mehr ich hier gelesen habe, desto stärker wundere ich mich, dass der Mann tatsächlich noch am Leben und artikulationsfähig ist.


    Was seine erste Frau Thelma angeht, stimme ich Regenfisch und Andromeda nicht so ganz zu - ich hatte den Eindruck, er wüßte ganz genau, was seine Frau mit ihm mitmachen musste und dass es wirklich besser für sie gewesen wäre, sie hätten diese Ehe sein lassen. Ich denke, dass dies eine recht ehrliche Einschätzung ist und dass er ihr das Gemurkse mit ihm wirklich gern erspart hätte. Aber vielleicht kommt das wirklich nur bei mir so an?


    Für mich ist es auch weniger wichtig, sage ich jetzt mal, die Biographie eines Musikers zu lesen - ich mag ja eigentlich allgemein keine Biographien - mir reicht es, dass es Geschichten rund um und von Ozzy sind. Das ist der aussschlaggebende Punkt. ;)


    In Bezug auf die plastisch beschriebenen Ereignisse rund um die Band muss ich sagen, dass mich seit der "Biographie" von Marilyn Manson (den ich übrigens genauso gut leiden kann wie Ozzy!) wahrscheinlich nichts mehr schocken kann. *g* Dagegen sind Bananen und Pfefferminzspray recht harmlos, wenn das auch kein Wunder ist, da diese Stories Jahrzehnte später stattfanden und richtige Rockstars schon etwas mehr Übung hatten bzw. sich für´s Schockieren der Leute mehr Mühe machen mussten.