Andreas Winkelmann - Der Fahrer

  • Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)

    Du hattest einen höllischen Tag und einen Gin Tonic zu viel. Das Auto kannst du nicht mehr nehmen. Zum Glück gibt es MyDriver, die App, mit der man jederzeit ein Auto samt Fahrer bestellen kann. Aber du kommst nie zu Hause an… Überall in der Stadt verschwinden junge Frauen. Kommissar Jens Kerner und seine Kollegin Rebecca Oswald ermitteln fieberhaft - obwohl beide mit privaten Herausforderungen kämpfen. Jens wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, und Rebecca versucht erfolglos, ihn in die Gegenwart - und zu sich - zu ziehen. Dann verschwindet eine Fahrerin von MyDriver - auf dem Wagen steht in Leuchtschrift: #findemich ...


    Autor (Quelle: Verlagsseite)

    Andreas Winkelmann, geboren 1968 in Niedersachsen, ist verheiratet und hat eine Tochter. Er lebt mit seiner Familie in einem einsamen Haus am Waldrand nahe Bremen. Wenn er nicht gerade in menschliche Abgründe abtaucht, überquert er zu Fuß die Alpen, steigt dort auf die höchsten Berge oder fischt und jagt mit Pfeil und Bogen in der Wildnis Kanadas.


    Allgemeines

    Dritter Band der Reihe um Jens Kerner und Rebecca Oswald

    Erschienen am 16.06.2020 im Rowohlt Taschenbuch Verlag mit 400 Seiten
    Gliederung: Prolog – Fünf lange Kapitel mit jeweils nummerierten Abschnitten – Schlusswort und Warnung

    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven

    Handlungsort und -zeit: Hamburg, in der Gegenwart


    Inhalt

    In ihrem dritten Fall bekommen es Jens Kerner und Rebecca Oswald mit einer merkwürdigen Mordserie zu tun. Jemand lockt junge Frauen aus ihren Autos und entführt sie, auf die zurückgelassenen Fahrzeuge schreibt er mit Leuchtfarbe: #finde mich. Auf den Instagram-Accounts der Frauen postet er Videos der Entführten und gibt eine 24 Stunden-Deadline vor, innerhalb dieser Zeitspanne müssen die Frauen gefunden werden, anderenfalls würden diese „ein leuchtendes Beispiel polizeilicher Inkompetenz“ abgeben. Das bedeutet, dass die Leichen der Vermissten in der Öffentlichkeit aufgefunden werden und deren Gesichter mit Leuchtfarbe angestrichen sind.

    Die zunächst einzig ersichtliche Verbindung zwischen den Mordopfern besteht darin, dass diese den neuen Hamburger Fahrdienst MyDriver nutzen, den man per App buchen kann. Zwei der Frauen fühlten sich in den Kleinbussen der Firma von einem finster starrenden Passagier belästigt, eine weitere fuhr einen solchen Bus und ihr fiel ebenfalls ein unheimlicher Fahrgast auf.

    Im Laufe der Ermittlungen ergeben sich jedoch Hinweise auf eine Menge Verdächtiger jenseits des Start-up-Unternehmens MyDriver, dabei ist es hinderlich, dass Kerner total auf einen Verdächtigen fixiert ist und andere Ermittlungsansätze vernachlässigt…


    Beurteilung

    Der dritte Band der Reihe setzt die Entwicklung der persönlichen Beziehung zwischen Kerner und Oswald fort, diese nimmt jedoch keinen zu großen Raum ein. Der Kriminalfall ist in sich abgeschlossen, der Roman kann also auch ohne Kenntnis der beiden vorigen Bände gelesen werden.

    Die Handlung wird sehr anschaulich, in vergleichsweise kurzen Abschnitten und aus wechselnden Perspektiven, darunter auch der des Täters, geschildert. Die Einblicke in das Vorgehen und die Gedanken des Täters erlauben es dem Leser – im Gegensatz zu den Mordermittlern – relativ schnell auf das Motiv für die bizarren Taten zu kommen. Der Täter ist jedoch nicht frühzeitig zu identifizieren, auch der Leser wird auf falsche Fährten geführt.

    Es gelingt dem Autor, die jungen Frauen als individuelle Persönlichkeiten, für die man Empathie aufbringen muss, vorzustellen; auch die Schilderung ihres Martyriums geht an die Nieren. Der Einsatz von Cliffhangern an den Kapitelenden und der Perspektivwechsel an „kritischen“ Stellen sorgen dafür, dass dieser Kriminalroman als sehr spannend wahrgenommen wird.

    Das Verhalten von Jens Kerner ist hier zu unprofessionell, um vollkommen glaubwürdig zu sein.


    Fazit

    Morde mit ansatzweise nachvollziehbarem Motiv – spannende Unterhaltung!

    8 Punkte

    ASIN/ISBN: 3499000385

  • Temporeicher, spannender Thriller


    Andreas Winkelmann ist einer meiner absoluten Lieblings-Thriller-Autoren, weil seine Geschichten sich nicht nur durch unerwartete (dabei aber sehr glaubhafte) Wendungen, temporeiche und spannende Handlungsstränge und charakterstarke Ermittler auszeichnen ... und genau das stellt er auch in seinem neuesten Thriller "Der Fahrer" unter Beweis!


    Mehrere verschwundene und ermordete Frauen führen das Ermittlerduo auf die Fährte eines Fahrdienstes. Hinzu kommt, dass die Frauen mit Leuchtfarbe bemalt aufgefunden werden, was bei den Ermittlern noch für weitere Fragezeichen sorgt.


    Genial sind die kurzen Kapitel, welche die temporeiche und spannenden Handlung perfekt begleiten. Auch versteht es Winkelmann wie auch in seinen anderen Büchern, eine ganz besondere Stimmung zu erzeugen, die einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt.


    Und obwohl ich sonst nicht so stark auf Cover achte, möchte ich das Cover ebenfalls hervorheben, das sich perfekt in die Reihe seiner anderen Erscheinungen einfügt.


    Das war definitiv nicht das letzte Buch von ihm, das ich gelesen habe - ich freue mich schon auf neuen Lesestoff!

  • Spannend mit kleinen Schwächen


    Ein neuer Serienmörder treibt sein Unwesen in Hamburg. Er ermordet junge Frauen, die nachts mit dem Auto allein unterwegs sind. Dann pinselt er dem Hashtag #findemich auf deren Auto und für Jens Kerner beginnt ein reichlich hoffnungsloser Wettlauf um die entführten jungen Frauen.

    Als er die erste junge Frau nicht findet, sitzt sie tags darauf ermordet auf einer Parkbank, das Gesicht mit einer fluoreszierenden Farbe bemalt.

    Alle Frauen hatten mehr oder minder eine Verbindung zu My Driver, aber da enden auch schon die Gemeinsamkeiten. Ist der Mörder bei My Driver zu finden?


    Meine Meinung:

    Im Gegensatz zu „Das Haus der Mädchen“ wird „Der Fahrer“ nicht von Simon Jäger sondern von Charles Rettinghaus gelesen. Das wäre mir momentan noch nicht mal so aufgefallen, da ich den ersten Teil der Reihe schon vor längerer Zeit gelesen habe.

    Was mir aber aufgefallen ist, dass der erste Teil volle 5 Punkte von mir erhalten hat, währenddessen ich dem Fahrer nur 3 Sterne geben kann.

    Das liegt teilweise tatsächlich an dem Sprecher, dessen Stimme oftmals sehr pathetisch daher kommt.


    Ich wurde mit den Hauptpersonen, also Jens Kerner und Rebecca Oswald, nicht wirklich warm. Beide werden mir zu oberflächlich beschrieben und die Red Lady (das Auto von Jens) wurde mir zu sehr hervorgehoben.


    Der Fall selber ist sehr spannend und gut konstruiert, auch die Auflösung fand ich schlüssig und gut gemacht.


    Fazit: Guter Thriller mit etwas farblosen Hauptfiguren. 3/5 ***

  • Das kann ich mir vorstellen, dass es Charles Rettinghaus nicht mit Simon Jäger vergleichbar ist. Gut zu wissen, vielleicht lese ich den zweiten Teil dann lieber :gruebel

    Im ersten Teil fand ich die Hauptcharaktere auch etwas schwach und hatte gehofft, dass sich das im nächsten Teil legt.

  • Der Fahrer, von Andreas Winkelmann


    Cover:

    Passend zum Inhalt.


    Inhalt:

    In Hamburg beginnt eine Mordserie bei der der Täter mit der Polizei Katz und Maus spielt.

    Die Morde sind brutal und grausam, die Polizei bekommt jedes Mal ein Ultimatum gestellt.


    Er hinterlässt eindeutige Beweise, postet sie sogar auf Instagram und hinterlässt „Hashtags“ mit Leuchtfarbe #finde mich#.


    Meine Meinung:

    Eine unglaubliche Mordserie beginnt, der Täter spielt regelrecht mit der Polizei.

    Alles deutet auf einen privaten Feldzug hin.

    Aber WER gegen WEN und WARUM?


    Der Schreibstil ist flüssig und das Buch entwickelt einen unglaublichen Sog, man kann es ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr aus der Hand legen.

    Es wird immer verzwickter und dramatischer, die Zeit läuft der Polizei davon und sie wird regelrecht vorgeführt.


    Die Charaktere sind sehr glaubwürdig, und eine super Mischung aus Privatleben und polizeilicher Arbeit.


    Nur am Schluss, war mir der Täter irgendwie zu plötzlich da.


    Autor:

    Andreas Winkelmann, geboren 1968 in Niedersachsen, ist verheiratet und hat eine Tochter. Er lebt mit seiner Familie in einem einsamen Haus am Waldrand nahe Bremen


    Mein Fazit:

    Ein super Thriller, der die Spannungsschraube immer weiter nach oben treibt so dass man das Buch nicht mehr aus den Händen legen kann.

  • Sehr spannend


    Ein Serienmörder hat es in Hamburg auf Frauen abgesehen, die vorher im Social Media Bereich aktiv waren. Diese Frauen sind bei ihrem Auto entführt worden. Auf deren Autos bringt er den Hashtag #findemich an und setzt der Polizei ein Ultimatum von jeweils 24 Stunden.


    Ich muß sagen, so ein spannendes Buch habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Das Buch habe ich in einem verschlungen. Es war sehr spannend geschrieben so, dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte. Der Schreibstil war sehr flüssig. Jens und sein Ermittlerteam kommen sympathisch rüber. Ich habe sehr mitgefiebert. Richtig spannend wird es, als jemand aus den Reihen der Polizei entführt wird. Da kommt eine unglaubliche Spannung auf, besonders auch wenn einzelne Kapitel aus der Sicht des Mörders erzählt werden. Das hat die Spannung nochmal auf den Gipfel getrieben. Die Auflösung war sehr verblüffend.


    Hier hat Andreas Winkelmann den 3.Band des Ermittlerteam Jens Kerner und Rebecca Oswald geschrieben. Man muß nicht die vorherigen Bände gelesen haben, um alles zu verstehen. Ich bin mit diesem Band in die Reihe eingestiegen und mich hat er mehr als begeistert.


    Sehr spannender und fesselnder dritter Fall der Ermittler Kerner und Oswald mit einer sehr aufregenden Handlung.


    5/5