Hörbücher im Radio - Teil 2

  • Alina Bronkys Essay "Essen" habe ich soeben beendet und möchte kurz eine positive Rückmeldung geben, da die erste Folge nur noch bis Sonntagabend verfügbar ist.

    Ausgehend von ihren persönlichen Erfahrungen und Begegnungen seit frühester Kindheit erzählt dieAutorin liebevoll und kritisch als auch humorvoll von ihrer Beziehung zum Essen.

    Dabei prägten ihre Kindheit und ihr familiärer Hintergrund als Auswandererfamilie aus der ehemaligen Sowjetunion ihr Essverhalten, das von wenig Zucker und stark von unverarbeiteten Lebensmitteln bestimmt war. Um so mehr beobachte die Autorin erstaunt, wovon sich ihre Mitmenschen ernähren. Süßigkeiten, Convenience Food und auch auf zeitgeistige Lebensmittel und Trends kommt die Autorin zu sprechen und nicht zuletzt darauf, wie Essen Menschen beeinflusst und verändert.

    Die knapp vier Folgen, die nur wenig gekürzt ausgestrahlt werden, sind durchaus hörenswert und wenn es etwas zu beklagen gibt, dann ist es die nicht ganz so professionelle Lesestimme der Autorin. Doch das ist eine Klage auf hohem Niveau und sollte niemand davon abhalten, sich knapp zwei Stunden gut zu unterhalten.

  • Nach Folge zwei habe ich Der römische Traum abgebrochen. Was für eine vorhersehbare Story und für ein naiver Hauptprotagonist.


    Kennt jemand von euch die Umsetzung von Perspektiven von Laurent Binet? Überlege da als nächstes reinzuhören und wenn es mich nicht schnell abholt auch abzubrechen. Ich muss ein bisschen Übersicht in meine gemerkten Podcasts bringen. Sind 40, und natürlich erscheinen nicht überall neue Episoden und manche sind gehört und ich hoffe es geht irgendwann weiter (zB Dämonenjäger Ewald Heine (wollte gerade Arenz schreiben :lache)), und das ist einfach zu viel.

  • Ich kann die "Perspektiven" nur empfehlen. Beim Hörbuch ist es eine Herausforderung, die doch recht große Anzahl der Erzählenden sortiert zu kriegen.

    Aber die Geschichte ist grandios und ich habe tatsächlich alle Folgen gehört.


    Ich werde in dieses Hörbuch hereinhören:


    Annett Gröschner - Schwebende Lasten Schwebende Lasten


    Ach je mit Alina Bronsky muss ich mich aber jetzt ranhalten. ;)

  • Die "Schwebenden Lasten" hatte ich mit großer Erwartung begonnen und schließlich abgebrochen. Schade, das Thema hätte mich interessiert, doch mit der Umsetzung konnte ich nicht viel anfangen.

  • Ich kann die "Perspektiven" nur empfehlen. Beim Hörbuch ist es eine Herausforderung, die doch recht große Anzahl der Erzählenden sortiert zu kriegen.

    Aber die Geschichte ist grandios und ich habe tatsächlich alle Folgen gehört.

    Ja, das ist nicht ganz so einfach. Aber aus dem Kontext ergibt es sich schon einigermaßen, wenn ich es so nicht zuordnen kann. Aber auch da helfen die Stimmen, da die sich ja immer wiederholen. Meist sind es ja kürzere Briefe.

  • Salonlöwin Danke für den Hinweis auf Essen von Alina Bronsky. Das Hörbuch werde ich sicher näher in Betracht ziehen.

    Fluchtnovelle von Thomas Strässle hatte ich schon im Sommer gelesen und bin zumindest genauso begeistert wie Du. In die Hörfassung werde ich bald reinhören.

  • Wieder geht es in die Schweiz mit dem nächsten Hörbuch, und zwar zu Conrad Ferdinand Meyer und "Gustav Adolfs Page".

    Das dreiteilige Stück ist in der ARD Mediathek zu hören.

    Bei mir machte es nicht sofort klick, als ich den Titel las, doch der Hinweis in der Beschreibung auf die Verfilmung mit Liselotte Pulver erinnerte mich daran, dass ich den Stoff bereits kenne.

    https://www.ardaudiothek.de/ep…episode:bf36b1f52c067ace/

  • Auf dieses Hörbuch hatte ich bereits gewartet. Danke fürs Mitteilen.

  • Leider erst kürzlich entdeckt und demnach fast zu spät für die Thread: Karl-Markus Gauß mit "Die unaufhörliche Wanderung".

    Der zweite Teil ist heute noch im Programm des NDRs verfügbar und berichtet von einer Reise nach Odessa und Beobachtungen aus Wien, von Menschen und Veränderungen. Karl-Markus Gauß erzählt so feinsinnig und präzise, dass es ein großes Vergnügen ist, ihm zuzuhören.

    Dreißig hörenswerte Minuten für Herr Palomar , Sequana oder Rumpelstilzchen geeignet, aber auch für alle anderen, die Freude an Reisen und Essays haben.

  • Eine Folge habe ich bislang gehört und es zeigt sich, dass ich wieder einmal meine Schwierigkeiten mit autobiografischen Romanen habe. So interessant die Details aus dem Leben und der Zeit sind, in der Mascha Kaléko lebte, so sehr stört mich der tragende Tonfall des Erzählers und richtig glücklich bin ichmit Maria Schraders Vortrag der Gedichte auch nicht. Es ganz klare Stimme hätte ich passender gefunden.

    Dennoch, ich werde vorerst weiterhören.

  • Bei Volker Weidermann pausiere ich momentan und habe Elisabeth von Arnims "Elisabeth auf Rügen" eingeschoben. Hörenswert und bemerkenswert klug, mit gewissen Befindlichkeiten ausgestattet und einer gewissen Alterslässigkeit als sie eine Unterkunft auf Rügen sucht. Die Erzählung spielt 1912 und für eine Frau ihrer Zeit reist Elisabeth von Arnim unabhängig, was ihr Status und das passende Vermögen ihr allerdings auch ermöglichen.

    Abgerundet wird die Erzählung durch eingeschobenes Gitarrenspiel, was ausgezeichnet zur Geschichte passt.

    Zu hören in der ARD Mediathek und zu finden unter den Reisegeschichten.

  • Ich habe jetzt mehrere Folgen von "Die Schlafenden" von Anthony Passeron angehört und bin vom Inhalt sehr angetan.

    Die gekonnte Verknüpfung einer Familiengeschichte mit dem Bericht über die Erforschung einer neuen Krankheit, von dem scheinbar zunächst nur Randgruppen betroffen waren und deshalb nicht allzuviel Mittel und Engagement von Seiten der offiziellen Institutionen aufgebracht wurden, ist beeindruckend.