'Der Graf von Monte Christo' - Seiten 0508 - 0619

Der Abschnitt hat mir wieder besser gefallen - Dantès reist nach Paris und trifft sich wie verabredet mit Albert und dessen Freunden. Viel spannender ist jedoch das Treffen danach, das erste Wiedersehen mit Fernand und Mercedes.

Es wirkt für mich als hätte Mercedes ihn sofort erkannt, wahrscheinlich kann sie sich erstmal keinen Reim darauf machen, wie das möglich sein kann. Ich bin gespannt, ob es zwischen den beiden noch zur Aussprache kommt. Richtig glücklich kann sie mit Fernand ja nicht wirklich sein.

Die Geschichte mit Bertuccio hat mich anfangs wieder mal verwirrt. Dumas neigt wohl dazu erst Figuren auftauchen zu lassen und erst hinterher zu erklären, wie sie in all diese Verwicklungen hinein passen. Als er die Geschichte über seine Vendetta erzählt hat, hat sich dann einiges erkärt. Und dann wurden wir auch noch aufgeklärt was mit Caderousse passiert ist. War irgendwie zu erwarten, dass er bzw seine Frau sich nicht mit dem Diamanten glücklich schätzen, sondern noch mehr wollen. Dass der arme Bertuccio aber dann als Schuldiger gefasst und beinahe verurteilt wird...

Meinst du, Mercedes hat ihn erkannt? Den Eindruck hatte ich gar nicht und bin gespannt, wie das weitergeht.

Mooney schrieb:

Dumas neigt wohl dazu erst Figuren auftauchen zu lassen und erst hinterher zu erklären, wie sie in all diese Verwicklungen hinein passen.

So erscheint mir das auch. Und manchmal muss man ganz schön lange auf die Aufklärung warten.

Der arme Bertuccio muss ja wirklich Blut und Wasser geschwitzt haben.

Ich muss mir so langsam mal eine Zeichnung machen, welche Familie welche Kinder und Ehegatten usw hat, damit ich nicht durcheinander komme.

Rumpelstilzchen schrieb:

Ich muss mir so langsam mal eine Zeichnung machen, welche Familie welche Kinder und Ehegatten usw hat, damit ich nicht durcheinander komme.

Auf Wikipedia gibt es eine ganz gute Übersicht, aber Vorsicht, da wird ein bisschen gespoilert was die Beziehungen zwischen den einzelnen Personen betrifft.

Danke, Mooney. Da habe ich auch HIlfe durch meine Zeittafel im Buch, trotzdem mache ich mir immer gerne Stammbäume.

So ungefähr habe ich auch eine Vorstellung, was so alles passiert, nur die Einzelheiten und wie die Intrigen so eingefädelt werden, darauf bin ich sehr neugierig.

So nach meinem Thriller bin ich wieder zurück.

Dieser Abschnitt hat mir sehr gut gefallen, da passiert einiges. Ich glaube auch, daß Mercedes irgendetwas bemerkt hat. Ob sie ihn richtig erkannt hat, glaub ich nicht, vielleicht kam ihr irgendein Detail an ihm bekannt/vertraut vor und vielleicht outet er sich später noch? Ich kann mich daran nicht erinnern.

Caderousse samt zänkischer Ehefrau waren ja nicht meine Lieblinge. Sie wurden also nicht glücklich wurde mit dem gerafften Geld und Edelstein. Ich habe sie richtig vor mir gesehen, wie sie ein ums andere Mal das Geld gezählt haben.

Bertuccio und seine Geschichte der Vendetta fand ich interessant, da kommt bestimmt noch einiges.

Die Figuren habe ich noch ganz gut im Blick, ich hoffe es bleibt so

Richie, war der Thriller so spannend wie der Graf?

Er war schon sehr spannend - LR Lorenz Stassen - Opferfluß

Ah, eine andere Art Spannung!

Was ich schon länger sagen/fragen wollte. Wie seht ihr das? Der Graf (ich nenne ihn inzwischen so) tritt sehr weltmännisch auf und hat Erfahrungen auf der ganzen Welt gesammelt. Hat er das alles nur aus den Lehrstunden beim Abbé oder ist mittlerweile so viel Zeit vergangen, daß er diese Seemeilen zurückgelegt hat? Denn bei seinem Aufeinandertreffen mit den "Freunden" aus der Vergangenheit oder auch z.B. beim Karneval in Rom fiel mir das besonders auf.

Gute Frage, darüber hab ich auch schon nachgedacht. Sowie ich das verstanden hatte, sind zwischen seiner Flucht und seinem ersten Auftreten als Graf schon einige Jahre vergangen, in denen er bestimmt einige dieser Erfahrungen gemacht hat. Aber alle? Dafür reichen ein paar Jahre wahrscheinlich nicht. Aber er schmückt eben viel aus, in dem er selbst Geschichten in die Welt setzt, die sich dann von alleine verbreiten.

Ok, einige Jahre sind ganz gut, um was zu lernen - aber dieses überlegene Gesamtbild ist schon fast zu perfekt. Ich mag ihn ja so, aber wie gesagt ich frage mich, ob er das im Kerker neben dem Buddeln gelernt hat - für mich nicht so recht vorstellbar.

Da hilft meine berühmte Zeittafel.

Edmond entkommt am 28.2.1829 vom chateau d'If. Zwischen 1830 und 1838 wird er Graf von Monte Christo und reist nach Konstantinopel, Ägypten und China und es ist 1838 als der Graf in Paris auftritt.

Also genug Zeit, um ein echter Gentleman zu werden.

Danke Rumpelstilzchen

Da stimme ich dir zu, die Zeit reicht aus, um ein weltmännischer Gentleman zu werden

Danke

... und ein bisschen Dichtung kommt ja auch noch hinzu.

Mir ging's genauso: Den Auftakt mit Albert fand ich noch langweilig, den Bertuccio erstmal verwirrend und ab der Vendetta wurde es spannend.

Nur noch 900 Seiten ...

Achja, den Wikipedia-Stammbaum habe ich auch entdeckt, die Seite aber gleich wieder geschlossen. Zig Spoiler sind da enthalten.

Da ich die Verfilmungen kannte, waren die Spoiler für mich nicht so schlimm. Ich bin mehr an den Einzelheiten interessiert bei dieser Leserunde.

Richie schrieb:

Ich glaube auch, daß Mercedes irgendetwas bemerkt hat. Ob sie ihn richtig erkannt hat, glaub ich nicht, vielleicht kam ihr irgendein Detail an ihm bekannt/vertraut vor

Ich habe auch das Gefühl, dass Mercedes den Grafen erkannt hat. Ich glaube, sie will es sich nur nicht eingestehen oder sie kann es einfach nicht glauben, weil sie halt denkt, dass er im Kerker gestorben ist.

Ansonsten bin ich einfach nur begeistert davon , wie der Autor die ganzen Personen, Geschichten und Ereignisse wie lose Fäden miteinander verknüpft und so ein tollers Gesamtwerk erschafft.

Ich geh mal weiter lesen...

Rouge schrieb:

Ansonsten bin ich einfach nur begeistert davon , wie der Autor die ganzen Personen, Geschichten und Ereignisse wie lose Fäden miteinander verknüpft und so ein tollers Gesamtwerk erschafft.

und die Begeisterung bleibt so bis zum Schluß, wirst sehen