Das Kreuz des Pilgers - Petra Schier

  • Über die Autorin (Amazon)

    PETRA SCHIER, Jahrgang 1978, lebt mit Mann und Hund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur an der Fernuniversität Hagen, und seit 2003 arbeitet sie als freie Autorin.

    Ihre sehr erfolgreichen historischen Romane erscheinen im Rowohlt Taschenbuch Verlag und bei HarperCollins, ihre ebenfalls sehr beliebten Weihnachts- und Liebesromane bei MIRA Taschenbuch, HarperCollins und Weltbild.

    Sie ist Mitglied im Syndikat und bei DELIA sowie Vorsitzende der Jurys des DELIA-Literaturpreises sowie des DELIA-Literaturpreises Junge Liebe.

    MILA ROTH ist ein Pseudonym der Autorin Petra Schier. Unter diesem Namen veröffentlicht sie verlagsunabhängig verschiedene Buchserien und -reihen.



    Produktinformation (Amazon)

    Herausgeber ‏ : ‎ HarperCollins (24. August 2021)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Taschenbuch ‏ : ‎ 432 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3749901589

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3749901586



    Spannender Auftakt einer neuen Trilogie

    Die junge Grafentochter Reinhild wird auf ihrer Reise nach Koblenz von Wegelagerern übermann und denkt sie sei dem Tode nah. Doch der Pilger Palmiro und sein Gefährte Conlin kommen ihr zu Hilfe und bringen die Übeltäter zur Strecke. Jedoch kommt für ihren Mann jede Rettung zu spät. Palmiro und Conlin begleiten die junge Frau in ihre Heimat nach Koblenz. Reinhild entdeckt Gefühle für Conlin, doch weiß sie, dass ihr Vater diese Verbindung nicht gutheißen würde. Und Palmiro führ tauch noch einen Schatz mit sich, der sie aller wieder in Gefahr bringen kann.


    Meine Meinung

    Eine neu historische Trilogie von Petra Schier! Ihre Bücher haben mir bisher immer super gefallen, so auch dieses. Es ließ sich bedingt durch ihren unkomplizierten Schreibstil, der keine Leseflussunterbrechung durch Unklarheiten im Text zulässt, leicht und flüssig lesen. Ich war schon sehr gespannt auf dieses Buch und meine Erwartungen haben sich – wie immer bei Petra Schier – voll erfüllt. Ich war schnell in der Geschichte drinnen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Reinhild, die bei dem Überfall ihren Mann verloren hat und nun mit einem kleinen Kind zur Witwe geworden ist. Damals konnte eine Frau nicht auf Dauer allein leben, gerade dann nicht, wenn sie von Stand war. Auch in Conlin konnte ich mich hineinversetzen, der nur Ärger mit seinem Bruder hatte. In Palmiro, der auch ein Geheimnis hütete. Diese neue Trilogie baut schon irgendwie auf die Kreuztrilogie von Petra Schier auf. Diese Bücher sind: Die Eifelgräfin, Die Gewürzhändlerin und Die Bastardtochter. Jedoch muss man diese Trilogie nicht unbedingt gelesen haben um dieses Buch zu verstehen. Es ist schon eine eigenständige Trilogie. Jedoch entgeht einem einiges, wenn man die genannte Trilogie nicht liest. Jeder der dieses Buch liest oder die genannte Trilogie kennt, wird verstehen was ich meine. Dieses Buch ist spannend, es hat mich gefesselt, liest sich flott, hat mir sehr gut gefallen und mich genauso gut unterhalten. Von mir eine Leseempfehlung und verdiente volle Bewertungszahl.

    ASIN/ISBN: 3749901589

  • Koblenz 1379


    Ich freue mich, das es wieder einen neuen historischen Roman von der Schriftstellerin Petra Schier lesen durfte.

    Bis jetzt habe ich alle Bücher genossen.


    Das Kreuz des Pilgers“ ist der erste Band einer Trilogie. In diesem Roman beginnen verschiedene Ereignisse, deren Auflösungen offen bleiben. Das hat mir in Petra Schiers früheren Romanen besser gefallen, da war eine Geschichte immer abgeschlossen.

    In diesem Roman begegnet mir viel bekanntes. Das magische Kreuz erlebte ich schon in Die Eifelgräfin.

    Immer wieder erkannte ich bekannte Persönlichkeiten. Besonders hat mir gefallen das mir Adelina aus der Adelina Reihe als Kind begegnete.


    Die Geschichte spielt in Koblenz. Die Grafentochter Reinhild ist eine Protagonistin, die sich als Frau behauptet.


    Es ist es schade das man für die Fortsetzung 1 Jahr und für den 3. Teil 2 Jahre warten muss.

    Allerdings habe ich die früheren Romane schon vor etlichen Jahren gelesen und erkannte die Personen wieder.


    Petra Schier schreibt über das Leben der Personen einfühlsam und direkt.

    Da kann ich mich auf die Fortsetzungen gerne freuen.

  • 1379: Palmiro Bongert war mit seinem Freund Conlin von Langenreth im Heiligen Land. Auf dem Rückweg nach Koblenz treffen sie auf eine Handelskarawane von Palmiros Verwandten, Reinhild von Winneburg-Manten und ihrem Ehemann Gottfried. Bei einem Überfall stirbt Gottfried. Gut, dass Reinhild Familie und Freunde hat, auf die sie sich verlassen kann, aber irgendwann wird sie vielleicht wieder einen Ehemann an ihrer Seite benötigen.


    Palmiro möchte sein eigenes Handelskontor aufbauen. Eigentlich sollte Gottfried sein Partner sein, nun steht auch er alleine. Auch Conlin hat es nicht einfach, er hat große Probleme mit seiner Familie und wird wohl seine Zukunftsvorstellungen ändern müssen.


    Wer die Kreuztrilogie der Autorin kennt, wird hier viele bekannte Charaktere wiedertreffen, denn der Roman ist eine Fortsetzung. Die damaligen Protagonisten treten in den Hintergrund, sind aber immer noch aktiv. Aber nicht nur mit Charakteren aus der Kreuztrilogie gibt es Wiedersehen, in Köln treffen wir zusammen mit Conlin u. a. eine beliebte Protagonistin als Kind. Ich liebe solche Querverbindungen und hatte großen Spaß daran.


    Auch die neuen Charaktere gefallen mir gut, Petra Schier hat sowieso ein Händchen dafür, diese tiefgehend zu zeichnen. Mein Lieblingscharakter hier ist Palmiro, der ein Geheimnis in sich trägt, aber allgemein sehr offen ist. Er vertraut auf seine besondere Gabe, und ist dadurch ein sehr liebenswerter Mann. Sein Geheimnis ist etwas, was man in historischen Romanen eher selten findet, aber die Autorin hat auch hier die richtigen Worte gefunden. Das Wort „Gabe“ verrät zudem eine weitere Besonderheit, es schwebt ein Hauch Mystik durch den Roman, wie man es auch aus der Kreuztrilogie bereits kennt. Im Nachwort kann man Petra Schiers Meinung dazu lesen. Ich selbst finde diesen Hauch Mystik auch durchaus passend zu einem Roman dieser Zeit, in dem die Menschen noch anders glauben als wir heutzutage.


    Neben den Charakterzeichnungen sind auch die Dialoge sehr gelungen, und bringen einen durchaus zum Nachdenken. Vor allem Palmiro gibt einige schlaue und nachdenkenswerte Dinge von sich. Er hat zudem etwas aus dem Heiligen Land mitgebracht, das ihn in Gefahr bringen könnte – das bringt Spannung ins Spiel, aber auch einen Charakter, der sehr ambivalent ist, und sicher noch ein Paar Überraschungen in den weiteren Bänden liefert.


    „Das Kreuz des Pilgers“ ist nämlich der Beginn einer neuen Trilogie, so bleibt das Ende offen, ja, es gibt auch den einen oder anderen Cliffhanger – leider muss man nun erst einmal wieder auf die Fortsetzung warten.


    Petra Schiers neuer historischer Roman, der gleichzeitig der Start in eine neue Trilogie ist, hat mir wieder sehr gut gefallen. Man trifft alte Bekannte, aber auch interessante neue Charaktere, man erlebt spannende Lesestunden, erhält aber auch nachdenkenswertes und einen gut recherchierten Roman. Ich vergebe sehr gerne volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für alle Fans historischer Romane.

  • Palmiro und sein Freund Conlin kommen von der Pilgerreise aus dem heiligen Land zurück. Mit neuen Geschäftsbeziehungen und der geheimnisvollen Reliquie, die schon früher mal im Besitz der Familien von Marten und Wied...

    Da die Reliquie aus der Kreuz-Trilogie einen nicht ganz unwichtigen Part einnimmt, zudem alle Personen aus der Reihe wieder auftauchen, empfiehlt es sich, diese Trilogie vorabzulesen. Auch wenn das an sich kein Muss ist und die vorherigen Beziehungen und Geschichten nochmals erläutert werden. Allerdings ist das so viel Input, dass es drei ganze Bücher gefüllt hat und ich denke, die Leserin durchblickt die Geschichte so besser.

    Doch stehen in dieser Trilogie die nun erwachsenen Kinder der vorherigen Trilogie im Mittelpunkt und auch die Reliquie hat es wieder in deutsche Reich geschafft. Ich weiß nicht genau, wie glücklich ich damit bin, dass die an sich beendete Geschichte der Reliquie nochmal aufgegriffen wird. Zumal mir das mystisch-magische an dem Kreuz nie so ganz gut gefallen hat. Ein wenig fühlt es sich so an, als ob hier wieder etwas bereits Gekochtes nochmals aufgewärmt wird.

    Die Protagonisten hingegen gefallen mir total gut. Petra Schier hat hier eine tolle Kombination von Charakteren zusammengestellt, die einiges an Konflikt-Potenzial bieten, aber dennoch auch harmonisch-schön ist. Besonders gefällt mir die Diversität, die die Autorin geschickt in ein historisches Gewand verpackt.

    Die Liebesgeshichten und politischen Konflikte sind wie gewohnt schön be- und geschrieben und ich habe von Anfang an mit den Personen mitgefiebert. Ich finde so auch, dass es die ganze Rahmenhandlung der Reliquie gar nicht braucht. Schiers Buch wäre auch so spannend und lesenswert! Deswegen leider einen kleinen Minuspunkt, in dem ansonsten schönen Auftakt ihrer neuen Reihe, bei der ich mich schon auf den nächsten Teil freue.

  • Eine opulente Geschichte


    Buchmeinung zu Petra Schier – Das Kreuz des Pilgers


    „Das Kreuz des Pilgers“ ist ein historischer Roman von Petra Schier, der 2021 bei Harper Collins erschienen ist.


    Zum Autor:

    Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit Mann und Hund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur an der Fernuniversität Hagen, und seit 2003 arbeitet sie als freie Autorin.


    Klappentext:

    1379: Im Schutz einer Handelskarawane wollen Reinhild und ihr Gemahl in ihre Heimat Koblenz zurückkehren. Als sie von einer marodierenden Räuberbande überfallen werden, entgeht Reinhild nur knapp dem Tod, während für ihren Mann jede Hilfe zu spät kommt. Langsam erholt sie sich von den schrecklichen Ereignissen, doch sie weiß: Um ein Auskommen für sich und ihren Sohn zu haben, wird sie wieder heiraten müssen. Ein Gedanke, der ihr Angst macht. Trotzdem wird ihr immer klarer, dass es nur einen Mann gibt, der für sie in Frage kommt – auch wenn sie sicher ist, dass ihr Vater diese Verbindung niemals gutheißen wird.


    Meine Meinung:

    Im Mittelpunkt dieses Buches steht mit Reinhild eine junge Witwe, die einen gangbaren Weg für ihre weitere Zukunft finden muss. Weitere Hauptfiguren sind ihre Freunde aus gemeinsamen Jugendtagen Palmiro und Conlin. Jede von ihnen hütet gefährliche Geheimnisse, die ihre Zukunft bedrohen könnten. Diese drei Figuren sind komplex mit etlichen Grautönen gezeichnet. Zahlreiche weitere Figuren sind im sechsseitigen Personenverzeichnis gelistet, aber die Fülle an Personal sollte mögliche Leser nicht abschrecken. Einige der auftretenden Figuren sind aus anderen Büchern der Autorin bekannt und haben wie die hier noch junge Apothekertochter Adelina einen unterhaltsamen Gastauftritt. Doch werden auch viele ernste Themen angesprochen, die ich nur teilweise in einem historischen Roman erwartet hatte. Der Glaube an die Kraft von Reliquien, Agenten im Auftrag der Kirche, die Auswirkungen des Erbrechts auf die Nachgeborenen, Standesdenken, wirtschaftliche Abläufe, das alltägliche Leben im Mittelalter und die Liebe in vielen Variationen. Die aufwändige Recherche ist gelungen umgesetzt und führt zu einer jederzeit glaubhaften Handlung. Der Handlungsfaden ist dabei jederzeit spürbar. Allerdings ist die Fülle der Themen aufgrund der puren Anzahl schon grenzwertig.

    Der Schreibstil der Autorin ist leicht lesbar und vermittelt gleichzeitig Inhalte und Emotionen. Auch grausame und schwer verdauliche Geschehnisse sind enthalten, werden aber durch die umgebende Handlung abgemildert.

    Ein Nachwort der Autorin rundet das Werk ab.


    Fazit:

    Dieser Einstiegsband in einen neuen Mehrteiler überzeugt sowohl durch die Figurenzeichnung als auch die Handlung. Allerdings empfand ich die Fülle der Themen schon als grenzwertig. Trotzdem bewerte ich das Buch noch mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde komplexer historischer Romane aus.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln