Mir gefällt das Buch immer noch ausnehmend gut.
So geht es mir auch... Ich hibbele immer wieder dem Zeitpunkt entgegen, an dem ich das Buch wieder zur Hand nehmen darf. Wenn der verflixte Alltag nicht wäre... Das ist auch der Grund, warum ich erst jetzt an diese Stelle angelangt bin. Es hat also definitiv nichts mit dem Buch zu tun. Und ich tröste mich damit, dass ich viel länger etwas von diesem tollen Buch habe.
Zu aller Langsamkeit bin ich jetzt auch noch mit den Abschnitten durcheinander gekommen. Um nicht zu spoilern antworte ich leiber auf eure Gedanken.
Das war für mich der zentrale Abschnitt - die wichtigste Aussage. Die sprach mir voll aus dem Herzen. Interessant ja eigentlich, dass die direkten Nachfahren von Daniel und Rebecca eher Amish der alten Schule sind während die zweite Generation zu zwei Drittel die Ansichten der Großeltern teilt und die sind einfach menschlich und empathisch und nicht dogmatisch. Ruth hatte also keinen so großen Einfluss auf die Entwicklung? Oder hat ihre Art das mit ausgelöst? Spannende psychologische Überlegung.
Ich finde hier Bens Aussage auch sehr wichtig und wegweisend. Ich kann verstehen, dass er mit dem Gedanken hadert, in dieses alte Leben zurück zu kehren.
Es ist eine gute und spannende Frage, die du, hollyhollunder , da stellst. Vielleicht sieht man auch an den Eltern, was eben nicht so ganz geschmeidig läuft. Und es kommt bestimmt auch darauf an, wie offen man die Kinder erzieht. Dabei denke ich z.B. daran, wie streng religiös mein Papa war und wie ich selbst ticke. Auch wenn mein Papa die Ansprüche an sich selbst sehr hoch ansetzte und an mich gewisse Erwartungen stellte, lehrte er mich doch, meinen eigenen Verstand zu benutzen und mir meine Gedanken zu machen.
spannend zu lesen, wie die Gemeinschaft Jack aufnimmt, keine Fragen werden gestellt, für die ist klar, hier hilft man.
Hier bemerkt man als Leser schnell, dass da Gefühle zwischen Esther und Jack aufkommen. Rebekka bemerkt dies wohl noch eher als Esther selber, eine bewundernswerte Frau
Ich finde es bewundernswert, wie schnell die Amischen den Feinden verzeihen können. Ich möchte behaupten, ich sei offen und tolerant und verständnisvoll und ich hätte Jack sicher auch nicht seinem Schicksal überlassen. Aber ob ich ihn zu mir nach Hause geholt hätte, kann ich gar nicht so einfach beantworten.
Die Annäherung zwischen Esther und Jack gefällt mir sehr gut. Schnelle Blicke, kleine Gesten - romantisch und gleichzeitig sehr authentisch und ohne kitschig zu werden. Einfach schön. Und ich hoffe so sehr, es gibt einen Weg für die beiden.