Wisting und der fensterlose Raum -Jørn Lier Horst

  • Wisting und der fensterlose Raum

    Jørn Lier Horst

    Piper Paperback

    ISBN-13: 978-3492061421

    432 Seiten, 15 Euro


    Amazon Kurzbeschreibung: William Wisting bekommt einen äußerst heiklen Auftrag: Im idyllischen Wochenendhaus eines an Herzinfarkt plötzlich verstorbenen Spitzenpolitikers wurden Umzugskisten mit achtzig Millionen Kronen gefunden. Die Kisten standen im innersten, fensterlosen Raum des Hauses. Stammt das Geld etwa aus einem Raubüberfall, der fast zwanzig Jahre zurückliegt? Unterstützung bekommt Wisting von Adrian Stiller, der sich gerade mit dem ungeklärten Verschwinden des möglichen Täters befasst. Doch wie gelangte das Geld in den Besitz des Politikers? Oder stammt es gar aus einer ganz anderen Quelle?



    Ein neuer Fall für Kommissar Wisting; im Haus eines kürzlich verstorbenen Politikers werden in einem fensterlosen Raum Umzugskisten mit 80 Millionen Euro gefunden. Da der Politiker keine Antworten mehr geben kann, soll Wisting herausfinden, woher das Geld stammt und warum es ausgerechnet bei einen so hochrangigen Politiker gefunden wurde. Wisting, seine Tochter und sein Kollege Adrian Stiller begeben sich auf eine langwierige Suche nach der Herkunft des Geldes.


    Ich muss gestehen, dass mich das Buch am Anfang so gar nicht gepackt hat. Der Text liest sich gut, hat allerdings ein paar holprig übersetzte Stellen. Die Handlung gerät nur sehr langsam in Fahrt und erst einmal ist es pure Ermittlungsarbeit, die für Leser und Ermittler gleichermaßen langweilig erscheint. Erst ganz langsam beginnt man Hintergründe und mögliche Täter zu erahnen und irgendwann ist man mittendrin.

    Der Autor legt falsche Fährten, lenkt den Blick auf verschiedene Personen und schafft nach und nach eine spannungsgeladene Atmosphäre, die Handlung nimmt Fahrt auf. Gegen Ende mochte ich das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen. Auch wenn es über weite Strecken ein eher ruhiger Krimi bleibt, so haben mir die Figuren, die Stimmung und der Plot gut gefallen.


    Mein Fazit: Ein ruhiger, gut gemachter Krimi mit nordischem Charme für Leser, die keine bluttriefenden Thriller mögen.


    ASIN/ISBN: 3492061427

  • "Wisting und der fensterlose Raum" von Jorn Lier Horst ist der zweite Band mit und um William Wisting aus der "Cold-Case-Reihe".
    Seit der Dezernat Q Reihe von Jussi Adler-Olsen weiß man, dass die erneute Ermittlung in alten ungeklärten Kriminalfällen sehr spannend sein kann.
    Auch Jorn Lier Horst hat es geschafft mich zu fesseln.
    Die Story um die riesige Geldsumme die in der Sommerhütte eines verstorbenen Politikers gefunden wird ist meiner Meinung nach gut aufgebaut und umgesetzt.
    Der Schreibstil gefällt mir, gegen Ende wird das Buch auch ziemlich spannend und Wisting ist ein Kommissar, der mir sehr sympathisch ist.
    Dass seine Tochter und Enkeltochter einen großen Raum in dem Krimi einnehmen finde ich gut.
    Ich habe letzthin ein paar Verfilmungen von Wisting-Krimis gesehen und wurde dadurch auf diese Reihe aufmerksam.
    Gerne werde ich weitere Bände lesen.

    Gut gemachte Krimiunterhaltung aus dem Norden.

  • Beim Tod des 69jährigen pensionierten Politikers Bernhard Clausen werden in einem fensterlosen Raum des Wochenendhauses ein Pappkarton mit Fremdwährungen im Wert von ca. 5 Mio. Euro/Dollar, d.h. 80 Mio. Kronen gefunden. Clausen war Witwer und sein Sohn starb bei einem Unfall, er hinterließ eine schwangere Freundin.


    Bei der genauen Untersuchung der Geldscheine stellt sich heraus, daß das Geld vermutlich aus dem sog. Flugzeugraub im Jahr 2003 stammt. Damals verschwand das Geld spurlos.


    William Wisting ermittelt verdeckt und erhält bei seiner Arbeit Unterstützung von seiner Tochter Line, die ihm vor allem bei der Recherche zur Person von Bernhard Clausen hilft . Sie erfährt im großen und ganzen nur positives über ihn, Ausnahme war u.a. 2003, hier hatte er eine schwierige Phase und nach dem Tod seiner Frau hat er sich verändert. Außerdem steht Wisting sein Kollege Adrian Stiller zur Seite. Es ergeben sich viele Fragen, aber die wichtigste ist natürlich, wie kommt der angesehene Politiker zu dem Geld aus dem Flugzeugraub, hatte sein Sohn tatsächlich einen Unfall und was ist mit dem verschwundenen Simon Meier?





    Es war mein erstes Buch des Autors. Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen. Die Story ist vielschichtiger als zuerst vermutet, sie war eher ruhig und unblutig. Es wird solide Ermittlungsarbeit geschildert und das Ganze nimmt erst langsam Fahrt auf. Am Ende scheint vor allem Line dem Täter zu nahe zu kommen, denn sie gerät ernsthaft in Gefahr. Das Team, ihre Handlungen und auch die Schauplätze hatte ich bildhaft vor Augen. Da der Autor früher selbst als Polizeihauptkommissar tätig war, sind die Ermittlungen und die Polizeiarbeit authentisch, nachvollziehbar und realistisch beschrieben. Wisting verbeißt sich in den Fall, trotzdem würde ich ihn nicht als besten Ermittler Norwegens bezeichnen. Alles in allem war es ein Fall, nein es wurden mehrere daraus, bei denen man miträtseln konnte und auch wieder überraschende Wendungen erlebte, um neue Überlegungen anzustellen. Fazit: Ich fühlte mich mit Band 2 gut unterhalten und hatte einige schöne Lesestunden.

  • Der Generalstaatsanwalt beauftragt Wisting mit einer heiklen Ermittlung. Der Spitzenpolitiker Bernhard Clausen ist vor kurzem an einem Herzinfarkt gestorben. Doch in seinem Wochenendhaus wurde eine große Menge Geld in Umzugskartons gefunden. Die Kartons standen mitten im Haus in einem fensterlosen Raum. Woher stammt dieses Geld? Handelt es sich um die Beute aus einem Raubüberfall, der vor fast zwanzig Jahren geschah? Zeitgleich ist Adrian Stiller auf der Suche nach dem Täter von einst, der spurlos verschwunden ist.

    Dies ist der zweite Band aus der Reihe im Kommissar Wisting, der Cold Cases klären will. Daher verläuft die Krimi-Handlung relativ ruhig, was mir aber auch gut gefällt. Der Schreibstil von Jørn Lier Horst lässt sich angenehm lesen.

    Die Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Wir dürfen den sympathischen Wisting sowohl bei seiner Arbeit begleiten, als auch sein Privatleben kennenlernen. Er möchte seine Fälle klären und ist daher hartnäckig bei der Ermittlung. Ich mag auch seine Tochter, die Journalistin Line. Stiller ist so ganz anders als Wisting.

    Auch dieser Krimi, der wirklich gut konstruiert ist, konnte mich wieder überzeugen. Wenn es auch recht ruhig zuging, so gab es viele Wendungen, die die Spannung hochhielten.

    Ein überzeugender Krimi.


    8/10

  • Nach dem Tod eines bekannten Politikers wird in dessen Hütte ein millionenschwerer Geldbetrag gefunden. Woher stammt das Geld? Lies sich Bernhard Clausen bestechen? Eine geheime Ermittlungsgruppe wird ins Leben gerufen, die Wisting leiten soll. Er bezieht auch seine Tochter Line, die Journalistin ein, und nachdem sich eine Spur zu einem alten, bisher ungeklärten Fall ergibt, kommt auch Adrian Stiller, der der Cold-Case-Gruppe der Kripo angehört, ins Team.


    Wisting ist ein toller Ermittler, immer ruhig, sachlich und sehr kompetent. Tochter Line, alleinerziehende Mutter und mittlerweile freiberuflich tätig, erhält einen eigenen Erzählstrang. Als Journalistin hat sie einen anderen Ermittlungsansatz als die Polizisten und kommt auch an andere Informationen. Adrian Stiller kennt man ebenfalls bereits aus dem Vorgängerband, er bleibt einem ferner als Vater und Tochter, in diesem Band hat er, im Gegensatz zu Band 1, auch eine eher kleine Rolle.


    Wistings Privatleben spielt immer wieder hinein, ist aber gänzlich unspektakulär, ja völlig normal. Wisting ist Witwer, seine Tochter und deren Kind leben in Sichtweite und privat ist Wisting eben das: Vater und Opa, ohne jegliche psychischen Probleme, die sonst die nordischen Ermittler gerne haben.


    Erzählt wird sehr ausführlich, im Grunde begleiten wir Wisting und sein Team fast rund um die Uhr, sind immer dabei. Das macht das Ganze, zumindest für mich, nicht langweilig, sondern gerade interessant. Im üblichen Sinne spannend ist der Roman erst gegen Ende, aber mehr ist auch gar nicht nötig, die Überlegungen und Erkenntnisse der Ermittler finde ich spannend genug. Der Fall entpuppt sich als sehr komplex ist, und am Ende ist mehr als ein Rätsel gelöst.


    Auch Wistings zweiter Cold-Case-Fall hat mir sehr gut gefallen, ich bin schon sehr gespannt auf die Folgebände und kann die Reihe bisher sehr empfehlen. Ein sachlicher und kompetenter Ermittler, interessante Fälle und überzeugende Auflösungen, was will man mehr – von mir gibt es volle Punktzahl.


  • Ich habe letzthin ein paar Verfilmungen von Wisting-Krimis gesehen und wurde dadurch auf diese Reihe aufmerksam.
    Gerne werde ich weitere Bände lesen.

    Gut gemachte Krimiunterhaltung aus dem Norden.

    Ich habe die Filme auch gesehen und war sehr angetan. Gehen in die Reihe wie Inspector Mathias etc. wobei der ja auf Shetland oder wo ermittelt.