Hörbücher im Radio

  • Ich habe versucht, die noch vorhandene Lesung von Elke Heidenreich zu hören, die Lesung unterbricht allerdings dauernd. Das macht wenig Spaß und verdirbt den Hörgenuss.


    Danach habe ich es mit Dörte Hansens "Zur See" probiert, das kann man gut und ohne Unterbrechungen hören. Die erste Folge fand ich interessant, mehr aber nicht. Morgen höre ich wieder rein.

  • Ich habe versucht, die noch vorhandene Lesung von Elke Heidenreich zu hören, die Lesung unterbricht allerdings dauernd. Das macht wenig Spaß und verdirbt den Hörgenuss.


    Danach habe ich es mit Dörte Hansens "Zur See" probiert, das kann man gut und ohne Unterbrechungen hören. Die erste Folge fand ich interessant, mehr aber nicht. Morgen höre ich wieder rein.

    Die Folge von Elke Heidenreich lief am Sonntag bei mir problemlos, doch Elke Heidenreich liest für mich eindeutig zu schnell. Ich würde das Buch prinzipiell lieber lesen als hören.

    Was den guten Zeffirelli betrifft, kann ich sogar mithalten. Ich habe einige Inszenierungen von ihm in der der Arena di Verona gesehen.

  • Ich muss mich mal wieder als Banausin outen, die Theater- und Konzertwelt ist nicht meine. :lache

    Aber interessant zu hören war der Teil zu Mailand. Dann war bei mir die Folge zu Ende.


    Herr Palomar einer der Nachteile dieser kurzen Lesungen. Man hat sich kaum hineingefunden, dann ist schon wieder Schluss.

    Keine Sorge, als ich das erste Mal in der Arena umzingelt von Italienern, die generalstabsmäßig ausgerüstet mit Libretti, Taschen- und Stirnlampen, saß und die dann die Opern vollständig mitsummten bzw. sangen, da wusste ich, was die Stunde geschlagen hatte. Mit weiteren Besuchen legte sich die Ehrfurcht, wenigstens ein wenig...

  • Herr Palomar doch, ich freue mich über diese Sendungen auch. Es ist häufig ein reinschnuppern und wenn mir etwas sehr gefällt, besorge ich mir das passende Hörbuch oder das Buch.

    So habe ich schon einige Bücher kennengelernt, an die ich sonst nicht gedacht hätte.


    Salonlöwin na, singen werde ich jedenfalls in der Oper nie. Ich will ja nicht gewaltsam hinausgetragen werden. :grin

  • Den ersten Teil von "Zur See" habe ich nun gehört und mich an die Lesung in Husum erinnert. Dörte Hansen erzählt stark fragmentarisch, detailstark und zugleich so abgeklärt und nüchtern, was mich zu der Frage führt, ob in dieser Art von Gefasstheit nicht auch ein gewisser Pathos und auch ein starker Selbstschutz der Kapitänsfrau Hanne mitschwingt.


    Im ersten Abschnitt ist auch die Rede von Badegästen, die im Laufe der Jahre zu Touristen wurden und Touristen jetzt nicht mehr gern in ihrem Haus übernachten und anstelle dessen Hotels vorzuziehen. Es ist die Rede von alten Möbeln usw. Wie empfindet Ihr das?

    Würdet Ihr ein Gästezimmer nehmen oder doch ein Hotel vorziehen? Und was haltet Ihr von der traditionellen Beschreibung des Hauses bzw. dessen Möblierung?

    Ich frage deshalb, weil ich ähnlich eingerichtete alte Häuser an der Nordsee noch kenne bzw. ich selbst auch noch mit tradionellen Möbeln meiner Großeltern, allerdings aus einer anderen Gegend, lebe.

  • Im ersten Abschnitt ist auch die Rede von Badegästen, die im Laufe der Jahre zu Touristen wurden und Touristen jetzt nicht mehr gern in ihrem Haus übernachten und anstelle dessen Hotels vorzuziehen. Es ist die Rede von alten Möbeln usw. Wie empfindet Ihr das?

    Diese Szene hat mich an meinen ersten Inselurlaub überhaupt erinnert.

    Das war um Silvester 1982 rum und auf der Insel Juist. Wir wohnten in einem Zimmer, das der Beschreibung sehr stark ähnelt und hatten auch ein Bad auf dem Flur.

    Damals waren wir auch ziemlich die einzigen Gäste. Winterurlaub an der Nordsee war noch nicht populär und es war nicht ganz einfach ein offenes Lokal zu finden.

    Ansonsten war es herrlich.


    Heute ziehe ich Ferienwohungen vor, jedenfalls für einen längeren Urlaub.


    Übrigens fallen mir bei der Gelegenheit auch diverse schottische B&Bs ein, wo wir unterwegs immer mal genächtigt haben. Manche mit grauenvoller Möblierung. Die wurde aber oft durch den herzlichen Empfang aufgewogen. :)



    was mich zu der Frage führt, ob in dieser Art von Gefasstheit nicht auch ein gewisser Pathos und auch ein starker Selbstschutz der Kapitänsfrau Hanne mitschwingt.

    So empfinde ich das auch. Was blieb den daheimbleibenden Frauen auch anderes übrig als sich selbst durch Distanzierung und Zügelung ihrer Gefühle zu schützen? Die immerwährende Sorge, der Mann, Sohn, Bruder, Vater könnte auch auf dem Meer bleiben, erfordert eine gewisse Härte.

  • Der zweite Hörabschnitt. Ein ganz starkes und eindringliches Kapitel, meiner Ansicht nach.

    Erzählt aus der Sicht eines Pastors, selbst zugezogen vor vielen Jahren und so scheint es mir, nicht völlig unvoreingenommen, mit bedingtem Verständnis sowohl für die Touristen als auch die Einheimischen. Den Urlaubern muss Event-Kirche geboten werden, aber auch nur nach Wetterlage; die Inselbewohner haben dagegen klare Vorstellungen davon, wie seine Arbeit auszusehen hat. Der Pastor selbst scheint ausgebrannt zu sein, ernüchtert und mit eigenen Sorgen, die - jedenfalls bislang - noch keiner sieht.

    Unabhängig vom Buch frage ich mich, ob eine Kirchengemeinde und im übrigen auch Nichtkirchenmitglieder tatsächlich glauben, dass ein Pastor keine Ruhe benötigt und einen Menschen erwartet, der 24 Stunden am Tag 7 Tage die Woche funktioniert.


    Abgesehen davon erwähnt Dörte Hansen die Immobilienmakler und Schwadroneure, die über Hannes Haus wie die Geier Kreisen und denen jedes Mittel recht ist, um an ihr Ziel zu gelangen. Ich hätte an dieser Stelle gern genickt, doch das macht keine Freude, wenn man eigene Erfahrungen auf diesem Gebiet machen durfte und weiß, wie nah Dörte Hansen an der Wirklichkeit schreibt und es dazu noch nicht einmal einer Meeresnähe bedarf.