'Grenzfall - Der Tod in ihren Augen' - Seiten 089 - 174

  • Ja, die meine ich.


    Ich empfand sie als eine Mischung zwischen netter Nachbarin und doch ganz leichter Tendenz zu neugieriger Nachbarin.

    Ich sag mal, interessierte Nachbarn sind schon wertvoll. Wie oft kommt es vor, dass Verstorbene wochenlang vor sich hin modern, ohne dass sie jemand vermisst. Da ist man dankbar um aufmerksame Nachbarn. Die Kunst ist, die Balance zwischen Neugierde und Aufmerksamkeit zu halten.

  • Das sehe ich auch so..........Evi Reusch scheint eine angenehme Nachbarin zu sein.

    Etwas Neugier ist völlig legal und kann durchaus auch wichtig und richtig sein.

    Das sehe ich genauso. Im ländlichen Bereich ist es wohltuend, dass die Menschen aufeinander achten. Diese Art von Neugier ist ja nicht auf etwas Negatives ausgerichtet. Ich möchte meine Nachbarn nicht schlecht machen und suchen nicht nach Schlechtem bei ihnen. Für mich ist das ein gutes Interesse. Ich hatte z.B. fast 20 Jahre einen alten Herren als Nachbarn, dessen Frau gestorben war und der von Jahr zu Jahr immer eigentbrödlerisch wurde. Am Ende haben ihn sogar seine KInder kaum mehr besucht. Da hatten wir ein Auge auf ihn und tatsächlich ist er dann in seiner Wohnung gestürzt und lag dort mehrere Stunden. Uns fiel auf, dass er seine Tageszeitung nicht abgeholt hatte und deshalb haben wir von der Feuerwehr die Türe aufbrechen lassen. Sie konnte ihn noch ins Krankenhaus bringen aber dort ist er eine Woche später verstorben.

    Und nur wenn man die Menschen um sich rum etwas besser kennt, kann man merken, wenn es ihnen schlecht geht und sie vielleicht Hilfe brauchen.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)