Lächerlich fand ich aber auch, dass Merkel meinte, sie habe einen "eindeutigen" Auftrag *g* - bei 1 % mehr finde ich den nicht mehr SO eindeutig... 
Bin jedenfalls gespannt, wie es jetzt weitergeht. Und fand Schröder auch etwas merkwürdig 
und Fischer am seriösesten.
Was habt ihr eigentlich alle gegen die Linken *mal dumm frag*?????
ZitatOriginal von Hazel
Was habt ihr eigentlich alle gegen die Linken *mal dumm frag*?????
Eine Partei die von vorherein sagt, sie will nicht regieren, sie wolle nur opponieren, die ist für mich nicht wählbar. Außerdem ist das Programm der PDS einfach nicht finanzierbar. Es ist unrealistisch und nur populistisch. Leider hat sich Lafontaine vor den Karren der Postkommunisten spannen lassen. Schade.
Die "Linke/PDS" ist doch nicht die Vertreterin der wirklich linken Klientel in diesem Land. Die sind nach meiner Ansicht nach wie vor bei der SPD besser aufgehoben.
ZitatOriginal von Insomnia
Bei der Wahl gabs nur einen Verlierer, und zwar das Land
Und ich geh jetzt dann ist Bett, die Wahl ist ein Fiasko
Dito 
Auch am Morgen danach gestaltet es sich nicht besser.
Sinnlose Konstellation. Wie soll sich so etwas bewegen? Zum Kotzen...
Ich fürchte ich hab meine Frage eben in den falschen Thread geschrieben. Ich wollt euch nur fragen wie es eurer Meinung um die Wahl steht wegen Dreden, entscheiden die Dresdner denn nun die Wahl? Die andern hier auf der Schule sind auch schon wild am diskutieren und wieder einmal bin ich der Meinung: Gut, dass Bundestagswahlen NICHT ab 16 sind. 
Was meint ihr, könnte eine Rot-Gelb Koalition entstehen? 
LG
Merlin
So, meine Meinung:
Die Union hat eindeutig mehr verloren als die SPD, da die Union schon mal laut Umfragen 49 % hatte, währendessen man der SPD vorraussagte, es würde sie zerbröseln.
Einen eindeutigen Kanzlerauftrag gibt es irgendwie nicht - wenn man es aber wirklich sehr demokratisch nimmt, muss es zuerst die Merkel probieren, weil sie eben nur um die 0,9 % vorne ist ...
Dieses Ergebnis hat die SPD wieder Schröder zu verdanken, der famos kämpfte, und natürlich Paul Kirchhof, der den Ball auf dem Elfmeterpunkt repräsentierte. 
Ich bin gestern mit meinen deutschen Freunden hier durch die Bars gezockt, und habe ebenfalls die lustige Berliner Runde angesehen.
Ja, Schröder war etwas aufgeputscht vom überraschenden Wahlergebnis, er hatte aber recht damit, an seiner Kritik an den Medien, und vor allem, wie er sich gegen die beiden inferioren Moderatoren gewehrt hat!
Wenn man jedoch die Runde gesehen hat, ist es doch unvorstellbar, dass sich die Parteien auf eine Große Koalition einigen, wenn nicht die Hauptakteure irgendwann zurücktreten werden.
Schade, für mich wäre es die Wunschkoalition.
Und nein, es wird sich durch Dresden leider kaum etwas ändern.
Gruß
Nachtrag:
Man hat gestern gesehen, wer der stärkere Mensch ist: Schröder.
Merkel war komplett sprachlos und machtlos, ausdrucksschwach und unterlegen.
Wenn die nicht aufpasst, wird die von den Männern in der Union abgesägt.
Und darauf zockt der schlaue Schröder.
Meine jetzige Wunschkoalition: Rot-Grün-Gelb.
Das würde genau passen, denn ich siedle mich politisch als links-sozial-liberal ein.
@ Perseus: Westerwelle hat gestern mehrfach ausgeschlossen, dass er sich auf rot-grün-gelb einlässt, weil er das "seinen Wählern nicht zumuten kann"...
Wie dem auch sei: Lassen wir uns überraschen, für Überraschungen sind unsere Politiker ja immer gut 
Und noch müssen die Dresdener wählen, wobei ich nicht glaube, dass sich dadurch etwas gravierend ändern wird.
Ach, die FDP war leider immer ziemlich die machtgeilste Partei. Die verkauft sogar regelmäßig ihren Liberalismus für Macht.
Das ist leider, was ich der FDP vorwerfe, samit einiger komischer Positionen (Atomkraft, George Bush etc.), sonst wäre das genau meine Partei, die ich - wenn Deutscher wäre - immer wählen würde.
Das wird schon - deshalb war sich Schröder wohl auch so sicher.
Die wirds denke ich nicht werden. Aus Sicht der FDP wäre das allein im Hinblick auf die Inhalte Blödsinn. Ich hoffe mal, dass man dazu auch weiterhin steht, klingt aber so und ich finde das gut.
Es wird ne große Koalition werden, und nix wird sich bewegen. Traurig aber wahr. Das Gerangel um das Amt des Kanzlers wird auch noch mal nett...
Ich bin da auch eher pessimistisch.
Die FDP will wohl deshalb in die Opposition, weil sie von einer Großen Koalition sehr profitieren würde, und möglicherweise irgendeinmal 15-20% einheimsen könnte.
Ich sag dazu nur eins: der Kanzler wird durch den Bundestag in geheimer Abstimmung gewählt. Und wer die Arithmetik beherrscht, kann sich ausrechnen, dass Schröder nicht mit den Linken koalieren muss, um Kanzler zu werden.
Schröder wollte Neuwahlen, er war der Auffassung, dass er im Bundestag keine Mehrheiten hinter sich hat, obwohl er am Tag der Vertrauensfrage noch 8! Gesetze durchgebracht hat. Nach den Wahlen hat sich gezeigt, dass das Vertrauen des Volkes in den aktuellen Kanzler nicht unerschöpflich ist. Zahlentechnisch, auch bei einem geringen Unterschied, hat die CDU knapp vor der SPD gesiegt. Das müsste der Kanzler wenigstens zugestehen.
Meine Prophezeihung: rot-grüne Minderheitenregierung durch Tolerierung der Neuen Linken. Die Frage ist, wie lange das durchgehalten wird und wann es Neuwahlen geben wird.
P.S. Meine Voraussagen spiegeln nicht meine persönliche politische Meinung wider.
Die Wahl des Bundeskanzlers durch den Bundestag ist geheim. Und Schröder, der ja als Spieler bekannt ist, wird sich garantiert auch durch die Stimmen der ganzen Linken wählen lassen. Sodann wird er seine Minderheitsregierung durch die Lafontaine/Gysi-Fraktion tolerieren lassen. Die erforderlichen Zugeständnisse wird er aus reinem Machterhaltungstrieb den Linken schon geben.
Und dann aber, geht das Gewürge erst richtig los.
Wobei mich interessiert, was zuerst passiert: platzt Schröder der Kragen bei Lafontaine/Gysi oder kommt der große Bruch bei Gysi und Lafontaine, zumal Lafontaine und Co. nur auf der Liste der PDS stehen? Auch interessant, wie die Erstattung der Wahlkampfkosten unter WASG und PDS aufgeteilt wird.
http://www.orf.at/050919-91375/index.html
Ein ganz köstlicher Bericht über den Fernseh-Skandal.
Aber ich kenne das ja: Überall der Schnaps bei den Wahlkampfveranstaltungen.
Gerhard Schröder leitet von der Tatsache, daß die SPD stärkste Partei geworden sei, seinen Anspruch auf Regierungsbildung ab. Theoretisch hat er damit recht, denn die SPD hat als Einzelpartei bundesweit den höchsten Stimmenanteil eingefahren. Praktisch ist das Unfug, weil die CDU in Bayern nicht antritt und gemeinsam mit der dort vertretenen Schwesterpartei CSU ein Parteienbündnis sowie eine Fraktion bildet. Ich finde, diese Wortklauberei zeigt ziemlich deutlich, was in Gerhard Schröder vor sich geht: Machterhalt ist wichtiger als ein Mandat durch die Bevölkerung. Hier entwickelt sich jemand ganz massiv zum Profilneurotiker. Was die Wähler wirklich wollten (nähme man an, es gibt "die Wähler"), das ist dem Mann schnuppe.
Eine Freundin hat das Ergebnis so zusammengefaßt: Die Menschen wollen gewaschen, aber dabei nicht naß werden. Viele haben im Vorfeld geäußert, eine große Koalition als Lösung aller Probleme zu betrachten, weil in dieser Variante ja die "Kampfhähne" dazu verpflichtet seien, zusammenzuarbeiten, und sich nicht - wie scheinbar bisher - gegenseitig zu blockieren. Daß dabei inhaltliche und personelle Differenzen ausgeglichen werden müssen, die zuweilen ziemlich massiv sind, scheint den Menschen egal zu sein. Sie wollen eine klare Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners, das scheint mir die Botschaft zu sein. Im Ergebnis wird dies Stagnation und fortwährende koaliationsinterne Auseinandersetzungen nach sich ziehen.
Ich glaube kaum, daß sich Rot-Grün von der sogenannten Linkspartei dulden lassen wird. Ich halte es für ausgeschlossen, daß Westerwelle mit seinen CDU-Stimmen (die Hälfte der FDP-Wähler waren CDU-Anhänger!) in eine Ampel einsteigt. Eigentlich gibt es m.E. nur zwei Möglichkeiten, nämlich eine große Koalition unter Führung der CDU (alles andere kann sich die CDU nicht gefallen lassen) - oder die sogenannte "Jamaika-Koalition" (Schwarz-Gelb-Grün). Tatsächlich stehen viele "Realos" bei den Grünen dem Wertesystem der CDU vergleichsweise nahe. Diese Option ist auf Landesebene schon mehrfach angedacht worden; sie funktioniert in vielen Kommunen. Auf Bundesebene ist das natürlich um ein Vielfaches komplizierter, aber m.E. nicht ausgeschlossen. Das, was Bütikofer gestern Abend gesagt hat, geht meiner Meinung nach ziemlich in diese Richtung, spielt zumindest mit dieser Option.
Die wichtigste Nachricht: Die NPD hat es zerbröselt!
