'Shirley' - Seiten 623 - Ende

  • Ich habe es geschafft! Selten war ich so froh ein Buch beendet zu haben. Shirley hat mich echt zwiegespalten und manchmal so manchen Nerv gekostet.

    So richtig überzeugen konnte mich das Buch nicht, aber so richtig schlecht war es dann auch wieder nicht. Auf jeden Fall war es mir viel zu langatmig.

    Da ich durch bin wollte ich im letzten Abschnitt gar nicht mehr viel schreiben.

    Caroline kriegt ihren Robert, Shirley ihren Louis.


    Und ich krieg erstmal ne Bronte-Pause.:grin

  • Caroline kriegt ihren Robert, Shirley ihren Louis.


    Und ich krieg erstmal ne Bronte-Pause.:grin

    Mit dem Abschnitt fange ich heute zwar erst an, aber diesen Ausgang kenne ich. Steht auch im Klappentext meiner Ausgabe.


    Bei mir hat das Buch genau die umgekehrte Wirkung: baldmöglichst (also so bald ich das in meine Lesepläne einfügen kann) will ich "Jane Eyre" lesen. :grin

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Jane Eyre fand ich toll, daher habe ich mich ja auch völlig unbedarft an Shirley heran gewagt. :lache

    Ich wollte "Sturmhöhe" noch einmal lesen, aber ich glaube das verschiebe ich auf den winter...

  • Zur Ärger des (damaligen) Verlegers hat Charlotte Bronte ein von Jane Eyre völlig verschiedenes und ganz anderes Buch geschrieben - was beim Publikum, wenn ich mich recht entsinne, erst mal nicht sehr gut ankam.


    "Sturmhöhe" ist ja von Emily Bronte, das ist - glaube ich - eher etwas für einen düsteren Herbst oder Winter. Andererseits, bei der Hitze täte auch etwas Kaltes (oder Düsteres) gut. ;-) Irgendwann lese ich das auch auch, aber die nächsten Wochen sind lesemäßig weitgehend "ausgebucht".

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Bei mir hat das Buch genau die umgekehrte Wirkung: baldmöglichst (also so bald ich das in meine Lesepläne einfügen kann) will ich "Jane Eyre" lesen.

    Ich bin mit dem lezten Abschnitt auch noch nicht ganz durch. Aber mir hat "'Shirley" ausgesprochen gut gefallen. Zwar kommt es meiner Meinung nach nicht ganz an den wunderbaren Roman "Jane Eyre" heran, aber ich habe diese Lektüre trotzdem wahnsinnig genossen. Und ich bin sehr froh, dass dieses Buch hier bei den Jane-Austen-Eulen vorgeschlagen wurde, sonst hätte ich es in nächster Zeit alleine bestimmt nicht gelesen. Ich habe mir jetzt noch "Violette " von Charlotte Bronte besorgt und möchte das unbedingt möglichst bald lesen. Ich habe gerade richtig Geschmack an Bronte-Büchern bekommen.:-]

  • Ausgelesen. Im Gegensatz zu nofret78 hat „Shirley“ bei mir das Potential für ein Jahreshighlight - so verschieden können die Geschmäcker sein.


    Gleich im ersten Kapitel „Martins Kriegslist“ habe ich mehrfach laut aufgelacht. Es war einfach zu köstlich, wie Martin seinen Plan in die Tat umsetzte und alle Hindernisse, die einem Besuch von Caroline bei Mr. Moore entgegenstanden, aus dem Weg geräumt hat. :chen Und am Ende forderte er die Belohnung, die ich schon vermutet hatte - und bekam sie letzlich nicht. Tja, so kann’s einem gehen. :lache


    Kapitel 12 (S. 851f Manesse):

    Aber auch ältere und klügere Ränkeschmiede als er sind oft dazu verdammt, zu erleben, wie ihre aufs feinste gesponnenen Pläne plötzlich vom Besen der Schicksalsgöttin, dieser grausamen Hausfrau, deren blutbefleckten Händen niemand Einhalt gebieten kann, zerstört und hinweggefegt werden.

    Was für eine wundervolle Formulierung (wie deren noch viel in diesem Buch und vor allem in diesem letzten Abschnitt) - und Bedauern habe ich für Martin dennoch nicht. :grin


    Die weitere Entwicklung folgt dann dem Erwarteten, wobei ich mich frage, ob Mr. Sympson nebst Familie bei der Hochzeit von Shirley und Louis dabei waren - und wenn ja, was der für ein Gesicht gezogen hat (wenn er nicht dabei war, wird er sich auch so geärgert haben, daß Shirley eine ihr so unwürdige Verbindung eingeht). Die hat mich denn doch durch ihre Unschlüssigkeit bzw. immer wieder Hinauszögern des Hochzeitstermines etwas verwundert. Oder war auch das Teil ihres Planes, Louis zum Herrn des Gutes zu machen? (Vgl. S. 916 Manesse: „(...) aber eine Bemerkung, die sie ein Jahr später machte, beweist, daß sie zum Teil auch bewußt und planmäßig handelte.“)


    Und auch Caroline und Robert finden endlich zusammen, nachdem die Kontinentalsperre Geschichte ist. Bei deren Gespräch (S. 925 Manesse) wurde mir denn doch etwas schwindlig ob der nahezu prophetischen Seite dessen, wie sich alles weiter entwickelt hat:

    (...) der grüne, von der Natur geschaffene Absatz eine gepflasterte Straße, es werden Häuser in der düsteren Senke stehen und auf den einsamen Hängen; der holprige Kiespfad wird eine ebene, feste, breite, rußschwarze Straße sein, zugedeckt mit der Schlacke aus meiner Fabrik - (...)

    Diese Entwicklung hatte die Autorin zum Zeitpunkt der Niederschrift des Romans vermutlich direkt vor Augen. Aber wir heutige wissen erst, was die Folgen dieser radikalen Industrialisierung waren bzw. sind, und müssen versuchen, damit umzugehen.


    S. 928 Manesse:

    Ein einsames Fleckchen war das, und ein schönes Fleckchen, voller Eichen und Nußbäume. Jetzt hat sich alles verändert.

    Ich gebe zu, dieser Satz ging mir durch und durch. Ich habe inzwischen ein Alter erreicht, in welchem ich auch solche Betrachtungen anstellen könnte. Man will immer alt werden; aber plötzlich stellt man fest, daß man möglicherweise alt ist. (Und nach den Maßstäben der Zeit, in der „Shirley“ geschrieben wurde, bin ich alt.) Tempi passati.



    Ein wunderbares Buch, das mich zu meiner Überraschung ganz in seinen Bann gezogen hat.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ein wunderbares Buch, das mich zu meiner Überraschung ganz in seinen Bann gezogen hat.

    :write

    Das kann ich so komplett für mich unterschreiben.

    Ich fand die Lektüre von Shirley wahnsinnig entspannend, lustig, interessant und einfach wunderschön.

    Ich freue mich so, dass ich dieses Buch durch die Leserunde für mich entdeckt habe.

    Und ich finde die Leserunden mit Euch einfach immer so schön. Vielen Dank dafür :knuddel1

  • Bitte, gerne. :-) Ohne die JA-Eulen hätte ich das Buch wer weiß wann (falls überhaupt) gelesen. Und auch, wenn ich zu Beginn eigentlich so gar keine Lust auf das Buch hatte, wollte ich diese LR auf keinen Fall platzen lassen, eben auch weil "unsere" LR immer so schön sind (auch wenn nicht immer alle Bücher allen gefallen). Das Buch hat mich dann so in den Bann gezogen, daß ich meinen Vorsatz, ein anderes parallel zu lesen, aufgegeben habe - es wäre einfach schade gewesen, "Shirley" nicht die volle Aufmerksamkeit zu widmen.


    Insofern freue ich mich auf unserer nächste LR - welche auch immer das sein wird. :-) :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • JA, so unterschiedlich sind Geschmäcker...:grin

    Ich persönlich bin froh, dass ich "durchgehalten" haben. Denn wie Du schon schriebst SiCollier , die LRs sind immer so schön... Schön, dass euch das Buch gefallen hat.


    Zuckelliese

    Nachvollziehbar. Ich bin, wie gesagt, zwiegespalten. Schulnote 3 würde ich für mich sagen.

  • JA, so unterschiedlich sind Geschmäcker...

    Offensichtlich bei diesem Buch besonders. Gerade schreibe ich an meiner Rezi und habe behufs dieses Zweckes mal in den vorhandenen Rezi-Thread hineingeschaut - beide vorhandenen nicht sehr angetan von dem Buch. An dem Buch scheinen sich die Geister zu scheiden: entweder es gefällt einem ungemein - oder man mag es überhaupt nicht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich mag das Buch sehr gern. Auch wenn es anfangs sehr lange dauerte bis die Geschichte in Schwung kam, stehen am Ende doch zwei Liebesgeschichten. Das Happyend ist natürlich auch ganz nach meinem Geschmack. Den einzigen Nachteil, den ich für mich sehr, war meine knappe Zeit zum Lesen. Ich werde es mir das Buch bestimmt noch einmal im Winter vornehmen, wenn es nicht so stressig ist.

  • Es hat ewig gedauert, aber ich bin auch endlich fertig. :-]

    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, nur in den letzten beiden Abschnitten, als für mich klar war, wer welchen Moore heiraten wird, hat sich das Ganze etwas gezogen, dieses ewige um den heißen Brei Herumgerede hat mich stellenweise etwas genervt.

  • Es hat ewig gedauert, aber ich bin auch endlich fertig. :-]

    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, nur in den letzten beiden Abschnitten, als für mich klar war, wer welchen Moore heiraten wird, hat sich das Ganze etwas gezogen, dieses ewige um den heißen Brei Herumgerede hat mich stellenweise etwas genervt.

    Mich auch....