'Als wir von Schönheit träumten' - Seiten 274 - Ende

  • Hanka geht also in den Westen und muss feststellen, dass man dort viele Freiheiten hat, aber man sich auch vieles hart erarbeiten muss. Ich fand es gut, dass ihre Tante mit ihr so offen gesprochen hat und ihr die Situation erklärt hat. Aber Hanka ist sehr fleißig und lässt sich nicht unterkriegen und so hat sie es geschafft sich ein eigenes Leben aufzubauen.

    Der Besuch ihrer Eltern war sehr emotional, was man absolut nachvollziehen kann. Ich fand es schön, dass sie ihre Eltern so verwöhnt hat.


    Annekathrin geht ebenfalls ihren Weg, sie gibt nicht auf und sucht neue Wege. Die Beziehung zu ihrem Mann ist ein wenig schwierig, da er nicht offen und ehrlich zu ihr ist, dies hat mir leid getan. Aber am Ende ist sie zum zweiten Mal schwanger und ich wünsche ihr, dass es besser wird und sie als Familie mehr zusammen rücken. Klar ist es für Armin nicht einfach keine Klasse zu haben und weniger im Rampenlicht zu stehen als seine Frau, allerdings halte ich ihn für so klug, dass er sein Ego für seine Kinder hinten anstellt.


    Der Roman hat mir ganz gut gefallen, was mir allerdings jetzt im letzten Leseabschnitt nicht so gut gefallen hat, war wieder der große Zeitsprung, wo Hanka dann auf einmal in Westdeutschland ist. Ich hätte gerne detailliert von ihrer Ausreise und der Verabschiedung von der Familie gelesen. Ich hatte so ein wenig das Gefühl, nicht Teil der Geschichte zu sein, so als würde mit etwas vorenthalten worden. Ich mag es tendenziell lieber etwas direkt mitzuerleben, als aus der Rückblende erzählt zu bekommen. Aber sonst fand ich die Geschichte rund um die beiden Schwestern sehr interessant und unterhaltsam.

  • Ich habe das Buch ja schon Samstag zu Ende gelesen, hier noch meine letzten Eindrücke:

    Mir geht es wie Eliza, Hankas Ausreise kam mir zu schnell, ich hätte gerne die Familie auf dem Weg dorthin begleitet. Ich fand es gut, dass die Tante dann sehr schnell offen und ehrlich mit Hanka gesprochen hat und wie sie sich dann trotz allem gegenseitig unterstützt haben. Auch der Besuch der Eltern hat mir gut gefallen. Wegen mir hätte dann auch nicht so spontan Schluss sein müssen, ich hätte gerne noch weiter von Hanka und vor allem von Annekathrin gelesen.


    Sie und Armin haben wirklich keine leichte Zeit miteinander. Mich hätte interessiert, wie es dazu kam, dass sich Annekathrin doch noch auf ein weiteres Kind eingelassen hat, sie war ja erst nicht so begeistert. Und ob Armin als stellvertretender Schulleiter glücklicher war als vorher hätte ich auch gerne gewusst. Die beiden fand ich fast am authentischsten, da wurde hart gearbeitet und nicht gleich alles hingeworfen. Armin hätte ich manchmal eine klatschen mögen mit seinen Ansichten, aber am Ende hat er Annekathrin ja doch immer irgendwie unterstützt, auch wenn es manchmal sehr geknirscht hat zwischen den beiden.

    Die Begegnung mit dem Kollegen muss für Annekathrin schon sehr schwierig gewesen sein und trotzdem hat sie die Geschichte zu Hause nicht Armin gleich unter die Nase gerieben.


    Mir hat das Buch richtig gut gefallen, die Geschichte der Familie war richtig interessant. Ich würde mich auch über eine Fortsetzung freuen, so richtig gehen lassen mochte ich die Familie nicht.

  • Ich habe das Buch gestern beendet und kann auch sagen, dass ich es sehr gerne gelesen habe.

    Ja, die Zeitsprünge waren manchmal schon heftig, vieles muss man sich dann ein wenig zusammen reimen - aber im Großen und Ganzen kann man sich schon ein gutes Bild über die Ereignisse machen.


    Hanka springt quasi ins kalte Wasser, im Westen ist nicht alles Gold, was glänzt und ihr wird nichts geschenkt.

    Die Unterschiede zum Leben in der DDR werden deutlich - dort war der Zusammenhalt größer, im Westen ist man eher ein Einzelkämpfer.

    Aber Hanka ist stark und kämpft sich durch.

    Sehr bewegend das Treffen mit ihren Eltern......................


    Annekathrin und Armin raufen sich immer wieder zusammen, das gefällt mir gut, die Beiden kämpfen jeder auf seine Art um ihre Ehe.

    Und nun ist Annekathrin wieder schwanger............


    Und Hanka lernt Joachim kennen. Das klingt auch sehr positiv.

    Was mich für sie freut.


    Das waren so meine ersten Eindrücke nach Beendigung des Buches.


    Leipzig und Frankfurt sind ja auch deine "Lebensstädte" Ines, irgendwie spürt man das beim Lesen. :-)

  • Leider ist der schöne Roman zu Ende, es war toll in die Geschichte um Annekatrin und Hanka einzutauchen.

    Sehr schön das Annekatrin, nach der Ausreise von Hanka in den Westen, für die Sybille zu schreiben, auch die Fotostrecke in der Fabrik über die Frauen wird ein großer Erfolg.

    Hanka , landet auf dem Boden der Tatsachen als sie in Frankfurt, Unterschlupf bei Tante Betty findet. Hier im Westen ist auch nicht alles Gold was glänzt, auch hier muss man hart arbeiten.

    Auch wenn hier Meinungsfreiheit ist, ohne mit Konsequenzen zu rechnen wenn der Mund aufgemacht wird. Frankfurt ist eine Großstadt, wäre sie in einer Kleinstadt gelandet, hätte Sie es leichter gehabt. Aber sie beißt sich tapfer durch, um so größer die Freude, ihre Eltern in Frankfurt willkommen zu heißen. Sie vermisst ihre Schwester und deren Familie, das sie Heimweh hat konnte ich gut verstehen.

    Bei Armin und Annekatrin, scheint es besser zu laufen, auch wenn Armin immer noch unter der Situation leidet , keine eigene Klasse mehr zu haben. Elena entwickelt sich sehr gut, ein Kind das sich angepasst hat. Annekatrin wird schwanger, ob es ihr großer Traum ist?

    Was mich für Hanka freut, das sie Joachim kennen lernt, als sie sich vom Bahnhof von den Eltern verabschiedet. Hoffe das es für immer ist.

  • Ja, das stimmt. Leipzig und Frankfurt liegen mir sehr am Herzen. Jetzt wohnen wir seit 1,5 Jahren in einem winzigen Dorf in Nordhessen und genießen die Ruhe und die Nähe zur Natur.

    Bestimmt schöner wie Frankfurt, mir ist die Stadt zu laut, sind öfters in Wiesbaden meine Lieblingsstadt.

    Wir wohnen in Traben- Trarbach an der Mosel, klein aber fein . Hier hilft man sich noch unter Nachbarn.

  • Ich habe in der LR nicht mit gelesen, sondern meine Onleihe hatte es zufälligerweise und ich bin eingetaucht in die Geschichte. Für mich hat es sich ausgesprochen toll gelesen :anbet


    Die frühere DDR wurde sehr authentisch beschrieben, aber ist ja klar, da es die Vergangenheit von Ines ist. Die Familiengeschichte und die Beschreibung des Lebens bzw. der Lebensumstände fand ich richtig toll. Und als kleine Anmerkung - an manches konnte ich mich auch noch gut erinnern. Z.B. gab es ja auch im Westen die "Papierkleidchen", das war in meiner Teeniezeit und hat mich jetzt schmunzeln lassen.

  • Ihr Lieben,

    Über die Zeitsprünge habe ich ja schon geschrieben. Im Nachhinein betrachtet hätte ich Hankas Ausreise doch ausführlicher beschreiben sollen. Das ist das Tolle an den Büchereulen: ich lerne bei jeder Leserunde dazu.

    Zeitsprünge sind immer so eine Sache. Manchmal klappt das gut aber oft brauche ich dann wieder eine Weile, um in der Geschicthe Tritt zu fassen. Und ja, als Leserin hat man das Gefühl, man hätte vielleicht etwas verpasst. Bei Familiengeschichten darf es bei mir gerne etwas länger sein. Also Spannung vs. Intensität.


    Natürlich bin ich auch schon durch das Buch geflutscht. Aber ein Umzug in der Familie hat meine ganze Zeit gefresen und ich bin einfach nicht richtig zum posten gekommen.


    Bei Schwestern sind im "Erwachsenenleben" mit all seinen Tücken angekommen. Ich hatte deutlich das Gefühl, das beide sich entwickelt haben und sich selber und ihre Bedürfnisse besser verstehen - und sie auch umsetzen können. Im Endeffekt ist das für die Partner der beiden auch einfacher, wenn die Frau deutlich sagt, was sie möchte. Ich bin also zuversichtlich, dass auch Hanka noch einen passenden Mann findet. Gern darf sie sich auch erst mal die Hörner abstoßen. :grin

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich bin auch schon längst durch und habe die beiden Schwestern wirklich gerne begleitet.


    Sehr gut fand ich die Gegensätze, nachdem Hanka im Westen war, wie sich die Lebenswege entwickelt haben. Mir war klar, dass die Familie Konsequenzen zu spüren bekam, nachdem sich ein Familienmitglied gegen die DDR entschieden hat, doch es so genau miterleben zu können, fand ich nochmal sehr berührend.


    Ich schließe mich aber auch den Stimmen an, die lieber ausführlicher miterlebt hätten, wie die Ausreise geschehen ist und das abrupte Ende hat mich nochmal zurückblättern lassen,ob ich was überlesen habe, das kam mir zu schnell.


    Danke, liebe Ines für die Begleitung der Leserunde trotz deiner privaten Sorgen. :knuddel1
    Ich finde deine Anmerkungen, was von dir persönlich eingeflossen ist, so wertvoll für die Betrachtung des Buchs, der Blick hinter die Kulissen sozusagen.

  • Liebe Ines wir bedanken uns ganz herzlich dafür, dass du die Runde trotz der seelischen Belastung so toll begleitet hast. Es war, wie immer eine Bereicherung und hat die Lektüre wunderbar abgerundet. Zeitsprünge in Büchern sind kniffelig. Aber im realen Leben hätte ich sie manchmal ganz gerne. Z.B. um schon möglichst bald Neues von dir lesen zu können. ;)

    Alle Liebe und viel Unterstützung :knuddel1

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich bin heute auch fertig geworden. Mir kam das Ende zu schnell.


    Ich sag ja viel doch einen zweiten Teil.


    Da ist auf einmal soviel passiert.

    Anne Kathrin und Armin haben sich ja gut miteinander revanchiert.

    Das zweite Kind ist unterwegs wie schön ich wünsche den beiden Alles Gute.


    Was sie wohl heute machen?

    Hankas Ausreise hat sie reifer machen lassen.



    Ines vielen Dank für die Begleitung trotz deiner persönlichen Umstände.

    Mir hat das Buch gut gefallen :knuddel1:blume