Empfehlungen für Lesekreis gesucht

  • Am Mittwoch war wieder Lesekreis-Treifen.

    Bis zum Treffen im Oktober wollen wir dieses Buch lesen:


    Die Möglichkeit von Glück von Anne Rabe


    Beschreibung (von Amazon):

    In der DDR geboren, im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. In ein System, von dem sie nicht lassen kann, und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Bestechend klar und kühn erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft eine Leerstelle ist.

    Stine kommt Mitte der 80er Jahre in einer Kleinstadt an der ostdeutschen Ostsee zur Welt. Sie ist ein Kind der Wende. Um den Systemwechsel in der DDR zu begreifen, ist sie zu jung, doch die vielschichtigen ideologischen Prägungen ihrer Familie schreiben sich in die heranwachsende Generation fort. Während ihre Verwandten die untergegangene Welt hinter einem undurchdringlichen Schweigen verstecken, brechen bei Stine Fragen auf, die sich nicht länger verdrängen lassen. Anne Rabe hat ein ebenso hellsichtiges wie aufwühlendes Buch von literarischer Wucht geschrieben. Sie geht den Verwundungen einer Generation nach, die zwischen Diktatur und Demokratie aufgewachsen ist, und fragt nach den Ursprüngen von Rassismus und Gewalt.

    ASIN/ISBN: B0BMBDYG72

  • Ein tolles Buch. Mir ging es sehr unter die Haut. Viel Freude damit!

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich hatte bei Netgalley geschrieben:

    Zitat


    Das Buch „Die Möglichkeit von Glück“ von Anne Rabe erzählt die Geschichte von Stine und ihrer Familie. Die Familie wurde durch zwei deutsche Diktaturen beeinflusst und dieser Einfluss wirkt sich auf die Erziehungsmethoden und die Aggressionen der Familienmitglieder aus.

    Für Rabe erfolgte – nach meiner Interpretation – zu wenig aufklärerische Beschäftigung mit diesen Diktaturen. Darüber sieht sie dann auch einen Einfluss auf die sogenannten Baseballschlägerjahre, verschiedenen rechten Terror im Osten sowie den Amokfall am Erfurter Gutenberg-Gymnasium. Mit Sicherheit spielt das alles eine Rolle, Vorkommnisse dieser Art gab und gibt es aber leider auch an vielen anderen Orten Deutschlands und der Welt.

    Einige andere Ereignisse, wie Pädophilie bei einer Freundin, eigene diesbezügliche Erlebnisse werden kurz angesprochen, aber später nicht weiter aufgeklärt. Mir gab es auch zu viele zeitliche Sprünge. Um Entwicklungen besser nachvollziehen zu können, mag ich eine überwiegend chronologische Erzählweise lieber. Damit lässt mich das Buch leider ein bisschen ratlos und unzufrieden zurück. Ich hatte mir mehr individuelle Einblicke in die DDR gewünscht.

  • Was hatte Dir daran gefallen? Ich selbst fand es leider nicht so gut.

    Ich hoffe, ich erinnere mich richtig. Ein wesentlicher Aspekt des Buches war der Umgang mit Gewalt. Dieses Mal eine von Grausamkeiten und Gewalt geprägte Familiengeschichte in der DDR, deren Ursprung in nicht aufgearbeitete Traumata während des 2. Weltkrieges liegen. Ich fand interessant, dass der staatlich verordnete Antifaschismus ebenfalls zum Schweigen in Familien führt. Das habe ich so noch nicht gelesen. Außerdem las ich das erste Mal von den Jugendwerkhöfen.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Wir hatten gestern unser letztes Treffen und hatten dafür „Die Assistentin“ gelesen


    ASIN/ISBN: B0F3QL4BDY


    Zum nächsten Mal haben wir uns aufgeteilt und lesen die Bücher, die als Lieblingsbuch der unabhängige Buchhändler nominiert waren. Dafür habe ich schon „Das Geschenk“ von Gaea Schoeters gelesen


    ASIN/ISBN: B0F58JJ15P


    und werde nun auch noch „Lazar“ von Nelio Biedermann lesen.

    ASIN/ISBN: B0F3RBVK62