Glennkill - Leonie Swann

  • Nachdem ich mir die gemischten Kritiken hier im Forum angesehen hatte, habe ich doch einen Büchergutschein eingesetzt und es mir geholt. Ich amüsiere mich prächtig beim Lesen. Die naive Schafsicht auf die Menschen ist letzlich ein sehr ironischer Kommentar zur Menschenwelt. Nicht brüllkomisch aber zaubert (zumindest bei mir) ein konstantes Lächeln ins Gesicht .


    Allerding liebe ich den "cosy crime" , also Krimis die von skurilen Figuren leben. Allen voran Charlotte MacLeods Balaclva Serie. Wer sie noch nicht kennt unbedingt in der Adventszeit "Schlaf in himmlischer Ruh" lesen und hinterher kritisch die Weihnachtsdeko betrachten.



    Hier die Hörbuchfassung, die aber leider unter der Kürzung leidet und vom sprecher her auch nicht die Krönung ist. (Die vom Taschenbuch kenne ich nicht, weil ich das Buch auf Englisch habe)

  • Zugegeben wenig, außer vielleicht das ländliche Setting. die Balaclava-Serie spielt ja in einem Landwirtschaftscollege in Neuengland.


    Ich konnte wohl nicht an mich halten und für eines meiner Lieblingsbücher Werbung machen. :peitsch


    Noch eine Gemeinsamkeit , bei beiden Büchern schmunzle ich nur so vor mich hin.


    Gruß


    Klio

  • Ich habe Glennkill inzwischen ausgelesen und bin total begeistert! Es ist einfach wunderbar, einmal in die "Gedankenwelt" einer Schafherde hineinzutauchen. Das Buch ist höchst amüsant, aber es sind weniger die lauten Lacher, die dieses Buch so liebenswert machen, sondern eher das leise Schmunzeln, welches beim lesen immer wieder über mein Gesicht huschte. Besonders die allumfassende Frage "Wer hat den Spaten in George gesteckt?" hat es mir da angetan. Aber auch die Aussage "die (Menschen) pflanzen ihre Toten!" ist nicht zu verachten! :-)
    Und natürlich der Satz "Othello weidet kühn vorbei..." Allein die Vorstellung läßt mich wieder breit grinsen! :grin

    Liebe Grüße
    Gabi
    _____________________________________________________
    "Eigentlich bin ich ganz anderes, ich komme nur so selten dazu"
    (Horváth)

  • So, mit ein paar Unterbrechungen durch andere Bücher habe ich Glennkill nun durch.
    Hm, ja ich muss sagen den Anfang fand ich super. Mir hat die Thematik sehr gut gefallen...leider kam in der Mitte ein großer Hänger (daher auch die Unterbrechungen).
    Zum Ende hin wurde es wieder besser. Fand im ganzen die Schafe sehr schön beschrieben...man kann sich richtig gut vorstellen wie unsinnig unser Verhalten manchmal auf Tiere wirkt :lache
    Intelligenz ist halt relativ....
    Im ganzen werde ich dem Buch 7 Punkte geben....

  • Originell mag die Geschichte ja sein... aber ansonsten fand ich sie nur durchschnittlich, weil zu wirr, zu verwirrend, zu durcheinander für meine Begriffe.

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Hi!


    Hat jemand ne Ahnung wann ungefähr das Taschenbuch erscheinen wird?
    Auf der Verlagsseite finde ich nichts und googlen bringt auch nicht wirklich etwas.


    M.f.G. rastaman

  • Endlich durch...
    Die erste Hälfte fand ich noch einigermaßend ansprechend. Doch so ab Mitte Buch war es für mich eigentlich nur noch ein bloß schnell zum Ende kommen. Hat mich nicht wirklich begeistert. Kommt bei mir in die Kategorie ganz nett, aber nicht unbedingt haben müssen.

    Manchmal ist es besser durch Schweigen den Eindruck von Inkompetenz zu erwecken, als durch Reden letzte Zweifel daran auszuräumen.


  • Nun habe ich den Schafskrimi endlich auch gelesen. Da ich allerdings eh kein sooo großer Krimifan bin, hat es mich weiter nicht gestört, dass es - zumindest in meinen Augen - kein richtiger Krimi war bzw. dieser nicht im Vordergrund stand. Oder doch? Und ich habe es vor lauter Schafen gar nicht mehr bemerkt?!
    Ich fand es ganz amüsant, sich mal versuchsweise in die Gedankenwelt eines Schafes zu lesen. Wobei ich mich trotzdem frage, woher die Autorin diese Erkenntnisse überhaupt hat ;-).
    Zwar hat sich auch bei mir so ab Mitte des Buches eine gewisse Langeweile breit gemacht, bzw. plätscherte die Geschichte etwas mühsam und teilweise verwirrend dahin, aber die knuffigen und netten Beschreibungen das Schafsleben betreffend, haben mich wieder ausgesöhnt und weiterlesen lassen.


    Natürlich gehört "Othello weidete kühn vorbei" zu meinen Lieblingssätzen.


    Was mir aber noch besser gefallen hat, als Gabriel Josh mit seinen blauen Augen fixiert hat:
    "Die Schafe wußten, wie der sich jetzt fühlen mußte. Geschmeichelt im Gesicht und etwas weich in den Knien." :-]


    Und als Rebecca zur Testamentseröffnung auftauchte:
    "Rebecca war eine Augendweide, und die Männer grasten." :grin



    Jedenfalls war es größtenteils ein Vergnügen und ich werde nie mehr achtlos an einer Schafherde vorbeigehen können, mir immer überlegen, was die sich jetzt wohl gerade denken - und vor allem, wie ich rieche. :-)


    Viele Grüße
    Shirat

    Viele Grüße
    Shirat


    Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere. (Groucho Marx)

  • Es ging etwas länger mit diesem Buch, da ich es ein paar Tage zur Seite gelegt habe. Der Grund: der etwas 'zähe' Mittelteil.
    Habe dann hier bei Euch ein wenig gestöbert, und da wusste ich, dass ich weiterlesen soll. - Und wirklich: 'Es hat sich gelohnt!'
    Dem Buch liegt eine gute Idee zu Grunde, obwohl der Untertitel: > Ein Schafskrimi < etwas irritiert.
    Es ist Genial, aus der Sicht der Schafe unsere 'menschlichen' Gedanken analysiert bekommen zu haben.
    Begeisterung empfand ich auch, für die liebevollen und sympatischen Charaktere der Schafe. (Mein kleiner Liebling, war das 'Winterlamm' . Ich weiß nicht warum.)
    Der Schluss. Na ja. - Der S(c)howdown brachte da zwar auch noch ein paar amüsante Szenen hervor, inklusive meines Lieblingzitates: :lache


    [quote]Original von Shirat
    ... Und als Rebecca zur Testamentseröffnung auftauchte:
    "Rebecca war eine Augendweide, und die Männer grasten." :grin


    In Globo war Glennkill gute Unterhaltung

  • was war das denn? weder fisch noch fleisch! ich habe selten so ein blödsinn gelesen, obwohl... es waren "nur" knapp 100 seiten, dann hab ich abgebrochen. da tun einem die augen weh :rotekarte

  • Hallo zusammen!


    Dieses Buch war für mich eine herbe Enttäuschung!! Dies ist ein Schafskrimi! Da ich Tierkrimis liebe, dachte ich dies sei das Buch für mich, doch diese Schafe sind sehr gewöhnlich. Sie können nicht reden, Gras ist bei ihnen Gras und keine Droge … Den ein oder anderen Lacher konnte mir das Buch entlocken, da die Schafe ja schon liebenswert sind und sie ja auch den Mörder ihres Schäfers finden wollen und dabei kein Abenteuer scheuen, aber es konnte mich nicht überzeugen. Viele Namen werden am Ende aufgeschmissen, dass einem der Kopf raucht und bald war dann auch der Mörder gefunden.



    Gruß Janina


  • Gerade die Gewöhnlichkeit der Schafe mochte ich. Und das sie nicht reden können stimmt nicht ganz: Sie können nicht mit den Menschen reden sondern nur untereinander. Wären die Schafe nicht so gewöhnlich und könnten sie mit den Menschen reden, würden sie die Menschen verstehen und das Buch verlöre seinen Humor. Der Versuch aber den Menschen allein auf der Basis des Sehens und der eignen Schafserfahrungen verstehen zu wollen macht das Buch so lustig.


    Die Stelle mit dem Gras ist ein schönes Beispiel. Die Schafe müssen hin und her überlegen warum die Menschen so einen Wirbel um Gras machen. Gras kennen sie, es wächst überall. Warum pflücken die Menschen denn kein Neues? Und woher soll ein Schaf Drogen kennen?


    Das Buch lässt einen über die Doppeldeutigkeit der Worte schmunzeln und lässt einen über manch Verhalten der Menschen nachdenken.


    Wahrscheinlich warst du enttäuscht, weil du einen Krimi erwartet hast und weniger Krimi bekommen hast als drauf steht. ... Aber das haben wir bereits weiter oben diskutiert.


    Liebe Grüße,
    Carina