'Das zweite Geheimnis' - Seiten 001 - 108

  • Meint ihr, dass man den ersten Band braucht, um den zweiten zu verstehen? Ich wollte den Roman eigentlich so schreiben, dass auch Neueinsteiger ihn genießen können, die den Personen zum ersten Mal begegnen.

    Meines Erachtens kann man den zweiten Band auch sehr gut verstehen, ohne den ersten Teil gelesen zu haben. Ich finde, diese lange Zeitspanne zwischen den einzelnen Teilen macht das auch einfacher, da der zweite Teil nicht so direkt an den ersten anknüpft. Klar, bezogen auf die Personen ist es vielleicht gut, schon etwas zu wissen (Wie steht Jens zu Ria? Welche Rolle spielen Hähner oder Schalck?), aber es ist nicht unbedingt nötig.


    Und noch eine Frage: War es jemandem langweilig zu Beginn bei Ria? Ich war etwas zögerlich, Bulgarien so auszuerzählen, und hatte die Sorge, dass manchem da die Spannung fehlen könnte.

    Absolut nicht! Gerade diese ganzen eingestreuten Informationen zu Bulgarien und dem ganzen Reise"drumherum" fand ich sehr interessant.

  • Inzwischen habe ich auch den ersten Abschnitt des Buches beendet (und auch schon ein kleines Stück darüber hinaus gelesen). Mir gefällt die Geschichte schon wieder richtig gut. Wobei ich schon zugeben muss, dass ich nicht mehr alle Figuren aus dem ersten Band richtig erinner - Henning sagte mir zum Beispiel gar nichts mehr, auch wenn ich mich vage an den Namen erinnern konnte. Dass es sich um Jolanthes Mann handelte, hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Insofern finde ich es auch ein bisschen schwierig einzuschätzen, was genau ihn zum Fluchtversuch bewegt hat. Es muss in den "Zwischenjahren", also seit der Zeit Ende des ersten Teils, Einiges passiert sein. (Was natürlich bei der langen Zeitspanne zwischen den beiden Teilen nicht verwunderlich ist.)

    Ehrlich gesagt, konnte ich mich an Henning auch nicht mehr erinnern. Aber wir erfahren im Buch, zum Glück, wie es zu seiner Meinungsänderung kam. Und als das Fahrrad erwähnt wurde, oder war das in den Kommentaren? da wusste ich wieder, dass ich ihn im ersten Band nicht gut leiden mochte.

  • Ehrlich gesagt, konnte ich mich an Henning auch nicht mehr erinnern. Aber wir erfahren im Buch, zum Glück, wie es zu seiner Meinungsänderung kam. Und als das Fahrrad erwähnt wurde, oder war das in den Kommentaren? da wusste ich wieder, dass ich ihn im ersten Band nicht gut leiden mochte.

    Kommt später im Buch:). Ich konnte mit Henning zunächst auch nichts anfangen, das Erinnern kam langsam wieder. Diese vorläufig offenen Stellen zwischen dem ersten und zweiten Band finde ich sehr spannend, so bleibt die Frage: was geschach in der Zwischenzeit?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Was mir auch wieder sehr gut gefällt, sind die eingestreuten Informationen zum damaligen Leben. Ganz schön schräg, dass man extra die Verkehrsordnung ändert, damit Honecker problemlos zur Arbeit sausen kann... (die Sache mit dem grünen Pfeil habe ich auf jeden Fall schon sicher in der Kategorie "unnützes Wissen" im Hinterkopf abgespeichert :D)

    Vor allen Dingen, da vor 50 Jahren auf den Straßen der DDR nicht viel Autoverkehr gewesen sein wird, denn man konnte ja wohl nicht so einfach entscheiden, ich will Autobesitzer sein... gab ja enorme Wartezeiten. Wenn man natürlich staatstreu war, dann war der Erwerb eine Belohnung...

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • da wusste ich wieder, dass ich ihn im ersten Band nicht gut leiden mochte.

    Ich meine mich zu erinnern, dass mir das damals beim ersten Band auch so ging. Aber vielleicht lag es auch daran, dass er seinerzeit ja eher eine Nebenfigur war, deren innere Gedanken man nicht so mitbekommen hat, wie das jetzt der Fall ist. :gruebel

    Diese vorläufig offenen Stellen zwischen dem ersten und zweiten Band finde ich sehr spannend, so bleibt die Frage: was geschach in der Zwischenzeit?

    Das finde ich auch absolut spannend! Zwölf Jahre sind ja nun auch keine kleine Zeitspanne, da kann sich alles und jeder verändern. Wobei ich denke, dass man im Kern doch immer die selbe Person bleibt (das beziehe ich jetzt mal auf Henning).


    Vor allen Dingen, da vor 50 Jahren auf den Straßen der DDR nicht viel Autoverkehr gewesen sein wird, denn man konnte ja wohl nicht so einfach entscheiden, ich will Autobesitzer sein... gab ja enorme Wartezeiten. Wenn man natürlich staatstreu war, dann war der Erwerb eine Belohnung...

    Den zahlenmäßig geringeren Autoverkehr habe ich nun gar nicht bedacht. Aber das ist natürlich richtig.