Hörbücher im Radio

  • Das Geisterhaus hat mich erst als Buch, dann als Film überzeugt. Eva Luna fand ich schon eher zäh. "Porträt in Sepia" hat gute Ansätze aber wie gesagt, irgendwie ähneln sich alle. Aber das ist bei vielen Autorinnen und Autoren so. Ich kann jetzt nicht sagen, was ich sonst noch von ihr gelesen habe, aber seit 10 Jahren sicher nichts mehr.

    Findus, Du sprichst hier einen für mich wichtigen Punkt an, der nicht nur bedeutsam für diesen Strang ist, sondern für viele Themen in diesem Forum.

    Ich möchte mich mit einem Schriftsteller/ Schriftstellerin weiterentwickeln und das funktioniert schlecht, wenn Geschichten nach ähnlichem Muster mit leichten Abwandlungen verlaufen. Isabel Allende setzt auf ein bewährtes Gerüst, sie ist verlässlich und erfüllt Lesererwartungen. Die einen spricht es an, die anderen langweilen sich.

    Rumpelstilzchen schrieb berechtigt von klischeebeladenen Figuren, ich bleibe vor allem aus einem Grund an der Geschichte: Ich mag die historischen Ausführungen und wie die Figuren sich in die Zeit fügen. Nun ist das Hörbuch gekürzt und wie viel der Historie der Kürzung geopfert wurde, weiß ich nicht, jedoch wurden in den Besprechungen zum Buch gerade diese Ausführungen als langatmig beschrieben. Entweder wurde radikal an den Hintergrundinformationen gespart oder ich teile die mehrheitlichen Meinungen nicht, was nichts Neues ist...

  • Mir bleibt noch die letzte Folge.

    Ich werde das Buch dann doch nicht lesen. Zum Ende hin ist die Geschichte noch immer gut zu hören, dabei bleibt es dann auch. Die Figuren ärgern mich teilweise in ihrer Voraussehbarkeit.

    Und über die Entwicklung in den südamerikanischen Militärdiktaturen lerne ich auch nichts, das ich nicht schon woanders gelesen oder gehört hätte.

  • Die historischen Daten und Ereignisse waren es auch, die mich mit mehreren Büchern Allendes bei der Stange gehalten haben, bzw. weswegen ich mehr von ihr lesen wollte.

    Langatmigkeit ist kein alleiniges Merkmal ein Buch abzubrechen. Kommt darauf an, wie sie ausgefüllt ist. Wenn ich aber mehrere Seiten überblättern oder quer lesen muss, ist das kein gutes Zeichen. Das gilt aber für alle Bücher.

  • Fertig. :)

    Je länger ich gelesen habe, desto weniger hat mir die Geschichte gefallen. Langatmig fand ich sie nicht - kein Wunder, wenn so viel gekürzt wurde - aber es geht mir da wie Salonlöwin . Ich möchte über ein Thema nachdenken, das ich noch nicht auf dem Schirm hatte oder es unter einer neuen Perspektive sehen.

    Da hatte "Violeta" leider nicht viel zu bieten.


    Dagegen habe ich heute die erste Folge der "Tochter des Kommunisten" gehört. Eine ganz andere Sicht auf die Nachkriegsjahre in der DDR, erzählt von der kleinen Tochter eines in die DDR vor der spanischen Diktatur geflohenen Kommunisten.

  • Sofern Du Zeit findest und Lust hast, schreib doch bitte einen Lesungsbericht.

    Diesmal schaffe ich es leider nicht.

    Aber ich fand Isabel Allende als Mensch großartig . Sie hat auf mich so einen lebensfrohen und humorvollen Eindruck gemacht und ihr Engagement für die Rechte der Frauen weltweit und den Feminismus sind beeindruckend.

  • Zwei Episoden von "Die Tochter des Kommunisten" liegen hinter mir und bin noch unentschlossen. Der experimentelle Stil gefällt mir nur bedingt gut; die Idee dagegen sehr, eine Geschichte der spanischer Politflüchtlinge der Nachkriegszeit zu erzählen.

    Aroa Moreno Durán setzt verstärkt auf Berlinflair der 1950/60-er Jahre und Orte und letztlich auf starke Wiedererkennungseffekte.

    Einen Aspekt der Geschichte möchte ich noch recherchieren: Die spanische Familie wird in der DDR als staatenlos geführt; zumindest in den 1970/80-er Jahren bestand keine Problem für diese Familien, in den Westen zu reisen. Ob das in den früheren Jahrzehnten sich anders verhielt, ist mir im Moment nicht klar. Ebenso wie ich noch nicht herausgefunden habe, wie es um die politische Gesinnung der Eltern tatsächlich steht, denn von einer aktiven politischen Arbeit in der DDR erfährt der Hörer gar nichts.

    Zudem habe ich versucht herauszufinden, ob es sich um ein gekürztes Hörbuch handelt, da ich mit den Sprüngen in der Geschichte meine Probleme habe.

    Offensichtlich ist jedoch (noch) kein anderes Hörbuch veröffentlicht worden, dem man weitere Informationen über die Vollständigkeit entnehmen kann.

  • Was mich erstaunt hat ist, dass der Vater von der Staatsgewalt abgeholt wurde und erst am nächsten Tag wieder aufgetaucht ist. Ohne jede Erklärung.

    Oder die seltsame Geschichte mit der umständlichen Reise von Briefen an die Familie.


    Ich habe mal versucht herauszufinden, wie es sich mit der Aufnahme spanischer Flüchtlinge in der DDR verhalten hat und habe dazu diese Arbeit gefunden.

    DDR -Umgang mit spanischen Flüchtlingen

    Als wissenschaftliche Arbeit braucht es wohl ein wenig, das zu lesen. Was ich bisher verstanden habe war, dass schon die Zusammenarbeit mit der kommunistischen Exilpartei und anderen Gruppen nicht einfach war ganz viel über Frankreich lief.

  • https://docplayer.org/36414214…litischen-emigranten.html

    Hier ist der vollständige Artikel zum Thema. Ich dennke, dass ich in dieses Thema noch etwas tiefer einsteigen möchte, da ich denke, dass das Buch nicht alle historischen Zusammenhänge erklären wird.


    Mit Spaniern hatte ich zu DDR-Zeten nichts zu tun, kann mich jedoch darin erinnern, als Kind in einer Veranstaltung auf kommunistische Chilenen und sandinistische Nikaraguer getroffen zu sein, die damals in einer Mischung aus Darstellung des Elends und politischer Mission von der DDR eingesetzt wurden, um von der Richtigkeit der sozialistischen Idee zu überzeugen.

  • Ich bin noch an der Geschichte "Die Tochter des Kommunisten" dran, denn in Folge 5 hat die Geschichte noch einmal Auftrieb erhalten und werde bis Folge 9 durchhalten.


    Hat schon jemand mit Elke Heidenreich begonnen? Der Name hätte mich nicht gelockt, doch die Reisegeschichten reizen mich.

    Ab Dienstag geht es dann "Zur See". Eigentlich erwarte ich eine bestimmte Eule an dieser Stelle, mit der ich lange nichts mehr zusammengehört habe.

  • Ich habe einen kurzen Ausflug zu Kurt Vonnegut gemacht. Kurt Vonnegut - Galapagos

    Bestimmt höre ich nicht alles, aber gerade brauche ich den Kontrast zu dieser ganz anderen Art zu erzählen.

    Elke Heidenreich betrachte ich mit Interesse und höre rein.

    In Galapagos möchte ich auch reinhören, aber eins nach dem anderen.

    Für die Sendungen mit Elke Heidenreich habe ich keine andere Webseite gefunden.

  • Es gibt auch keine, ich vermute mittlerweile, der Sender darf die Lesung nur einen weiteren Tag ausstrahlen.

    Ich schaue mal, ob die Bib das nicht vielleicht als Hörbuch anschafft.

    Dann habe ich diese Gelgenheit verpasst und der Sender/Verlag hat ebenso die Chance verpasst, mir ein Buch schmackhaft zu machen.

    Es gibt noch so viele andere Hörbücher...