'Eine Familie in Berlin - Ursula und die Farben der Hoffnung' - Seiten 407 - Ende

  • So, ich habe das Buch dann gestern Abend beendet, da ich ja heute in eine neue Leserunde starte. Ich lese hier aber schon noch eure Kommentare mit ;-) !


    Die Kriegsjahre waren sicher nicht leicht für Paula und Ulla. Immer um Heinrich bangen zu müssen und ob Richard nochmal ins Feld muss. Und dann der ständige Mangel. Wobei sie das ja wirklich gut hinbekommen mit dem Schrebergarten und den Bienen. Da zahlt es sich aus, gedanklich flexibel zu sein und einfach zu machen, anstatt zu jammern, dass man das nicht kann, oder es unter dem eigenen Stand sei.


    Ich fand es ja überraschend, dass die Großeltern dann nach Vohwinkel gezogen sind. Das Leben dort hatte ja nichts mehr mit dem zu tun, wie sie ihr Leben in Potsdam geführt haben. Aber scheinbar haben sich auch dort dann alle miteinander arrangiert, obwohl es am Anfang ja den Anschein hatte, als hätten sie so ihre Probleme mit dem zweiten Schwiegersohn.


    Das Verhältnis von Paula und Richard und am Ende ja auch mit Isi hat sich ja wirklich toll entwickelt. Ich finde es ganz toll, dass da alle Beteiligten auch vergeben konnten und offen für die anderen geblieben sind.


    Die Gespräche über den Krieg und dessen Verlauf fand ich sehr interessant. Heinrich nimmt Ulla da auch ernst und diskutiert mit ihr darüber, wohingegen der neue Schwager (den ich nicht mochte in seiner Überheblichkeit) jede Diskussion abwürgt, weil Ulla ja als Frau zu doof für sowas ist. Ich hoffe sehr, Hilde ist mit ihrer Wahl glücklich gewesen. Eine Partnerschaft auf Augenhöhe war das sicher nicht.


    Und dann Paulas Tod. Ich muss gestehen, ich habe Rotz und Wasser geheult. Hat sich angefühlt als wäre jemand aus meiner Verwandtschaft gestorben. Wie schrecklich muss das für ihre Familie gewesen sein.


    Wenigstens konnte sich Vera den Wunsch erfüllen, ihre Mutter noch auf ihrer Hochzeit dabei zu haben. Tetjus habe ich mal gegoogelt, der ist ja auch ein Tausendsassa gewesen....Ein wahrer Künstler (bzw. das was man sich darunter vorstellt) eben.


    Ein Sache fand ich ist absolut zeitlos

    Zitat

    Es sind wenige machthungrige und besessene Männer, die über das Wohl und Weh der Welt entscheiden. Und wir werden in den Mahlsteinen ihres Machthungers aufgerieben.«

    Das ist ja heute leider immer noch so, einer in Russland versetzt die Welt in Angst.




    Und eines noch: Ist folgende Aussage von Ulla überliefert?

    Zitat

    »Blau und Gelb. Die Farben der Hoffnung! Ja!«

    Die Farben der Ukraine! Das Buch ist ja schon letztes Jahr beendet worden, hattest Du das im Hinterkopf oder ist es einfach ein sehr gut passender Zufall?


    Alles in allem war es wieder ein sehr schönes Buch, mit ich mich sehr wohlgefühlt habe. Ich hatte ein wenig den Eindruck Teil Teil der Familie sein zu dürfen. Die Gemeinschaft in Paulas Haushalt war ja wirklich großartig.

  • Und eines noch: Ist folgende Aussage von Ulla überliefert?

    Die Farben der Ukraine! Das Buch ist ja schon letztes Jahr beendet worden, hattest Du das im Hinterkopf oder ist es einfach ein sehr gut passender Zufall?


    Alles in allem war es wieder ein sehr schönes Buch, mit ich mich sehr wohlgefühlt habe. Ich hatte ein wenig den Eindruck Teil Teil der Familie sein zu dürfen. Die Gemeinschaft in Paulas Haushalt war ja wirklich großartig.

    Danke dir. Als ich das Buch schrieb, hatte ich von der Flagge der Ukraine keinen Schimmer. Es ist ... seltsam, dass ich diese Farben gewählt habe - aber ich hoffe, das die Aussage irgendwie (und das ziemlich bald) stimmt - dass es die Farben der Hoffnung sind.

  • Das Ende des Buchs war für mich nicht überraschend, ich empfand es als vorhersehbar und irgendwie lässt es mich mit gemischten Gefühlen zurück.

    Einerseits geht es in dem Buch um Ursula, doch Paula nimmt in dem letzten Abschnitt so viel Raum ein, dass ich Ursula als zurückgedrängt empfunden habe.

    Andererseits lässt es die Frage nach Heinrich offen und somit bleibt auch die Frage offen, wie es mit Heinrich und Ursula weitergeht.


    Insgesamt hat mir das Buch gefallen, der Schreibstil ist sehr angenehm und fließend. Dennoch hatte ich nicht immer das Gefühl etwas über Ursula zu lesen. Es fühlte sich wie zwei Geschichten an, die von Ursula und die von Paula.


    Welche Frage allerdings für mich offen bleibt ist, wer die zweite Person ist, die Gefühle über Farbempfindungen ausdrückt!?

  • Insgesamt hat mir das Buch gefallen, der Schreibstil ist sehr angenehm und fließend. Dennoch hatte ich nicht immer das Gefühl etwas über Ursula zu lesen. Es fühlte sich wie zwei Geschichten an, die von Ursula und die von Paula.


    Welche Frage allerdings für mich offen bleibt ist, wer die zweite Person ist, die Gefühle über Farbempfindungen ausdrückt!?

    Es isteine Familiengeschichte - die Geschichte der Dehmels - und eine Reihe. Deshalb istzwar Ursulas Entwicklung in diesem Buch der Mittelpunkt, aber in der Familie spielte auch Paula noch eine große Rolle. Gut, das hättest du lieber anders gehabt - das ist schade.


    Vogeler hat nur gesagt, dass er noch eine Person kennt, die ähnlich empfindet. Das muss ja keine Person sein, die eine Rolle spielt.

  • ich habe es schön gefunden, dass wir auch Paula noch begleiten konnten. So war das für mich auch ein guter, fließender Übergang.


    Wie Ulrike ja schreibt, an sich ist es ja eine Familiengeschichte, da gehen Generationen und kommen neue. Und ich fand schon, dass der Schwerpunkt bei Ursula lag.


    Dass das mit Heinrich noch nicht so richtig himmelhochjauchzend war, fand ich durchaus angebracht, die beiden waren sich ja sicher, dass sie füreinander gemacht sind. Und ich kann Heinrich auch verstehen, dass er Ursula auch ein sicheres Leben bieten möchte, auch wenn sie selbst Geld verdient. Damals war das einfach noch so, es wurde erst geheiratet, wenn der Mann eine Stellung hatte und eine Familie ernähren kann.


    Und vor allem denke ich, hat gerade Richards Verhalten Heinrich auch sehr beeinflusst. Der hatte ja gar keine Hemmungen, Paulas Erbe auf dem Kopf zu hauen. Heinrich kam mir immer so vor, als wolle er sich sehr von seinem Vater und dessen Verhalten abgrenzen. Also wird erst geheiratet, wenn er sein Studium fertig hat und selbst genügend Geld verdient

  • Ich hatte keine Zweifel an der Liebe zwischen Ursula und Heinrich. Aber die Kurzbeschreibung hat mich auf mehr Liebe und Leben zwischen den beiden hoffen lassen. ;)


    Ich kann mich nur wiederholen, ich weiß, dass es eine Familiengeschichte ist, dennoch nimmt mit Paula in einem Buch welches "Ursula und dir Farben der Hoffnung" heißt zu viel Raum ein.

  • Klappentexte sind doof.

    Zur Ehrenrettung der Klappentexter und -innen bleibe allerdings nicht unerwähnt, dass sie ihre Texte in aller Regel den betroffenen Autoren und -innen zur Kenntnis geben, bevor die Texte auf die Buchumschläge geraten. 8)


    Aber, ja, es ist doof, wenn plusminus achttausend Zeilen in zehn Zeilen zusammengefasst werden müssen.

  • Zur Ehrenrettung der Klappentexter und -innen bleibe allerdings nicht unerwähnt, dass sie ihre Texte in aller Regel den betroffenen Autoren und -innen zur Kenntnis geben, bevor die Texte auf die Buchumschläge geraten. 8)


    Aber, ja, es ist doof, wenn plusminus achttausend Zeilen in zehn Zeilen zusammengefasst werden müssen.

    Ja, lieber Tom - ich weiß, ich weiß. Aber ich mahne die Klappentexte immer an ... und finde, sie werden viel zu früh erstellt. Doch das sind halt Interna ... und vielleicht mein persönliches Problem.

  • Was für ein Ende, Paulas Tod hat mich genauso erschüttert wie Ursula. Sie war für sie wie eine zweite Mutter und Freundin. Veras Hochzeit fand ich sehr schön.

    Richard hat sich noch einmal gewandelt und Frau Isi muss den Verlust ihres Sohnes verkraften.

    Ich kann sehr gut verstehen, dass alle Angst um Heinrich haben. Da ich Teil 3 definitiv lesen werde, hoffe ich auf ein Wiedersehen :)

    Die Zeit des Krieges waren für alle prägend. Der heutige Krieg wird auch unsere Welt nachhaltig verändern und ich denke ich Folgen können wir heute noch gar nicht absehen.

    Blau und Gelb, da musste ich schlucken, es passt so sehr und ich wünsche es mir aus ganzem Herzen.

    Danke für diese schönen Lesestunden und das wir an Ursulas Geschichte teilhaben durften.:danke

  • Ich habe das Buch nun auch beendet.

    Man kann immer wieder nur feststellen wie schrecklich Krieg ist, wie unvorstellbar, wie zerstörerisch.

    Streifi hat mich auf die Idee gebracht, nach einigen Personen aus dem Buch zu googeln. :-)


    Zum Beispiel Tetjus, meine Güte, er war insgesamt 7 mal verheiratet!:yikes Dann war die Liebe zu Vera wohl doch nicht sooooo groß. ;-)

    Otto Tetjus Tügel – Wikipedia

    2006: TETJUS TÜGEL - EINE HOMMAGE (theatersommer-barkenhoff.de)


    Und was war Ida doch für eine schöne Frau:

    ida dehmel – Google Suche


    Dieses Buch habe ich entdeckt:

    ASIN/ISBN: 3548602150


    Oder dieses:

    ASIN/ISBN: 3835337270


    Vielleicht schaffe ich es mal, eines davon zu lesen.


    Die Menschen dahinter, sind ja mehr als interessant.


    Vielen Dank für die Begleitung der Leserunde, Ulrike Renk  :blume

  • Ich habe gestern noch meine Mutter gefragt, woher sie den Spruch/das Gedicht kennt. Sie sagte, schon ihre Mutter hätte diesen zu ihr gesagt.


    Leider habe ich ja schon in die Beschreibung von Band 3 reingeschaut, weiß also doch schon ein wenig, in welche Richtung die Geschichte geht. ;-)

  • Ich kann euch versprechen, daß es in Ursulas Leben sehr viel mehr interressantes und spannendes gab, als ihr euch so denken könnt. Ihr werdet es aber in den nächsten Teilen erfahren. Ulrike schafft es, durch das hinzufügen von Historie und Einblick in die jeweilige Zeit, die echte Geschichte noch interessanter zu gestalten. Gerade auch deshalb habe ich ihr meine Geschichte zur Verfügung gestellt und keiner anderen Schriftstellerin.:)

  • Ich kann euch versprechen, daß es in Ursulas Leben sehr viel mehr interressantes und spannendes gab, als ihr euch so denken könnt. Ihr werdet es aber in den nächsten Teilen erfahren. Ulrike schafft es, durch das hinzufügen von Historie und Einblick in die jeweilige Zeit, die echte Geschichte noch interessanter zu gestalten. Gerade auch deshalb habe ich ihr meine Geschichte zur Verfügung gestellt und keiner anderen Schriftstellerin.:)

    Ich bin dir so, so dankbar <3:love::roeslein<3