Das Sanatorium (Detective Elin Warner #1) - Sarah Pearse

  • Das Sanatorium (Detective Elin Warner #1)

    Autorin: Sarah Pearse
    Originaltitel: The Sanatorium

    Übersetzerin: Ivana MarinovićVerlag: Goldmann

    Erschienen: 01.02.2023
    Seitenzahl: 512
    ISBN-10: 3442206359

    ISBN-13: 978-3442206353

    Preis Taschenbuch: 17,- €



    Über die Autorin (Quelle: Goldmann Verlag)

    Sarah Pearse wuchs in Devon, Großbritannien, auf und studierte englische Literatur und Creative Writing an der University of Warwick, bevor sie einen Diplomstudiengang in Rundfunk-Journalismus absolvierte. Sie lebte mehrere Jahre in der Schweiz, bevor sie nach Großbritannien zurückkehrte. Mit ihrem Debüt, »Das Sanatorium«, gelang ihr auf Anhieb ein internationaler Bestseller.


    Darum geht's

    Elin Warner, ihres Zeichens Detective Inspector in Großbritannien, folgt der Einladung ihres Bruders Isaac zu dessen Verlobungsfeier in das neue Luxushotel „Le Sommet“ in den Walliser Bergen. Das Gebäude war früher ein Sanatorium und strahlt trotz des ganzen Luxus noch heute eine düstere Atmosphäre aus. Die Stimmung kippt endgültig um, als Isaacs Verlobte verschwindet und eine Leiche gefunden wird. Als das Hotel durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten wird, ist Elin endgültig als Ermittlerin auf sich alleine gestellt. Sie und alle Gäste und Hotelmitarbeiter, die nicht mehr rechtzeitig evakuiert werden konnten, sind einem skrupellosen Mörder ausgeliefert…


    So fand ichs

    Auch wenn die Grundidee „eingeschneit mit einem Mörder“ nicht neu ist, lese ich als Kind der Berge sehr gerne Bücher, deren Setting in den Alpen angesiedelt ist. Und „Das Sanatorium“ hat mich sogar direkt auf einen Ausflug in meine alte Heimat – den Walliser Bergen – mitgenommen. Die Autorin hat auch bewiesen, dass sie ortskundig ist, was mir persönlich gut gefallen hat. Gleichzeitig ist das für die Geschichte selbst nicht direkt relevant, fühlte sich für mich jedoch entsprechend realistischer an.


    So sehr mich der Schauplatz begeisterte, umso kritischer stand ich der Protagonistin Elin Warner gegenüber. Schon auf den ersten Seiten wird dem Leser klar, dass sie ein großes seelisches Paket mit sich rumträgt. Solche vorbelasteten Ermittler finde ich meistens sehr anstrengend, was zunächst auch bei Elin der Fall war.


    Eine ganze Weile war ich unschlüssig, wie ich das Buch finde. Einerseits entwickelte es eine Art Sog, eine gewisse Faszination für das, was noch kommen mochte, so dass ich gespannt weiter las. Und dann gab es auch immer wieder Augenroll-Momente, in denen ich Elins Verhalten sehr schwierig fand. Doch mit der Zeit entwickelte sich der Plot in eine immer spannendere Richtung und manches enervierende Detail ergab plötzlich Sinn.


    Es soll wohl noch weitere Geschichten mit Elin Warner geben. Wir sind zwar noch keine dicken Freundinnen geworden, ich bin aber gespannt, wie sie sich weiter entwickelt.


    Es gibt auch recht konstruierte Momente, die jedoch durch unerwartete Wendungen und feingesponnenen Verwicklungen wieder wettgemacht werden. Schlussendlich ist meiner Meinung nach der Autorin für ein Debüt ein spannender und ausgeklügelter Psychothriller gelungen – mit ein wenig Luft nach oben. Ich kann mir jedenfalls vorstellen, Elins Weg weiterzuverfolgen und werde nach dem nächsten Band Ausschau halten.



    ASIN/ISBN: 3442206359

  • Gefangen in Eis und Schnee


    Mit dem wunderschönen Cover und dem ansprechenden Klappentext war "Das Sanatorium" von Sarah Pearse ein absolutes Wunschbuch für mich. Der farbige Buchschnitt, den ich beim Auspacken dann sah, hat mich dann vollends überzeugt.


    Ein eingeschneites und, von der Außenwelt abgeschnittenes, Luxusresort in den Schweizer Alpen, ein brutaler Mord und eine Ermittlerin mit Ecken und Kanten, die an einer beruflichen Krise und einem Kindheitstrauma zu knabbern hat - das klingt nach einem guten Stoff für einen atmosphärischen Thriller in Buch- oder Filmform. Und das ist es tatsächlich auch. Jeder der Gäste/ Verdächtigen hat eine eigene Story, durch die Abgeschlossenheit von der Außenwelt entsteht eine intensive Stimmung und die Auflösung bleibt bis zur letzten Seite unvorhersehbar.


    Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, der Gruselfaktor wird durch die regen Referenzen auf die Vergangenheit des Ortes als ehemaliges Sanatorium stetig genährt.


    Ein großartiges Thrillerdebüt von einer begabten Autorin, die ich definitiv im Auge behalten werde!

  • Ayasha , Du machst mir Mut, doch weiterzulesen.


    Ich gestehe, ich bin doch leicht genervt bisher von Elin. Mir ist das definitiv zu viel negatives, so wie sie bisher vorgestellt wird.

    Ich steh eigentlich weniger auf Ermittler, die die ganze Last der Welt auf sich laden, nur Probleme haben usw.


    Fallmäßig ist noch nicht viel passiert, lediglich das ständige beschreiben, wie schwer es Elin doch hat.


    Aber da Du schreibst, das würde sich bessern, gebe ich dem Buch dann doch noch ein paar mehr Seiten eine Chance und hoffe mal auf mehr Spannung. :grin

  • Johanna : Ich hatte mit Elin wirklich gehadert und sie nervte mich zeitweise sehr. Schlussendlich war ich froh, dass ich durchgehalten hatte, denn die Geschichte entwickelte sich dann doch noch nach meinem Geschmack. Und die Neugierde, wie Elin sich weiterentwickelt, ist dann auch geweckt worden.... :)

  • Johanna : Ich hatte mit Elin wirklich gehadert und sie nervte mich zeitweise sehr. Schlussendlich war ich froh, dass ich durchgehalten hatte, denn die Geschichte entwickelte sich dann doch noch nach meinem Geschmack. Und die Neugierde, wie Elin sich weiterentwickelt, ist dann auch geweckt worden.... :)

    Ich bin froh, dass ich nicht die Einzige bin. Elin hat mich von Anfang an echt genervt, daher war ich froh, als das Buch zu Ende war. Mich konnte es leider nicht überzeugen...

  • Ich bin froh, dass ich nicht die Einzige bin. Elin hat mich von Anfang an echt genervt, daher war ich froh, als das Buch zu Ende war. Mich konnte es leider nicht überzeugen...

    Es ist auf jeden Fall noch eine Menge Luft nach oben... :)

  • Mir hat das Buch gefallen. Ich fand es flüssig zu lesen und das Setting war toll. Klar hat Elin ein wenig genervt, aber es wird besser. Wenn man solch ein Trauma erlebt hat, ist man wohl "verkorskt". Zum Schluss fand ich es auch spannend. Ich werde einen 2. Teil lesen. Nicht sofort kaufen, aber lesen ;-)

  • Schuld - als das beherrschende Thema des Buches.

    Ich gestehe, so ganz warm geworden bin ich mit dem Buch nicht.


    Anfangs - im Prinzip fast die erste Hälfte des Buches - war ich doch immer kurz davor, abzubrechen.

    Kaum Handlung, nur ständiges beschreiben der Probleme der Hauptakteurin Elin Warner, die mit ihrem Freund zu Gast in dem noblen Hotel "le Sommet" ist, das früher ein einsam in den Schweizer Bergen gelegenes Sanatorium war.


    Nun wieder in neuem Glanz erstrahlt, als Luxushotel, soll hier die Verlobungsfeier Von Issac & Laure stattfinden.

    Issac, dem Bruder Elins, war es wichtig, daß seine Schwester zu dieser Feier kommt, da sie sich seit Jahren nicht mehr gesehen haben.


    Und damit fängt das Drama an - Drama in dem Sinne, daß seitenlang nur negatives, Schuldbeladenes, Problematisches erzählt wird. Traumata, unter denen Elin leidet. Derer nicht zu wenige. Die auch ihre Arbeit als Kommissarin beeiträchtigt haben, die dabei sind, ihre Beziehung zu Will zu beeinflussen.

    Das war für mich einfach zu viel des Guten, da es bis zur Hälfte kaum Handlung, bzw. Krimi gab, sondern nur Elin, Elin Elin.

    Die gute Frau hat mich ehrlich gesagt nur noch genervt.

    SO genau wollte ich sie nun nicht kennenlernen, wenn ich einen Thriller lese.

    Zudem bin ich nicht so der Fan von problembeladenen Ermittlern, wenn die das ganze Buch beherrschen.


    Zum Glück wurde es dann nach der Hälfte besser, eine Leiche wurde gefunden und da das Hotel mittlerweile eingeschneit ist - keiner hinauf, keine hinuner kann, ist Elin auf sich gestellt, da eben auch keine Polizei das Hotel erreichen kann.

    Lediglich eine telefonische Verbindung zur schweizer Polizei bleibt Elin, die zudem noch in einem fremden Land ermittelt.


    Der Fall als solches ist dann doch relativ spannend, nicht schnell durchschaubar.

    Zudem ist die Atmosphäre des eingeschneiten Hotels in seiner Einsamkeit gut eingefangen.


    Wenn die - nervige überlange Einführung der problembeladenen Protagonistin nicht gewesen wäre, hätte es durchaus ein guter Thriller werden können.

    So bleibt es für mich leider nur Mittelmaß.


    Fazit

    Ein im Prinzip thematisch gut angelegter Thriller, der spannender hätte sein können, wenn mehr Wert auf den reinen Fall gelegt worden wäre und nicht die Hälfte für die Beschreibungen der so arg problembeladenen Ermittlerin gelegt worden wäre.

  • Und damit fängt das Drama an - Drama in dem Sinne, daß seitenlang nur negatives, Schuldbeladenes, Problematisches erzählt wird. Traumata, unter denen Elin leidet. Derer nicht zu wenige. Die auch ihre Arbeit als Kommissarin beeiträchtigt haben, die dabei sind, ihre Beziehung zu Will zu beeinflussen.

    Das war für mich einfach zu viel des Guten, da es bis zur Hälfte kaum Handlung, bzw. Krimi gab, sondern nur Elin, Elin Elin.

    Ich bin nun mit dem Buch durch und kann diese Einschätzung nur unterschreiben. Der Anfang des Buches ist wirklich sehr lang geraten und ich war schon in Versuchung, einfach abzubrechen.


    Aber ab der Hälfte nimmt die Spannung zu und Elin fängt an, professioneller zu ermitteln. Das hat mir dann viel besser gefallen und ich habe das Buch zu Ende gelesen. Schließlich wollte ich doch wissen, wer hinter all den Geheimnissen steckt. Die Auflösung erscheint mir recht konstruiert, aber ich habe kein Logikloch entdeckt.

    Es gibt noch in diesem Jahr einen zweiten Band mit Elin Warner, mit dem Titel "Das Retreat", der Plot scheint ähnlich zu sein. Ich werde warten, bis es dieses Buch günstig gebraucht gibt und es dann lesen. Am Ende von "Das Sanatorium" gibt es einen kleinen Ausblick auf den Weitergang mit Elin, und der hat mich dann doch angefixt. Aber nicht so sehr, dass ich das nächste Buch sofort und neu kaufen müsste.


    Fazit: kann man lesen, aber es gibt sicher bessere Krimis.

  • Am Ende von "Das Sanatorium" gibt es einen kleinen Ausblick auf den Weitergang mit Elin, und der hat mich dann doch angefixt. Aber nicht so sehr, dass ich das nächste Buch sofort und neu kaufen müsste.


    Fazit: kann man lesen, aber es gibt sicher bessere Krimis.


    Dito - ich denke, ich geben dem 2. Band auch noch eine Chance - aber nur mit einem Buch aus der Bücherhalle.

    Wenns noch blöder ist, ärgere ich mich nicht, daß ich Geld ausggeben habe, sondern kann es getrost zurückpfeffern. :grin