'Raum der Angst' - Seiten 203 - 296

  • Der Sohn vom Professor also... :gruebel

    Ob das wirklich stimmt? Die Lösung kommt mir irgendwie viel zu früh.


    Die Idee mit den Räumen und wie die Lösungen dazu aussehen finde ich großartig! Ich habe Anfang des Jahres schon mal einen Exit-Room-Thriller angefangen, aber den habe ich abgebrochen. Die Ideen waren einfach nicht so gut.


    Der Professor ist aber auch ziemlich krank, wenn er so etwas mit seinen Kindern veranstaltet. Kein Wunder, dass seine Frau depressiv wurde, er scheint ja alle total in der Hand gehabt zu haben. Echt gruselig.


    Mir gefällt, dass die Situationen in den verschiedenen Räumen nicht vorhersehbar sind. Dass immer jemand stirbt, war irgendwann klar, aber das wie nicht.

  • Der Sohn vom Professor also... :gruebel

    Ob das wirklich stimmt? Die Lösung kommt mir irgendwie viel zu früh.

    Ich denke schon, dass das stimmt. Alles läuft auf Aurel hinaus und er hätte durch seinen plötzlichen Reichtum und die frühe Kenntnis über das geplante Experiment alle Mittel gehabt, um seinen Plan optimal vorzubereiten.


    Irgendwie finde ich es schade, die Lösung quasi so auf dem Silbertablett präsentiert zu bekommen, ich hätte lieber noch ein wenig weitergerätselt, wer hinter dem ganzen Spuk steckt. Dennoch passt alles stimmig zusammen. Auch wenn ich es ein wenig eigenartig finde, dass Aurel Janus'/Alexanders Rachegedanken mit seinem eigenen Rachefeldzug verknüpft - dass Alexander mit Janus eine eigene Gedankenwelt aufbaut, konnte Aurel bei seinem Plan doch nicht vorhersehen. Vielleicht handelt es sich doch um eine gemeinsame Rache von Aurel und Alexander (deren Vornamen mich beide jeweils an berühmte Herrscher denken lassen). So ergibt auch Hannahs Mitwirken einen gewissen Sinn.


    Die Ermittlungsarbeit von Kappler und Eva finde ich nicht ganz so spannend wie die Vorgänge im Schloss. Und es scheint ja auch so, dass der Wettlauf gegen die Zeit bereits verloren ist, schließlich wissen sie, wer hinter dem Ganzen steckt und weshalb er so agiert, aber den Ort des Geschehens haben sie noch lange nicht gefunden.


    Der Professor ist eigentlich derjenige, der die Situation insgesamt herbeigeführt hat. Er wird zwar nicht direkt belangt werden können, aber eine gewisse Mitwirkung kann man ihm nicht absprechen.

  • Irgendwie finde ich es schade, die Lösung quasi so auf dem Silbertablett präsentiert zu bekommen, ich hätte lieber noch ein wenig weitergerätselt, wer hinter dem ganzen Spuk steckt.


    ... Auch wenn ich es ein wenig eigenartig finde, dass Aurel Janus'/Alexanders Rachegedanken mit seinem eigenen Rachefeldzug verknüpft - dass Alexander mit Janus eine eigene Gedankenwelt aufbaut, konnte Aurel bei seinem Plan doch nicht vorhersehen. Vielleicht handelt es sich doch um eine gemeinsame Rache von Aurel und Alexander (deren Vornamen mich beide jeweils an berühmte Herrscher denken lassen). So ergibt auch Hannahs Mitwirken einen gewissen Sinn.

    Wo ist denn jetzt das Silbertablett? - Nur wenn man weiß, dass der Sohn des Professors damit zu tun hat, was weiß man denn dann? Kann man dann schon das Ende vorhersehen? Ganz ehrlich: ist das so?


    Einigen Rezensenten kam diese Erkenntnis zu früh, ich frage mich: warum? In einem Thriller geht es doch häufig um die Jagd nach dem Mörder und nicht um die Frage, wer der Mörder ist. Zumindest war das meine Intention.


    Mir war es wichtig, die Psychologie hinter dem Ganzen erzählen zu können, anstatt sie im Nachhinein zu erklären. Ich gucke kaum noch reguläres Fernsehen, weil mir die Geständnisse am Ende eines Krimis sowas von zum Hals raushängen. Nur um den Täter bis zum Schluss zu verstecken, müssen Informationen nachgereicht werden. Und das meist in Dialogen.


    Ich bin ein großer Fan von Netflix und Amazon, u.a. die Serie "Bosch", basierend auf den Romanen von Michael Connelly. In dieser Serie stehen die Handlungen der Figuren im Vordergrund und die Frage nach dem: Wie löst es sich am Schluss auf? Da liegt dann die Überraschung.


    Meine Frage an euch: Wenn ich weiß, wie Alexander und Aurel zusammenhängen, ist Hannah dann gerettet? Da liegt für mich die eigentliche Spannung.


    Die Ermittlungen der Kommissare als Unterbrecher sind m.E. für die Spannung wichtig. Eine Geschichte, die nur in dem Schloss spielt, hätte nicht funktioniert. Zumindest glaube ich das.

  • Wo ist denn jetzt das Silbertablett? - Nur wenn man weiß, dass der Sohn des Professors damit zu tun hat, was weiß man denn dann? Kann man dann schon das Ende vorhersehen? Ganz ehrlich: ist das so?

    Die Metapher mit dem Silbertablett habe ich gewählt, weil mir Aurel als verantwortlicher Täter, so kam es mir jedenfalls vor, plötzlich präsentiert wurde, ohne dass ich ihn zuvor bewusst wahrgenommen hätte. Seine Kindheitsgeschichte, die zu seiner psychischen Verwundung und damit zu seiner Tat geführt hat, kommt im Verhör zwischen Kappler, Eva und Prof. Zargert ans Licht, ebenfalls ohne dass diese bisher Thema war. Ist das nicht so ähnlich wie ein Geständnis am Ende eines Krimis, nur dass es in dem Fall gute 100 Seiten vor Ende im Buch passiert?

    Die Psychologie, die hinter einer Tat steckt, dient der Erklärung des Antriebs des Täters. Mir persönlich ist es dabei egal, ob ich davon am Anfang, in der Mitte oder am Ende des Buches lese.


    Ich wollte nicht ausdrücken, dass hierdurch die Spannung verpufft, das ganz sicher nicht, denn dem ist nicht so. Vielleicht ist aber auch mein Fokus, auf dem die Spannung liegt, ein völlig anderer:

    Meine Frage an euch: Wenn ich weiß, wie Alexander und Aurel zusammenhängen, ist Hannah dann gerettet? Da liegt für mich die eigentliche Spannung.

    Mir ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig klar, dass Hannah diejenige ist, die am Ende das Spiel überlebt. ;)

  • Die Ermittlungen der Kommissare als Unterbrecher sind m.E. für die Spannung wichtig. Eine Geschichte, die nur in dem Schloss spielt, hätte nicht funktioniert. Zumindest glaube ich das.



    Mir persönlich gefallen die Szenen der Ermittler sehr gut. Ich empfinde sie fast zwischendurch als eine Art Erleichterung, da es doch sehr heftig und brutal im Schloß zugeht - auf Dauer nicht so erträglich wäre.

    Ich gestehe aber auch, daß ich eine sehr große Leidenschaft für - Columbo - habe und die Serie oft sehe, auch wenn ich die Folgen mittlerweile mitsprechen kann :grin

    Da kennt man den Täter ja schon von Beginn an und das Hauptaugenmerk liegt auf den Ermittlungen.



    Ich hatte im letzten Abschnitt eher immer die Hoffnung, daß der Plan von Aurel druchbrochen wird. Bsp. daß ein Opfer eben nicht das Opfer wird.

    Auch wenn Aurel hochintelligent sein soll - ein Mensch der Fehler machen kann, bleibt er.


    Ich will ja auch, daß mehr - ok, es sind nur noch drei - aber eben mehr als eine Person das Ganze übersteht. Einfach auch um den Plan des Psychopathen zu durchkreuzen.



    Das Nebenspiel - sprich das Vorführen oder spielen mit der Polizei ist auch spannend. Da hoffe ich aber auch, daß Eva & Kappler das irgendwie durchkreuzen können.



    Frage an mich selber - weiterlesen oder letzten Abschnitt bis morgen aufsparen? :gruebel

    So wie ich mich kenne, werd ich wohl doch jetzt weiterlesen. Nu will ich auch wissen, wie es ausgeht. :grin

  • Also ich muss aktuell ehrlich sagen, dass ich es so viel cooler finde! Sie wissen nun wer es ist und vielleicht auch das Motiv, aber sie wissen nicht wo er ist und nun ist die Frage: wie finden sie ihn?

    Ich finde es zwar eine interessante Idee mit den Experimenten in der Kindheit, trotzdem empfinde ich persönlich diesen Aspekt als ein wenig unglaubwürdig. Aber vielleicht gibt es solche Leute ja doch. Mir ist nur noch keiner begegnet.

    Ich hab nun eher Angst im Hannah! Immerhin hat sie Alexander abserviert!

    Was ich noch nicht sehe: wie soll der Professor darunter leiden, dass wegen ihm so viele Leute gestorben sind? Er hat ja das nicht live verfolgt oder als Video bekommen? Und die Toten an sich, ob die ihm so viel ausmachen bei seiner Skrupelosigkeit im Leben bisher? 🤔

    Die Räume finde ich jedenfalls klasse! Und auch, dass sie so auf die Leute zugeschnitten sind.

    Und ha, ich wusste doch dass es einer der Teilnehmer sein musste! Nur, dass es einer der Toten war, das hab ich mir nicht gedacht. Aber logisch, er scheidet als 1. aus...

  • Nur weil dir noch keiner begegnet ist, heißt es ja nicht, dass es sowas nicht gibt. Ich glaube ja, dass alles möglich ist. Ob wir uns das nun vorstellen können oder nicht. Außerdem ist es ja ein Buch in dem sowieso alles möglich ist.

  • Ich dachte auch kurz - oh nee, jetzt weiß ich schon wer es ist...............

    Aber das hat sich schnell wieder gelegt da die Spannung erhalten blieb und der weitere Aufbau gelungen ist.


    Die Szenen mit den Kommissaren fand ich auf jeden Fall wichtig und gut eingebaut.

    Ich sehe es wie Lorenz - nur im Schloss wäre nicht gut gewesen.


    Das Schloss habe ich mir auch mal näher angeschaut, es ist ja wunderschön:

    https://www.schloss-marienburg.de/


    Falls ich mal in diese Gegend kommen sollte werde ich es mir auf jeden Fall anschauen.

  • Ich finde es zwar eine interessante Idee mit den Experimenten in der Kindheit, trotzdem empfinde ich persönlich diesen Aspekt als ein wenig unglaubwürdig. Aber vielleicht gibt es solche Leute ja doch. Mir ist nur noch keiner begegnet.

    Ich möchte diesbezüglich an den Psychologen Dr. Harald Krauß erinnern, der in der Danksagung steht und dem ich viel zu verdanken habe, was mein Allgemeinwissen über Psychologie angeht.


    Bis vor ein paar Jahren glaubte man noch, dass Schizophrenie auch daher kommen könnte, dass KInder in der Erziehung mit extrem inkongruentem Verhalten der Eltern konfrontiert sind, bedeutet so viel, wie: Die Kinder können nicht einschätzen, was ihre Eltern meinen, weil Verhalten und das, was die Eltern sagen, extrem voneinander abweichen. Die Betonung liegt auf "extrem" und das emotionale Verhältnis spielt dabei auch eine Rolle. Man glaubte, dass sich dann im Hirn eines Kindes ein Prozeß in Gang setzt, der zu einer gespatltenen Persönlichkeit führen kann (nicht muss).


    Ich glaube fest daran, dass man Kinder einer Gehirnwäsche unterziehen kann - mit katastrophalen Folgen für das Kind.

  • Ich bin auch ein großer Columbo-Fan.

    Hast du eine Lieblingsfolge?

    Ehrlich gesagt, mehrere.

    - Etüde in schwarz - schon weil John Cassavetes dort mitspielt.

    - Waffen des Bösen - Ich mag das singen von "Joe Devlin" und den ganzen Hintergrund - vor allem die Szene am Ende, in der Columbo schon verzeifelt und dann doch noch auf die Lösung mit den versteckten Waffen kommt.

    - Schwanengesang - schon wegen Johnny Cash

    - Wein ist dicker als Blut - das gefällt mir besonders das Zusammenspiel von Columbo & dem Mörder. Das hat so etwas besodneres, als täte es Columbo leid, ihn festnehmen zu müssen.

    - Mord per Telephon- schon die Art des Mordes ist hochinteressant - da komm mal drauf. Richtig toll, die Szene mit den Hunden, die am Ende auf Columbo hören, als der Mörder sie auf ihn hetzen will, und ihn abschlecken statt ihn zu zerfleischen.


    Ich merk schon, das werden doch sehr viele :grin

  • Schwanengesang und Wein ist dicker als Blut sind auch meine Favoriten. Und dann noch die Folge mit Leonard Mimoy als Herzchirurg.